Testbericht: Ashaway Dynamite

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  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6607

    Testbericht: Ashaway Dynamite

    Diesen Sommer habe ich mir mal meine erste Zyex-Saite gegönnt: Die Ashaway Dynamite 17.
    Die Saite besteht im wesentlichen aus 6 oder 7 relativ starken Zyex-Fasern und einer Ummantelung. Zyex als Material verspricht Elastizität, die nahe an Naturdarm herangeht (siehe http://www.ashawayusa.com/pages/ZyexStory.html ).

    Ich bespannte die Saite gemäß den Empfehlungen weicher als andere Multis, ungefähr mit dem gleichen Gewicht mit dem ich Polys besaite (24/26).
    Beim Besaiten der Quersaiten fiel mir schon die überaus rauhe Oberfläche der Saite auf. Achtung starke Reibung!

    Nun zum Spieltest: Bedingungen waren hohe Temperaturen, Sandplatz, Druckbälle. Nach den ersten paar Schlägen dachte ich nur "wow"! Endlich mal eine Saite, bei der der Name auch wirklich paßt. Ich hatte das Gefühl, daß der Ball regelrecht auf der Bespannung explodiert (deshalb "Dynamite"). Die Elastizität war in der Tat sehr hoch. Die Bälle wurden aber trotzdem nicht unkontrolliert. Dies mag auch an der schon erwähnten rauhen Oberfläche der Saite liegen. Der Spin war unglaublich. Hiermit komme ich auch schon zu dem Hauptnachteil der Saite: Das Saitenverrutschen ist bisher das schlimmste gewesen, was ich erlebt habe. Nach jedem Schlag muß man mit hohem Kraftaufwand die Saiten geraderichten. Die Hülle der Saite faserte schnell ab und nach nur 4 Spielstunden waren im Sweetspot nur noch die nackten Zyex-Fasern übrig (siehe http://www.saitenforum.de/galerie.php?show=27 ). Diese wollten aber auf Teufel komm raus nicht reißen. Letztendlich habe ich die Saite nach 5 Spielstunden heruntergeschnitten, weil die Kontrolle dann stark nachgelassen hatte.
    Die Armschonung kann ich nicht gut beurteilen, da ich in dieser Hinsicht praktisch keine Probleme habe. Die Saite fühlte sich aber bei der entsprechenden Besaitungshärte nicht besonders steif oder starr an.

    Fazit: Eine Saite, die aus der Masse heraussticht. Während der ersten Spielstunden waren die Spieleigenschaften überragend. Großer Nachteil ist das starke Verrutschen der Saiten. Ich werde die Saite bei Gelegenheit noch mal als Längssaite in einer Hybridkombination mit Synthetic Gut einsetzen.
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