Wie lange eine Saite spannen?

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  • hamburgese
    Benutzer
    • 18.01.2007
    • 43

    Wie lange eine Saite spannen?

    Hallo zusammen,

    ich bespanne seit kurzem selbst (stringway) und konnte euren zahlreichen Foren schon wertvolle Information entnehmen. Da ich noch Besaitungsanfänger bin würde mich interessieren wie lange ihr einzelne Saiten spannt. Aus den einzelnen Blogs konnte ich ersehen, dass der Spannungsverlust recht hoch sein kann. Ein längeres Spannen könnte dem ja entgegenwirken, oder?

    Danke für eure Antworten.

    Gruss, Hamburgese
  • Kurbel
    Forenjunky
    • 30.09.2009
    • 2021

    #2
    Ich glaube ich verstehe die Frage nicht...

    Meinst du, wie lange ich die Saite auf Zug (sprich in der Spannvorrichtung) belasse, bevor ich sie mit einer Zange fixiere? Die Antwort kann nur lauten: "So kurz wie möglich." Durch langes spannen wird die Saite länger gedehnt, bis sie irgendwann überdehnt ist (jetzt mal übertrieben gesprochen). Dadurch verliert die Saite ihre positiven Eigenschaften, auch wenn der Spannungsverlust wahrscheinlich über die Zeit nicht mehr stark ist. Wichtig ist aber auch nicht, wie die Saite sich nach 10 Stunden verhält (jedenfalls nicht im Highend Bereich), sondern wie gut die Qualität direkt nach dem Besaiten ist. Das ist jedenfalls meine Meinung...

    Gruß
    Kurbel
    "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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    • Guido
      Veteran
      • 21.05.2009
      • 1451

      #3
      Zitat von Kurbel
      Die Antwort kann nur lauten: "So kurz wie möglich."
      die Antwort muss lauten: "So lange wie nötig"

      Zitat von Kurbel
      Durch langes spannen wird die Saite länger gedehnt, bis sie irgendwann überdehnt ist (jetzt mal übertrieben gesprochen).
      ...sofern das Zug-Gewicht konstant bleibt, dehnt die Saite bis zu einem bestimmten Punkt und danach passiert dann nichts mehr ...auch kein Überdehnen.

      ...wenn man hingegen zeitlich zu kurz spannt, wird unter Umständen dieser Punkt nicht erreicht ...die Bespannung wird dann in der Folge weicher

      Kommentar

      • Kurbel
        Forenjunky
        • 30.09.2009
        • 2021

        #4
        Also ich wette, dass wenn ich eine Saite spanne und warte, ich messen kann, wie mein Hebelarm sich weiter nach unten bewegt, weil die andauernde Zugkraft die Saite dehnt. Dadurch wird die Saite härter (da geb ich dir Recht, Guido), da ich ja die elastischen Eigenschafte "entferne". Daher meine Aussage "so kurz wie möglich"... Schließlich ist doch Elastizität eine Eigenschaft, die viele an einer Tennissaite schätzen.

        Vielleicht mache ich dazu mal einen Versuchsaufbau zu Hause...
        "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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        • Netzkante
          Postmaster
          • 09.01.2010
          • 180

          #5
          Moin,
          hatte das Thema auch mal angeschnitten .....
          @ Kurbel Ich war davon ausgegangen, dass wenn sich bei einer normalen Hebelmaschine der Spannarm noch bewegt, das Spanngewicht noch nicht erreicht ist.Schatze mal dass die Leute die im Akkord mit Hebelmaschine bespannen und abklemmen sobald die Markierungen uebereinstimmen ohne abzwarten ob sich der Hebelarm noch bewegt einen greosseren Spannungsverlust haben als diejenigen die sorgfaeltig arbeiten.
          Aber wie heisst es hier immer so schoen .... es kommt nur auf die Reproduzierbarkeit an!
          Gruss Netzkante

