Und weil ich mich gerade so gut an die Problematik der Saitenwahl erinnere, noch ein paar Dinge, die mir damals aufgefallen sind.
Zuerst noch etwas zur obigen Tabelle. Eine Saite mit 32cm Länge wurde zuerst auf 20 kg angezogen und dann von dort auf 30 kg weiter gezogen. Anschließend wurde notiert, um wieviel länger die Saite mit diesen Extra-10-kg wurde. Dieser Wert, in Prozent (bezogen auf die 32cm), steht in der Spalte "Elastizität, gesamt, frisch bespannt". Beim Beispiel der MSV Focus-HEX Plus 38 wurde sie also um 4% länger. Danach reduzierte man den Zug wieder auf 20 kg. Dabei blieb die HEX-Plus 38 noch immer 3% länger als beim ersten Anziehen auf 20 kg. Das ist der "Spannungsverlust, frisch bespannt", also der Prozentwert, um welchen die Saite effektiv konstant weicher wurde. Das fehlende eine Prozent spiegelt die "Beschleunigung, frisch bespannt" wieder, also die elastische Verlängerung der Saite. Und das gleiche Spielchen wurde dann nochmal von 20 kg auf 40 kg gemacht und diese Werte stehen dann in den Spalten "eingespielt". Ich weiss gerade nur nicht, ob das in einem Aufwisch erfolgte, also 20-30-40-30-20 oder 20-30-20 und 20-40-20. Das wird aber in irgend einem der "Elongation Tests" oder "Stringtests" oder "String classification" PDF-Dateien erklärt, die sich teilweise direkt über die Website oder per google-Suche auf dem Stringway-Server finden lassen. Ich fand die Umschreibungen "frisch bespannt" und "eingespielt" einfacher, statt 20-30 kg und 20-40 kg.
Aber leider kann man daraus nicht erkennen, wie oft eine Saite dieses Spielchen mitmacht. Daher täuschen z.B. die "eingespielt"-Angaben bei der Focus-HEX 1.23. Sie ist derart steif, dass sie sehr schnell innerlich zerreißt und damit sehr schnell sehr weich wird, ihre Beschleunigung verliert und - wenn sie weich aufgezogen wurde - keine Kontrolle mehr bietet. Durch ihre Steifigkeit bleibt sie allerdings lange kantig, also spinfreudig.
Die Black5Edge dagegen ist viel stabiler und bleibt sehr lange konstant in Härte, Kontrolle und Beschleunigung. Wer hier vorher eine (minderwertige) Saite wie die Focus-HEX z.B. spielte und diese relativ hart besaitete, sollte bei der Black5Edge ein paar Kilos runter gehen, sonst wirds brettig. Bei einem kleineren Kopf (98, 97, 95, 93er) mit engem Saitenmuster evtl. nochmal etwas weicher besaiten. Daher sind 21 kg auf dem Pure Control wirklich nicht weich, zumal hier bei einer 0/0-Besaitung die Quersaite dominiert, was das Saitenbett nochmal härter macht.
- edit -
Mir war es nicht bewusst oder ich hatte es inzwischen einfach nur vergessen. Die Black5Edge ist die profilierte Version der WeissCannon Silverstring. Die Silverstring und die Black5Edge sind beide CoPolys, die mit Fluorcarbon verstärkt sind. Was ich so hörte, sind das auch die Bestandteile der Luxilon-Saiten und die Silverstring soll hierbei der Alu Power und TiMo ähneln. Über die Alu Power las ich, dass sie grundsätzlich 10-15 % weicher besaitet werden sollte als eine normale CoPoly, weil sie wegen ihrer Spannungsstabilität und Beschleunigung sonst zu hart rauskommt. Das entspricht meiner Erfahrung mit der Black5Edge.
- edit -
Noch extremer ist es mit der Tecnifibre Black Code. Die hätte ich beim Testen letztes Jahr lieber mal um die 4 kg weicher aufziehen sollen. Sie spielte sich sehr gummihaft, hart und stumpf auf dem Pure Control. Ich hatte sie um die 22 kg besaitet. Aber vielleicht ist sie grundsätzlich nicht für ein enges Saitenbild auf einem relativ kleinen Kopf geeignet und kann sich nicht genug ausdehnen, um ihre guten Eigenschaften auszuspielen, denn ich hatte die Black Code letzten Winter mal kurz auf einem Babolat AeroPro Drive (100er Kopf mit offenem 16x19er Saitenbild) angespielt und war begeistert, von allem. Das Gefühl erinnerte mich ein wenig an die RPM Blast auf dem Pure Control.
Dass Du die Pro Hurricane in 1.30 auf dem Pure Storm mit 24 kg spielen mochtest, lag wahrscheinlich auch daran, dass sie innerlich sehr schnell zerriss und weich wurde. In der Tabelle wird die 1.25er ja auch extrem weich, bereits beim Labortest (Zug bis 40 kg). Die 1.30 wird, auf Grund ihres Durchmessers, den Labortest schlicht besser überstanden haben, aber auf dem Court, nach ein paar Schlägen (Dehnungen), dann auch zügig weich geworden sein. Ist ja immerhin dasselbe Material, nur etwas mehr davon.
