Weicher bespannen: mehr Power, weniger Kontrolle?

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  • DvM
    Benutzer
    • 14.10.2012
    • 39

    Weicher bespannen: mehr Power, weniger Kontrolle?

    Thema Bespannung:

    Weil es immer heißt, weicher bespannt, mehr Ball-Beschleunigung und härter bespannt, mehr Ballkontrolle.

    Das stimmt nur sehr indirekt, denn sonst könnte man ja einen Schläger 8kg weich bespannen und dann nur Asse schlagen.

    Entscheidend ist der Trampolineffekt!

    Dieser sollte eigentlich immer optimal sein, also die größte Wirkung haben.

    Das heißt, für Leute, die nicht so hart randreschen/randreschen können, ist ein weicher bespannter Schläger günstiger, da der schwächere Schlag genügt, den Ball tief genug in die Saite eindringen zu lassen, um somit den bestmöglichen Trampolineffekt zu haben.
    Bei Leuten, die sehr hart schlagen, kommt eine weichbespannte Saite schnell an ihre Grenzen, der Trampolineffekt wird nur noch ummerklich größer.
    Bei Leuten, die eher weniger randreschen, ist ein hartbespannter Schläger zu stumpf, da ihre Kraft nicht ausreicht, den vollen Trampolineffekt der Saite zu erreichen, da der Ball nicht tief genug eindringt.
    Haben aber beide Arten der Schlägerbespannung den vollen Trampolineffekt erreicht - also der Ball dringt tief genug in die Saite ein,

    dann hat ein hartbespannter Schläger deutlich mehr Dampf, da die härter bespannten Saiten mehr Energie aufnehmen und dann auch abgeben.
    Vergleichbar mit einem Bogen.
    Wenn man genügend Kraft aufbringt, einen harten Bogen mit einer harten Bogensaite weit genug zu spannen, fliegt der Pfeil auch weiter, als bei einem weicheren Bogen. Aber auch nur, wenn man ihn ausreichend weit spannen kann (analog des Trampolineffektes beim Tennisschläger).

    Deswegen kann es durchaus sein, dass sich ein hartbespannter Tennisschläger bei den Grundschlägen stumpf und kraftlos anfühlt, dann aber beim harten Aufschlag das volle Potenzial abrufen kann, wohingegen der weichbespannte Schläger da schnell an seine Grenzen kommt, da diese Saiten auch bei vollen Trampolineffekt nicht mehr Energie aufnehmen und abgeben können.
    Sam Groth dürfte wohl über 30kg bespannen!
    Und gründsätzlich gilt, je größer die Schlägerkopffläche, desto härter muss man bespannen bzw. eben umgekehrt.
  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6607

    #2
    Zitat von DvM
    Haben aber beide Arten der Schlägerbespannung den vollen Trampolineffekt erreicht - also der Ball dringt tief genug in die Saite ein, dann hat ein hartbespannter Schläger deutlich mehr Dampf, da die härter bespannten Saiten mehr Energie aufnehmen und dann auch abgeben.
    Vergleichbar mit einem Bogen.
    Trugschluß - beim Bogen ist es ja auch nicht nur die Sehne, die die Energie aufnimmt.
    Bei der Saite ist es so, daß sie immer gleich viel Energie aufnimmt und abgibt, nämlich ca. 95%.
    Den Unterschied macht die Verformung des Balles. Je mehr der Ball verformt wird, desto mehr Energie geht verloren. Da der Ball bei einer weicheren Bespannung (bei gleicher Zuschlaggeschwindigkeit) weniger verformt wird, geht beim Schlag mit einer weichen Bespannung weniger Energie verloren.
    Natürlich kann man sich überlegen, daß ab einer gewissen Zuschlaggeschwindigkeit die Verformung des Balles maximal wird und dann die Härte der Bespannung nicht mehr ausschlaggebend ist.
    Aber eine härtere Bespannung wird nie zu höherer Beschleunigung führen.

