Brauche Hilfe Extreme Verformung des eingespannten Schlägers

[curious]

Ich habe mit kürzlich eine gebrauchte 6-Punkt-Hebelarmmaschine zugelegt und möchte künftig selber besaiten.
Einen Schläger (Völkl DNX V1 MP) hab ich mir bereits vorgenommen (Discho Iontec 1.20, 4 Knoten, 25/25).
Dabei ist aber ein gravierendes Problem aufgetreten. Am Ende des Besaitungsvorgangs lag der Rahmen mehr oder wenig frei beweglich in den Halterungen, sprich er war locker und alles andere als fest verspannt. Ich hab das erst bemerkt als ich den letzten Knoten binden wollte. Die Fixierungen waren festgezogen und ließen sich nicht ohne Aufschrauben bewegen. Selbstverständlich hatte ich den unbesaiteten Rahmen vorher ohne Spiel fixiert.
Ich kann mir das nur so erklären, daß der Rahmen durch das Besaiten stark gestaucht wurde.

Wie kann ich dieses Phänomen verhindern? Soll ich vlt. die alte Saite erst herausschneiden, wenn der Schläger bereits in der Maschine fixiert ist? Muß ich die Halterungen fester ziehen und wenn ja, wie fest ohne daß der Rahmen Schaden nimmt?

[YBCO]

Keinesfalls die Fixierung fester ziehen, da du sonst schon beim fixieren den Schläger verformst. Bei meiner 6-Punktfixierung hatte ich immer nur einen Formschluß hergestellt, also leicht mit 2 Fingern die Punkte angelegt, etwas gewackelt und nochmals sachte nachjustiert. Das reicht! Auch würde ich die Saite nicht im fixierten Zustand entfernen, da es immer leichte Schläge gibt. Eine Verformung des Schlägers sollte eigentlich zum verkeilen des Schlägers führen. Bei einer Längung (Quersaiten Zugkraft überproportional gegenüber Längssaiten Zugkraft) drückt es gegen die zu 6 und 12 Uhr zeigenden Kanten und bei einer Stauchung (Längssaiten Zugkraft überproportional gegenüber Quersaitensaiten Zugkraft) drückt es gegen die nach 3 und 9 Uhr zeigenden Kanten der außen liegenden Fixierungen, wenn der Aufnahmetisch gestaucht wird und die Fixierungen auf 6 und 12 Uhr zusammen gezogen werden. Was bei den preiswerten Maschinen nicht ungewöhnlich ist. Ein verzogener Schläger sollte also immer zum Klemmen an den Fixierungen auf halb 2, halb 5, halb 8 und halb 11 Uhr Fixierungen führen und ist dann auf ein falsches Längssaiten/Quersaiten Verhältnis zurück zu führen. Wenn er aber Locker in den Fixierungen liegt, liegt es eher an der unzureichenden Fixierung, die aber nicht durch mehr Kraft vermieden wird, sondern durch das leichte wackeln, das verhindert, das der Schläger in der Vertikalen verkanntet.

[curious]

Vielen Dank für die Antwort, YBCO!
Eigentlich dachte ich, daß ich den ersten Schläger ziemlich genau in die Fixierungen eingepasst hatte. Zumindest hab ich viel Augenmerk darauf gelegt, daß er perfekt liegt und nicht verkantet.
Da sich der Schläger nicht verkeilt hat und ich ein Verkanten so gut wie sicher ausschließen kann, erscheint mir als wahrscheinlichste Erklärung für den lockeren Schläger, daß ich die Halterungen doch nicht fest genug arretiert habe. Man bewegt sie auf Schienen vor und zurück und fixiert diese mit Inbus-Schrauben. Womöglich habe ich diese Schrauben nicht ausreichend angezogen, so daß sich die Fixierungen unter der Belastung Stück für Stück vom Rahmen wegbewegen konnten.
Heute nachmittag besaite ich meinen Hauptschläger (Boris Becker Delta Core NYC - tolles Racquet!!). Da werde ich auf jeden Fall ausgiebiger rütteln.
Danke nochmal für die guten Tipps!

[Kurbel]

In welcher Reihenfolge besaitest Du welchen Teil des Schlägers?

[curious]

In welcher Reihenfolge besaitest Du welchen Teil des Schlägers?

Huch!? Den Beitrag hab ich glatt übersehen.
Ich besaite mit 4 Knoten, beginnend mit den Längssaiten oben (4 Ösenpaare) und danach ebenfalls von oben beginnend die Quersaiten.

Mittlerweile hab ich meinen BB NYC besaitet. Ich habe alle Schrauben festgezogen und peinlich genau auf sicheren Sitz geachtet. Der Schläger blieb von Anfang bis zum Ende sicher in der Halterung fixiert.
Wahrscheinlich hab ich beim ersten mal die Schrauben der Fixierungen nicht ausreichend angezogen.

Mein Problem hat sich demnach erledigt.