Schläger zu besaiten ist ein Handwerk, welches abhängt von Geschick, Erfahrung und Ausrüstung.
Ich möchte hier "Neulinge" trösten, die sich verständlicherweise immer wieder mit Fragen an das Forum wenden und dann in Diskussionen hineingezogen werden, die sie weder schlauer noch besser machen.
Vorweg muss ich gestehen: es mag Leute geben, die eine bessere Ausrüstung (als meine Stringway ML 100) haben, die ein paar Hundert Schläger mehr besaitet haben und die Saiten kennen, deren Namen ich noch niemals gehört habe.
Ich traue mir aber zu, die Meinung zu vertreten, dass es ganz vernünftig sein kann, mal über die "Grenzen des Wissens" bei der Besaitungskunst nachzudenken.
Ausgangspunkt ist die einfache Fesstellung: jede Theorie als Grundlage von Handeln ist so gut wie ihre Grundannahmen. Nach eifrigem Lesen in diesem Forum möchte ich folgende Stichpunkte anmerken:
1. Es ist noch nicht einmal genau berechenbar, wie sich die Querbesaitung auf die Härte (und sonstiges) der Längsbesaitung auswirkt. (irgendein MIT-Fuzzi hat das wohl mal getan, jedoch wurden seine Ergebnisse wohl zurecht angezweifelt.)
2. Die Auswirkung des Zusammenspiels von Rahmendicke, Rahmenhärte, Rahmenmaterial und Bauweise, chemischer Zusammensetzung und Eigenschaft einer Saite, zur Saitenanzahl im Verhältnis längst und quer, die Gestaltung der Ösen usw., die potentiellen Reibungsverluste an verschiedenen Stellen, ganz abgesehen von der Maschine oder den Föhigkeiten des Besaiters usw. usw. das alles bildet ein Korrelationsgeflecht, dass generelle Aussagen über den richtigen Besaitungsansatz eher angewzeifelt werden müssen.
3. Es ist auch bekannt, dass bei Abgabe desselben Schlägers mit den gleichen Besaitungsvorgaben an unterschiedliche Besaiter (mit unterschiedlichen Maschinen) ungewollt Abweichungen von bis zu 20% entstehen.
Daraus folgt, dass viele Diskussionen schon allein deshalb in die Irre gehen, weil sie von einer Berechenbarkeit und "Wissenschaftlichkeit" des Besaitungshandwerkes ausgehen, die es nicht gibt bzw. eine Illusion darstellt.
Besonders witzig wird es, wenn Besaiter mit Werten inkl. Nachklommastellen um sich werfen. Was soll das? Vielleicht ist es eine schöne Illusion bei der Eingabe in elektronischen Geräten, aber es hat kaum etwas mit der Genauigkeit zu tun, was hinten dabei rauskommt. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass Profis ihre Schläger mit 26,48 längs und 24,38 quer besaiten lassen. Das ist kurz gesagt bullshit. Vielleicht machen 0,5er-Schritte gerade noch Sinn.
Dann gibt es ja noch die schöne Tabelle von Stringway. Und ja, viel Spass damit und ich beglückwünsche zu dem guten Gefühl, endlich alles richtig zu machen. Leider musste ich für mich (der wahrscheinlich dutzende unterschiedliche Schläger mal versucht hat, mit diesen Angaben zu besaiten) feststellen: vielleicht ein schöner Ansatz aber: forget about it.
Was wäre mein bescheidener Rat an Besaitungsneulinge. Probiert einfach viel aus, macht euer Ding, besaitet 4 Knoten, 2 Knoten, ATW, Gosen-Methode, haltet euch an die Herstellerangaben (auch wenn sie vom Herz zum Kopf besaiten) oder auch nicht - ihr müsst euer eigenes Ding durchziehen. Lernt so viel wie möglich, ihr werden dadurch besser, Erfahrung (und Fehler) machen klug (Yutube hilft euch dabei!).
Was kann man einem Tennisspieler raten, der nicht weiß, mit welcher Besaitungshärte er anfangen soll? Angenommen, er hat seine Lieblingssaite gefunden, dann sollte sich m.E. nach dem unteren Wert des Herstellers richten, der auf dem Rahmen angegeben ist. Von da aus sollte er ausprobieren, ob er so gute, zu wenig Kontrolle hat oder mehr/weniger Power bzw. Spin braucht. Entsprechend kann er mit der Härte hoch oder runter gehen. In einem zweiten Schritt kann er ja ausprobieren, was es ihm für ein Gefühl gibt mit 1-2 kp unterschiedlich längst und quer zu besaiten.