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    • DvM
      Benutzer
      • 14.10.2012
      • 39

      #3
      Zitat von Jens
      Trugschluß - beim Bogen ist es ja auch nicht nur die Sehne, die die Energie aufnimmt.
      Bei der Saite ist es so, daß sie immer gleich viel Energie aufnimmt und abgibt, nämlich ca. 95%.
      Den Unterschied macht die Verformung des Balles. Je mehr der Ball verformt wird, desto mehr Energie geht verloren. Da der Ball bei einer weicheren Bespannung (bei gleicher Zuschlaggeschwindigkeit) weniger verformt wird, geht beim Schlag mit einer weichen Bespannung weniger Energie verloren.
      Natürlich kann man sich überlegen, daß ab einer gewissen Zuschlaggeschwindigkeit die Verformung des Balles maximal wird und dann die Härte der Bespannung nicht mehr ausschlaggebend ist.
      Aber eine härtere Bespannung wird nie zu höherer Beschleunigung führen.
      Aber genauso ist es. Je stärker sich der Ball verformt, desto mehr Energie gibt er frei, wenn er die alte Form wieder annimmt.
      Denn auch Fussballschuhe sind immer gleichhart. Je mehr man rantritt, desto stärker verformt sich auch der Fussball.
      Und eine härter bespannte Saite hat beim "Rückzug" in die Ausgangslage auch mehr Kraft, da sie unter höherer Spannkraft steht und nimmt diese auch schneller wieder ein.
      Aber ok Jens, bespanne deinen Schläger mit 12kg und beschleunige den Tennisball auf 250 km/h. Viel Spass beim Versuch.
      Oder schlage damit eine Kugel aus Holz (inne hohl - etwa gleiches Gewicht), die dürfte sich beim Auftreffen nur minimal verformen. Bin gespannt auf deine Testergebnisse.
      P.S. Wenn du mal ein paar Bälle mit einer gerissenen Saite gespielt hast (die dann also eine geringere Bespannungshärte hat), wirst du den Unterschied merken. Fazit: Mit einer Hängematte wirst du keinen Geschwindigkeitsrekord brechen.

      Grüße
      DvM

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      • lexi4berlin

        #4
        Zitat von DvM
        Je stärker sich der Ball verformt, desto mehr Energie gibt er frei, wenn er die alte Form wieder annimmt.
        Das stimmt, aber es wird ziemlich viel Bewegungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Die Saite hat demgegenüber mit 95% einen viel höheren "Wirkungsgrad". Und genau deshalb ist Saitenverformung hinsichtlich der Power effizienter als Ballverformung. Und daher gilt die Regel "weiche Bespannung = mehr Power". Diese Regel findet natürlich dort ihre Grenzen, wo (auch annähernd) die maximale Saitenverformung erreicht wird (was bei weich bespannten Saiten schneller der Fall ist). Und in diese Bereiche kannst Du mit Extrembeispielen natürlich leicht vorstoßen, auch wenn sie für die meisten Tennisspieler praktisch irrelevant sein dürften.

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        • DvM
          Benutzer
          • 14.10.2012
          • 39

          #5
          Ich sagte ja bereits, entscheidend ist der Trampolineffekt.
          Bei harten Schläger ist der schnell ausgereizt, weil das Tiefeindringen in die Saite für den Trampolineffekt eher weniger bringt, da die weichen Saiten weniger Rückenergie weitergeben, sodass das der Übertrampolineffekt kaum mehr bringt, als ein Trampolineffekt, der schon voll zur Wirkung kommt.

          Ich bin sogar der Meinung, dass in diesen Fall (weiche Bespannung, extrem tiefes Eindringen des Balles ins Saitenbett) die Bewegungsenergie (Aufprallschock) zu stark absorbiert, sodass es sich zusätzlich nachteilig auswirkt.

          Fazit:

          * Übertrampolineffekt bringt nur minimal mehr, zum normalen Trampolineffekt (Herausschleudern).

          * Härtere Bespannung mit normalen Trampolineffekt bringt jedoch deulich mehr an Energie, da die Saiten unter höherer (Rück) Spannung stehen.

          * Weiche Bespannung mit tiefen Eindringen des Balles ins Saitenbett absorbiert zu stark die Schlag/Aufprallenergie des Schlägers. (Gardineneffekt)

          Ideal ist daher eine Saitenbespannung, die den vollen Trampolineffekt erreicht, nicht zu wenig, nicht zu viel.
          Daher gilt: Langsame Zuschlagbewegung = weiche Bespannung = voller Trampolineffekt
          Schnelle und kraftvolle Zuschlagbewegung = harte Bespannung = voller Trampolineffekt, aber mit höherer Saitenenergie, da diese unter höherer Rückspannung stehen.

          Langsame Zuschlagbewegung, aber harte Bespannung = Brett = kein oder kaum Trampolineffekt.
          Zuletzt geändert von DvM; 18.10.2012, 12:15.