          Kommentar

          • Kurbel
            Forenjunky
            • 30.09.2009
            • 2021

            #6
            @Netzkante:
            Deine Annahme ist auch korrekt. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Tennissaite dem Zug beliebig lange standhält. Irgendwann wird sie nachgeben und der Arm sich weiter senken. Ich werde wie gesagt mal überlegen, ob ich zu Hause einen Versuchsaufbau gestalten kann, der das ganze vernünftig sichtbar macht.
            "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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            • Guido
              Veteran
              • 21.05.2009
              • 1451

              #7
              Zitat von Netzkante
              Moin,
              hatte das Thema auch mal angeschnitten .....
              @ Kurbel Ich war davon ausgegangen, dass wenn sich bei einer normalen Hebelmaschine der Spannarm noch bewegt, das Spanngewicht noch nicht erreicht ist.
              ...genau so ist es.
              Und wenn das Spanngewicht erreicht ist, dehnt sich die Saite auch nicht mehr weiter.

              Die Saite hat immer elastische und bleibende Dehnung.
              ...es wird also beim Spannen immer ein Teil elastische Dehnung "herausgezogen"
              Wie groß dieser Teil ist hängt aber nur von dem Zuggewicht ab - nicht von der Zugdauer.

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              • rafter
                Experte
                • 17.09.2007
                • 634

                #8
                Zitat von Kurbel
                "So kurz wie möglich."
                Das hieße aber beim Spannen mit einer Stringway und Constant Pull einen erheblichen Spannungsverlust in Kauf zu nehmen. Wenn geklemmt wird während der Hebelarm sich noch weiter bewegt kann die komplette Zugkraft doch gar nicht auf die Saite gekommen sein
                - Suche Pure Storm und Pure Storm Tour L3 -
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                • Nightwing

                  #9
                  wir hatten das mal in einem alten thread. irgendwer hatte mal gesessen das man am besten ca 10 sek spannen soll. hab das irgendwie im kopf. meine es war ybco. kann mich aber irren.

                  Kommentar

                  • bernado
                    Forenjunky
                    • 06.09.2006
                    • 2563

                    #10
                    Hallo Rafter, bei der Stringway hängt das Gewicht genauso am Arm wie bei jeder anderen Hebelmaschine auch. Sie spannt ständig nach. Von daher ist also der Spannungserhalt gewährleistet.
                    Man kann hier, was die Hebelbeobachtung betrifft, natürlich alles auf die Spitze treiben. Man stelle sich einen Besaiter vor, der sich nach dem Bespannen einer Saite erst einmal auf einen Stuhl setzt, den Hebel beobachtet und dann nach einer Viertelstunde abklemmt. Also wird man in dem Augenblick abklemmen, wenn der Arm die Waagerechte sicher hält, also, nachdem man möglicherweise nach dem Lösen der Klammer und vor dem erneuten Abklemmen noch einmal kontrolliert hat, ob man nachpumpen muss, weil der Arm sich beim Lösen der Klammer ein wenig gesenkt hat.
                    Die Frage, ob die Saite sich nach einer längeren Belastung durch den Hebelarm noch einmal dehnen könnte, ist im Zusammenhang mit der notwendigen Praxis spekulativ.
                    Also wie Guido, so lange wie nötig.

                    Kommentar

                    • Kurbel
                      Forenjunky
                      • 30.09.2009
                      • 2021

                      #11
                      Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "so lange wie nötig" und "so kurz wie möglich" Ich finde, dass kommt aufs Selbe raus
                      "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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                      • YBCO

