16x20er / 16x21 Saitenbild

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  • gox
    Insider
    • 11.04.2011
    • 337

    Frage 16x20er / 16x21 Saitenbild

    Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Saitenbild 16x20 (oder der neue Yonex hat ja 16x21), wie besaitet ihr, was bringt euch (oder eurem Kunden) das beste Spielgefühl?
  • sundown
    Insider
    • 30.06.2014
    • 430

    #2
    ich würde mal behaupten, dass das nicht nur vom Saitenbild abhängt ;-)

    Welche Saiten / welche Saite willst du aufziehen? Bei Babolat besaite ich z.B. die Tornado (1.18) in 24/23, eine Moto würde ich für mich mit 22/21 als nächstes versuchen weil sie mir vorher zu hart war. Für einen Kollegen besaite ich die Tornado mit 26/25 auch auf einem Babolat.

    Für mich einzige Erfahrung, wenn ich bei der dünnen Tornado mit dem Zuggewicht etwas höher gehe, dann hält sie genau ein Medenspiel und geht im nächsten Training hops.

    ich hoffe eine der Informationen hilft dir. Ansonsten müsstest du schon etwas konkreter fragen was du genau wissen möchtest.

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    • osmaniac
      Veteran
      • 05.12.2010
      • 1149

      #3
      War über die vergangenen Jahre ein großer Freund der 18x20-Idee, bin aber nun auf den Babolat Pure Control GT gewechselt und habe zuvor den Prince Rebel 98 intensiv getestet - beide mit 16x20-Saitenbild. Mit diesem muss ich für den gleichen Spin etwas weniger arbeiten, habe aber aber immer noch sehr gute Kontrolleigenschaften. Auch kann ich sehr gut zwischen geraden und spinreichen Bällen variieren, was mir bei 16x19 schon etwas schwerer fällt. Das ist aber letztendlich alles subjektiv.

      Ich besaite den Pure Control mit 23,5/22 kp (KB CompetItion 1.20), also mit 1,5 kp Differenz zwischen Längs- und Quersaiten. Damit fahre ich persönlich sehr gut, wobei es aber auch hier bestimmt weitere gangbare Möglichkeiten gibt.

      Der Sinn von 16x21 hingegen erschließt sich mir auf dem Papier nicht wirklich, allerdings habe ich diesbezüglich bislang keine praktischen Erfahrungen sammeln können. Allerdings verspüre ich da auch keinen Drang...
      Zuletzt geändert von osmaniac; 21.08.2015, 09:33.
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      • gox
        Insider
        • 11.04.2011
        • 337

        #4
        Danke für eure Antworten. Der Hintergrund meiner Frage ist konkret der, dass ich glaube, bei diesen Saitenbildern für mich noch nicht ganz das Optimum gefunden zu haben. Man fühlt m.E. manchmal, dass bei einer bestimmten Besaitung zu viel Energie geschluckt wird, ein anderes Mal hat man ein eher geschmeidiges (weiches) Spielgefühl, das andere Mal knackig, präzise oder hart, je nachdem wie man unabhängig von der Saitenwahl oder bei gleicher Saitenwahl) den Abstand zwischen Längssaiten und Quersaiten wählt.
        Manche fahren sehr gut, mit dem, was der Tension Advisor von Stringway empfiehlt (http://www.stringway-nl.com/en/TAonline/calc.php), manchmal hat man aber hier den Eindruck bei Saitenbildern, die von 18x20, 16x19, 16x18 abweichen, kommen eher bizarre Empfehlungen heraus.
        Ich habe noch die alten roten Yonex Vcore Tour 97 (16x20) und einen neuen Vcore Tour F mit 16x19. Zur Armschonung besaite ich mit einer weicheren Poly längs und mit einer Multi (Isospeed prof.) quer. Was die Härte anbetrifft probiere ich gerade mal wieder etwas herum und wollte einfach mal fragen, wo andere Spieler bei diesem Saitenbild gelandet sind.

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        • sundown
          Insider
          • 30.06.2014
          • 430

          #5
          servus,

          mit Abstand zwischen Längs- und Quersaiten meinst du das Zuggewicht?

          Kannst du vielleicht beschreiben wann welches Gefühl mit welcher Besaitungskombination und welchem Zuggewicht auftritt?
          z.b. längs Saite ... mit X kg, quer Saite ... mit Y kg mir fehlt dann ...

          Vielleicht kann dir dann jemand wirklich einen Tipp geben. Aktuell würde ich dir ersteinmal raten bei einer Kombi zu bleiben und dort mit dem Zuggewicht von Längs und Quer zu spielen. Am besten immer nur eins verändern, das macht die Veränderung transparenter (dauert dafür länger).

