Besaitungshärte: Bitte um Meinung zu Artikel von Badmintonbesaitern und -Spielern

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  • gosar
    Neuer Benutzer
    • 26.01.2015
    • 17

    Frage Besaitungshärte: Bitte um Meinung zu Artikel von Badmintonbesaitern und -Spielern

    Hallo,

    ich stehe nach dem Kauf der Gamma 602 Fc Pro (wird heute geliefert) kurz davor meine ersten Gehversuche im Besaiten zu machen.

    Bei meinen alltäglichen Recherche-Vorbereitungen bin ich auf folgenden Artikel gestoßen, wo ein langjähriger Trainer sich über den Wahn der immer höheren Besaitungshärten auslässt. (Englisch)

    The string tension in your badminton racquet plays a major part in your ability to play shots well. If the strings are too slack, then they fail to perform


    Sehr interessanter Artikel. Seine Hinweise bezüglich "Tennisarm" und vor allem dem Sonderstatus bei Kunststoffbällen haben eine nicht von der Hand zu weisende Basis.

    Bei uns im Verein wird aus Kostengründen auch meist mit Kunststoffbällen gespielt. Die Punktspieler trainieren ab und an und gerade vor Spieltagen mit Echtfederbällen.
    Wir haben viele Anfänger, aber auch im "Damenbereich" der Punktspieler (17-18 Jahre) Spielerinnen, die Schwierigkeiten haben dem Ball die entscheidende Länge mitzugeben. Die Überkopf-Rückhand wird ausschließlich kurz returniert.
    Nach dem lesen des Artikels komme ich langsam auf die Idee bei den Spielerinnen mit der Bespannungshärte nach unten zu gehen, da offensichtlich bei Punktspielen in der Liga im Damenbereich die Schlaglänge spielentscheidend ist... viel mehr als das präzise spielen.

    Falls ihr keine Lust habt den Artikel zu lesen hier nur der kurze Ausschnitt über seine empfohlenen Bespannungshärten :

    •Beginner – 16lbs – 18lbs – especially if playing with plastic shuttles (7,3 - 8.2 kg)
    •Beginner – 17lbs-19lbs if playing with feathers (7,7 - 8,6 kg)
    •Intermediate – 18lbs -20lbs (8,2 - 9,0 kg)
    •Advanced – 20lbs-22lbs (9,0 - 10 kg)
    •County/International – 23lbs – 25lbs (10,5 - 11,5 kg)
    Mal liest man, dass die Quersaite einen Kilo härter, mal dass sie einen Kilo weicher bespannt werden sollten als die Längssaiten. Was ist nun richtig?
    Und im Falle von so weichen Bespannungen wie oben angegeben, gilt die Regel dann auch noch?

    Gruß,
    gosar
  • schotte
    Experte
    • 18.12.2008
    • 732

    #2
    hi.............. wenn du auf die internetseite von yonex gehst www.yonex.de findest du unter Badminton....Saiten.....verschiedene Saiten und die dicke jeder Saite....... es kommt immer darauf an wie sauber einer , eine schlägt und wie oft eine saite reißt .... also aus eigener Erfahrung sag ich mal 8,0 Kg / 7,5 Kg für Damen Längs / Quer..... bei Herren (nicht Kinder) kannst du gut ein Kg mehr nehmen versuchen , testen , mit welcher härte der , die besser zurecht kommt... ------------------------------ dort findest du auch Anleitungen der verschiedenen schläger wo du anfangen und enden sollst..... viel spaß

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    • afeller
      Insider
      • 11.03.2010
      • 458

      #3
      Das Verhaeltnis ist "Laengs zu Quer" ist von Maschine zu Maschine unterschiedlich. Einer von badmintoncentral hatte z.B. lange Zeit auf einer "billigen" Maschine mit Wise Head bespannt und sich dann eine neue Gamma geholt und den Wise dran gemacht. Voher hatte er glaub laengs = quer. Als sich dann einige Kunden ueber das komische Gefuehl beschwert hatten, hatte er einiges rumprobiert und kam dann auf seiner Gamma bei quer = laengs + 10% raus.
      Wie gesagt, von Maschine und Besaiter unterschiedlich!

