Saitenriss beim Besaiten

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  • stringer7
    Neuer Benutzer
    • 09.02.2008
    • 28

    Saitenriss beim Besaiten

    Hallo,
    ich würde gerne mal den Rat der geschätzten Kollegen bei folgendem Problem erfragen:
    beim Besaiten von dünnen polys (unter 1.25) reißt mir hin und wieder die Saite und zwar immer am Schlägerrahmen, wo die Saite einen Knick bekommt. Die Serviceleute in einem Tennisladen sagten, dass es ihnen auch passiert, und das sogar relativ oft. Dachte mir also, dass es wohl so sein muss und beschloss möglichst die ganz dünnen Durchmesser zu meiden. Als ich aber nach wiederholtem Reißen die Saite an der Bruchstelle mit einer Lupe genau betrachtet habe, sah ich dort kleine Einkerbungen, sogar Einschnitte, die offensichtlich von dem Schnellspanner stammten. Die Innenflächen des Spanners sind nämlich ziemlich scharf, so dass sie beim Einklemmen die Saite immer leicht beschädigen. Wenn anschließend die so entstandene Schwachstelle auf den Punkt am Schlägerrahmen trifft, an dem sie umgebogen wird dann knallt´s.

    Ist Jemandem das Problem bekannt und kann man das irgendwie vermeiden? Gibt es vielleicht Maschinen, die eine besonders saitenschonende Spannvorrichtung haben und dabei noch erschwinglich sind (z.B. die preisgünstigeren von Arfaian)? Die mit Hebelarm sind es wohl nicht, denn die arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip wie meine. Ich stelle mir das so vor, dass die Innenflächen von dem Schnellspanner nicht wie bei einer Kombizange oder rauhen Metallpfeile aussehen müssten (mit scharfen Rillen) sondern eher wie feines Schleifpapier. Gibt es mit Diamantpulver beschichtete Spannvorrichtungen bei den Kurbelmaschinen? Oder ist vielleicht bei manchen Maschinen der Abstand zwischen Schlägerrahmen und Spanner so groß, dass es nie zum Zusammentreffen von Einkerbung und Knickpunkt kommt?

    Übrigens die Innenflächen etwas abzuschleifen habe ich schon versucht, hat aber nicht viel gebracht. Die Einkerbungen sind zwar etwas kleiner geworden aber neulich ist mir wieder eine gerissen. An der gleichen Stelle. Ein anderer Tipp, den ich von einem Servicemann bekommen habe ist, diese Knickstelle am Ösenband ein wenig zu glätten, damit da keine Kante ist sondern eine möglichst runde Fläche. OK, leuchtet ein, ist aber ziemlich viel Fummelei auf dauer.

    Besten Dank für eventuelle Ratschläge.
    Zuletzt geändert von stringer7; 31.07.2012, 18:54. Grund: Rechtschreibung
  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6607

    #2
    Es gibt auf jeden Fall Unterschiede bei den Spannköpfen/Klemmbacken. Mich würden mal Fotos (Nahaufnahmen) der verschiedenen Maschinen interessieren.
    Wäre super wenn einige hier ihre Fotos hochladen könnten.
    @stringer7: Auf welcher Maschine bespannst Du?

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    • stringer7
      Neuer Benutzer
      • 09.02.2008
      • 28

      #3
      Auf einer völlig veralteten "no name" mit Hebelarm. Daran kann es aber nicht ausschliesslich liegen, denn sogar erfahrenen Serviceleuten passiert`s ab und zu.

      (sorry, muss jetzt ganz schnell weg, werde erst in ca. 1 Stunde schreiben können)

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      • rainertscharke
        Benutzer
        • 30.01.2011
        • 69

        #4
        Einkerbungen

        Hallo,

        das Problem mit den Einkerbungen vom Schnellspanner habe ich sogar schon mal bei einer neuen elektronischen Profimaschine von Babolat gesehen. Der Service hat erst den Tipp gegeben, die Klemmbacken abzuschleifen, das hat aber auch nicht viel gebracht. Irgendwann haben sie dann den Schnellspanner ausgetauscht, und seitdem reissen keine Saiten mehr beim Besaitungsvorgang durch.

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        • stringer7
          Neuer Benutzer
          • 09.02.2008
          • 28

          #5
          Also wie gesagt, ich habe zwar ein altes Hebelarmgerät aber bei den Profis vom Service reißt es auch hin und wieder und die arbeiten doch mit ordentlicher Ausrüstung. Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass bei einer vollautomatischen Maschine der oberen Preisklasse (so um die 5 000 Euro) so ein Problem noch auftreten kann. Ab einer bestimmten Preiskategorie muss es behoben sein, frage mich nur wie und ab welcher Kategorie.

          Ich werde mal demnächst ein wenig rumtelephonieren bei den Herstellern bzw. Vertreibern von Maschinen - mal sehen , was sie mir erzählen.
          Zuletzt geändert von stringer7; 31.07.2012, 21:12.

