Frage zur Bespannung

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  • Limes
    Benutzer
    • 06.06.2008
    • 56

    Frage zur Bespannung

    Hallo,

    habe jetzt da mal ne Frage, wahrscheinlich werden jetzt einige den Kopf schütteln, ich würds aber gern wissen...

    Was für einen effekt hat es einegtlich, , z.B. Längs mit 27 kg und Quer mit 25 kg zu bespannen?
    Ist das nur der Trampolineffekt, das dacht ich nämlich oder hat das noch andere gründe?

    Danke schon mal!
  • fritzhimself
    Forenbewohner
    • 01.02.2006
    • 5587

    #2
    Zitat von Limes
    Hallo,

    habe jetzt da mal ne Frage, wahrscheinlich werden jetzt einige den Kopf schütteln, ich würds aber gern wissen...

    Was für einen effekt hat es einegtlich, , z.B. Längs mit 27 kg und Quer mit 25 kg zu bespannen?
    Ist das nur der Trampolineffekt, das dacht ich nämlich oder hat das noch andere gründe?

    Danke schon mal!
    Nachdem die Quersaiten um ca. 30% kürzer sind, solltest du da auch mit dem Bespanngewicht runtergehen, wenn du eine homogene Flächenhärte haben möchtest. Manche spannen quer um bis zu 2kg mehr - die strecken dann aber auch den Schläger um bis zu 2 mm - was ich aber nicht empfehlen möchte.

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    • Limes
      Benutzer
      • 06.06.2008
      • 56

      #3
      Merci für die Erklärung....Das wusst ich gar nicht, spiele jetzt schon ewig Tennis, aber wissen tu ich scheinbar wenig

      Kommentar

      • Hawkeye2
        You cannot be serious !!!
        • 26.04.2002
        • 3277

        #4
        @Limes

        Hi,

        Ziel einer Besaitung ist ja eigentlich eine einheitliche Flächenhärte.

        Da Quersaiten nunmal kürzer sind als die Längssaiten gibt es daher den Ansatz die Quersaiten mit weniger KP zu besaiten.

        Aber: man muss beachten, daß die Quersaiten einen erheblichen Reibungswiderstand an den Längssaiten haben.

        Von daher kommt auf den Quersaiten nicht die gleiche Besaitungshärte wie bei den Längssaiten an.

        Daraus wurde die gegenteilige Theorie entwickelt, nämlich die Quersaiten mindestens so hart zu besaiten wie längs, ggf. sogar noch 1-2 KP härter.

        Also eher 25/27 als 27/25.

        Ansonsten musst Du noch beachten ob beim Besaiten ein Inverseur verwendet wird. Dieser verhindert die Reibung der Quersaiten an den Längssaiten, so daß dann die Quersaiten 1-2 Kilo weniger Zug haben sollten.

        Entscheidend ist aber, mit welcher Methode Du dich am wohlsten fühlst und das Du innerhalb der empfohlenen Grenzen für deinen Schläger bleibst.

        Gruß

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        • krapps_tape

          #5
          @Hawkeye2
          Schöne Zusammenfassung

          Ob längs oder quer wurde hier schon verschiedentlich diskutiert. Hier ein Beispiel:

          Wenn du suchst findest du mehr.

          Kommentar

          • Thomas

            #6
            Meine Erfahrungen bezüglich der härter gespannten Quersaiten ist etwas anders als die vom Fritz. Richtig ist auf jeden Fall, dass auf den kürzeren QS weniger Zugkraft benötigt wird, um auf denselben DT Wert (in diesem Fall nur auf eine Saite bezogen) zu kommen. Aber der Reibungsverlust der zu einem deutlichen Spannungsverlust bei den gespannten QS führt, ist wie Hawkeye schon sagt nicht zu vernachlässigen. Je nach Saitenart und dessen Oberfläche habe ich zwischen 0,75 – 2 Kg mehr auf den QS beaufschlagt.

            Einen weiteren Vorteil der härter gespannten QS sehe ich darin, dass die stärker gestressten Längssaiten nicht so hart gespannt werden müssen, um auf ein vergleichbares Power- / Kontrolleverhältnis zu kommen… Saiten halten länger.

            Ein guter Indikator ist, dass dein fertig besaitetes Racket sich leicht von der Maschine nehmen lassen muss… sonst ist es verzogen, da reichen schon 1 oder 2 Millimeter. Das spürst du daran, dass sich die Schrauben der Befestigungen/ Fixierungen sich schwerer lösen lassen als du sie im Vorfeld angezogen hast.

