Längs- und Quersaiten unterschiedlich bespannen???

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  • slowly
    Insider
    • 25.08.2014
    • 380

    Frage Längs- und Quersaiten unterschiedlich bespannen???

    Hallo,

    ich bin nach 9 Jahre Tennispause nun wieder auf dem Platz. Habe mich für den Head Graphene Speed Pro entschieden und nun suche ich nach einer guten Bespannung.

    Meine Frage ist nun, was bewirkt es Längs- und Quersaiten unterschiedlich zu spannen???

    Wenn man Daten vergleicht, gibt es alles, Längs und Quer gleich oder Längs 1 Kilo härter. Aber auch Quer ein oder zwei Kilo härter habe ich schon gesehen.

    Ist es nur eine Gefühlssache und Spielerei oder bringt es wirklich einen Unterschied? Z.B. Veränderungen im Sweet Spot???
    Pacific X Force LT Nr.1 by Ring&Roll 305g / 31,5 Bal. / Pacific Poly Gut Blend
  • Damentrainer

    #2
    Hallo Slowly,

    die Fragen, die du hier stellst, sind durchaus sehr interessant .... ein auch hier im Forum sehr, sehr spannendes Thema.

    Wenn du dir die Zeit nimmst, dich in diverse Threads einzulesen (verwende auch am besten die Suchfunktion), wirst du so vieles an verschiedenen Meinungen, Empfindungen und auch Ansichten erfahren, dass es wohl sehr viel sinnvoller ist, als hier auf die eine oder andere Anwort auf deine Frage zu warten.

    Kommentar

    • slowly
      Insider
      • 25.08.2014
      • 380

      #3
      Habe natürlich die Suche vorher benutzt. Aber leider nicht wirklich was gefunden. Deinen direkten Beitrag zu diesem Thema scheint es jedenfalls nicht zu geben.

      Ich lese natürlich im Forum und suche auch nach den Infos, würde mich aber auch freuen wenn hier jemand direkt schreiben würde.

      Oder wenn doch vorhanden, dann vielleicht den Link zum Thread hier einstellen.

      Gruß Slowly
      Pacific X Force LT Nr.1 by Ring&Roll 305g / 31,5 Bal. / Pacific Poly Gut Blend

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      • staed
        Neuer Benutzer
        • 28.04.2014
        • 11

        #4
        Darf ich das Thema etwas erweitern?

        Das Thema der unterschiedlichen Bespannungshärten Längs / Quer irritiert mich als Noch-Nicht-so-lange-Besaiter immer noch komplett. Ich verstehe intellektuell dass ein gleichmässiges Saitenbett erreicht werden soll und dies von verschiedenen Parametern (z. B. Saitenlängen) abhängig ist. Meine auch verstanden zu haben, dass es kein Richtig und Falsch gibt sondern auch Geschmacksfrage ist. Das Center besaitet immer Längs +1kp, der Trainer nimmt identische Gewichte, beide wissen aber nicht so genau wieso. Befriedigt mich also noch nicht ganz. Bevor ich mit unterschiedlichen Härten experimentiere, möchte ich verstehen was ich mache.

        Was haltet Ihr von folgender Ueberlegung: Ich spanne z. B. eine Poly längs und eine Nylon quer mit je 24kp als Ausgangswert. Das ERT hänge ich streng nach Anleitung so ein, dass keine Längssaiten berührt werden und erhalte einen DT von 34. Soweit so normal. Jetzt drehe ich das ERT um 90 Grad, hänge es also in die Längssaiten ohne eine Quer zu berühren und erhalte 33. Meine (gewagte) Hypothese ist nun: Wenn ich bei beiden Messungen einen identischen DT erhalten würde, hätte ich mein Ziel des gleichmäsigen Saitenbetts erreicht? In meinem Fall muss ich Längs um 0.5kp erhöhen, damit ich beide DT-Werte bei 34 habe (also 24.5 / 24kp bei dieser Saitenkombi). Dann bin ich sozusagen in der Ausgangslage des gleichmässigen Saitenbetts und kann von da aus mit dem Gewicht expermentieren.

        Was haltet Ihr von dieser Hypothese? Könnte das Sinn ergeben?

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        • YBCO

          #5
          @staed
          Nein! Es schwingt immer das Gesamtsystem, die Quersaite beeinflusst die Längssaite und umgekehrt. Bei deinen gemessenen Unterschieden (+0,5) handelt es sich einfach um einen Messfehler. Vermutlich schwankt die Messung auch wenn du 3x an der identischen Stelle misst (incl. neu einhängen).
          Was das exakte Verhältnis von Quer- zu Längskräften angeht, so ist das nur schwer zu berechnen , denn die Längssaite wird durch die Quersaite immer noch ein wenig nachgespannt und die Quersaite verliert immer über die Reibung etwas an Zugkraft (und das auch noch unterschiedlich). Neben den noch in den Griff zu bekommenen Werten wie Saitenlängen, Saitenbilld (Kraftansatzpunkte, ist auch schon kompliziert), Anzahl der Längs- und Quersaiten und Durchmesser, kommen noch die Faktoren, wie Dehngrenze, Oberflächenrauheit, Saitenaufbau und Arbeitsweise des Besaiters (Minimierung der Haftreibung) hinzu. Zum rechnen ist es halt zu komplex. Eine gute Annäherung gibt es über den Zustand des Schlägers. Wenn der Schläger unverformt (Messgenauigkeit!?) aus der Maschine kommt, so sind die Kräfteverhältnisse zumindest annähernd ok. Sein eignes Setup muss man dennoch dann suchen.