      Ich selbst mache je nach Schlaeger(form) von 0 kg bis 1 kg mehr auf die Quersaiten. Ich hatte auch mal weil es ein Kunde explizit so wollte 0,4 kg weniger auf die Quersaite gemacht. Der Schlaeger kam dann verformt raus (Kunde wollte das scheinbar so...).

      Zu Tennisarm bei Badmintonschlaeger kann ich nur soviel sagen -> Die Chance einen Tennisarm zu bekommen steigt mit folgenden Faktoren:
      - je dicker die Saite desto schlechter fuer den Arm
      - bei dicke Saite + schwache Besaitung (7-8 kg) steigt das Risiko enorm, da die Schlaeger dann erst recht zum Vibrieren neigen

      Beispiel:
      Die Chance einen Tennisarm zu bekommen ist bei einer Besaitung mit Yonex BG80 mit 10 kg geringer als bei einer BG65 mit 8 kg.

      Ich selbst spiele in der "Freizeit" mit den gruenen Yonex Mavis 350 und im Verein mit normalen Federbaellen. Unterschiedliche Schlaeger bzw. Besaitungen fuer die zwei Ballarten hab ich nicht.
      Ich hab mein Schlaeger mit 27 lbs laengs und 29 lbs quer besaitet und nie Probleme mit dem Arm.

      Und das mit Besaitung runter und der/die Spieler(in) kann damit weiter schlagen kann man auch nicht pauschal sagen.
      Jemand der gut trifft und gute Technik hat, bekommt aus einer harten Besaitung mehr raus als aus einer weichen Besaitung.
      Ich hab auch schon mal zum Testen mein Schlaeger einem Anfaenger gegeben. Trifft er den Ball sauber kommt er weiter als wie wenn er den Ball mit seiner ~9 kg Besaitung sauber trifft. ABER trifft er mal nicht gescheit, ist gleich die Saite hops oder der Ball kommt nichtmal ins Halbfeld...

      Ich selbst empfehle jedem der spielen kann (sofern ich die Leute kenne) 10 kg mal zu testen. Mehr empfehle ich eigentlich nie. Wenn Leute kommen und 13 kg wollen frag ich was sie bisher hatten und dass sie sich erst mal langsam an die 10 kg rantasten sollen.

      Ich wuerde generell die Empfehlungen anpassen:
      Freizeitspieler (Gartenfederball in der Halle Spieler): ~8 kg
      Hobby & Vereinsspieler (Spieler die schonmal "draufhauen" koennen und nicht nur von Halbfeld zu Halbfeld spielen): ~9 kg
      Vereinsspieler (Spieler die eine Liga hoeher als nur die unterste spielen): ~10 kg

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      • gosar
        Neuer Benutzer
        • 26.01.2015
        • 17

        #4
        Ich habe bei mir 12 Kg drauf. Als ich den Schläger (ArcSaber Z-Slash) kaufte, bekam ich den mit 11,5 kg. Zuvor nutzte ich einen Carlton mit 9-9,5 kg. Der Unterschied war so riesig. Plötzlich konnte ich die Bälle extrem gut platzieren. Power im Arm hatte ich eh genug. Was mich am meisten stört ist, dass der Z-Slash per se schon einen kleinen Sweep-Spot hat und der durch die härtere Bespannung eher kleiner wird. Der verzeiht nichts. Einmal nicht sauber getroffen und der Ball ist sofort ein Elfmeter für den Gegner. Deshalb bin ich geneigt bei den folgenden Eigenbespannungen mal wieder Richtung 11 kg zu gehen und sehen, inwieweit ich einen guten Kompromiss zwischen Härte und Kontrolle finde.
        Sollte der Schläger mal Hopps sein, dann werde ich mir wohl keinen so teuren Schläger wieder kaufen. Lieber 2 gute gleiche Mittelklasse Schläger, damit man nicht unterschiedliche Schläger als Ersatz hat. Allein der Schläger gewinnt kein Spiel.. Ich habe auch gegen Leute verloren, deren Schläger nur halb so teuer war.. 😉
        Aber das mit der härteren Quersumme muss ich probieren. Ich weiss nicht ob der vorherige Bespanner das automatisch gemacht hat, wenn man ihm einen Schläger mit dem Hinweis 12 Kg überlassen hat.. 😉