            Kommentar

            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5587

              #7
              Zitat von Thomas
              Meine Erfahrungen bezüglich der härter gespannten Quersaiten ist etwas anders als die vom Fritz. Richtig ist auf jeden Fall, dass auf den kürzeren QS weniger Zugkraft benötigt wird, um auf denselben DT Wert (in diesem Fall nur auf eine Saite bezogen) zu kommen. Aber der Reibungsverlust der zu einem deutlichen Spannungsverlust bei den gespannten QS führt, ist wie Hawkeye schon sagt nicht zu vernachlässigen. Je nach Saitenart und dessen Oberfläche habe ich zwischen 0,75 – 2 Kg mehr auf den QS beaufschlagt.

              Einen weiteren Vorteil der härter gespannten QS sehe ich darin, dass die stärker gestressten Längssaiten nicht so hart gespannt werden müssen, um auf ein vergleichbares Power- / Kontrolleverhältnis zu kommen… Saiten halten länger.

              Ein guter Indikator ist, dass dein fertig besaitetes Racket sich leicht von der Maschine nehmen lassen muss… sonst ist es verzogen, da reichen schon 1 oder 2 Millimeter. Das spürst du daran, dass sich die Schrauben der Befestigungen/ Fixierungen sich schwerer lösen lassen als du sie im Vorfeld angezogen hast.
              Ja, ja - da haben wir wieder das "Spüren" - ich habe diese Dinge an zig- Schläger gemessen - sobald du quer um 2kg mehr gehst - verformst du deinen Schläger - das kann man nicht wegdiskutieren.
              Übrigens - hab zwei idente Schläger bespannt - einmal mit Inverseur und ohne Pre Stretch Funktion und einmal ohne Inverseur mit pre Stretch Funktion - der erste hatte RA 66 und der zweite RA 67. Zum besseren Verständnis: 7,3 RA ist 1 kg Flächenhärte. Die Breite bei beiden Schläger war anher auch gleich (Referenzmaß vom unbespannten Schläger). Bespanngewicht war 26/24.

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              • Thomas

                #8
                Moin Fritz,

                mit welcher Saitenart hast du diesen Pre Stretch Test durchgeführt? Poly, Multi oder Darm?

                Meine ehemalige Besaitungshärte auf meinem "Wilson Seven-One" war mit der SPPP 1,23 mm bei 25 / 26,5 Kg. Die Stauchung war unter 0,5 Millimeter und das bei meinem weichen Schläger (gemessene RA 61, Besaitet).

                Habe aktuell mit Inverseur nur noch 25 / 23,5 Kg bei vergleichbarer Stauchung und Flächenhärte.
                Diese Werte sind ohne TPS ermittelt worden.

                Mit dem Spüren beim Anziehen / Lösen der Fixierungen hast du ja Recht. Aber ich habe auch festgestellt, dass ein Verzug des Racket um mehr als 1 Millimeter eine deutliche Rückmeldung bezüglich Kraftaufwendung gibt. Und nicht jeder Besaiter geht da so akribisch an die Sache wie wir.

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                • sunj
                  Insider
                  • 19.12.2006
                  • 426

                  #9
                  Ist es nicht auch möglich, daß die Verformung des Rahmens nicht nur von der Besaitungsmethode (+2kp oder nicht) sondern auch von Differenzen bei der Schlägerfixierung abhängig sein könnte?
                  Bei direkten Fixierungen ist es oft nicht möglich die Zangen direkt am Rahmen zu setzen. Durch den damit verbundenen Spannungsverlust könnte es hier also sinnvoll sein, die Quersaiten maximal mit der Härte der Längssaiten zu ziehen.
                  Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei mir (6Punkt-Fixierung, Zangen können direkt am Rahmen gesetzt werden) die Schläger tatsächlich leichter aus der Maschine kommen, wenn ich die Quersaiten 2kp härter spanne. Der Unterschied ist für mich, wie Thomas beschrieben hat, deutlich spürbar.

                  Kommentar

                  • Thomas

                    #10
                    @suni

                    Schlägerfixierungen:

                    Auf jeden Fall.
                    Schon die verwendeten Materialien der unterschiedlichen Maschinen sorgen für einen Unterschied… und das bei gleicher Bauweise.

                    Zangenposition:

                    Spielt eine untergeordnete Rolle.
                    Es mag sich geringfügig auf die Flächenhärte auswirken, aber bezogen auf die Gesamtkräfte (ca. 800 – 1000Kg) im Racket, die dieses verformen, kannst du das vergessen.

                    Eine größere Auswirkung hat die Position der äußeren Fixierungen im Kopfbereich (6 Punkt Fixierung).

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                    • badnix

                      #11
                      bei Sunj geht es vermutlich mit darum, einen Vergleich zwischen der üblichen 6-Punkt-Fixierung und der direkten = Innenliegenden 5-Punkt-Fixierung der Stringway-Maschinen anzustellen ...

