Stringway ML90 Besaitungsproblem?!

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  • saitech
    Experte
    • 14.08.2007
    • 698

    #46
    Ich möchte aber trotzdem auf den Schwachpunkt deutlich hinweisen, denn ich denke wenn hier ständig der Anspruch geäussert wird, die perfekte Besaitungsmaschine bauen zu wollen, dann ist hier der grösste Handlungsbedarf.
    Hallo Jonas,

    Du kannst einfluss haben auf eine Verbesserung. Im Moment ändern wir das T92 von „nickel plated“ zu Rostfreistahl.
    So wir möchten sicher gerne Ideeën hören zur Verbesserung.

    In welch Richtung soll es steifer sein?

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    • schraubenzieger
      Benutzer
      • 19.03.2010
      • 79

      #47
      Hallo,

      was bewirkt die Materialänderung denn konkret?


      Ich habe mir die Sache jetzt mal kurz angeschaut und bin auf die Schnelle zu folgenden Schlüssen gekommen:

      Die Beugung in der Richtung der Längssaiten beträgt bei einem Zuggewicht von 20kp ca. 5mm. Bei den Quersaiten ca. 3mm.
      Ich würde jetzt mal spontan sagen, daß man sich eine Beugung von maximal 2mm als Ziel setzen sollte.

      Auf der Längsseite, denke ich, entsteht der Großteil der Beugung in der Verbindung zwischen der obersten Führungsschiene und der Zangenbasis. (Siehe Bild 1) Ist ja auch logisch. Dadurch, daß die Schiene recht schmal ist, ist der Hebel natürlich extrem groß. Meine spontane Idee:
      Eine zweite Schiene parallel zur ersten. Man könnte dann auch beide etwas schmaler machen als die jetzige alleinige, damit es nicht ganz so klobig wird.

      Auf der Querseite ist der Ursprung der Beugung nicht so leicht zu erkennen. Was ich aber klar erkannt habe, ist, daß sich die Führungsschiene bei Belastung leicht nach innen bewegt. (Der Pfeil auf Bild 2 zeigt die Bewegungsrichtung)Die Ursache könnte sein, daß sich die große runde Hauptführung leicht durchbiegt.
      Wenn man diese Bewegung durch eine Art Anschlag (zur Verdeutlichung siehe der vertikale Strich auf Bild 2) verhindern würde, könnte ich mir vorstellen, daß die Beugung reduziert würde. Da kann ich mich aber auch täuschen, müsste man ausprobieren.

      Wenn irgendwas nicht ganz klar ist, kann ich gerne eine Skizze machen.

      Grüße

      Jonas
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      • saitech
        Experte
        • 14.08.2007
        • 698

        #48
        Zusammen mit dem Markt verbesseren.

        Hallo Jonas,

        Ich schätze deine Empfehlungen natürlich sehr, und möchte auch gerne mit dem Markt zusammen arbeiten und verbessern.

        Zur Beurteilung der benötigten Verbesserung ist es wichtig 2 Sachen von einander zu unterscheiden:
        - Bewegung die Verursacht wird durch Spiel zwischen den Teilen.
        - Wirkliche Verbeigung von Teilen also Verformung von den Teilen durch den grossen „Kraftarm“.

        Der Pfeil in Bild 1 zeigt Spiel zwischen die Achse und die Nabe.

        Diesen Spiel kann nicht zu klein sein sonst bewegt dass System nicht mehr leicht.
        Bis jetzt war diesen Spiel minimal 0,05 und maximal 0,10 mm.

        Problem dabei ist dass die Teilen nach dem herstellen vernickelt werden und dass nach dem Vernickeln der Spiel richtig sein soll.

        Der Grund dass wir zu RVS Teilen gehen ist dass wir diesen Spiel besser kontrollieren können weil der Spiel von der CNC Maschine bestimmt wird.

        Die Steifigkeit der Achse ist nicht zu niedrig, das ist einfach zu berechnen, also Ich glaube nicht dass 2 Schienen nötig sind. Ausserdem wurde es denn wider schwer um minimaler Spiel zu erreichen.

        Bei den Quersaiten ist die Verbiegung der Längsachsen klein und die Achse ist mit 20 mm auch schon ziemlich dick.

        Meines Erachtens entsteht die grösste Bewegung hier auch durch den Spiel von dem Hacken in der Mitteschlitz.