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          • Kingwes
            Postmaster
            • 10.05.2010
            • 176

            #6
            von so einem Problem habe ich noch nie gehört, also jedenfalls bei meiner maschine... habe die "premium stringer 3600" und die klemmeinrichtung ist leicht & saitenschonend wie ich finde

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            • rainertscharke
              Benutzer
              • 30.01.2011
              • 69

              #7
              stringer7

              Na ja,

              ein Freund von mir hatte auch mal einen 6 Monate alten Dienstwagen von Audi, der auf der Autobahn mit einem Motorschaden liegen geblieben ist...

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              • stringer7
                Neuer Benutzer
                • 09.02.2008
                • 28

                #8
                Ich möchte noch mal betonen, dass das Problem nur die Polyestersaiten betrifft und zwar nur die dünnen. Die stärkeren polys und die multis reißen nicht. Und auf manchen Saiten, wie z.B. multis oder weißen polys sieht man die Einkerbungen mit bloßem Auge kaum. Nur auf den bunten polys sieht man sie ganz deutlich, weil da der Kontrast besser ist. Ich habe jahrelang nur multis bespannt und hatte nie irgendwelche Probleme dieser Art.
                Im Großen und Ganzen ist es auch kein Weltuntergang, wahrscheinlich kann man das ganz gut in den Griff bekommen indem man die Klemmbacken etwas glättet, die Kanten am Ösenband etwas abrundet und nicht zu hart bespannt (max. 23 kp).
                Trotzdem, bevor ich mir eine neue Maschine kaufe würde es mich interessieren, wie das Problem bei den Megamaschinen der Extraklasse gelöst wurde, denn dass es gelöst wurde, davon gehe ich doch stark aus.
                Es könnte aber sein, dass es auch preiswerte Maschinen gibt, die das irgendwie meistern.

                LG.
                Zuletzt geändert von stringer7; 01.08.2012, 20:10.

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                • lissi27
                  Experte
                  • 30.04.2008
                  • 660

                  #9
                  Wenn es am Schnellspanner liegen soll, wäre es Zufall, dass diese Stellen öfters in Rahmennähe liegen. Da kommen doch die stationären Zangen eher in Frage. Bei diesen kann man den Druck einstellen, so hoch wie unbedingt notwendig.

                  Grüße

                  Kommentar

                  • stringer7
                    Neuer Benutzer
                    • 09.02.2008
                    • 28

                    #10
                    Ich will das Thema nicht überstrapazieren aber eins muss ich doch klarstellen.
                    Mit Verlaub, die stationären Zangen spielen bei dieser Geschichte keine Rolle – die kleinen Abdrücke, die sie hinterlassen, sind völlig ungefährlich und an der Stelle reißt die Saite niemals. Aber der Zufall spielt dabei eine entscheidende Rolle, das stimmt genau. Trifft die Einkerbung auf die Ösenkante oder trifft sie nicht, das ist hier die Frage.

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                    • lissi27
                      Experte
                      • 30.04.2008
                      • 660

                      #11
                      Die Stringway Hebelarm-Maschinen haben keine beschichteten Schnellspanner oder Zangen. Die Saite wird über die großflächigen Klemmen sicher und ohne Beschädigung gehalten.

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                      • rainertscharke
                        Benutzer
                        • 30.01.2011
                        • 69

                        #12
                        Also in dem von mir beschriebenen Fall wurde die Maschineneinheit mit dem Schnellspanner vom Hersteller ausgetauscht...

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                        • Kingwes
                          Postmaster
                          • 10.05.2010
                          • 176

                          #13
                          Ich würde sagen, daß das Problem, wie schon erwähnt, an den Ösenkanten liegt. Wenn die zu scharf sind oder angebrochen in irgendeiner Form, wird die Saite verletzt und es besteht eine große Wahrscheinlichkeit das sie reist.

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                          • stringer7
                            Neuer Benutzer
                            • 09.02.2008
                            • 28

                            #14
                            Zitat von rainertscharke
                            das Problem mit den Einkerbungen vom Schnellspanner habe ich sogar schon mal bei einer neuen elektronischen Profimaschine von Babolat gesehen
                            Zitat von rainertscharke
                            Also in dem von mir beschriebenen Fall wurde die Maschineneinheit mit dem Schnellspanner vom Hersteller ausgetauscht...
                            Das beweist eben, dass es nicht nur die alten und klapprigen Maschinen betrifft sondern auch die Profigeräte. Ich habe noch mal im Service nachgefragt, wo sie nach eigenen Angaben über 100 Schläger täglich besaiten und die meinten, dass ihnen die dünnen polys sogar sehr oft reissen. Und das bei der Wilson - Baiardo. Musste den Namen erst mal googeln – es ist so eine Art Maybach unter den Besaitungsmaschinen, Stückpreis um die 5000 Euro.
                            Und ich dachte, wo sie doch mit modernster Nasatechnologie arbeiten, so nanomäßig und Antigravitation und so … Tjah, alles nur Propaganda.

                            Tschüss
                            Zuletzt geändert von stringer7; 02.08.2012, 20:40.

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