Zuerst noch etwas zur obigen Tabelle. Eine Saite mit 32cm Länge wurde zuerst auf 20 kg angezogen und dann von dort auf 30 kg weiter gezogen. Anschließend wurde notiert, um wieviel länger die Saite mit diesen Extra-10-kg wurde. Dieser Wert, in Prozent (bezogen auf die 32cm), steht in der Spalte "Elastizität, gesamt, frisch bespannt". Beim Beispiel der MSV Focus-HEX Plus 38 wurde sie also um 4% länger. Danach reduzierte man den Zug wieder auf 20 kg. Dabei blieb die HEX-Plus 38 noch immer 3% länger als beim ersten Anziehen auf 20 kg. Das ist der "Spannungsverlust, frisch bespannt", also der Prozentwert, um welchen die Saite effektiv konstant weicher wurde. Das fehlende eine Prozent spiegelt die "Beschleunigung, frisch bespannt" wieder, also die elastische Verlängerung der Saite. Und das gleiche Spielchen wurde dann nochmal von 20 kg auf 40 kg gemacht und diese Werte stehen dann in den Spalten "eingespielt". Ich weiss gerade nur nicht, ob das in einem Aufwisch erfolgte, also 20-30-40-30-20 oder 20-30-20 und 20-40-20. Das wird aber in irgend einem der "Elongation Tests" oder "Stringtests" oder "String classification" PDF-Dateien erklärt, die sich teilweise direkt über die Website oder per google-Suche auf dem Stringway-Server finden lassen. Ich fand die Umschreibungen "frisch bespannt" und "eingespielt" einfacher, statt 20-30 kg und 20-40 kg.
Aber leider kann man daraus nicht erkennen, wie oft eine Saite dieses Spielchen mitmacht. Daher täuschen z.B. die "eingespielt"-Angaben bei der Focus-HEX 1.23. Sie ist derart steif, dass sie sehr schnell innerlich zerreißt und damit sehr schnell sehr weich wird, ihre Beschleunigung verliert und - wenn sie weich aufgezogen wurde - keine Kontrolle mehr bietet. Durch ihre Steifigkeit bleibt sie allerdings lange kantig, also spinfreudig.
Die Black5Edge dagegen ist viel stabiler und bleibt sehr lange konstant in Härte, Kontrolle und Beschleunigung. Wer hier vorher eine (minderwertige) Saite wie die Focus-HEX z.B. spielte und diese relativ hart besaitete, sollte bei der Black5Edge ein paar Kilos runter gehen, sonst wirds brettig. Bei einem kleineren Kopf (98, 97, 95, 93er) mit engem Saitenmuster evtl. nochmal etwas weicher besaiten. Daher sind 21 kg auf dem Pure Control wirklich nicht weich, zumal hier bei einer 0/0-Besaitung die Quersaite dominiert, was das Saitenbett nochmal härter macht.
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Mir war es nicht bewusst oder ich hatte es inzwischen einfach nur vergessen. Die Black5Edge ist die profilierte Version der WeissCannon Silverstring. Die Silverstring und die Black5Edge sind beide CoPolys, die mit Fluorcarbon verstärkt sind. Was ich so hörte, sind das auch die Bestandteile der Luxilon-Saiten und die Silverstring soll hierbei der Alu Power und TiMo ähneln. Über die Alu Power las ich, dass sie grundsätzlich 10-15 % weicher besaitet werden sollte als eine normale CoPoly, weil sie wegen ihrer Spannungsstabilität und Beschleunigung sonst zu hart rauskommt. Das entspricht meiner Erfahrung mit der Black5Edge.
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Noch extremer ist es mit der Tecnifibre Black Code. Die hätte ich beim Testen letztes Jahr lieber mal um die 4 kg weicher aufziehen sollen. Sie spielte sich sehr gummihaft, hart und stumpf auf dem Pure Control. Ich hatte sie um die 22 kg besaitet. Aber vielleicht ist sie grundsätzlich nicht für ein enges Saitenbild auf einem relativ kleinen Kopf geeignet und kann sich nicht genug ausdehnen, um ihre guten Eigenschaften auszuspielen, denn ich hatte die Black Code letzten Winter mal kurz auf einem Babolat AeroPro Drive (100er Kopf mit offenem 16x19er Saitenbild) angespielt und war begeistert, von allem. Das Gefühl erinnerte mich ein wenig an die RPM Blast auf dem Pure Control.
Dass Du die Pro Hurricane in 1.30 auf dem Pure Storm mit 24 kg spielen mochtest, lag wahrscheinlich auch daran, dass sie innerlich sehr schnell zerriss und weich wurde. In der Tabelle wird die 1.25er ja auch extrem weich, bereits beim Labortest (Zug bis 40 kg). Die 1.30 wird, auf Grund ihres Durchmessers, den Labortest schlicht besser überstanden haben, aber auf dem Court, nach ein paar Schlägen (Dehnungen), dann auch zügig weich geworden sein. Ist ja immerhin dasselbe Material, nur etwas mehr davon.
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