Extremer Härteunterschied zw. elektr./mech. B-Maschine

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  • almosely
    Benutzer
    • 27.07.2010
    • 93

    Frage Extremer Härteunterschied zw. elektr./mech. B-Maschine

    Hallo,

    ich habe ein nerviges Problem und mich würden hierzu Eure Erfahrungen interessieren.

    Seit einem Jahr lass ich meinen Wilson K-Blade 98 (18x20) bei unserem Clubtrainer auf einer mechanischen Besaitungsmaschine mit meiner MSV Focus-Hex 1.27 mit 24/25 kg bespannen. Nächstes Jahr ist der Trainer weg und ich teste nun unseren etwas teureren "Haus-und-Hof"-Bespanner des Vereins, der eine elektronische Maschine hat.

    Die erste Bespannung - auch mit meiner Rolle - mit 24/25 kg hab ich postwendend wieder herausschneiden lassen, weil sie bretthart war.

    Der zweite Versuch mit 23/24 kg war ebenfalls viel zu hart.

    Aktuell habe ich 22/23 kg drauf und sie spielt sich noch immer zu hart - vielleicht so 1-2 kg.

    Der nächste Test wäre dann mit 21/22 kg, das wären 6 kg Differenz! Zudem habe ich hier in der DT-Datenbank keinen Eintrag gesehen, bei dem der Blade 98 mit solch einer weichen kg-Zahl bespannt wurde.

    Der Typ mit der elektrischen Maschine meint, er hätte sie erst letztes Jahr kalibrieren lassen oder was auch immer. Unseren Clubtrainer hab ich darauf noch nicht angesprochen. Kann sowas sein, also ein derart krasser Härteunterschied oder macht einer von beiden etwas gravierend falsch? Unser Clubtrainer besaitet schon ewig für sich und andere und hat selbst LK 2 - also er sollte eine solche Differenz doch auch bemerken oder von anderen darauf angesprochen worden sein und entsprechend reagieren oder nicht?

    Bin etwas ratlos. Ins Geld geht das auch. Und vor allem bringt es mein Spielgefühl aus dem Rhythmus. Ich spiele übrigens seit 21 Jahren Tennis und meine LK sollte so um die 12 sein. Also ich spüre schon Härteunterschiede von 1 kg deutlich.

    Hat jemand von Euch selbst schonmal solch große Härteunterschiede erlebt?
    Zuletzt geändert von almosely; 19.08.2010, 05:20.
  • Kurbel
    Forenjunky
    • 30.09.2009
    • 2021

    #2
    Also ich spüre schon Härteunterschiede von 1 kg deutlich.
    Da würde ich mich jetzt mal nicht so weit aus dem Fenster legen Wichtig wäre natürlich, wenn du wirklich mal die Flächenhärte messen könntest um die tatsächliche Differenz zu sehen. Wenn dir dein Gefühl keinen Streich spielt, kann es eigentlich nur 2 Gründe geben:
    - Einer von beiden versteht sein Handwerk nicht
    - Eine der beiden Maschinen ist nicht in Ordnung

    Wenn du aber jetzt beim neuen Besaiter 22/23 immer noch zu hart empfindest (so klein ist ein 98er Kopf jetzt auch nicht), vermute ich persönlich eher, dass der neue Besaiter seine Maschine nicht im Griff hat (oder die Maschine absolut falsch kalibriert ist). Ich spiele auf nem 93er Kopf (Blade Tour) 23/23 und abartig "hart" ist da gar nichts. Vielleicht hat er ja beim selber kalibrieren eine kg-Zugwaage genommen, die Maschine aber auf lbs eingestellt. Dann hast du allerdings um die 50kg auf dem Schläger, was vermutlich der Rahmen nicht mitmachen würde.