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          • osmaniac
            Veteran
            • 05.12.2010
            • 1149

            #6
            Ein Fall von gefährlichem physikalischen Halbwissen, DvM...
            Favoriten: Haas, Federer, Monfils, Thiem
            Alte Helden: Agassi, Becker, Sampras

            Kommentar

            • DvM
              Benutzer
              • 14.10.2012
              • 39

              #7
              Zitat von osmaniac
              Ein Fall von gefährlichem physikalischen Halbwissen, DvM...
              Soweit ich weiß, bespannen Roddick, Karlovic und Groth alle über 30 Kg.

              Bis vor kurzem hieß es ja auch noch, die Weltspitze müsse "zwangsläufig" den schnellsten Aufschlag haben. Weil sie ja Weltspitze sind und gut Tennis spielen können.
              Langsam sickert auch das durch, dass ein besonders harter Aufschlag fast nichts mit dem Tennis ansich zu tun hat.
              Es ist so gesehen ein "Spezialgebiet".
              Mittlerweile hat man ja bei Groth erkannt, dass es Leute auch weiter hinten gibt, die noch deutlich härter aufschlagen, als die "Weltspitze".
              Auch bei Wiki und ähnlichen Medien erkennt man nun dieses Phämomen.
              Sie schreiben: Der schnellste jemals offiziell gemessene Aufschlag mit 263 km/h.
              So gesehen, schlägt Federer in Zeitlupe auf, ist aber trotzdem die Nr.1 der Welt.

              Aber ok, probiert es aus. Bespannt euren Schläger mit 12 kg und schlagt dann nur noch Asse.

              Ist selbst habe mal ein Powerracket (Kübler Resonanz 120 - zusätzlich getunt) mit 32/30 Darm bespannt. Man merkt regelrecht, wie die Saite immer noch zu weich ist.
              Der Schläger kracht in den Ball, eigentlich müsste der Ball jetzt 1 zu 1 wegfliegen, tut es aber irgendwie nicht, man merkt regelrecht, wie der Ball in die Saite eintaucht (120er Fläche) und der "Schuss quasi erst geladen" wird, um dann minimal zeitverzögert herausgeschleudert zu werden.
              Die Knackigkeit fehlt komplett.
              Wie gesagt, der Bespannungsbereich 28 bis runter auf 22 kg bildet quasi das durchschnittliche Schlagniveau an Spielern ab.
              Und bei Grundschlägen ist dann die weichere Bespannung kraftvoller, weil hier der Trampolineffekt eher und besser erreicht wird.
              Das Service ist aber von der Härte her eine ganz andere Liga, weshalb hier eine härtere Bespannung u.U. effektiver ist. Gerade auch bei frischen und harten Bällen.
              Nur bei alten und weichen Bällen, wo quasi die Luft raus ist, kann man mit einer weicheren Bespannung mehr Power rausholen.

              Fazit: Alles schon ausprobiert!
              Zuletzt geändert von DvM; 19.10.2012, 08:04.

              Kommentar

              • Jens
                Administrator
                • 13.09.2001
                • 6607

                #8
                @DvM
                Deine Hartnäckigkeit finde ich gut, Du läßt Dich von Deiner Meinung offensichtlich nur schwer abbringen. Aber ich fürchte Du vermischst hier ein paar Sachen.
                Wenn Du mit Deinen Aussagen lediglich behaupten willst, daß mit einer schnelleren Zuschlagbewegung eine höhere Ballgeschwindigkeit erzeugt werden kann, bin ich voll bei Dir.
                Wenn Du aber behaupten willst, daß eine weiche Besaitung bei schneller Zuschlagbewegung "bremst", dann kann man das nicht allgemein so stehen lassen.
                Du schreibst, Du hättest "alles schon ausprobiert". Weiter oben schreibst Du, daß Du schon mal eine Darmsaite mit 32/30 kg gespielt hast. Damit triffst Du auf eine absolute Ausnahme. Bei Darm ist es tatsächlich so, daß die Elastizität auch bei hohen Besaitungshärten noch gut ist. Aber hast Du schon mal eine Nylonsaite oder eine Polyestersaite bei 32/30 kg gespielt?

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                • DvM
                  Benutzer
                  • 14.10.2012
                  • 39

                  #9
                  Zitat von Jens
                  @DvM
                  Deine Hartnäckigkeit finde ich gut, Du läßt Dich von Deiner Meinung offensichtlich nur schwer abbringen. Aber ich fürchte Du vermischst hier ein paar Sachen.
                  Wenn Du mit Deinen Aussagen lediglich behaupten willst, daß mit einer schnelleren Zuschlagbewegung eine höhere Ballgeschwindigkeit erzeugt werden kann, bin ich voll bei Dir.
                  Wenn Du aber behaupten willst, daß eine weiche Besaitung bei schneller Zuschlagbewegung "bremst", dann kann man das nicht allgemein so stehen lassen.
                  Du schreibst, Du hättest "alles schon ausprobiert". Weiter oben schreibst Du, daß Du schon mal eine Darmsaite mit 32/30 kg gespielt hast. Damit triffst Du auf eine absolute Ausnahme. Bei Darm ist es tatsächlich so, daß die Elastizität auch bei hohen Besaitungshärten noch gut ist. Aber hast Du schon mal eine Nylonsaite oder eine Polyestersaite bei 32/30 kg gespielt?
                  Power :