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          • staed
            Neuer Benutzer
            • 28.04.2014
            • 11

            #6
            Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dass immer das Gesamtsystem schwingt, leuchtet mir ein. Auf die Frage bin ich gekommen weil ich beim gleichen Schläger auf immer die gleichen Messungen gekommen bin:

            3x gespannt mit 25/24 (nach der "überlieferten" Faustregel +1kp): DT 35/34
            3x gespannt mit 24/24: DT 33/34
            2x gespannt mit 24.5/24: DT 34/34

            Bei allen 8 Bespannungen habe ich jeweils 3x gemessen (neu an derselben Stelle eingehängt) und immer exakt die gleichen Werte erhalten.

            Vielen Dank nochmals.

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            • YBCO

              #7
              @staed
              ok, wenn du so eine Messreihe mit den von dir erwähnten Ergebnissen erzielt hast und keine Ausreißer beiseite geschoben hast (nicht böse sein, ich will hier nichts unterstellen, kenne das aber aus meinem Job, wenn man erst einmal eine Theorie entwickelt hat, probiert man alle Messwerte dahingehend auch zu interpretieren und ein Ausreißer wird dann schon mal als Fehlversuch genommen. Was Grundsätzlich in Maßen auch erfolgen darf, aber sofort die Theorie ein wenig erschüttert und einer Nachkontrolle bedarf), dann ist das kein Messfehler! Dann ist das Fakt! Das sind immerhin 9 Messungen pro Setup bei dem sowohl Besaitungstoleranzen, als auch Einhängunterschiede berücksichtigt wurden. Erklären kann ich es mir (dir) aber nicht.

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              • witty79
                Benutzer
                • 12.05.2010
                • 48

                #8
                Nun ja, das von staed leuchtet schon ein!
                Er hat jeweils eine neue Messreihe gestartet unter Reinbedingungen (die Saite wurde noch nicht gespielt) und hat hoffentlich exakte Messungen vorgenommen an jeweils simultanen Stellen.
                Das von dir angesprochene:
                denn die Längssaite wird durch die Quersaite immer noch ein wenig nachgespannt und die Quersaite verliert immer über die Reibung etwas an Zugkraft (und das auch noch unterschiedlich)...
                kommt ja erst noch. Ich bin mir sicher, dass die Messungen von staed wieder aus dem Gleichgewicht kommen, wenn er nach jeweils 1, 2 und 5 Stunden Spielzeit misst, da hier die angesprochenen Komponenten zum Tragen kommen.
                Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler???

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                • slowly
                  Insider
                  • 25.08.2014
                  • 380

                  #9
                  Die Frage war ja nun, was bringt es unterschiedlich zu besaiten?

                  Habe z.B. einen Unterschied wenn ich 24/23 oder 23/24 spanne?

                  Das Hybridbesaitungen wieder völlig neue Aspekte bringen ist klar, war aber eigentlich nicht die Frage!
                  Pacific X Force LT Nr.1 by Ring&Roll 305g / 31,5 Bal. / Pacific Poly Gut Blend

                  Kommentar

                  • Damentrainer

                    #10
                    Ja, es macht einen Unterschied.
                    Ob es Sinn machen könnte, hängt natürlich auch von Form des Schlägerkopfes und vor allem des Besaitungsschemas ab.

                    Es macht natürlich einen riesen Unterschied, ob das Saitenschema 16/19, 16/20 oder aber 18/20 oder gar wie bei Wilson teilweise z.B. 18/16.

                    Um es ganz platt auszudrücken ... wenn ich ein 16/19er Saitenschema habe, empfinde ich 23/24 härter als 24/23.

                    Aber wie schon anfangs geschrieben ... du findest hier in verschiedensten Artikeln wirklich viele unterschiedlichen Meinungen, Ansichten und Erfahrungen.

                    Kommentar

                    • lissi27
                      Experte
                      • 30.04.2008
                      • 660

                      #11
                      Wie ungefähr bespannt werden soll damit der Schläger in Form bleibt, bei den verschiedenen Saitenschema und Geometrien, darüber hat sich eine Firma besonders Gedanken gemacht.
                      Hier das veröffentlichte online-tool dazu. Ob die Werte stimmen, muss jeder für sich selbst heraus finden, ich meine als Anhaltspunkt taugt es gut:



                      und sorry, dass ich dies bereits schon mehrfach hier reingestellt habe, sowie es zu dem Thema "Bespannen mit richtiger Differenz" schon unzählige Beiträge gibt hier im Forum, in den vergangenen Jahren

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