        Technisch ist es immer sehr wichtig dass die Positionierung in eine Stelle ist und die ist natürlich in den Schwarzen blocken die nur 0,06 mm Spiel haben über die Achse.

        So bald ein Zweiter Stütz gemacht wird die auch sehr genau Stützt entsteht die Gefahr dass beide Genauigkeiten einander gegenwirken und dass das System denn nicht mehr richtig bewegt.

        Nach meiner Meinung ist es zuerst wichtig um den Spiel so minimal möglich zu machen (deshalb das RVS).
        Dabei bleibt es wichtig um den Spiel aus dem System zu drücken bevor man die Zange schliesst, so bald man daran gewöhnt ist geht das eigentlich automatisch.



        Eigentlich ist es wider ein Kompromiss:
        - Bei ein Einzel-Aktion braucht man Spiel zum bewegen und beim Doppelaktion System spielt der Spiel keine Rolle, weil es beim Klemmen fest gedrückt wird.

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        • schraubenzieger
          Benutzer
          • 19.03.2010
          • 79

          #49
          Hi Fred,

          erstmal danke, daß du immer wieder auf Kritik eingehst und versuchst die Problematik, mit der du dich ja logischerweise ständig beschäftigst, uns so detailiert zu erklären.

          Daß Spiel und die Beugung durch Verformung zwei unterschiedliche Dinge sind, ist klar. Das Spiel stört mich persönlich eigentlich garnicht. Deswegen hätte ich micht niemals beschwert. Das wegdrücken dieses Spiels geht nach kurzer Gewöhnung absolut automatisch. Daß ein gewisses Spiel da sein muß, damit die Teile sich noch leicht bewegen, leuchtet ein.

          Wirklich schlimm ist lediglich die Beugung bei Belastung. Ich habe jetzt nochmal eine ganze Zeit beobachtet um den Ursprung für diese Beugung zu erkennen.
          Erstmal habe ich erkannt, das die Senkkopfinbusschrauben die die obere Führungsschiene halten, bei meiner Maschine leicht lose waren. Auf der Innenseite mit dem Plastikteil war es fast eine halbe Umdrehung! Nachdem ich die Schrauben festgezogen hatte, hat sich die Beugung bei den Längssaiten bei 20kp Zuggewicht von 5mm auf 3,25mm verringert.
          Ich habe aber weiterhin das Gefühl, daß sich die obere Schiene in Relation zur unteren leicht bewegt. Die Klemmkraft scheint bei dieser Verbindung nicht ausreichend zu sein, vielleicht ist es auch nur eine Verformung von dem Kuststoffteil? Besonders auf der Seite mit den Kunsttoffteilen ist die Bewegung nämlich deutlich zu spüren.

          Ausserdem erkenne ich eine leichte Verformung des schwarzen Kunsttoffgleitblocks der unteren Führunsschiene. Der kleine Schlitz, oben zwischen Schiene und Block, vergrößert sich unter Belastung leicht.

          Hier bin ich mir nicht ganz sicher, aber eventuell ist auch etwas Bewegung in der Verbindung zwischen dem schwarzen Kunsttoffblock und der Querschienenbasis. Wenn ich aber die Inbusschrauben von dieser Verbindung zu fest anziehe, klemmen die Blöcke fest auf der Schiene. Der Block wird dann wohl gequetscht.

          Hast du mal darüber nachgedacht, diese Kunststoffblöcke aus Metall fertigen zu lassen und lediglich eine dünne Kunstoffgleithülse reinzumachen?

          Liebe Grüße

          Jonas

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          • saitech
            Experte
            • 14.08.2007
            • 698

            #50
            Hi Jonas,

            Danke für deine Observationen.
            Wir werden nächste Woche unsere Testergebnisse nochmals anschauen und wenn nötig neue Tests machen bevor wir entscheiden über das neue System.

            Über Entwürfe:
            Eigentlich geht es immer um die Details eines Entwurf. Das Konzept finden ist oft nicht so schwer, aber danach den Entwurf so machen dass es gut produzierbar und bezahlbar ist das ist viel schwerer.

