Pannen beim Besaiten

[lmhotep]

Hallo

Ich bins mal wieder.

Habe heute Schläger 2 und 3 bespannt, nachdem ja beim ersten Versuch mein
Uraltschläger gerissen ist.

Schläger 2 war ein ausgemusterter Schläger eines Bekannten, hat super
geklappt diesmal.

Schläger 3 war mein richtiger Schläger, den ich mit der Kirschbaum SuperSmash
bespannen wollte.

Problem: die Saite ist absolut nicht dehnbar, so dass sich der Hebelarm
gar nicht Richtung Waagerechte senken wollte.

Musste also mehr Saite geben (oder locker lassen) beim Befestigem im Schnellspanner.
Aber dadurch wurde alles ziemlich ungenau, hat auch ewig lang gedauert.

Als ich mit den Längssaiten fertig war und den 1. Knoten gezogen habe,
sah ich, dass auch dieser Schläger gerissen war, obwohl er perfekt fixiert
war.

Bin sprachlos. 200 Euro im Eimer, noch keinen richtigen Erfolg gehabt.

Wie bespannt ihr denn solche undehnbaren Saiten? Woran seht ihr, wie locker
ihr die Saite in den Schnellspanner spannt?



und zu guterletzt: Wieso ist der Rahmen gerissen? Habe ich aufgrund der
Saite nicht locker genug eingespannt und somit zuviel Gewicht auf den
Rahmen gelegt?



verzweifel langsam, habe auch keine alten schläger mehr zum testen...

[Jens Husung]

irgendwas machst du grundlegend falsch und das wird auf dauer richtig
teuer! hast du keinen, der dir zeigen kann wie es geht? wo wohnst du???
bespanne jetzt über 10 jahre meine schläger selber und mir ist noch nie
ein rahmen gerissen!! ich könnte wetten, das die fixierung an 12 und 6
uhr viel zu stark angezogen sind, wenn die schläger im herz reissen



@ all



vielleicht sollte wir mal einen workshop machen

[jc franck]

Hallo Imhotep!



Ich glaube auch, dass du irgend etwas falsch gemacht hast. Ich bespanne
auch erst seit letztem Herbst, mir ist jedoch noch kein Schläger gerissen...



Die Super Smash ist in der Tat nicht dehnbar, ist ja auch Poly. Bei solchen
Saiten bewege ich den Arm bereits leicht Richtung waagerechte, und lasse
den Schnellspanner erst dann zuschnappen.



Frage: Kann es sein, dass du den Arm in die waagerechte Position "drückst"
?



mfg

[lmhotep]

@jens

doch habe es mir gestern von jemandem zeigen lassen, der selbst viel bespannt
und dem auch noch kein schläger gerissen ist. der erste hat ja auch geklappt...
nur beim zweiten ists dann passiert. wohne in göttingen.

PS: die fixierungen waren nach aussage meines bekannten 100% richtig,
garantiert nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. er hat nachdem der
riss festgestellt wurde gleich die fixierungen geprüft.



@jc

nein, drücke den hebel nicht runter, sondern lasse ihn langsam sinken.
wie meinst du das mit dem arm bei diesen saiten? hast du den arm schon
waagerecht bevor du die saite einspannst und korrigierst dann nur noch
nach oben?



@all

ein workshop wäre echt super

[MagicMat]

machen wir alles beim Forumstreffen.

[Claus]

@imhotep



mit wieviel Kilo hast du denn deinen Schläger besaitet ? Und wie fest
spannst du den Schläger in die maschine ein ? Ich drehe die Fixierungen
nur so fest, daß der Schläger geradeso nicht mehr wackelt. Den Fehler
habe ich nämlich ganz am Anfang gemacht, daß ich die Fixierungen zu fest
angedreht habe.



Ansonsten besaite ich Polyestersaiten am liebsten. Weil sie sich am besten
durch die Ösen fädeln lassen.



Ist schwierig von hier aus zu helfen, hoffe aber du bekommst es doch noch
hin.



Gruß



Claus

[lmhotep]

@Claus

ich bespanne mit 25/24 kg, vor den knoten mache ich 1,5 kg mehr drauf.

die fixierungen mache ich so fest, dass der schläger nicht eingedrückt
wird oder von den kopf/herzfixierungen auseinandergezogen wird, aber so
fest, dass er sich auch nicht mehr bewegt.

Weiss echt nicht woran es liegt. kann mir höchstens vorstellen, dass ich
aufgrund der undehnbaren polyestersaite immer zuviel gewicht auf dem rahmen
hatte. war ja der erste versuch.

bekomme morgen meine 200 meter rolle und werde es dann noch mal mit einem
neuen schläger probieren.

drückt mir die daumen, sonst seh ich am sonntag bei den punktspielen alt
aus mit nur einem schläger ;-(

bei dem wird nämlich 100%ig die saite reissen...

