Tage später betrachtete der TT neidisch einige Produktbilder von verschiedenen Schwungwertmaschinen. Die sehen ja toll aus, mit ihren hübschen Gehäusen in den unterschiedlichsten Farben. Haben alle ein paar Tasten für die Bedienung und eine Anzeige um den doch so gewünschten Schwungwert anzuzeigen. Unabhängig von der Farbe und deren Form haben sie aber einiges gemein.
Im Grunde bestehen diese Geräte aus einer Schlägeraufnahme und einem Mechanismus der es erlaubt den Schläger in eine Art Pendelbewegung zu versetzten.
Unabhängig von der Funktion erkannte der TT eine weitere Gemeinsamkeit der verschiedenen Modelle.

"Verdammte Sch…. sind diese Geräte teuer. Da muss wohl eine komplizierte Technik dahinterstecken!"

Aufgrund seiner Lebenserfahrung und weil elektrotechnische Geräte ihn schon sein Leben lang interessieren, sowie beruflich begleiten, kann er die Herstellkosten recht gut einschätzen.
Ein grimmiger Gesichtsausdruck machte sich breit.

"Ist ja eigentlich eine Frechheit was sich die Hersteller für ein Gerät welches lediglich eine Pendelzeit misst und ein wenig rumrechnet, preislich ausrufen können. Na gut, ist sicher ein Nischenprodukt und wird nicht auf Masse produziert, aber trotzdem."


Beim Aufräumen seines Arbeitsumfeldes sind ihm ja diverse Kartonschachteln mit seinem längst vergessenen Elektronikequipment untergekommen. Ehrfürchtig nahm er die Tage zuvor gefundenen Teile aus den Schachteln und breitete sie auf den nun Aufgeräumten Tisch aus.

"Oh hier, meine alte Himbeere (raspberry PI )". Die hatte ihn schon vor Jahren als Mediacenter oder als behelfsmäßige NAS, sowie als Gegensprechanlage gedient. "Hier noch ein Micro Controller." Die konnten schon immer gut rechnen und sind schnell. "Der Micro Controller ist sicher die bessere Auswahl", entschied der TT.

Von den ersten Funden beflügelt, kramte der TT weiter in den Kartons und brachte die ein oder andere „Perle“ zum Vorschein.
Mitunter wurde eine Folientastatur und ein LCD Display gefunden.

Bevor ich mich mal wieder Hals über Kopf einer Sache reinkämpfe überlege ich mir lieber mal was dabei rauskommen könnte, dachte sich der TT und zwinkerte den neu erworbenen „Post-IT“ Stapel auffordernd zu.

Was soll das Gerät können? ==> mhh, mal sehen....am besten in irgendeiner Weise eine Pendelzeit messen.

Was ist für eine spätere Schwungwertberechnung notwendig? ==> Eigentlich nur die die Position der Aufhängung, sowie Parameter des zu messenden Schlägers, überlegte sich der TT.


Mit Elan machte er sich an eine Konzeptionierung.

Nur wo soll ich beginnen? Fragte sich der TT.

Verstohlen blickte er auf seinen Pendelversuchsaufbau mit dem darauf hängenden Schläger. Auf was kam es bei der einfachen Pendelmethode an? Reflexartig öffnete er ein Zeichenprogramm auf seinem Laptop.
Er zeichnete eine Art Aufhängung, denn diese würde man ja schlussendlich auch benötigen. Die Aufhängung sollte in einer Höhe gewählt werden, damit Schläger mit unterschiedlichen Abmessungen darunter Platz finden können. Gedacht, getan wurde schnurstracks eine Aufhängung gezeichnet.

Mhh…dachte sich der TT. „Jetzt brauche ich aber noch einen Art Sensor, welcher mir erlaubt in irgendeiner Weise die Pendelzeit zu messen.

Wie wäre es denn mit einer Lichtschranke?
Für diesen Einfall klopfte sich der TT geistig auf die Schulter. Man könnte doch einfach eine Lichtschranke installieren, und bei jeder Unterbrechung, das Zeitintervall messen.

Nach weiteren Überlegungen ergaben sich weitere Möglichkeiten.

Eine weitere Idee wäre ein Näherungssensor, welche ab einem bestimmten Wert das Zeitintervall starten würde. Zudem könnte man auch den Abstand zwischen dem Sensor und der Griffkappe messen, und somit die Aufhängungshöhe des Schlägers auf der Halterung mitbestimmen. Dies ist möglich da der Abstand zwischen Sensor und Aufhängung doch recht einfach gemessen werden kann und sich nach einmaliger messung nicht mehr ändern würde.

Möglichkeit drei würde die Verwendung eines Lichtsensors voraussetzen. Befindet sich ein Objekt über diesem Sensor, verdunkelt sich sein Umfeld. Diese Verdunkelung könnte sehr genau gemessen bzw. kalibriert werden. Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil wäre die Geschwindigkeit mit welcher ein solcher Listsensor abgetastet werden könnte.

Um die ganzen Aspekte nicht aus den Augen zu verlieren, brachte er seine Gedanken auf elektronisches Papier.

…To be continued…