Verhältnis Besaitungshärte von längs zu quer

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  • elamirez
    Benutzer
    • 18.06.2007
    • 93

    Verhältnis Besaitungshärte von längs zu quer

    Hallo Zusammen,

    ich würde gerne mal mit Euch diskutieren, wie die Besaitungshärte vom Verhältnis längs zu quer zu wählen ist bzw. wie die Wahl zustande kommt.

    Wie wähle ich das richtige Verhältnis?
    Gibt es Faktoren an denen man sich orientieren kann um ein passendes Verhältnis zu wählen?
    z.b. Rahmenfläche, Rahmendicke, Saitenbild, Saite, etc...

    Wenn ich mich so umsehe besaiten die meisten die Längssaiten ja 1-2 kg härter als quer.
    Woher kommt das?
    Vor längerer Zeit habe ich mal einen Bericht gelesen (ich glaube hier) bei dem hinsichtlich einer ausgewogenen Oberflächenhärte des Saitenbilds empfohlen wurde die Quersaiten ca. 2kg mehr zu besaiten.
    Hintergrund war hier, dass ermittelt wurde, das durch das Einweben der Quersaiten die Längsseiten nochmal an Härte zulegen. (was nachvollziehbar ist)
    Und das würde ca. bis zu 2kg ausmachen können...

    Wirklich so besaitet aber hier keiner oder?

    Würde mich freuen wenn sich hier paar erfahrene Experten mit beteiligen.
    Vielleicht auch jemand der den Babolat Aero Pro Drive GT 2013 spielt...hier komme ich besaitungstechnisch noch nicht wirklich klar und mich würden Eure Tipps hierzu besonders interessieren.

    Danke und beste Grüße
    El´Amirez
  • elamirez
    Benutzer
    • 18.06.2007
    • 93

    #2
    jetzt habe ich gerade auch den Thread gefunden der das alles beschreibt und eigentlich die Empfehlung mit sich bringt die Quersaiten ca. 2kg härter zu besaiten.

    hier der link -> http://www.saitenforum.de/board/show...mik+Bespannens

    Nun Frage ich mich aber nur noch warum das aber scheinbar eigentlich keiner wirklich so macht...!?!?
    Selbst bei den Profis sieht man diese Besaitungsverhältnisse so gut wie nie (siehe die Übersichten/Bilder von Turnieren die hier ab und zu gepostet werden)

    Kommentar

    • topspin_stef
      Postmaster
      • 16.06.2012
      • 161

      #3
      Moin,
      ich spiele den APD 2013 (habe 3 Rahmen davon) und besaite diese oft, da ich ausgiebig Saiten teste.

      Mein Eindruck ist, dass es sehr von den Saiten abhängt, die Du benutzt und von dem primären Ziel (Kontrolle, Spin, Power) das Du erzielen möchtest mit der Besaitung. Bei einer Hybrid gibt es ein großes Spektrum. Dies kann ich gar nicht komplett beschreiben.

      Beim APD hast Du ein 16x19 Saitenbild. Normalerweise solltest Du bei dem Racket mit Quer = Längs oder -1 kg gut zurecht kommen. Dabei ist es nicht von großer Bedeutung, ob Du 4-Knoten oder ATW besaitest.

      Abhängig, welche Saite Du nutzt, wie lang Du sie drauf lässt, welche Bälle und welchen Platz Du spielst, wirst Du ein Gefühl dafür entwickeln, wann Du wie besaitest. (ich besaite meine Rackets anders für die Halle auf Teppich, als im Sommer auf Sand)

      Bei bestimmten Hybrid-Kombis habe ich auch mal die Quersaite bis zu 2kg härter besaitet, als die Längssaite. Aber nicht, wenn ich quer und längs die gleiche Saite verwende.

