Besaitungsmuster Badminton

[samson1976]

Hallo zusammen.
Bin schon länger "passiver" Zuschauer hier, und wollte nun meinen Status in den eines aktiven Mitgliedes erheben.
Bekomme morgen meine kleine Besaitungsmaschine (Challenger I von Pro´s Pro) und starte nun auch direkt mit mal mit den Fragen, die mich "quälen":

Ich habe hier schon viel über das Thema besaitung gelesen, leider schein Badminton nach wie vor ein Stiefkind zu sein.

Ich würde gerne wissen, wo genau ich anfange zu besaiten (längs/quer , von innen nach aussen oder von aussen nach innen)?

Wo mache ich den Startknoten und wie?


Alle Antworten, die ich fand, klangen etwas so: genau wie bei Tennisschlägern, nur weniger Gewicht und es gibt doppelte Ösen, durch die sowohl Quer- als auch Längssaiten geführt werden.

Nunja....

klingt alles total logisch, doch wenn ich mir nun meine Rackets anschaue, sind sie doch recht unterschiedlich bespannt.
Teilweise wird eine Saite am Rahmen entlang an 4-5 Ösen "vorbeigeführt", bevor sie durch die nächste durchgeführt wird.

Was mir im gesamten Web noch nicht üner den Weg gelaufen ist, ist eine bebilderte Anleitung mit Besaitungsmuster für Badmintonschläger.

Die "Zusammensucherei" aus vielen Posts hier im Forum bringt mich leider nicht an das Ziel.

Freue mich über Tips /Infos /Links etc.


sonnige Grüsse aus Münster,


Frank

[Mic74]

wenn du einen bespannten Schläger hast müsste es doch nachvollziehbar sein wie er bespannt wurde.

hier noch was für Yonnex http://www.yonexusa.com/displaycat.cfm?catid=14

klein wenig nach unten scrollen

[Bamseng]

Genau genommen funktioniert das Bespannen eines Badmintonschläger genauso wie bei Tennisschläger. Nur dass du net ab 25KGs aufwärts anfängst sondern im Bereich von 7-13KG bleiben sollst, wenn du den Schläger länger als 1 Jahr nutzen willst.
Beim Besaiten der Längstsaite nicht mehr wie 2 Bahnen auf jederseite auf einmal. Immer symmetrisch abwechseln. Die letzte beiden Saiten vor dem Abknoten immer 1 - 1,5 KG härter ziehen, da durch das Abknoten ein Spannungsverlust auftritt.
Ich selbst benutze immer den Parnell Knot zum Abknoten. Geht aber auch mit andere Knotenarten.
Je nach Herstellerangabe z.b. bei Yonex wird die Quersaite vom Herz zum Kopf bespannt. Bei anderen Marken kann dies jedoch der umgekehrte Fall sein.
Im Badmintonbereich ist es üblich die Quersaite 10 % mehr wie die Längstsaite anzuziehen. Dadurch soll angeblich die Kopfform erhalten bleiben. Davon bin ich zwar nicht so sehr überzeugt. Bei mir bleibt die Form auch erhalten wenn du Längst wie Quer die gleiche Härte nimmst. Ist wohl eine Gewohnheitssache und keine Wissenschaft. :-)
HEmm....mir fällt jetzt nichts mehr ein.

Achja..auf jeden Fall viel viel viel viel Geduld mitbringen wenn du mit dem Bespannen anfängst. Bei meinen Anfängen hat es 1 1/2 - 2 Stunden gedauert. Grund war wohl die Doppelbelegten Ösen. Inzwischen bin ich auf stolze 45 ~ 50 min. :-)
Übung macht der Meister.

Gruss

[samson1976]

Guten Morgen!
Vielen Dank für die Tips.

Mein Problem bleibt dabei noch die Frage, WO fange ich an zu besaiten, WIE fange ich dort an, WIE funktionieren die Knoten dazu und WIE komme ich von den Längs- zu den Quersaiten.

Bei meinen noch bespannten Schlägern ist es leider sehr schwer nachzuvollziehen, wie und wo der Startpunkt ist. Gerade der Start ist mir in puncto Knoten ein kleines Rätsel.

Wer noch etwas weiss, darf einem armen Anfänger gerne nochmal helfen.


Dank und Gruss,

der Frank

[Mic74]

Mal den link angeguckt? Waren die Tips nicht hilfreich?
Dort sieht man doch mögliche Übergänge.

[Bamseng]

Hau dir das Video http://youtube.com/watch?v=Ygwsrrrj04Q&feature=related rein!
Bilder sagen bekanntlich mehr wie tausend Worte. :-)
Beim Badmintonschläger findest du meistens eine Markierung am Schlägerkopf, damit du weisst wie der Rahmen am Teller anzubringen ist.

Gruss

[samson1976]

Hallo Bamseng und Tennisproll.

Doch ja....sowohl die Bilder als auch das Video waren zur Veranschauung schon super. Danke!
Heute erwarte ich meine Maschine. Dann werde ich gleich mal loslegen.

Ich tu mich noch beim Verstehen des Wechsels von Längs auf Quer einigermassen schwer und auch noch beim Verstehen der richtigen Knotenmethode.

