Welche Art von Aufspannkorb ist die "beste"?

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  • eddywy
    Experte
    • 25.09.2008
    • 533

    #46
    @saitech,badix und perpetuum mobile-liebhaber

    es ist richt badnix: ich verstehe diese selbsterklärende grafik in betrag#25 nicht, weil mir mein menschenverstand sagt, dass sie nicht zur stringway gehören kann! die vorraussetzung für diese schöne "beweisführung" ist, dass Te während der winkeländerung immer horizontal ist.
    und dies ist wohl kaum möglich, es sei denn:
    -der aufspannkorb ist unendlich weit entfernt
    -der aufspannkorb wird in abhänigkeit vom winkel A in der höhe bewegt
    -....

    auch wenn die meßwerte den "beweis" zu bestätigen scheinen,bleibt der ansatz für das stringway-system falsch (meßwerte wurden irgendwo im anderen thread mal veröffentlicht)

    leider OT aber ich dachte ich sollte das als aufklärung ergänzen.

    Kommentar

    • saitech
      Experte
      • 14.08.2007
      • 695

      #47
      Innen und aussen / spannung und verformung

      Guido;Das verzichten auf die Aussere Stützen hat nichts zu tun mit dem Anziehen der Saiten in der Ebene der Saitenoberfläche.

      Vielleicht ist es sinnvoll um die Sache von dem Aufspannkorb mal am Anfang an zu fassen.

      Die meist kritische Situation für den Schläger entsteht wenn alle Längssaiten gespannt sind.

      Die Kräften der Längssaiten verkürzen den Schläger und wenn das Saitenbett kürzer wird, wird es auch breiter weil die Länge von der Ellipse nicht verändert.

      Biegefestigkeit:
      Das wichtigste von einem Aufspannkorb ist nicht die Position der Stützpunkten aber die Beigefestigkeit des Tisches; alle Kräften der Saiten zusammen üben 400 bis 500 kg Beigekraft aus.
      Wie niedriger die Biegefestigkeit desto höher die Verkürzung.

      Wenn wir wissen dass den Schläger breiter und kürzer wird gibt es zwei Möglichkeiten um die Verformung so klein wie möglich zu halten:
      1. Stützen gegen die Innenseite des Schlägers dort wo der Schläger nach innen bewegt.
      2. Stützen gegen die Außenseite des Schlägers dort wo der Schläger nach außen bewegt.

      Die Argumentation hinter das direkte System ist einfach:
      Wenn der Schläger nicht kürzer wird wird es auch nicht breiter.
      Wir nennen das „direkt“ weil die Stützen die Ursache der Belastung (die Kräften der Längssaiten) direkt entgegen gehen. Die Saiten ziehen nach innen und die Stutzen drücken den Schläger nach außen.

      Wenn ein Araber mir fragen würde um eine Besaitungs Machine zu bauen für seine € 10000-Schläger würde Ich in jeder Stelle einer Längssaite eine Stütz gegen die Innensaite setzen.

      Der Schläger würde keine Spannung fühlen und auch nicht verformen.

      Weil Schläger Unterschiedliche Formen haben ist die Lösung für den Araber praktisch nicht möglich und haben wir 3 breite Stützen gewählt, 2 feste und eine einstellbare.


      Die Wichtigste Unterschied zwischen innen und aussen Stützpunkten kommt aber noch.
      Zur Erklärung vergleichen wir den Schläger auf eine Maschine mit einem Balken im Mauer:
      Das Gewicht ist zu schwer und der Balken soll unterstütz werden um brechen zu verbeugen.

      ES GIBT 2 WEISEN ZUR UNTERSTÜTZUNG DES BALKENS:
      1. Indirekter Unterstützung (1B):
      Ein Stütz in der Position wo der Balken am meisten durchbiegt.

      2. Direkter Unterstützung (1C):
      Ein Stütz ganz nah an der Position wo das Gewicht hängt.



      Die Figuren zeigen:
      1A: Der Balken biegt schon viel in Position A, aber im Teil zwischen C und A gibt es gar keine Spannung oder Verbiegung.