                  Als Faustregel gilt : Je weicher die Bespannung, desto mehr Power. Grund dafür ist der sogenannte Trampolineffekt. Bei einer weichen Saite taucht der Ball tiefer in die Bespannung ein. Die Kontaktzeit ist länger. Der Ball wird herausgeschleudert, fliegt höher und weiter. Andererseits wurde bei Tests in den USA festgestellt, dass der Unterschied zwischen harten und weichen Bespannungen in punkto Power verschwindend gering ist, wenn die Bälle mit schneller Zuschlagbewegung mittig getroffen werden. Zu diesem Zweck wurden Rackets mit 30 bzw. 22 Kilopond bespannt. Der Unterschied : vier Prozent mehr Power bei der weichen Besaitung - ein völlig unbedeutender Wert. Bei einer langsamen Zuschlagberwegung gilt in jedem Fall (egal ob man mittig oder ungenauer trifft): eine weichere Bespannung bringt im Vergleich zu härteren mehr Power.


                  Und wie gesagt, je tiefer der Ball eintaucht, desto mehr Aufprallschock geht verloren, quasi wie mit einem Schläger, der nicht allzu steif ist.

                  Vermutlich spürt man diesen Effekt wirklich erst bei Overdrill...
                  (bin ja nun wirklich ein Speedjunkie )

                  DvM
                  Zuletzt geändert von DvM; 28.10.2012, 01:23.

                  Kommentar

                  • DvM
                    Benutzer
                    • 14.10.2012
                    • 39

                    #10
                    Hierzu noch ergänzend:

                    Ein härterer Schläger übertragt mehr von dem Aufprallschock des Ballkontaktes als ein flexiblerer Rahmen.

                    Elastischere Saiten generieren mehr Power. (Generell kann man sagen, das dadurch auch mehr von dem Aufprallschock absorbiert wird).



                    Dass heißt aber im Umkehrschluss auch, dass eine weichere Bespannung mehr vom Aufprallschock absorbiert und weniger auf den Ballkontakt überträgt.

                    Das sieht man auch wunderbar bei Netzaufschlägen. Weiter oben, quasi am Netzband ist es härter gespannt. Geht der Ball weiter oben ins Netz, rollt der Ball auch weiter zurück, als wenn er weiter unten das Netz trifft. Dort wird quasi die gesamte Energie absorbiert.

                    Klar, das tiefere Eindringen des Balles erhöht den Trampolineffekt, die Power ist 4% größer, der Ball wird aus der Bespannung weiter herausgeschleudert,
                    nur eben bereits unter dem Nachteil, dass mehr Geschwindigkeit des Schlägerkopfes bereits absorbiert ist (quasi wie bei einem flexiblen Rahmen), also von dort weniger Energie auf den Ballkontakt übertragen wird.
                    Wie gesagt, bei sehr hohen Zuschlaggeschwindigkeiten tritt dieses Phänomen auf.
                    Deshalb haben harte Hitter wie Karlovic, Roddick und Groth eher eine sehr harte Saitenbespannung.
                    Und Federer als eher durchschnittlicher Aufschläger nur eine Bespannung von 21 kg. Ansonsten wäre ja er der Asskönig.

                    DvM
                    Zuletzt geändert von DvM; 28.10.2012, 09:34.

                    Kommentar

                    • Hawkeye2
                      You cannot be serious !!!
                      • 26.04.2002
                      • 3277

                      #11
                      @DvM

                      Hi,

                      irgendwie bringst Du deine Meinung komplett seltsam begründet rüber...

                      Je mehr der Tennisball beim Aufprall verformt wird, desto mehr Energie wird dadurch vernichtet und steht nicht mehr für eine Geschwindigkeitsübertragung zur Verfügung. Ein Tennisball verliert dabei zwischen 42 und 47% seiner Energie (Regelvorgabe).

                      Tennissaiten nehmen die Energie des Balles auf und verformen sich, anschließend geben sie aber ca. 95 % dieser Energie wieder an den Ball ab.