    Gruß
    Kurbel
    "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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    • almosely
      Benutzer
      • 27.07.2010
      • 93

      #3
      Naja, bei unserem Clubtrainer habe ich mal ein wenig variiert, als ich noch die Topspin Cyberflash ausprobierte. WENN er ohne große Eigenschwankung besaitete, dann war es durchaus der Härteunterschied zwischen 24/25 und 24/26, den ich mit der gleichen Saite sofort spürte. Und im letzten Jahr empfand ich seine Bespannungen mit 24/25 eigentlich auch als ziemlich gleich hart - es war jedenfalls kein derartiger Unterschied vorhanden, wie zwischen 24/25 und 24/26. Aber man hält mich in meiner Mannschaft ja auch für verrückt, wenn ich sage, dass ich einen Gewichtsunterschied zwischen einer 1.25er und einer 1.30er Saitendicke (war bei der Cyberflash so) bzw. 1.30er und 1.35er fühle. Ich weiss, manchmal spielt einem der Versand auch einen Streich *g Aber so empfand ich eben.

      Ich habe in all meinen Tennisjahren max. 27 kg und minimal 24 kg bespannen lassen, auf unterschiedlichen Schlägern, aber alle waren Midsize/MS Plus. Dass es plötzlich so weit runter gehen sollte, kommt mir halt auch spanisch vor. Wobei man der MSV-Saite ja auch nachsagt, weicher zu besaiten, als sonst. Was aber noch immer nicht den extremen Unterschied zwischen den beiden Bespannern bzw. deren Maschinen erklärt. Wäre echt schade, wenn das tatsächlich am "Haus-und-Hof"-Bespanner selbst liegen sollte. Da extra in einen Laden gehen zu müssen, wäre mir zu aufwändig und sonst hat keiner in unserem Verein ne Bespannungsmaschine.

      Ich kann mit der 22/23 durchaus gut spielen. Aber die Bälle bekommen einfach nicht die Beschleunigung ab, wie mit der vom anderen Besaiter bespannten Saite. Es fühlt sich brettiger an, die Bälle werden kürzer, das Gefühl ist anders. Ich würde sagen, die Saite spielt sich jetzt mit 22/23 vielleicht so wie ein letztjähriger Test der Focus-HEX 1.23 mit 25/26 beim Clubtrainer bespannt an - vielleicht aber auch so wie die 24/26 Cyberflash 1.30. Ist zu lange her ...

      Mir graut es ja schon davor, wenn ich dann mal zu einem dritten Besaiter gehen müsste ... Immerhin verlangt der "Haus-und-Hof"-Besaiter jetzt erstmal für seine Dienstleistung kein Geld mehr, bis wir die Härte ausgelotet haben. Aber Saiten von mir gehen trotzdem drauf und ich komme, wie gesagt, aus dem Rhythmus.

      -edit-

      Ein DT-Messgerät oder ähnliches besitze ich leider nicht und kenne auch niemanden, der sowas hat. Wenn mir mein Gefühl einen Streich spielen sollte - meine Ohren tuns sicher nicht. Die härtere Saite klingt auch deutlich heller - hab ja zwei Schläger.
      Zuletzt geändert von almosely; 19.08.2010, 07:51.

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      • Kurbel
        Forenjunky
        • 30.09.2009
        • 2021

        #4
        Wenn die Bälle bei gleichem Schlag kürzer sind, dann ist die Härte der Besaitung höher. Als Anhaltspunkt könntest du dir das hier mal herunter laden:


        Mithilfe eines Mikrofons kannst du relativ zuverlässig einen Härtewert berechnen. So kannst du mal die beiden Schläger vergleichen und Rückschlüsse auf Unterschiede machen.
        "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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        • almosely
          Benutzer
          • 27.07.2010
          • 93

          #5
          Supi, habs mir eben schonmal runter geladen und werd den Versuch auf jeden Fall wagen! *g

