Gruselgeschichten vom Heim-Besaiter

[LittleMac]

Nach den immer wieder gern (und meist zurecht) geschilderten Gruselgeschichten aus dem "Fach"handel hier mal eine Anekdote eines "Heim-Besaiter":
Ich trainiere seit letzter Woche eine Damen-Mannschaft bei uns im Bezirk. Als wir neulich das zweite Mal Training hatten, kam es mir bei einem der Mädels doch recht seltsam vor, dass trotz sauberer Technik und gutem Treffpunkt die Power UND die Kontrolle stark gegen null tendierten. Ich warf einen Blick auf den Schläger - und siehe da: Drauf war eine knapp zwei Jahre alte Babolat Tour Duralast mit einem "Rest-DT-Wert" von 23!!! "Den hat einer hier aus dem Verein bespannt!" war die nicht überraschende Auskunft. Das Beste aber war die "Bespann-Methode":
Dunlop 001.jpg

Dunlop 003.jpg
Ja, Ihr seht richtig: zwei Knoten auf einer Öse (und es sind genügend große Ösen da) und die letzte Quersaite fehlt völlig. Ok, bei der teuren Duralast muss man ja Material sparen.
Sie hat jetzt eine Poly/Multi-Hybrid drauf mit DT 35 - jetzt sollte dch hoffentlich ein wenig mehr rauskommen.

[its_me_leon]

Der hat warscheinlich zu kurz gemessen und dann gedacht, das bemerkt doch keiner...

[Tiebreak]

Zwei Knoten auf einer Öse halte ich jetzt aber nicht für verwerflich.

[LittleMac]

Zwei Knoten auf einer Öse halte ich jetzt aber nicht für verwerflich.

Ich schon!

[Pirate]

Bei diversen Discounter Tennisschläger sind die grossen Ösen schon mal Mangelware, da habe ich mir leider auch schon so behelfen müssen. War aber die Ausnahme, ich schwöre ;-)
---->>Allerdings gibt es keinen Grund eine Quersaite auszulassen, so knapp sollte man nie die Saiten bemessen!

[Tiebreak]

Ich schon!

Kannst du das auch begründen? Ich will schließlich dazulernen.
Bei einigen Schlägern wird doch sogar laut Manual bei der 4-Knotenmetode zweimal die gleiche Öse vorgeschlagen.

[LittleMac]

Kannst du das auch begründen? Ich will schließlich dazulernen.
Bei einigen Schlägern wird doch sogar laut Manual bei der 4-Knotenmetode zweimal die gleiche Öse vorgeschlagen.

Das wäre mir jetzt neu!
Also erstens mal kenne ich eigentlich keinen Schläger, bei dem man wirklich problemlos drei Saiten durch die Öse bekommt, ohne die Öse zu weiten und damit auch die bereits durchlaufenden Saiten zu quetschen. Dann bekommt man m. E. den Knoten auch nicht so festgezogen und hat dadurch den eh schon vorhandenen Spannungsverlust noch erhöht. Und drittens gibt es Dinge, die macht man einfach nicht - allein schon aus Gründen der Ästhetik und der "Berufsehre".

[esingen]

Sowas hab ich auch noch nicht gesehen! Das erste Bild ist auch schon grenzwertig, aber das mit dem Doppelknoten geht gar nicht!

[Loradon]

Ich find der Doppelknoten sieht einfach komisch aus.

[O.Schmetterhand]

Andersrum gefragt: Wieso sollte ich mir die Mühe machen und drei Saiten durch eine Öse quetschen, wenn noch eine weite Öse mit nur einer Saite bisher belegt ist??

[pirce1]

Zum Doppelknoten: Was macht ihr bei Hybridbesaitungen?

Bei manchen Prackern gibts einfach nicht genug weite Ösen.

[manne]

ohne Worte

[mexx]

die letzten drei Quersaiten, schauen aus wie das Zeichen von Zorro

[fritzhimself]

da sieht man, was im Suff alles geht.
@manne
Klasses Foto - ich glaub du hast jetzt eine/n Kund/in mehr.

[sunj]

@manne
Solange die Anzahl der Längssaiten und Quersaiten stimmt, ist eh alles in Ordnung.
Ein optischer "Leckerbissen", wahrlich.
Werde das für den anspruchsvollen Kunden, der am Tennisplatz den Tick Extravaganz zur Schau stellen möchte, in Zukunft in meinen Bespannservice integrieren.
Einfach hier und da ein paar Längs- und Querösen miteinander vertauscht, und die Aufmerksamkeit der andern ist einem sicher...