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        • lissi27
          Experte
          • 30.04.2008
          • 660

          #5
          Quersaite härter oder weicher, ist wie schon gesagt von der Maschine abhängig.
          Bei der Gamma 602 FC musst du aufpassen, dass beim Einspannen, das Racket in 12 > 6 Uhr Richtung nicht zu sehr überstreckt wird. Die Schwenkarme zu straff angezogen, strecken das Racket zusätzlich.
          Deshalb erhalte ich bei dieser "Einspannart", bespanne selbst auf einer Gamma X-Els, mit quer 300 Gramm weniger ein unverformtes Racket.
          Wird der Schläger auf einer Stringway Maschine, zB. ML90 oder ML100, schon von Haus aus verformungsfrei und formschlüssig eingespannt, so empfiehlt es sich, die Quersaiten härter als die Längssaiten zu spannen.
          Für die Gamma Maschine ist ein Adapter für 12 und 6 Uhr support empfehlenswert s. link:

          Zuletzt geändert von lissi27; 05.02.2015, 22:08.

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          • saitech
            Experte
            • 14.08.2007
            • 695

            #6
            Sinnvolle Harte fuer Badminton

            Wir haben ein Badminton Projekt gemacht mit 30 Badminton Besaiter die ein Stringlab 2 benutzen.
            Diese Liste zeigt einige Besaitungshärten und Spannkräften.



            Meines Erachtens ist es Blödsinn um über 10 kg zu besaiten, weil die Biegefestheit von dem Schläger viel zu niedrig ist im Vergleich zur Härte der Besaitung.

            Diese Grafik zeigt die Bewegung von Schläger und Besaitung.

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            • afeller
              Insider
              • 11.03.2010
              • 458

              #7
              steel = stahl? Die Zeiten von Stahlschlaegern ist eigentlich vorbei...

              Meines Erachtens ist es Blödsinn um über 10 kg zu besaiten, weil die Biegefestheit von dem Schläger viel zu niedrig ist im Vergleich zur Härte der Besaitung.
              Falls du gut Badminton spielen kannst, dann teste mal den Unterschied von 10 zu 13 kg und du wirst feststellen, dass es kein Bloedsinn ist. Solch eine Behauptung hinzustellen ist aber "Bloedsinn"...

              Darf man fragen mit welchen Schlaeger ihr das getestet habt?

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              • gosar
                Neuer Benutzer
                • 26.01.2015
                • 17

                #8
                Die Schläger stehen im PDF, glaube ich...

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                • afeller
                  Insider
                  • 11.03.2010
                  • 458

                  #9
                  Zitat von gosar
                  Die Schläger stehen im PDF, glaube ich...
                  Ich meine den/die von dem Bild. Das wird wohl kein Durchschnitt von allen sein die in dem PDF sind.

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                  • saitech
                    Experte
                    • 14.08.2007
                    • 695

                    #10
                    Entschuldigung für die Undeutlichkeiten Ich sehe dass der Grafik Holländisch und Englisch durch einander zeigt.
                    Steel = Shaft = Stiel oder Schaft auf deutsch.
                    Hat also nichts mit Stahl zu machen.
                    Wenn darin Interesse ist kann Ich sicher ein Figur machen mit deutschem Text.

                    Wichtig daraus ist dass es die Bewegung der Besaitung Shuttle und Stiel (Schaft) zeigt.