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          • YBCO

            #6
            Ok, nehmen wir die unterschiedlichen Härten als gesetzt an (kannst du übrigens mit einem Mikro und einem PC mit der Frequenzmesssoftware von marc messen; zumindest relativ). Aus meiner Sicht gibt es bei der elektronischen Maschine, außer einer falschen Eichung bzw. einer Leseschwäche (25kp=25kp), keine Möglichkeit die Bespannungshärte nach oben zu beeinflussen (beim Hebelarm ginge da noch das drücken). Fehler beim setzen der Zangen, durchrutschen u.s.w. gehen in die andere Richtung. Bleibt also, eine korrekte Eichung vorausgesetzt, eigentlich nur, dass dein alter Besaiter mit seiner Maschine größere Verluste hat. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass er etwas falsch macht, sondern kann auch an einer mangelhaften Maschine liegen. Da er immer gleich bespannt, würde der Fehler auch nicht auffallen, da er immer gleich ist. 22/23 zeugen allerdings entweder auf einen sehr sensiblen Arm, oder halt doch auf eine verkehrte Eichung. Wo ich hier so schreibe, gibt es doch noch zwei Faktoren, die auch bei der elektronischen gehen:
            1.manuelles Vordehnen – wenn zu heftig ist die Saite nicht vor-, sondern überdehnt.
            2.pre-streching – ist eigentlich auch eine Überdehnung und kann glaube ich (ich habe keine elektronische) variiert werden.
            Also frag mal, ob er etwas in dieser Richtung unternimmt.

            Kommentar

            • YBCO

              #7
              Mit der Frequenzmessung war ich ein wenig spät und Kurbel hat auch gleich noch den Link dazu gesetzt. Prima!

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              • Guido
                Veteran
                • 21.05.2009
                • 1451

                #8
                Zitat von almosely
                Seit einem Jahr lass ich meinen Wilson K-Blade 98 (18x20) bei unserem Clubtrainer auf einer mechanischen Besaitungsmaschine mit meiner MSV Focus-Hex 1.27 mit 24/25 kg bespannen. Nächstes Jahr ist der Trainer weg und ich teste nun unseren etwas teureren "Haus-und-Hof"-Bespanner des Vereins, der eine elektronische Maschine hat.

                Die erste Bespannung - auch mit meiner Rolle - mit 24/25 kg hab ich postwendend wieder herausschneiden lassen, weil sie bretthart war.
                ...ich vermute auch:
                Dein neuer "Haus-und-Hof"-Bespanner wird völlig korrekt mit der angegebenen Härte bespannen - im Gegensatz zu Deinem Clubtrainer, bei dem vermutlich die Bespannungen immer viel weicher waren als angegeben (durch falsche Bedienung, schlechte Zangen/Maschine o.ä.).
                Du hast Dich nun aber an die weichen Bespannungen von Deinem Clubtrainer gewöhnt (die angegebenen 24/25 kg waren vielleicht in Wirklichkeit nur 20/21 Kg) und empfindest die neuen Bespannungen alle als zu hart.

                Ich hatte nämlich auch schon Schläger, die angeblich mit 26 Kg bespannt waren - und bei mir war die Bespannung selbst mit 22 Kg härter

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                • bernado
                  Forenjunky
                  • 06.09.2006
                  • 2563

                  #9
                  Hallo Guido,
                  da nimmst du aber etwas voreilig Partei für die elektronische Maschine. Wir haben aber keinen anderen Hinweis über ungenaues Besaiten als diese Angabe, dass der eine über eine mechanische Maschine verfügt, der andere über eine elektronische. Wie gut oder genau die Burschen arbeiten, wissen wir nicht.
                  Und da die elektronische falsch kalibriert sein kann, bleibt alles im Dunkeln. Denn dieser krasse Unterschied von etwa 6 kg lässt sich überhaupt nicht ohne Weiteres erklären. Wir können unserem Freund also nur empfehlen, sich einen dritten Besaiter zur Kontrolle zu suchen oder sich ein Ert anzuschaffen, um den DT-Wert selbst messen zu können.

                  Kommentar

                  • almosely
                    Benutzer
                    • 27.07.2010
                    • 93

                    #10
                    Hm, also das Frequenmessen ging irgendwie in die Hose. Hab es mit zwei unterschiedlichen Microphonen probiert, mal am Schreibtisch, mal im Bad. Selbst wenn ich überhaupt nichts gemacht habe, zeigte das Programm mal eine Härte von 1,5 oder gar 5,x an. Habe ich auf die beiden Schläger "eingeschlagen" und sie an das Micro gehalten, zeigte mir das Tool einmal 3.0 (S) und einmal 2.6 (S) an. Saß ich in der Nähe meines PCs, zeigte es auch beim Nichtstun 2.6 oder 2.8 an ...