      1B: Indirekte Unterstützung.
      Der Balken biegt in A gar nicht durch, aber der Stütz in A verursacht eine Biegespannung zwischen A und C.

      1C: Direkte Unterstützung.
      Der Balken biegt gar nicht durch in Punkt A, und es gibt auch kein Spannung zwischen C und A.

      Für einen Schläger kann die Konklusion sein:
      Ein indirekter Stützpunkt gegen die Aussenseite, lässt schon minimale Verformung zu, aber verursacht eine Biegespannung zwischen die Stützen und die Position wo die Kräften der Längssaiten auf dem Schläger wirken.

      Desto mehr die Stützen nach 3 und 9 Uhr positioniert werden desto höher die Spannung.
      Deshalb ist es so gefährlich um einen Badminton Schläger zu besaiten auf einer 6 punkt Maschine mit fester Position der Stützen.

      Ich hoffe dass diese Erklärung etwas Deutlichkeit gibt
      Wenn es Fehler in dieser Theorie gibt möchte Ich das natürlich gerne wissen.

      Saitech

      Kommentar

      • saitech
        Experte
        • 14.08.2007
        • 695

        #48
        Eddywy,

        Theoretisch haben Sie völlig recht aber praktisch ist die Veränderung der Winkel von Te zu vernachlässigen:

        Die Abstand von der Saite im Spannkopf zur Achse ist 60 mm.
        Der Zugweg läuft von + 30 grad bis -30 grad.
        Das bedeutet eine differenz in Höhe von 8 mm (cos 30 = 0.866)
        Wenn die Abstand von Schläger zum Spannsystem nur 150 mm ist, dann ist die Abweichung von dem horizontal nur 3 grad.
        Cos 3 = 0,9986 was bedeutet eine Abweigung in der Kraft von 0,14 %.

        Ich glaube nicht dass wir die Diskussion über die Messresultaten wider eröffnen müssen. Ich habe darin schon erklärt wie leicht man mit Fischwaagen Messfehler macht und auch über dass “ganz falsches Spannsystem” dass wir zurück bekommen hatten.
        Mit 2 unterschiedliche Testmethoden gemessen war die Abweigung maximal nur 0,87 %.

        Ich glaube dass es in de Technik nicht üblich ist um Kugel ab zu schiessen ohne dass es ein gutes Fundament darunter gibt.

        Ich bin einverstanden das man ganz weit kommen kann mit dem Menschenverstand, aber man soll dieses Gefühl auch in absolute Proportionen übersetzen.

        In der Technik sind Abweichungen von kleiner als 1 % sehr genau und im Falle von einer Besaitungs Maschine sind solche Abweichung sehr klein in verhältnis zu sonstige Verluste.

        Saitech

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        • Guido
          Veteran
          • 21.05.2009
          • 1451

          #49
          ...aber wenn bei Stringway der Zug unterhalb des Schlägers wäre, bräuchte man doch auch eine seitliche Auflage für den Schlägerrahmen (jetzt unabhängig von den seitlichen Stützpunkten) ?! ...das meinte ich...

          Kommentar

          • saitech
            Experte
            • 14.08.2007
            • 695

            #50
            Hallo guido, Ich verstehe das nicht ganz.

            Der Schläger ist doch aufgespannt auf die Platten und die Komponente der Kraft nach unten ist nur so klein dass der Schläger stark genug ist um diese Kraft einfach zu widerstehen. Wenn die Saite unter 20 grad nach unten gezogen wird ist die Komponente nach unten bij 30 kg ziehen 10,2 kg (sin 20 = 0.34). Das Profil der Schläger ist in vertikale Richtung natürlich starker und die 10 kg bedeutet darum gar keine Belasting für das Material.

            Ich hoffe Ich habe es richtig verstanden.

            Saitech

            Kommentar

            • Guido
              Veteran
              • 21.05.2009
              • 1451

              #51
              Zitat von saitech
              Das Profil der Schläger ist in vertikale Richtung natürlich starker und die 10 kg bedeutet darum gar keine Belasting für das Material.
              ...OK - aber warum macht dann Stringway den Zug nicht auch unterhalb der Schlägerebene ? Wär doch praktischer bei den ersten Längssaiten...

