Schläger staucht sich beim Bespannen

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  • max_86
    Neuer Benutzer
    • 28.01.2007
    • 5

    Schläger staucht sich beim Bespannen

    Hallo Leute,

    ich habe seit geraumer Zeit schon das Problem das sich mein Tennisschläger, der Babolat Aero ProDrive beim bespannen mit empfohlenem Gewicht staucht d.h. der Schläger ist im bespannten Zustand ca. 5mm kürzer als er laut Angabe sein soll (680 statt 685mm). Logischerweise verbreitert sich dadurch die Schlagfläche und der Schläger wirkt abgesehen davon das diese extreme Verformung für den Schläger in keinster weise gesund sein kann, total unförmig. Ich dachte bis vor kurzem das das Problem auf meine uralte Bespannungsmaschine zurückzuführen ist, und Leute aus meinem Verein die ebenfalls selbst bespannen mir das bestätigten konnte. Ich bestellte mir daraufhin bei Arfain die Pro's Pro Challenger 1. Aber leider musste ich nach dem ersten Bespannvorgang zu meinem Entsetzten das gleich Problem wieder feststellen; den 680 statt 685mm langen Schläger! Hatte irgendjemand schonmal ähnliche Probleme und kann mir weiterhelfen??
    Würde mich über jede Antwort freuen! Danke schonmal!

    Gruß Max
  • tennismieze

    #2
    @Max
    Erzähl doch mal, wie Du bespannst. Wie fängst Du an, wieviel Gewicht verwendest Du?

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    • Marcos
      Experte
      • 16.08.2006
      • 589

      #3
      Würde doch glatt behaupten, dass es nicht anders geht...
      Bei mir ist es auchso. Ich habe einen weichen Rahmen, weil ich ein gutes Feeling bei meinen Schlägen haben möchte. Da ist es doch logisch, dass sich dieser auch einwenig zusammenzieht...

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      • LittleMac
        Forenjunky
        • 23.02.2006
        • 4554

        #4
        Da würde ich doch glatt mit den Längssaiten ein Kilo runter und mit den Quersaiten ein Kilo rauf gehen.

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        • max_86
          Neuer Benutzer
          • 28.01.2007
          • 5

          #5
          Zitat von tennismieze
          @Max
          Erzähl doch mal, wie Du bespannst. Wie fängst Du an, wieviel Gewicht verwendest Du?
          also anfangen tu ich mit 4 saiten durchs Schlägerherz, die mittleren zwei werden geklemmt und die beiden äußeren dann gespannt. Gewichtsmäßig läuft das bei mir mit 25kg längs und quer 24 kg.

          Zitat von n00pitz
          Würde doch glatt behaupten, dass es nicht anders geht...
          Bei mir ist es auchso. Ich habe einen weichen Rahmen, weil ich ein gutes Feeling bei meinen Schlägen haben möchte. Da ist es doch logisch, dass sich dieser auch einwenig zusammenzieht...
          Doch doch es geht anders...unser Vereinstrainer bespannt elektronisch und hat das Problem komischerweise bei diesem Schläger nicht.
          Ist das vielleicht auf einen Materialsfehler seitens Babolat zurückzuführen?
          Mir gehen langsam die Ideen aus an was es liegen könnte

          Zitat von LittleMac
          Da würde ich doch glatt mit den Längssaiten ein Kilo runter und mit den Quersaiten ein Kilo rauf gehen.
          Klingt gut...kam mir auch schon in den Sinn...so solls aber doch eigentlich nicht laufen oder?...werd ich aber auf jeden Fall auch nochmal ausprobieren. Danke

          Kommentar

          • LittleMac
            Forenjunky
            • 23.02.2006
            • 4554

            #6
            Zitat von max_86
            Klingt gut...kam mir auch schon in den Sinn...so solls aber doch eigentlich nicht laufen oder?...
            Das sollte man nicht so dogmatisch sehen. Ich kenne einen Besaiter, der viel für Profis und Ex-Profis (darunter der berühmtestem den Deutschland hat) arbeitet. Der sagt z. B. bei den Head-Turnierrahmen, dass er sie grundsätzlich quer härter als längs bespannt, weil sie dann besser aus der Maschine kommen. Ich denke, dass das der entscheidende Faktor ist.

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            • max_86
              Neuer Benutzer
              • 28.01.2007
              • 5

              #7
              okay cool...dann hab ich wieder hoffnung danke euch!