                        #12
                        Zitat von Nightwing
                        wir hatten das mal in einem alten thread. irgendwer hatte mal gesessen das man am besten ca 10 sek spannen soll. hab das irgendwie im kopf. meine es war ybco. kann mich aber irren.
                        Du irrst dich! Ich habe keine Zeiten angegeben, weil es auch nicht wirklich eine fixe Zeit gibt. Richtig ist aber, dass das Material Zeit benötigt um sich überhaupt zu setzen. Nun fließt der Kunststoff allerdings unter Spannung (deshalb auch der starke Spannungsverlust in den ersten 24 Stunden). Dieses Fließen ist jedoch wesentlich langsamer wie die durch den Streckprozess hervorgerufene Dehnung und deshalb eher vernachlässigbar. Ob du nun 2 Sekunden oder 10 Sekunden hälts dürfte nahezu gleich sein. Bei einer Stunde sieht es aber schon anders aus.
                        Zitat von rafter
                        Das hieße aber beim Spannen mit einer Stringway und Constant Pull einen erheblichen Spannungsverlust in Kauf zu nehmen. Wenn geklemmt wird während der Hebelarm sich noch weiter bewegt kann die komplette Zugkraft doch gar nicht auf die Saite gekommen sein
                        Falsch und Richtig. Die Dehnung muß natürlich abgeschlossen sein, aber wärend des Fließens wird durch den Konstantpull immer nachreguliert, wogegen normale Hebelarme etwas an Zug verlieren, da der Arm nicht mehr in der Waage ist. Dies ist allerdings wiederum so marginal (das hatte ich mal bis 5° gerechnet), dass auch da keine signifikante Änderung eintritt.

                        Kommentar

                        • bernado
                          Forenjunky
                          • 06.09.2006
                          • 2563

                          #13
                          Mit dem herkömmlichen Hebelarmsystem muss man also nachpumpen, wenn der Zug spürbar nachlässt.
                          Zu Kurbel: "So kurz wie möglich" wäre das Schlechteste, weil dann der Setzvorgang nicht hinreichend wäre, also so lange wie nötig in Bezug auf den Setzvorgang, also solange der Hebelarm ein Nachgeben zeigt.
                          Du könntest allenfalls die Formulierung gebrauchen: So kurz wie innerhalb eines verantwortungsvollen Besaitungsvorgangs noch sinnvoll ....; also besser: so lange wie nötig. Das ist dann kurz und schnell genug.

                          Kommentar

                          • rafter
                            Experte
                            • 17.09.2007
                            • 634

                            #14
                            Bernado, danke für die Erklärung! Die Fragezeichen waren in meinem Post nicht ganz ernst gemeint. Was es mit dem Constant Pull auf sich hat ist mir klar

                            Kenne auch den mechanismus einer "klassischen Hebelarmmaschine", da ich ca. ein halbes Jahr mit einer solchen Bespannt habe. Trotzdem sehe ich mich noch als Besaitungsanfänger, daher danke für deine Bemühungen.

                            Mein Post war eher auf etwas anderes bezogen: Wenn bei einer Stringway der Gewichtsarm automatisch nachjustiert, und dies z.B.bei einer dehnbaren Multi, und man während des Nachjustierens bereits abklemmt, kann es nicht zu der gewünschten Spannungsübertragung auf die Saite gekommen sein! Also = Spannungsverlust.


                            Wie ich gerade sehe, hast Du es in deinem letzten Post ja selbst geschrieben. Nichts anderes meinte ich egtl!
                            - Suche Pure Storm und Pure Storm Tour L3 -
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                            Kommentar

                            • hamburgese
                              Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 43

                              #15
                              Hallo zusammen,

                              erstmal danke für eure Antworten.

                              Aufgrund des "constant pull" meiner Maschine setzte ich dann einfach die Klemme an, sobald sich der Arm nicht weiter senkt. Vermutlich ist es auch wesentlich wichtiger alle Saiten gleich lange zu spannen, also jede 10, 20 oder X Sekunden. Und da die Klemme sowieso ein wenig nachgibt, besteht darin vermutlich eine höhere Fehlerquelle, als bei einem zu kurzen / langen Bespannvorgangs.

                              Danke nochmals.

                              Gruss, Hamburgese

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