      Kommentar

      • YBCO

        #4
        Im Endeffekt mache ich es davon Abhängig, wie der Schläger von der Maschine kommt. Ziel ist es, dass der Schläger nach dem Besaiten wieder seine Ursprungsform hat. Wenn das beim ersten Mal nicht gelingt, korrigiere ich beim nächsten Mal abhängig von der Stauchungsrichtung. Wenn ich den Schläger noch nicht kenne, beginne ich je nach Kopfform, Saitenwahl und Anzahl der Längs- und Quersaiten mit +1 kp längs (längliche Kopfform, glatte Saite) oder bei rundlichen Schlägerköpfen mit gleicher Besaitungshärte längs, wie quer. Ich hatte noch keinen Schläger, der quer härter wie längs bespannt werden musste. Das hängt aber zusätzlich noch von der Saitenwahl und auch ein wenig von der Arbeitsweise ab. Es ist halt auch wichtig wie stark die Reibungsverluste bei der Quersaite sind, welche eben durch die Saite bestimmt werden und auch wie gut es einem gelingt beim Spannen die Haftreibung (die ruhende Saite muss eben neben der Gleitreibung auch noch die Haftreibung überwinden) zu vermeiden. Selbst das Spiel deiner Zangen hat einen Einfluss (1mm Spiel ist halt auf der kurzen bzw. starren Saite prozentual mehr wie auf der langen, bzw. weichen Saite). A+O bleibt die Verformung nach dem Bespannen.

        Kommentar

        • bernipichla
          Insider
          • 21.06.2011
          • 343

          #5
          Ich habe einem freund seinen apd jetzt einmal die rpm blast 24/24 kg statt der üblichen 25/24 bespannt und ich musste ihm jetzt den schläger gleich nochmal bespannen weil er damit garnicht zurecht kam.
          Weniger spin und keine kontrolle und alles aus beklagte er
          Also mit 1kg unterschied kommt mir auch vor dass es weicher und gefühlvoller zu spielen ist.
          Babolat Pure Aero 2019
          Saite: auf der Suche..

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          • LittleMac
            Forenjunky
            • 23.02.2006
            • 4554

            #6
            Zunächst einmal gibt es meiner Ansicht nach hier kein richtig oder falsch. Es gibt verschiedene Denkansätze. Der oben erwähnte, wonach die Längssaiten ja durch das Einweben der Quersaiten härter werden würde, ist einer davon, der hier schon ausgiebig diskutiert wurde.
            Ich persönlich finde auch, dass die Verformung des Schlägers (bzw. das Vermeiden selbiger) der wesentlichste Aspekt ist. Und da kommt es meiner Erfahrung nach auch auf die Schlägermodelle und Marken an. Bei manchen kommt der Schläger mit härter gespannten QS besser aus der Maschine, bei anderen nicht.
            Ich habe aber auch von einer nicht ganz erfolglosen Profispielerin gehört, bei der zunächst die mittleren 8 QS gespannt werden müssen, bevor es mit den LS losgeht. Hintergrund ist, dass der Kopf etwas ovaler werden soll - sie will also die Verformung.
            In der Praxis ist es bei mir so, dass ich grundsätzlich mal das draufziehe, was der Kunde will. Für einige meiner Stammkunden haben wir das im Laufe der Zeit allerdings auch angepasst und sie spielen zum Teil mit härter bespannten QS. Ich selbst übrigens auch, was aber zum Teil auch damit zu tun hat, dass ich längs eine Rough und quer eine runde Saite spiele.

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            • bernado
              Forenjunky
              • 06.09.2006
              • 2565