              Kommentar

              • saitech
                Experte
                • 14.08.2007
                • 695

                #52
                Reibungs Verlust beim nach unten ziehen.

                Stringway hat bewusst gewählt um die Saite gerade durch die Löcher im Schläger, (in der Ebene des Schlägers), zu spannen weil das nach unten ziehen einen Verlust verursacht.

                Die vertikale Komponente V von der Spankraft verursacht die Reibung im Loch wodurch die Saite mit Verlust gespannt wird.
                Wenn man wählt für Spannen in der Ebene, hat das schone das Nachteil das man keine 360 grad drehen kann, man hat aber das Vorteil dass die meiste Saiten sehr genau ohne Verlust gespannt werden.

                Bei den Längssaiten in der Brücke hat man also sowieso ein Verlust, entweder durch das nach unten ziehen oder durch das Spannen über oder unten dem Rahmen.

                Saitech

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                • DralliaufsBalli

                  #53
                  am besten wäre wen man auf Rahmenhöhe und drunter ziehen könnte.

                  quasi höhenverstellbar

                  Kommentar

                  • Guido
                    Veteran
                    • 21.05.2009
                    • 1451

                    #54
                    Zitat von saitech
                    Die vertikale Komponente V von der Spankraft verursacht die Reibung im Loch wodurch die Saite mit Verlust gespannt wird.
                    ...bei dem üblichen <10° Winkel bei tiefer liegenden Zug halte ich die entstehende Reibung in den Kunststoff-Ösen aber für vernachlässigbar...
                    ...man hat praktisch nur die V-Komponente, die den Rahmen etwas nach unten drückt.

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                    • zocker
                      Benutzer
                      • 28.10.2007
                      • 69

                      #55
                      Welcher ist der Beste

                      Ich habe auf Profimaschinen wie Babolat (5502) auf TF SP-Topcord aber auch auf Target und ****** bespannt. Für mich ist der Beste, der von der
                      TF SP-Topcord. Material unverwüstlich, filigrane Verarbeitung und kein Rahmenverziehen. Wenn ich eine Maschine zusammenstellen könnte, wäre dieser Aufspannkorb für "mich" das non plus ultra.

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                      • DralliaufsBalli

                        #56
                        Zitat von zocker
                        Wenn ich eine Maschine zusammenstellen könnte, wäre dieser Aufspannkorb für "mich" das non plus ultra.

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                        • jasi71
                          Postmaster
                          • 22.02.2009
                          • 265

                          #57
                          der sieht identisch aus mit dem meiner tf procourt, müsste baugleich sein. von den materialien ist er sehr hochwertig, aber bei anziehen der letzten längssaite mit höheren gewichten, ist eine leichte verformung des rahmens festzustellen. denke mal das "non plus ultra" wäre eine abstützung von innen, etwas weiter aussen am rahmen, als bei den stringways.

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                          • jasi71
                            Postmaster
                            • 22.02.2009
                            • 265

                            #58
                            grundsätzlich hat Kühnel recht, da seine maschine automatisch im optimalen verhältnis dynamisch bespannt, somit ist der zug auf den rahmen bei den außeren längssaiten geringer. wenn aber z.b. einer einen "kundenschläger" (thema schwarzbesaiter) mit einer 6punkt spritzgußmaschine aus china 30kp auf die letzten längsaiten gibt, dann wird einem schon ganz anders. somit sollte das thema denke ich schon diskutiert werden.

                            Kommentar

                            • Guido
                              Veteran
                              • 21.05.2009
                              • 1451

                              #59
                              ...jetzt haben wir die beiden Extrem-Positionen:
                              Laut Stringway wäre es am Besten, wenn an jeder Längssaite eine Stütze gegen den Zug vorhanden wäre.
                              Laut Kühnel sind zwei Stützen auf 12 und 6h völlig ausreichend, weil der restliche Rahmen seine Freiheit braucht.

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                              • jasi71
                                Postmaster
                                • 22.02.2009
                                • 265

                                #60
                                ....dynamisches bespannen vorausgesetzt unter strengem verzicht von toten, gesundheitsschädlichen polyestersaiten(laut Kühnel).

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