                      ... wobei ich die gleiche Ansicht vertrete, daß das Einbeziehen der letzten 1-3 cm der Quersaite (wenn Zange einmal nicht ganz bis an den Rand gesetzt werden kann) von untergeordneter Bedeutung ist, zumal diese ja durch das Spannen der nächsten Quersaite mitgezogen werden, wenn auch durch den Reibungswiderstand bedingt mit etwas geringerer Härte ...

                      ... jedenfalls: die direkte Fixierung belastet/stresst/verformt ein Racket weitaus weniger als die sonst übliche 6-Punkt-Fixierung, ich habe noch eine uralte PSP neben meiner Stringway stehen und kann den Unterschied deutlichst beobachten ...

                      ... bespanne inzwischen zumeist auch längs mit den gleichen Werten wie quer, damit diese Querstauchung nicht auftreten kann.
                      Zuletzt geändert von Gast; 19.06.2008, 13:32.

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                      • LittleMac
                        Forenjunky
                        • 23.02.2006
                        • 4554

                        #12
                        Zitat von fritzhimself
                        Ja, ja - da haben wir wieder das "Spüren" - ich habe diese Dinge an zig- Schläger gemessen - sobald du quer um 2kg mehr gehst - verformst du deinen Schläger - das kann man nicht wegdiskutieren.
                        Ich kenne da jemanden, der misst jeden Schläger mit einer digitalen Schieblehre nach - und zwar an mehreren Positionen. Der meint, es hängt von mehreren Faktoren ab (Saitenart, Saitenzahl, Schlägermodell), ob längs und quer gleich oder eines härter bespannt werden muss - pauschal könne man das nicht sagen. Der Kerl bespannt Schläger von Kunden beim ersten Mal mind. drei Mal, bevor er dem Kunden den Schläger überlässt - und dann bleiben die Leute aber auch die nächsten 75 Jahre. Ich wünschte ich hätte die Zeit, das bei meinen Leuten auch zu machen.

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                        • LittleMac
                          Forenjunky
                          • 23.02.2006
                          • 4554

                          #13
                          Zitat von badnix
                          ... jedenfalls: die direkte Fixierung belastet/stresst/verformt ein Racket weitaus weniger als die sonst übliche 6-Punkt-Fixierung, ich habe noch eine uralte PSP neben meiner Stringway stehen und kann den Unterschied deutlichst beobachten ...
                          Wobei man aber auch sagen muss, dass es ein reichlich "unfairer" Vergleich ist, wenn man eine PSP-Maschine als "Vertreter" der direkten Fixierung gegen die Stringway antreten lässt.
                          Wir hatten da kürzlich einen Test auf einer TF 7000 gemacht: Schläger ganz normal bespannt, längs und quer gleich. Verformung war im Bereich < 0,1 mm.

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                          • hsv91
                            Postmaster
                            • 29.10.2007
                            • 191

                            #14
                            Kann es denn doch sein, dass James Blake seinen Schläger(Dunlop AE 200) mit 31kg bespannt und der Lux Alu Power, denn das ist überall zu lesen?

                            Kommentar

                            • sunj
                              Insider
                              • 19.12.2006
                              • 426

                              #15
                              @badnix
                              Wollte mit meinen Post keinen generellen Vergleich unterschiedlicher Fixierungen und deren Auswirkungen auf die Verformung des Rahmens anstellen.
                              Ausgangspunkt des Threads war ja die Frage, was nun härter zu bespannen sei, Längssaiten oder Quersaiten. Oder soll ich beide gleich spannen? Darüber gibt es wie wir oben gesehen haben unterschiedliche Auffassungen.
                              Ziel ist es jedenfalls ein homogenes Saitenbett zu erhalten, indirekt kann sich ein unausgewogenes Verhältnis von unterschiedlich hart besaiteten Längs- wie Quersaiten dann in einer mehr oder weniger starken Verformung des Schlägerrahmens äußern.
                              Was ich damit sagen will: Auf der einen Fixierung könnte es z.B. Sinn machen die Quersaiten härter zu ziehen, auf einer anderen Fixierung müßten die Quersaiten (desselben Schlägers bei gleicher Saite) vielleicht in ein anderem Verhältnis zu den Längssaiten gezogen werden, um ein homogenes Saitenbett zu erhalten.

                              Wenn sich ein bestimmtes Verhältnis auf der einen Fixierung als rahmenschonender erweist, so muß das nicht zwingend für eine andere Fixierung gelten - abgesehen jetzt von der generellen Vorteilhaftigkeit einer Fixierungsform über die andere - ja vielleicht wirkt es sich hier gegenteilig aus. (Das Beispiel mit den unterschiedlichen Zangenpositionen sollte nur illustrieren, daß dieses möglicherweise eine Entscheidung die Längssaiten im Verhältnis zu den Quersaiten - im Vergleich mit einer anderen Fixierung - härter anzuziehen, haben könnte.)

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