              #7
              Was Bernipichla beschreibt, dass der Unterschied von 24/24 und 25/24 so groß sein soll, dass der Kunde nicht klar kam, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Es gibt natürlich Kunden, die sofort anfangen zu zweifeln, wenn sie wissen, dass der Schläger anders bespannt ist. Ich nehme hier wirklich an, dass es am Spieler liegt, nicht an der Besaitung. Ich selbst probiere so viel aus, selbst mit einem anderen Schläger zwischendurch, wechsle also zwischen dem Head Youtek Extreme MP 2.0 und dem Babolat Z Tour, ganz verschiedenen Schläger also, und spüre bei solch kleinen Varianten kaum einen Unterschied. Bei mir ist es eher die Saite selbst, die mir vom Gefühl her liegen muss und die auch die gehörige Präzision mit sich bringen muss. Ich bin also sogar davon überzeugt, dass ich mit einer Gamma Moto und 20 kg auf dem Schläger ebenso gut klar käme wie mit den üblichen 22, an die ich mich gewöhnt habe. Bei der Yonex PTP habe ich es schon mal ausprobiert und habe mit den 20 kilos gut gespielt. Nur der DT-Wert unter 30 hat mir dann geraten, wieder auf 22 kg zu gehen, wobei ich aber inzwischen auch daran zweifle, ob man den DT-Wert so absolut sehen sollte. Viele Dinge in diesem Zusammenhang sind einfach Gewohnheit und subjektive Einstellung.
              Immer wieder stoße ich auf Spieler, die meinen, eine ganz hohe Bespannung auf ihrem Schläger haben müssen, weil sie ja eine so ungeheuer schnelle Zuschlagbewegung hätten. Wenn man sie wirklich spielen sieht, kommen einem da schon einige Bedenken.

              Kommentar

              • sundown
                Insider
                • 30.06.2014
                • 430

                #8
                Moin,
                also ich habe selbst die RPM Blast auf dem Schläger und experementiere aktuell mit der Besaitungshärte. von 24/23 habe ich auf 23/24 umgestellt. Die Saite fühlt sich jetzt härter und präziser an, dafür muss ich selbst mehr arbeiten. Werde demnächst mal ein Kilo runter gehen und schauen, ob dann die Unterstützung durch die Saite wieder besser wird aber ein Positiver Effekt wie z.B. Präzision erhalten bleibt.
                Alles in Allem ist es eine Sache des eigenen Gefühls. Natürlich gilt es die Verformung des Schlägers zu minimieren, aber jeder Kunde haut einem den Schläger an den Kopf wenn er danach nicht mehr das Gefühl hat mit dem Schläger spielen zu können ;-)
                Ich glaube, dass sehr viel einfach nur Gewohnheit ist.
                Grüße

                Kommentar

                • Aesthetiker
                  Insider
                  • 07.07.2013
                  • 355

                  #9
                  Zitat von elamirez
                  Hallo Zusammen,

                  ich würde gerne mal mit Euch diskutieren, wie die Besaitungshärte vom Verhältnis längs zu quer zu wählen ist bzw. wie die Wahl zustande kommt.
                  Ich fasse die Frage ein wenig anders auf. Will keinen extra thread öffnen...

                  Mein ehemaliger Lehr Herr stellte folgende Theorie auf:
                  "Wenn du 24 kg haben willst musst du die erste und letzte Quersaite mit 26 kg bespannen, die zweite und vorletzte mit 25 kg"

                  Was sagt ihr zu dieser Theorie?
                  ---> 6x Dunlop Revolution NT Tour unstrung 337 G / 31,3 cm / 326 SW
                  -> Luxilon Big Banger Alu Power / Isospeed Black Fire 1.20 mm -24 Kg

                  Kommentar

                  • Kluntje64
                    Veteran
                    • 29.07.2012
                    • 1593

                    #10
                    Für mich hat es sich gut bewährt lediglich die Saiten beim abknoten mit 1kg
                    zu erhöhen.
                    Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                    Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

                    Kommentar

                    • bernado
                      Forenjunky
                      • 06.09.2006
                      • 2565

                      #11
                      Ein kg genügt da nicht vor dem Abknoten. Extrem kritisch wäre es z. B., wenn du mit vier Knoten besaitest und würdest bei den letzten beiden Längssaiten nur ein Kilo drauflegen.