                    Ich weiss nicht. 20/21 kg ... Das klingt echt verdammt weich. Bevor ich 3 Jahre pausierte, habe ich in meinem Heimatort auf einer elektronischen Maschine besaiten lassen, mit 25/24. Nach den 3 Jahren habe ich hier beim Clubbesaiter mit der selben Rolle 25/24 bespannen lassen und kam gut damit zurecht. Wenn das jetzt plötzlich nur noch 22/21 kg gewesen wären, auf dem selben Schläger mit der selben Rolle, dann hätte ich das doch selbst nach 3 Jahren Pause enorm merken müssen oder nicht? Das war übrigens noch bevor ich den Blade 98 und die Focus-HEX hatte und ebenfalls bevor ich die Härte der Längs- und Quersaiten "vertauscht" habe. Nicht dass das jetzt verwirrt.

                    Bei der mechanischen Bespannung hier habe ich allerdings sehr starke Druckstellen an meiner Focus-HEX bemerkt, die bei der elektronischen nicht oder nur kaum erkennbar vorhanden sind.

                    Keine Ahnung, ob der "Haus-und-Hof"-Bespanner die Saiten vordehnt. Kann man das an der Maschine einstellen oder muss man das irgendwie vor dem Bespannen machen?

                    - edit -

                    Falls hier jemand aus Düsseldorf ist und solch ein Messgerät besitzt, würde ich mich gern mal mit demjenigen treffen wollen! *g
                    Zuletzt geändert von almosely; 19.08.2010, 09:45.

                    Kommentar

                    • YBCO

                      #11
                      Zitat von almosely
                      ...Keine Ahnung, ob der "Haus-und-Hof"-Bespanner die Saiten vordehnt. Kann man das an der Maschine einstellen oder muss man das irgendwie vor dem Bespannen machen?...
                      Vordehnen --> manuell vor dem bespannen
                      pre-strech --> an der Maschine

                      Die Druckstellen (keine Ritze!) kommen von den Zangen und deuten darauf hin, dass dein Trainer nicht so gute Zangen hat, aber die Saite zumindest festgehalten wurde und dadurch kein Verlust auftritt.

                      Kommentar

                      • almosely
                        Benutzer
                        • 27.07.2010
                        • 93

                        #12
                        Okay, dann weiss ich schonmal, wonach ich fragen kann.

                        Mal sehen, vielleicht sehe ich einen von beiden oder gar beide heute oder morgen, dann frag ich noch mal etwas nach.

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                        • bernado
                          Forenjunky
                          • 06.09.2006
                          • 2563

                          #13
                          Dass jemand eine Poly vorgedehnt hat, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
                          Musst du halt am Ball bleiben.
                          VG
                          Bernado

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                          • Kurbel
                            Forenjunky
                            • 30.09.2009
                            • 2021

                            #14
                            Zitat von bernado
                            Dass jemand eine Poly vorgedehnt hat, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
                            Musst du halt am Ball bleiben.
                            VG
                            Bernado
                            Das würde bei einer Poly auch gar keinen Sinn machen, da sie kaum elastisch sind. Wenn du da durch manuelles Dehnen überhaupt was bewirkst, dann statische Dehnung und somit Verlust der positiven Eigenschaften.
                            Bei der Multi bewirkst du durch das Vordehnen ja, dass du einen Überschuß an elastischer Dehnung (bewirkt durch die "Komposition" der Filamente) entfernst (man möge mich korregieren, wenn ich groben Unfug erzähle).

                            Gruß
                            Kurbel
                            "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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                            • Guido
                              Veteran
                              • 21.05.2009
                              • 1451

                              #15
                              Zitat von bernado
                              Hallo Guido,
                              da nimmst du aber etwas voreilig Partei für die elektronische Maschine.
                              ...das hat jetzt nichts damit zu tun, dass der eine mit einer elektr. bespannt.
                              Die Erfahrung sagt mir nur, dass es viel einfacher/wahrscheinlicher ist, dass eine Bespannung viel weicher rauskommt, als vom Zuggewicht zu erwarten ist, als umgekehrt.

                              Und es gibt auch Bespanner, die geben einfach eine höhere Kg-Zahl an, weil es besser klingt

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