Wollte wohl die 2-Knotenvariante testen.
Wenn ich mittig am Kopf anfange die Saite einzuziehen, wie lang muss dann das kurze Saitenteil für die halbe Längssaite und wie lang das lange Ende für halbe Längssaite + Quersaite sein ??
Wo und wann müssen dann die Knoten gesetzt werden????
Ich benutze übrigens ein Saitenset (Yonex BG80, 10m).

Danke und Grüsse,

der Frank

[Bamseng]

Wollte wohl die 2-Knotenvariante testen.

Die 2-Knotenvariante ist die wohl am häufigsten angewandte Methode. Dadurch entsteht so gut wie kein Spannungsverlust, da das ganze an einem Stück hängt. Der Nachteil ist, dass man das längere Ende immer mich sich ziehen musst.
Falls mittendrinn die Saite reisst, ist die ganze Arbeit dann umsonst. :-(

Bei YONEXschläger sollte man aber aufgrund der Garantie die 4 Knotenmethode benutzen. Falls die Quersaite reissen sollte, musst die ganze Arbeit nicht verworfen werden.
Die Vorteile sind wie beim Tennis.

Wenn ich mittig am Kopf anfange die Saite einzuziehen, wie lang muss dann das kurze Saitenteil für die halbe Längssaite und wie lang das lange Ende für halbe Längssaite + Quersaite sein ??

Am besten fädelst du die Längstsaite in den Rahmen und lässt am kürzeren Ende soviel Saite übrig, dass die letzte Saite noch gezogen werden kann. Das längere Ende fädelst du ebenfalls auf der anderen Rahmenseite ein, machst aber eine große Schlaufe an der 1. und 2.te Öse am T-Punkt, damit du die Saiten symmetrisch einziehen kannst.
Immer max. 2 Saiten pro Rahmenhälfte. Das kürzere Ende soll als erstes angeknotet werden.
Um mit der Quersaite anzufangen gehst du von der letzen Ösen der Längstsaite runter und wählst dir eine Öse darunter aus je nachdem viele Bahnen du für die Quersaite haben willst. Bei Yonexracket ist das Besaitungsmuster meistens 22(längst)x 21(Quer). Das kannst du aber variieren, je nachdem wo du das kürzere Ende angeknotet hast.

Für den Anfang würde ich aber nicht eine teure saite wie die BG 80 nehmen. Die wäre zu zu schade dafür. Kauf dir zum Üben die von Pros Pro. Die kostet bei 10 meter 2,10€. Wogegen die BG 80 ca. 11 € kostet.

[samson1976]

Danke! Du bist Spitze!!

So soll es wohl mit der Bespannung klappen.

Ach ja... ich hoffe, dass die BG80 beim ersten mal "sitzt"....
Habe auch nur 4,90 bezahlt..... also wäre es noch zu verschmerzen.

Kann man eigentlich besser erst alle Saiten fädeln und dann nach und nach spannen oder immer erst durchfädeln, spannen, durchfädeln, spannen .....

Grüsse,

Frank

[Bamseng]

Kann man eigentlich besser erst alle Saiten fädeln und dann nach und nach spannen oder immer erst durchfädeln, spannen, durchfädeln, spannen .....

KLARO...hier die Videos:

http://www.youtube.com/watch?v=FIjO9MLTjJk

http://www.youtube.com/watch?v=j0Iy5fuBt3A

Halte ich aber eher zu aufwendig, weil die Saiten dann nicht gespannt sind und lose rumliegen und es mühselig ist durchzufädeln. Im endeffekt dauert das länger wie normal. Zudem verbraucht diese Methode mehr wie 10 meter. Und 10 Meter reicht dicke.
Achja..Darauf achten, dass der Saitenzieher "Hauptbestandteil" der Lieferung ist. Denn ohne ihn klappt beim Besaiten eines Badmintonschläger garnichts. Das wirste dann spätestens beim Besaiten der Quersaite schon sehen. :-) Ich will mal nicht so viel verraten. :-)

[samson1976]

Ähem....
was ist denn ein Saitenzieher?
Meinst Du eine Ahle zum Durchführen und Festklemmen der Saiten???


So wie auf dem Video zu sehen, bräuchte ich für die Variante aber "los" Klemmen...
Glaube meine werden "fest" sein.
Könnte man diese befreien und machte das Sinn??

Gruss,

Frank

[Bamseng]

was ist denn ein Saitenzieher?

Das Ding was der JUNGE benutzt um die Saiten zu ziehen! :-) Logisch!! Saiten ....ziehen ==> Saitenzieher!!

So wie auf dem Video zu sehen, bräuchte ich für die Variante aber "los" Klemmen...
Glaube meine werden "fest" sein.
Könnte man diese befreien und machte das Sinn??

Du kannst beides verwenden. Lose verkürzen die Bespannungszeit. Sind aber aus meiner Erfahrung zu ungenau. Ich habe auch lose. Benutze die seitdem ich "gute" Stationäre Zangen habe nicht mehr. Die stationäre Zangen sind zum befestigen der letzen Saite vor dem Abknoten anzuraten, da die Losen die zusätzlich 10% Zuggewicht nicht genau auskompensieren können.