Frage Hebelarmmaschine & "nachpumpen"

[santemi]

Hi Zusammen,

habe seit kurzem eine eigene Maschine zu Hause . Damit ich nicht immer nachschauen muss, ob der Hebelarm tatsächlich waagrecht steht habe ich eine Miniwasserwaage auf dem Hebelarm geklebt. Nun habe ich gemerkt, dass wenn die Wasserblase in der Mitte steht und ich etwas länger warte, die Blase dann wieder langsam nach links verschiebt (also zum Schläger hin). Meine Frage ist das normal? Soll ich sobald die Blase in der Mitte ist abklemmen?Jetzt hab ich angefangen so fest zu bespannen, dass die Wasserblase leicht rechts von der Mitte ist und dann tippe ein, zweimal ganz leicht mit dem Finger nach unten bis die Blase in der Mitte ist.

Hoffentlich kommt hier noch einer nach.

Danke für Eure Hilfe

[Hawkeye2]

@santemi

Hi,

die Saite gibt immer etwas nach, bei Polys weniger, bei SynGut oder Multis mehr.

Du solltest so bespannen, daß der Hebelarm waagerecht ist (Blase in der Mitte) nachdem die Saite sich noch etwas nachgedehnt hat.

Also den Hebelarm etwas zu hoch lassen (Blase ist rechts), so wie Du es schon machst.

Dann etwas warten und abklemmen, wenn der Hebelarm waagerecht, die Blase also mittig ist.

Dafür bekommst Du ein Gefühl während des Bespannens, da die Saitendehnung eine gewisse "Konstanz" hat.

Gruß

[santemi]

stimmt die annahme, dass wenn ich stetig nachpumpe irgendwann die blase in der mitte stehen bleiben sollte, auch wenn ich wieder warte? Oder lässt so oder so wieder nach?

Bei der Silverstring habe ich, dass gefühl das ich immer wieder nachpumpen muss, obwohl zangen richtig eingestellt sind.

[Kurbel]

Hi Santemi,
da verweise ich doch gerne auf das von mir durchgeführte und dokumentierte Experiment, welches genau deine Beobachtung nähergehend beschreibt:

http://saitenforum.de/board/blog.php?b=171

[santemi]

Danke für Deinen Hinweis. Hatte ich wohl verpasst

Das heisst aber schon, dass ich soviel nach pumpen muss bis sie sich fast nicht mehr dehnt. obwohl sie noch ein bisschen mehr dehnen könnte, oder!?

[Kurbel]

Wenn du mit den Augen keine Veränderung am Hebelarm mehr wahr nimmst, kannst du beruhigt abklemmen. Ich habe mal hier im Forum irgendwo eine Berechnung gesehen, die den Zusammenhang von Abweichung in Grad zu Abweichung in kg angibt. Was ich mir gemerkt habe ist, dass du minimale Abweichungen getrost vernachlässigen kannst (solange du immer gleich besaitest).

[santemi]

vom auge aus her, kann ich nichts erkennen, aber ich habe ja so eine miniwasserwage auf dem hebel installiert und dort sehe dann schon wie die wasserblase langsam ein bisschen wandert. Meinst Du die zeigt es mir zu genau an?

[Kurbel]

So wie du es beschreibst, scheint es wirklich nur eine marginale Bewegung zu sein. Es gibt keinen Grund, warum du 30 Minuten warten solltest, bevor du die Saite abklemmst
Ich mache es ohne Wasserwaage und finde meine Besaitungen so gleichmäßig, dass ich keine Unterschiede bemerke.

[M-Tommy]

Also nach meinen verrosteten Technische Mechanik 1 Kenntnissen geht das ja über den Cos vom Winkeln einher. Die Zugkraft müsste sein: (Gewicht des Hebelarms * Länge vom Gewichtsmittelpunkt bis zur Umlenkrolle * cos (alpha)) / Halbe Höhe der Umlenkrolle. Bei 0°, also waagerechtem Hebel ist dann cos(0°)=1, fällt also weg. Erstaunlicherweise passt das sogar mit der Praxis, einfach mal nachrechnen und mit der Skala auf dem Hebelarm vergleichen. Abweichungen ergeben sich durch das Gewicht des Hebelarm ohne Gewicht, also durch die Stange. Aber zu vernachlässigen.
Jetzt wird es aber spannend, wenn man für den Winkel mal nicht 0 einsetzt.
Bei einem Winkel von 5° ist der Cos(5°) = 0,996 ----> absolut zu vernachlässigen
Bei einem Winkel von 10° ist der Cos(10°) = 0,984 ------> merkt wohl auch noch keiner
Bei einem Winkel von 25° würde man es wohl langsam merken, da 0,90

Grüße Tom

[Dieter1974]

Also der Hebelarm sollte schon von alleine nach unten gehen. Auf keinen Fall mit den Fingern oder sonst was drauftippen, damit du die Waagerechte erreichst. So wirst du nie das eingestellte Gewicht erreichen. Wenn der Hebelarm zu weit oben stehen bleibt, dann mußt du nochmal die Saite entlasten und neu beginnen. Das mit der Wasserwaage ist eine Möglichkeit. Auf meiner Maschine ist jeweils ein Punkt am starren und ein Punkt am beweglichen Teil des Hebelarms. Wenn diese Gleich nebeneinander stehen ist die Waagerechte erreicht und das eingestellte Gewicht sollte stimmen.

[santemi]

So wie du es beschreibst, scheint es wirklich nur eine marginale Bewegung zu sein. Es gibt keinen Grund, warum du 30 Minuten warten solltest, bevor du die Saite abklemmst
Ich mache es ohne Wasserwaage und finde meine Besaitungen so gleichmäßig, dass ich keine Unterschiede bemerke.

ja ich werde es wohl nun mit guten gewissen so machen. Danke

@Dieter: Meine Maschine hat genau auch diese Punkte, aber mit der Wasserwaage habe ich gemerkt,dass ich etwa erst nach 1-2 mal nachpumpen die wirkliche mitte bleibt, sonst würde es wieder nachziehen.

[Guido]

Jetzt wird es aber spannend, wenn man für den Winkel mal nicht 0 einsetzt.
Bei einem Winkel von 5° ist der Cos(5°) = 0,996 ----> absolut zu vernachlässigen
Bei einem Winkel von 10° ist der Cos(10°) = 0,984 ------> merkt wohl auch noch keiner
Bei einem Winkel von 25° würde man es wohl langsam merken, da 0,90

...dann müsste also 10° ca. 0,5 Kg entsprechen ?!

[M-Tommy]

Genau, eben nur 98,4% im vergleich zur waagrechten. Macht bei 25kg ca 0,5kg

[Kurbel]

Und 10° ist schon ein ganzer Haufen ...

@Dieter:
Gute Hinweis bzgl., dass nicht nach unten gedrückt werden darf. Mein altes Racket hatte ich noch mit 27kg besaitet, und bin einmal aus unachtsamkeit von oben an den Arm gekommen - das hat vielleicht einen Knall gegeben

[Guido]

Genau, eben nur 98,4% im vergleich zur waagrechten. Macht bei 25kg ca 0,5kg

...und die meisten elektr. Maschinen ziehen auch nur auf 0,5 Kg genau ...