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              • Champcoach
                Veteran
                • 01.09.2006
                • 1225

                #8
                Hallo max 86,

                vermutlich hat das mit der Qualität deiner Maschine zu tun. Ein Hinweis darauf ist ja auch, dass sich der Schläger bei deinem Trainer, der "elektronisch" bespannt, nicht so verformt (ich unterstelle, dass er eine qualitativ hochwertige Maschine hat, z.B. von Babolat/Pacific/Tecnifibre). Bei vielen Billigmodellen, egal ob manuell (Hebelarm oder Kurbel) oder elektronisch verformt sich der ganze Aufspannrahmen - und vor allem - verbiegen sich zusätzlich die beiden Fixierstifte auf der 12 bzw. 6 Uhr Position am Schlägerkopf, durch die eine Stauchung beim Einziehen der Längssaiten verhindert werden soll (es zieht sie zusammen). Dadurch gibt jeder Rahmen beim Bespannen der Längssaiten nach (wird kürzer, 5 mm sind drin). Wenn du die Profimaschinen ansiehst, "stehen" die gerade in diesen Bereichen ganz anders. Auch sehr schlecht sieht es im Vergleich mit der Stabilität des Drehsockels (weiß nicht, wie man das korrekt nennt) aus, wenn du die Saiten anziehst; ich meine die Stelle, wo sich der Aufspannrahmen in der Grundplatte dreht. Die ganzen Teile sind viel stabiler, standfester. Das ist mit ein Grund, dass diese Profimaschinen so viel teurer sind. Es geht nicht nur um die Elektronik oder um einen Motor (genau genommen sogar weniger).

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                • Thomas

                  #9
                  und vor allem - verbiegen sich zusätzlich die beiden Fixierstifte auf der 12 bzw. 6 Uhr Position am Schlägerkopf, durch die eine Stauchung beim Einziehen der Längssaiten verhindert werden soll (es zieht sie zusammen). Dadurch gibt jeder Rahmen beim Bespannen der Längssaiten nach (wird kürzer, 5 mm sind drin).

                  Aber wenn er die Quersaiten drin hat, sollte die Verformung max. 2 mm sein. Und selbst das würde ich als viel bezeichnen. Habe auch nur eine PP Challenger (200 € Preissegment), und die Verformung nach dem Besaiten liegt bei max. ca. 1mm.
                  Ich würde es so beschreiben: Das im Rahmen ein Gleichgewicht herrschen sollte. Dieses scheint hier nicht zuzutreffen... aus was für Gründen auch immer.

                  Wenn er das Gewicht anpasst, um der Verformung zu entgehen, ist doch absoluter Quatsch. Er möchte die optimale Saite bzw. Besaitungsgewicht zum Spielen haben... und nicht für seinen Racket. Hattest du schon einmal ähnliche Probs mit anderen Schlägern?

                  Sollte das Problem nur bei diesem Schläger zutreffen, liegt die Vermutung nahe, dass ein Materialfehler vorliegt könnte. Ist das aber nicht der Fall, schau dir einmal bewusst deinen Arbeitsablauf und deine Maschine beim Besaiten an.

                  Kommentar

                  • Champcoach
                    Veteran
                    • 01.09.2006
                    • 1225

                    #10
                    @Thomas

                    Also bei mir geht es um 1 -2 mm; bei meiner "Tengo 3000" (elektronik) sind es 1 - 2 mm, bei meiner Pacific (elektronisch) 0 - 1 mm. Die Werte sind nach dem kompletten Bespannen, also mit Quersaiten) dann so.
                    Um diese Stauchung zu reduzieren, ziehe ich deswegen die Fixierstifte vor dem Einziehen der Längssaiten entsprechend an (Längung um 1-2 mm). Nach dem Einziehen der Längs- und Quersaiten bin ich dann bei +/- 0 mm (sowohl längs wie quer). Das gilt jedenfalls für die 6 - und 12 Uhr und für die 3 - und 9 Uhr Position. Verformungen an anderen Stellen habe ich noch nicht vermessen.
                    Zuletzt geändert von Champcoach; 29.01.2007, 12:04.

                    Kommentar

                    • Thomas

                      #11
                      @ Champcoach

                      Deine genannten 1-2 mm sind absolute im Rahmen und OK, aber die genannten 5 mm auf keinen Fall. Ich kann mir das vorstellen, solange noch keine Quersaiten im Shcläger sind.