[YBCO]

Da ich davon ausgehe, dass Du den Schläger symmetrisch von der Mitte aus
bespannst, fällt mir, außer einer zu starken (Riss schon beim fixieren)
oder zu schwachen (starke Verformung beim spannen) Fixierung eigentlich
auch nur das nachdrücken des Hebelarms (sehr viel höhere Spannkraft) ein.
Aber dies alles hast Du ausgeschlossen, so dass ich ziemlich ratlos bin.
Ich kann Dir nur empfehlen nochmals mit einem erfahrenen Bespanner zusammen
einen Schläger zu bespannen. Dabei solltest Du dann jeden Handgriff selbst
machen und von ihm kontrollieren lasse. Falls Du heraus bekommst, was
Dein Fehler war, lass es uns unbedingt wissen. Viel Erfolg bei der Suche.

[Hawkeye2]

@Imhotep



Hallo,



vielleicht liegt es auch daran, daß Du nicht symetrisch bespannst.



Also stets ein paar Bahnen links, ein paar Bahnen rechts,wie von Uwe schon
erwähnt.



Je nach Schläger 2-4 Bahnen, bevor man wechselt, besser erstmal nur wenige
Bahnen spannen und dann wechseln.

Wenn man eine Seite fertig bespannt ohne zu wechseln ist die einseitige
Belastung für den Rahmen evtl. zu hoch.



Den Hebelarm darfst Du nie ! von Hand in die Waagerechte drücken.



Damit kommt erheblich mehr Zug auf die Saite und kann den Schläger gefährden.
Wenn der Arm zu weit oben stehen bleibt, lieber noch mal den Arm hochheben,
Saite aus dem Schnellspanner lösen und noch mal neu spannen.



Die Saite auch niemals über den Schlägerrahmen führen, wie man es bei
manchen Werbebildchen sehen kann.



Ansonsten viel Glück.



Beschreibe doch einfach mal Schritt für Schritt kurz aber prägnant, was
Du so machst...



Gruß

[lmhotep]

Danke für eure Antworten

also schritt für schritt

Schläger Prestige Tour 600



Ich fange am kopf an einzufädeln, bespanne dann je eine saite links und
dann eine saite rechts, also nicht gleich mehrere saiten auf einer hälfte.

bei der polyestersaite bewege ich den hebelarm bis knapp 20/25 grad oberhalb
der waagerechten und spanne dann erst die saite ein, damit ich nicht zuviel
zug ausübe. dann korrigiere ich, indem ich den schnellspanner halte und
den arm ein wenig über die waagerechte hebe um ihn dann wieder sinken
zu lassen, solange bis er in der waagerechten position zum stehen kommt.



dann mache ich die saite mit der zange fest, immer möglichst nah am rahmen.



wenn ich alle längssaiten habe, mache ich auf der letzten bahn 1,5 kg
mehr drauf und knote sie die saite dann fest, was mit einer polyestersaite
wirklich schlecht geht. muss nochmal den anderen knoten probieren...



da ich mit der 2 knoten methode bespanne, muss ich die quersaiten vom
herz zum kopf bespannen. quersaiten mache ich mit einem kg weniger.



dann kommt der 2. knoten und ich bin fertig.



beim letzten schläger riss mir die saite jedoch schon nach den längssaiten,
also bevor ich mit den quersaiten angefangen habe.



werde es mir nochmals zeigen lassen, berichte dann auch wenns von erfolg
/ misserfolg gekrönt war...



gruss imho

[Jens Husung]

MOMENT!!! Dir ist die Saite gerissen oder der Schläger

[Claus]

Kurze Zwischenfrage.



Ist das wirklich unbedingt notwendig die letzte Saite mit 1,5 kg mehr
zu besaiten. Wenn ja, lasse ich mich gerne belehren. Kurze Antwort genügt,
will ja keinen neuen thread aufmachen.



Also ich habs bisher noch nicht gemacht.



Gruß



claus

[harry]

@claus,

halte auch nichts davon, 1,5 kg auf die letzte Saite draufzuhauen.

Siehe darin einfach keinen Sinn.

gruss

harry

[Soulman]

Ich bin am überlegen ob es bei der 2 Knoten Methode überhaupt Sinn macht
die Quersaiten mit weniger kp zu bespannen.

Verteilt sich die Spannung nicht gleichmässig auf dem Schläger wenn er
ruht ?

Das ist doch nichts anderes als wenn man es hinnimmt dass der "kleine"
Spannungsverlust bei der letzten Saite sich auf das gesamte Geflecht verteilt.



Was sagen die Physiker unter euch denn dazu.



Soulman

[lmhotep]

Mir ist der Rahmen gerissen, nicht die Saite (leider)