                      Kommentar

                      • lissi27
                        Experte
                        • 30.04.2008
                        • 660

                        #12
                        Klasse wie YBCO die Vorgehensweise zur Ermittlung der richtigen Differenz beschreibt.
                        Weitere gute Beiträge in den vergangen Jahren findet man hier von fritzhimself (jetz im "anderen Forum") oder saitech.
                        Die Jet Methode nach der die mittleren 6 Saiten z. B. mit 23 kp, die nächsten 3 mit 21 kp und die äußeren beiden wieder mit 25 kp bespannt werden, kann man ausprobieren, Quersaiten äquivalent von oben nach unten die ersten beiden 25 dann 23 und die letzen beiden 27 kp.
                        s. => http://www.stringway-shop.eu/epages/...ns/JET_Concept

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                        • Kluntje64
                          Veteran
                          • 29.07.2012
                          • 1593

                          #13
                          Zitat von bernado
                          Ein kg genügt da nicht vor dem Abknoten. Extrem kritisch wäre es z. B., wenn du mit vier Knoten besaitest und würdest bei den letzten beiden Längssaiten nur ein Kilo drauflegen.
                          ???
                          Ich hatte nur geschrieben was sich für mich bewährt hatte.
                          Ich besaite mit 4 Knoten und erhöhe das Gewicht jeder Knotensaite mit einem Kilo.
                          In welcher Hinsicht ist das kritisch? Ich praktiziere das jetzt schon seit etlichen Jahren.
                          Zuletzt geändert von Kluntje64; 16.07.2014, 06:44.
                          Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                          Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

                          Kommentar

                          • bernado
                            Forenjunky
                            • 06.09.2006
                            • 2565

                            #14
                            Den Hinweis "Das praktiziere ich schon seit etlichen Jahren" kann man als Argument schlecht gelten lassen; denn möglicherweise macht man Dinge ja auch schon seit Jahren falsch.
                            Gelten lasse ich auf jeden Fall den Hinweis, dass sich die Anwendung für dich bewährt hat. Du bist halt mit einer solchen Besaitung klar gekommen, und fertig.
                            Wie es anders wäre, weißt du nicht, weil du es möglicherweise nicht ausprobiert hast.
                            Aber ehrlich: Ob es wirklich so viel ausmacht, wenn man bei den letzten Längssaiten nur ein Kilo drauflegt oder 10%, wie es ja Verknotungstasten meist vorgeben, weiß ich auch nicht. Nur eines ist sicher, und darüber wurde hier viel diskutiert: Selbst wenn du, sagen wir mal, mit 22 Kilo bespannst und ziehst die letzten beiden Längssaiten (bei vier Knoten) mit 10% höherem Gewicht an, klingen sie beim Anzupfen noch niedriger als die vorletzten. Das dürfte aber eigentlich nicht sein (Gitarrenwissen). Sie sind ja kürzer als die vorletzten. Selbst wenn ich die letzten Saiten mit 28 Kilo anziehe, klingen sie nach dem Verknoten noch niedriger. Daher ziehe ich inzwischen die letzten Längssaiten grundsätzlich mit 28 Kilo an.
                            Ob das nun der "wahre Jakob" ist, sei dahingestellt. Es gibt so viele unterschiedliche Überlegungen zu diesem Thema, dass man mit "reinen Weisheiten" vorsichtig sein sollte. Beim Spiel habe ich noch keinen Unterschied zu meinen früher praktizierten +10% bemerkt. Ich nehme an, dass jetzt sehr bald jemand mit einer "wissenschaftlich" ermittelten Tabelle antreten wird.

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                            • bernipichla
                              Insider
                              • 21.06.2011
                              • 343

                              #15
                              Ein paar englische youtube videos weisen darauf hin, dass es den rahmen sehr stresst wenn man genau die letzten saiten zum abknoten mit mehr kg anzieht.
                              Darum mach ich zb wieder alles mit gleich viel kg.
                              Im endeffekt wirds komplett egal sein weils sowieso niemand merkt.
                              Und bei einer hebelarmmaschine ists auch eher umständlich extra 1kg mehr oder weniger einzustellen
                              Babolat Pure Aero 2019
                              Saite: auf der Suche..

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