That's it.
Ich möchte hier "Neulinge" trösten, die sich verständlicherweise immer wieder mit Fragen an das Forum wenden und dann in Diskussionen hineingezogen werden, die sie weder schlauer noch besser machen.
Vorweg muss ich gestehen: es mag Leute geben, die eine bessere Ausrüstung (als meine Stringway ML 100) haben, die ein paar Hundert Schläger mehr besaitet haben und die Saiten kennen, deren Namen ich noch niemals gehört habe.
Ich traue mir aber zu, die Meinung zu vertreten, dass es ganz vernünftig sein kann, mal über die "Grenzen des Wissens" bei der Besaitungskunst nachzudenken.
Ausgangspunkt ist die einfache Fesstellung: jede Theorie als Grundlage von Handeln ist so gut wie ihre Grundannahmen. Nach eifrigem Lesen in diesem Forum möchte ich folgende Stichpunkte anmerken:
1. Es ist noch nicht einmal genau berechenbar, wie sich die Querbesaitung auf die Härte (und sonstiges) der Längsbesaitung auswirkt. (irgendein MIT-Fuzzi hat das wohl mal getan, jedoch wurden seine Ergebnisse wohl zurecht angezweifelt.)
2. Die Auswirkung des Zusammenspiels von Rahmendicke, Rahmenhärte, Rahmenmaterial und Bauweise, chemischer Zusammensetzung und Eigenschaft einer Saite, zur Saitenanzahl im Verhältnis längst und quer, die Gestaltung der Ösen usw., die potentiellen Reibungsverluste an verschiedenen Stellen, ganz abgesehen von der Maschine oder den Föhigkeiten des Besaiters usw. usw. das alles bildet ein Korrelationsgeflecht, dass generelle Aussagen über den richtigen Besaitungsansatz eher angewzeifelt werden müssen.
3. Es ist auch bekannt, dass bei Abgabe desselben Schlägers mit den gleichen Besaitungsvorgaben an unterschiedliche Besaiter (mit unterschiedlichen Maschinen) ungewollt Abweichungen von bis zu 20% entstehen.
Daraus folgt, dass viele Diskussionen schon allein deshalb in die Irre gehen, weil sie von einer Berechenbarkeit und "Wissenschaftlichkeit" des Besaitungshandwerkes ausgehen, die es nicht gibt bzw. eine Illusion darstellt.
Besonders witzig wird es, wenn Besaiter mit Werten inkl. Nachklommastellen um sich werfen. Was soll das? Vielleicht ist es eine schöne Illusion bei der Eingabe in elektronischen Geräten, aber es hat kaum etwas mit der Genauigkeit zu tun, was hinten dabei rauskommt. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass Profis ihre Schläger mit 26,48 längs und 24,38 quer besaiten lassen. Das ist kurz gesagt bullshit. Vielleicht machen 0,5er-Schritte gerade noch Sinn.
Dann gibt es ja noch die schöne Tabelle von Stringway. Und ja, viel Spass damit und ich beglückwünsche zu dem guten Gefühl, endlich alles richtig zu machen. Leider musste ich für mich (der wahrscheinlich dutzende unterschiedliche Schläger mal versucht hat, mit diesen Angaben zu besaiten) feststellen: vielleicht ein schöner Ansatz aber: forget about it.
Was wäre mein bescheidener Rat an Besaitungsneulinge. Probiert einfach viel aus, macht euer Ding, besaitet 4 Knoten, 2 Knoten, ATW, Gosen-Methode, haltet euch an die Herstellerangaben (auch wenn sie vom Herz zum Kopf besaiten) oder auch nicht - ihr müsst euer eigenes Ding durchziehen. Lernt so viel wie möglich, ihr werden dadurch besser, Erfahrung (und Fehler) machen klug (Yutube hilft euch dabei!).
Was kann man einem Tennisspieler raten, der nicht weiß, mit welcher Besaitungshärte er anfangen soll? Angenommen, er hat seine Lieblingssaite gefunden, dann sollte sich m.E. nach dem unteren Wert des Herstellers richten, der auf dem Rahmen angegeben ist. Von da aus sollte er ausprobieren, ob er so gute, zu wenig Kontrolle hat oder mehr/weniger Power bzw. Spin braucht. Entsprechend kann er mit der Härte hoch oder runter gehen. In einem zweiten Schritt kann er ja ausprobieren, was es ihm für ein Gefühl gibt mit 1-2 kp unterschiedlich längst und quer zu besaiten.
That's it.
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