            Hast du mal darüber nachgedacht, diese Kunststoffblöcke aus Metall fertigen zu lassen und lediglich eine dünne Kunstoffgleithülse reinzumachen?
            Über diesen Idee von einem metallenen Naben mit Kunststoff Gleitbuchse:

            Ich glaube nicht dass es eine Verbesserung gibt aber es ist ausserdem auch sehr teuer und schwer her zu stellen:
            - Das herstellen von dem metallenen Teil ist viel teurer.
            - Dabei kommt die Preise der Buchse.
            - Denn soll die Buchse in den metallenen Teil hinein gepresst werden.
            - Und nach dem einpressen soll der Spiel zwischen Achse und Buchse 0,06 mm sein.

            Es soll deutlich sein dass das Loch im metallenen Teil und die Buchse sehr genau hergestellt sein sollen um das zu erreichen.

            Noch etwas über unsere Arbeitsweise: Wir sind eigentlich mehr Entwickler als Hersteller deshalb wird jede neue Idee sehr gründlich getestet.

            Deshalb arbeiten wir im Moment auch schon ein halbes Jahr am Stringlab 2 weil es so perfekt möglich sein soll.
            Im Moment testen wir erst den Prototype der produktionsversion.

            Saitech

            Kommentar

            • schraubenzieger
              Benutzer
              • 19.03.2010
              • 79

              #51
              Zitat von saitech
              Hi Jonas,

              Danke für deine Observationen.
              Wir werden nächste Woche unsere Testergebnisse nochmals anschauen und wenn nötig neue Tests machen bevor wir entscheiden über das neue System.
              Heißt das, daß ein neues Zangensystem in Planung ist?

              Über Entwürfe:
              Eigentlich geht es immer um die Details eines Entwurf. Das Konzept finden ist oft nicht so schwer, aber danach den Entwurf so machen dass es gut produzierbar und bezahlbar ist das ist viel schwerer.
              Leuchtet absolut ein. Möchte gar nicht wissen wieviele Stunden an Denkarbeit und experimentieren da drin stecken.


              Über diesen Idee von einem metallenen Naben mit Kunststoff Gleitbuchse:

              Ich glaube nicht dass es eine Verbesserung gibt aber es ist ausserdem auch sehr teuer und schwer her zu stellen:
              - Das herstellen von dem metallenen Teil ist viel teurer.
              - Dabei kommt die Preise der Buchse.
              - Denn soll die Buchse in den metallenen Teil hinein gepresst werden.
              - Und nach dem einpressen soll der Spiel zwischen Achse und Buchse 0,06 mm sein.

              Es soll deutlich sein dass das Loch im metallenen Teil und die Buchse sehr genau hergestellt sein sollen um das zu erreichen.
              Im Motorenbau werden Gleitbuchsen immer nach! dem Einpressen durch Aufreiben auf das richtige Maß gebracht. Das wäre wohl auch in diesem Fall die einfachste Vorgehensweise. Dadurch wäre bei den vorherigen Arbeitsschritten keine so hohe Präzision notwendig.


              Noch etwas über unsere Arbeitsweise: Wir sind eigentlich mehr Entwickler als Hersteller deshalb wird jede neue Idee sehr gründlich getestet.
              Ich stelle mich umsonst als Tester zur Verfügung.

              Deshalb arbeiten wir im Moment auch schon ein halbes Jahr am Stringlab 2 weil es so perfekt möglich sein soll.
              Im Moment testen wir erst den Prototype der produktionsversion.

              Saitech
              Da werde ich dann evtl. auch eines kaufen.

              Bin gespannt was ihr für Lösungen findet!

              Liebe Grüße

              Jonas

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              • saitech
                Experte
                • 14.08.2007
                • 698

                #52
                Heißt das, daß ein neues Zangensystem in Planung ist?


                Das System bleibt das selbe wird nur in Rostfrei Stahl gemacht statt Stahl mit Nickel-
                Schichte.
                Das Vorteil davon ist dass wir den Spiel zwischen den Teilen besser kontrollieren können und dadurch etwas kleiner machen können.

                Deshalb arbeiten wir im Moment auch schon ein halbes Jahr am Stringlab 2 weil es so perfekt möglich sein soll.
                Im Moment testen wir erst den Prototype der produktionsversion.

                Saitech
                Da werde ich dann evtl. auch eines kaufen.
                Wir haben dafür schon einige Niederländische Besaiter gefragt die auch mit dem Forum zusammenarbeiten.

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