                      @ max 86

                      Wie lässt sich der Schläger nach dem Besaiten von der Maschine nehmen... bzw. die Halterungen lösen?
                      Verschieben sich beim Besaiten irgendwelche Halterungen oder Klemmen? Sollte das nicht der Fall sein, dann Ursachenforschung...

                      Messe bei der nächsten Besaitung den Schläger genau aus.
                      1. Saiten aus dem Schläger schneiden > 6 zu 12 Uhr und 3-9 Uhr Position messen und notieren. Damit hast du die Maße ohne jegliche Belastung.

                      2. Schläger auf die Maschine spannen > wieder messen > Werte sollten sich nicht großartig verändern > wenn doch, ziehst du bestimmte Halterungen zu fest an und verformst den Schläger damit.

                      Eventuell die oberen (am Schläger) und unteren Abstände (am Drehteller) der beiden Schlägerauflagen messen. Der untere Wert (am Drehteller) darf sich beim Besaiten auf keinen Fall ändern. Der Obere wird aufgrund von Verwindungen und Verbiegungen etwas kleiner. Sollte aber nach dem Einziehen und Spannen der Quersaiten wieder beim ursprünglichen Wert liegen.

                      3. Längssaiten reinziehen und spannen, wieder messen. Jetzt sollte eine Stauchung vorliegen. Die 6 zu 12 Uhr Werte werden kleiner und die 3 zu 9 Uhr werden größer. Je nach Schlägerhärte, dessen Größe und Maschine 3-10 mm.

                      4. Quersaiten rein und wieder messen. Die Stauchungen im Schläger sollten gegen NULL gehen (Idealwert). Realistisch sind 1 bis max. 2 mm.

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                      • eiserner70

                        #12
                        es ist doch so, dass der schläger durch das einspannen in die maschine gestreckt wird, wenn die einspannvorrichtungen 2, 4, 8 und 10 uhr handfest angezogen werden- 6 und 12 uhr nur leicht anziehen, wodurch der schläger seitlich zusammengedrückt wird und dadurch länger wird.
                        ist die bespannung fertig ist der schläger wieder genauso lang wie ursprünglich: das merkt man an den fixierungen auf 6 und 12 uhr welche dann ebenfalls fester sitzen als anfangs!

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                        • Champcoach
                          Veteran
                          • 01.09.2006
                          • 1225

                          #13
                          Interessant ist eventuell , mal vor dem Bespannen (ohne Saiten) und nach dem Bespannen genau nachzumessen. Da können sich z.T. hässliche und überraschende Unterschiede ergeben. Aber diesen thread hatten wir ja schon mal. Wir warten (klar, nicht nur deswegen) mit Spannung auf Thomas' Ergebnisse mit seiner neuen Bespannmethode.

                          Kommentar

                          • Thomas

                            #14
                            es ist doch so, dass der schläger durch das einspannen in die maschine gestreckt wird, wenn die einspannvorrichtungen 2, 4, 8 und 10 uhr handfest angezogen werden- 6 und 12 uhr nur leicht anziehen, wodurch der schläger seitlich zusammengedrückt wird und dadurch länger wird.


                            @eisener70

                            Dann ziehst du die Klemmen zu fest an. Es ist völlig ausreichend, wenn alle Klemmen und Anschläge so angezogen werden, das sie direkt am Schläger anliegen. Zwei Finger reichen alle mal aus, um die Schrauben anzuziehen. Sobald du die ersten Längssaiten spannst, wird der Schläger schon gestaucht und somit an alle Auflagepunkte gedrückt oder besser gesagt gepresst. Spätestens beim Spannen der dritten Längsbahn ist der Druck so hoch, das du ihn nur mit einem immensen Kraftaufwand beim Festschrauben kompensieren könntest.

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                            • f_panthers
                              Moderator
                              • 15.03.2005
                              • 2413

                              #15
                              Muss Thomas rechtgeben. Einer der Kardinalfehler beim Besaiten ist das falsche Festsetzen des Schlägers in der Maschine. Niemals die Fixierungen so fest anziehen, dass sich der Rahmen verformt. Weniger ist hier mehr. Und keinesfalls beim Besaiten der Quersaiten die Fixierungen nachziehen, wenn der Schläger sich lockern sollte!
                              Liebe Grüße, f_panthers

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