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                    • afeller
                      Insider
                      • 11.03.2010
                      • 458

                      #11
                      Wenn darin Interesse ist kann Ich sicher ein Figur machen mit deutschem Text.
                      Viel interessanter waere es, welcher Schlaeger die Grundlage zu dem Bild liefert. Immerhin gibt es ja enorme Unterschiede beim Badminton was Flex und Steif angeht...

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                      • gosar
                        Neuer Benutzer
                        • 26.01.2015
                        • 17

                        #12
                        Geben die Ergebnisse nur wieder, in welcher Kilozahl sich die größte Schlagpower entwickelt? Mehr als auf Power kommt es meist aber auf die Ballkontrolle an.
                        Und da habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass diese mit steigender Besaitungshärte zunimmt. Und wer nen guten Smash hat wird diesen auch mit 12 Kilo noch schnell genug auf die andere Seite bringen.
                        Das was mich an noch härteren Besaitungen eher stört ist der kleinere Sweep Spot.
                        Ich denke daran unterscheiden sich hauptsächlich die höherklassigen Spieler zu den unterklassigen, dass sie den Ball eben sehr viel sauberer Treffen. Und damit durch die dann höhere mögliche Kilozahl einen enormen Kontroll-Vorteil haben.
                        Ich möchte Bespannungen um 11-12 Kilo wegen dem Gewinn an Spielkontrolle nicht mehr missen wollen, würde aber eventuell beim Neukauf eines Schlägers auf eine größere Schlagfläche und somit größerem Sweep-Spot achten.
                        Oder alternativ 12 Stunden am Tag trainieren ;o)

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                        • schotte
                          Experte
                          • 18.12.2008
                          • 732

                          #13
                          mm also ich kenne Bundesliga spieler die sogar 15 kg spielen.... welche bespannhärte mit welchem schläger , mit welcher saite muß jeder für sich selbst herausfinden... da gibt es keine regel............... ich hab früher Naturdarm ... babolat vs dünne saite mit 7,5 max besaitet.... aber auch schon schläger mit bg 65 mit 15 kg gespielt nicht mein ding aber wem es gefällt ist doch ok.....

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                          • afeller
                            Insider
                            • 11.03.2010
                            • 458

                            #14
                            aber wem es gefällt ist doch ok...
                            Eben... Unsere Nummer 1 in Deutschland spielt sogar mit 35 / 37 lbs (15,9 / 16,8 kg)...

                            Kommentar

                            • saitech
                              Experte
                              • 14.08.2007
                              • 695

                              #15
                              Das interessante ist dass das nicht viel ausmacht für das Prinzip der Tabelle.
                              Die Unterschied in gemessene Schlägersteifigkeit ist sehr klein.
                              Und die Schlägersteifigkeit ist 25 mal so niedrig wie die Besaitungshärte.

                              Die Besaitungshärte von Badminton Besaitungen ist 20 bis 30 DT (kg/cm) und die Steifheit des Schlägers am kopf gemessen geht von 0,4 bis 0,7 kg/cm.





                              Wenn man die Besaitung härter macht bedeutet das nur das man noch mehr Verbiegung im Schaft verursacht.

                              Übrigens hat das Projekt auch gezeigt dass Badminton Besaiter sehr ungenau besaiten und sehr viel verlieren.
                              Das kann auch bedeuten dass viele Besaiter schon 11 a 12 kg oder ziehen aber jedoch niedrige Härte bekommen.

                              Diese Tabelle zeigt die Resultaten von ein sehr erfahrene Besaiter mit einem hohen Qualität Elektronischen Maschine.
                              Er hat 5 Schläger mit verschiedenen Saiten auf dieselbe Spanngewicht (8,6x9,6 kg) besaitet.
                              Die Härte nach dem Besaiten variierte von 16 bis 28 kg/cm



                              Sicher ist das viele "Projektbesaiter" zuerst sehr überrascht waren über eurere Resultaten aber auch durch das Messen die Qualität von den Besaitungen viel verbessern konnten.

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