                      Harte Besaitungen nehmen weniger Energie des Balles auf, verformen damit den Tennisball stärker, geben weniger nach und damit auch wieder weniger Energie an den Ball zurück. Damit wird mit härteren Besaitungen mehr Energie vernichtet, da eine stärkere Ballverformung zu mehr Energieverlust wird als die "Saitenverformung", der Trampolineffekt.

                      Weiterhin wird Energie dadurch vernichtet, dass der Rahmen vibriert.
                      Weiche Rahmen vibrieren mehr als harte, daher bringen hohe RA-Werte bei sonst gleichen Faktoren auch mehr Power, eine Ausnahme stellt ein absolut mittiger Treffpunkt dar, da dann kaum Vibrationen auftreten.

                      Im Extrembereich, z.B. beim Aufschlag der PROFIS, spielen Aspekte des Materials nur eine untergeordnete Rolle.

                      "The question of whether extra-long racquets produces faster serves has been partially addressed by Tennis magazine in 1997. The magazine conducted an experiment that challenged Mark Philippoussis to hit his first serve with three different racquets: his normal 27-inch-long frame, a 29 _ -inch Superlong and an unused wood model. The results indicated that while the maximum speeds did not differ dramatically (127, 127, 124 mph respectively), the accuracy from a total of 15 serves did (52, 80, 60% respectively). This is indicative that serving power does not come from longer racquets but from a player's technique and physical strength."

                      Hier ging es zwar um überlange Rackets, aber das ein einfaches Holzracket nicht viel langsamer ist als damals moderne Schläger zeigt, dass die Technik mehr Auswirkungen hat als das Material, Besaitungshärte eingeschlossen.

                      Es wäre für Federer daher für die Geschwindigkeit seines Aufschlags komplett egal ob er 21, 25 oder 30 Kilo nimmt.
                      Nur mag er das Gefühl einer weichen Besaitung wohl mehr und hat auch damit trainiert, also ist er diese mehr gewohnt und hat damit mehr reproduzierbare Ergebnisse.

                      Dazu immer noch empfehlenswert:

                      The Physics and Technology of Tennis, Brody, Cross, Lindsey

                      Gruß
                      Zuletzt geändert von Hawkeye2; 28.10.2012, 10:13.

                      Kommentar

                      • bernado
                        Forenjunky
                        • 06.09.2006
                        • 2563

                        #12
                        Tja, vom Gefühl wurde bislang wenig geredet. Wenn der Geschwindigkeitsgewinn bei weicher Besaitung nicht so viel bringen soll, muss man sich ja fragen, warum so viele Profis mit äußerst schneller Zuschlagbewegung weit unter 30 kg auf dem Racket haben. Es wird möglicher Weise damit zusammenhängen, dass man mit über 30 kg gar kein variantenreiches Spiel mehr aufziehen kann, oder weil es dem Arm nicht mehr bekommt.

                        Kommentar

                        • bernado
                          Forenjunky
                          • 06.09.2006
                          • 2563

                          #13
                          Bei allen Diskussionen über Besaitungshärten dürfen wir m. E. nicht vergessen, in welchem Ausmass sich allein innerhalb der letzten fünf Jahre die Saitenmaterialien verändert haben. Die Spieler früherer Zeiten mussten sehr hart bespannen, um die mangelnde Spannungsstabilität zu kompensieren. Das ist heute nicht mehr in solchem Maße nötig. Zumal heute so gesponsert wird, dass die Spieler alle paar Minuten ein neues Racket aus der Tasche ziehen.

                          Kommentar

                          • Hawkeye2
                            You cannot be serious !!!
                            • 26.04.2002
                            • 3277

                            #14
                            @Bernado

                            Hi,

                            das ist ja der Punkt:

                            Entscheidend ist, wann ich die für mich größtmögliche Kontrolle bei größtmöglicher Geschwindigkeit habe.

                            Es gibt Koordinationswunder wie Federer, McEnroe etc. die auch bei niedriger Besaitungshärte und ohne viel Spin die schnellen Bälle kontrollieren können und es gibt "Handwerker" wie Roddick etc. die nur bei höheren Besaitungshärten die nötige Kontrolle haben.

                            Daher ist eine Generalisierung ohnehin nicht möglich.

                            Man muss nur die Grundlagen verstehen um für sich selbst die richtigen Schlüsse ziehen zu können.

                            Gruß

                            Kommentar

                            • bernado
                              Forenjunky
                              • 06.09.2006
                              • 2563

                              #15
                              Das stimmt! Und das ist von Saite zu Saite auch noch mal unterschiedlich.

                              Kommentar

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