          Wenn ich für mich eine Saite suche, dann gehe ich nach keinem Tension Advisor oder ähnlichem. Die Dinger können meiner Meinung nach nur darauf ausgelegt sein, dass die Schlägerform optimal bleibt (oder unter Laborbedingungen der Schläger sein Optimum bringt). Denn das Gefühl, dass jeder in seiner Hand hat, kann niemand in eine Formel packen.
          Gleiches gilt natürlich wenn ich Schläger für andere bespanne. Denen helfen meine Präferenzen nur ganz selten weiter

          Grüße

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          • lissi27
            Experte
            • 30.04.2008
            • 660

            #6
            Hallöchen,
            es gibt 720iger Großkopfkeulen 16x19, die bespanne ich mit 2 kp Differenz, obwohl der Tension Advisor gar an die 4 kp Differenz vorschlägt.
            16x20 bespanne ich mit 1,5 Differenz und bei 16x21 würde ich auf 2 kp Differenz gehen.
            Beim Pure Drive passen 0,5 kp Dif. sehr gut. Es macht schon Sinn einmal den Tension Advisor zu Rate zu ziehen. Bleibt der Schläger in Form, so ergibt sich ein optimaler sweetspot und das Gefühl kann sich dadurch nicht verschlechtern, im Gegenteil, es wird besser sein.

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            • gox
              Insider
              • 11.04.2011
              • 337

              #7
              Mit 1,5 kp Unterschied zwischen längs und quer +/- 0,5 kp macht man nichts verkehrt. Danke an euch.

              Habe den Vcore F (290g) längs mit der Yonex Poly Tour Spin (24kp) und quer mit der Isospeed prof.+ mit 22,5 besaitet. Das passt perfekt, wirklich ausgezeichnetes Spielgefühl.

              Leider hat das zur Folge, dass ich mich nun mit den schwererern roten Vcore Tour nun recht schwer tue und immer zum leichteren 290g-Racket zurück möchte.Auch die habe mit 24/22,5 besaitet, aber mit einer Vollpoly; nicht schlecht, aber ich kann hier wirklich kein richtiges Urteil mehr abgeben.
              Zuletzt geändert von gox; 28.08.2015, 06:42.

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              • almosely
                Benutzer
                • 27.07.2010
                • 93

                #8
                Zitat von osmaniac
                War über die vergangenen Jahre ein großer Freund der 18x20-Idee, bin aber nun auf den Babolat Pure Control GT gewechselt und habe zuvor den Prince Rebel 98 intensiv getestet - beide mit 16x20-Saitenbild. Mit diesem muss ich für den gleichen Spin etwas weniger arbeiten, habe aber aber immer noch sehr gute Kontrolleigenschaften.
                Das find ich ja spannend. Ich bin letztes Jahr auch von 18x20 (Wilson K-Blade 98) auf 16x20 (Babolat Pure Control GT) gewechselt. Weniger arbeiten für den gleichen Spin? Huh, das ist bei mir aber mal genau umgekehrt, beim Pure Control. Der ist im Sweetspot enger als mein alter Blade. Da ist nix mit offenerem Saitenbild. Es sei denn, Du schlägst stets mit den beiden äußersten Längssaiten, denn nur die liegen weit auseinander ;-)

                Und was die Kontrolle betrifft, da ist der Pure Control um Längen besser als der K-Blade 98, z.B. Da wackelt nix, der geht stabil durch jeden Schlag und er hat sogar deutlich mehr Kontrolle als die letztwöchig von mir getesteten Head Graphene Prestige MP und Wilson Pro Staff 97 und sogar kein Stück weniger als seine eigene Tour-Variante (hab ich auch getestet). Das liegt einerseits am engen Saitenbild, aber noch viel mehr am Box-Beam-Rahmen mit nicht zu schlankem Design im Schlägerhals und auch an der exzellent kantigen Griffform.

                Und warum ich mit dem Pure Control GT auch mehr Arbeit leisten muss als mit dem Blade ist, weil er sich nicht so schnell ziehen lässt. Mit dem Blade konnte ich sowohl härter schlagen als auch mehr Spin generieren. Dafür war der Blade im Vergleich zum Pure Control GT ein echter Wackelpudding, vor allem bei der (einhändigen) Rückhand.

                Achso, um auf die ursprüngliche Frage des TS zurück zu kommen. Meiner Erfahrung nach kommt es auf das Saitenbild im Sweetspot an, nicht auf die Anzahl der Saiten. Sowohl der Blade als auch der Pure Control spielen sich mit Längs=Quer optimal. Ich habe +2/0, +1.5/0, +1/0 und 0/0 kg beim Pure Control, z.B., probiert und fand, dass längs=härter das Spielgefühl negativ beeinflusst hat (starres Saitenbett, stumpfes Feedback, weniger Beschleunigung). Den Pure Control GT spiele ich mit einer WeissCannon Black5Edge 1.24 mit 21/21 kg, 2-Knoten. (Der Stringway TensionAdvisor schlägt für den Pure Control GT übrigens ein Verhältnis von +2.5/0 kg vor)
                Zuletzt geändert von almosely; 31.10.2015, 10:09.

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                • osmaniac
                  Veteran
                  • 05.12.2010
                  • 1149

                  #9
                  Zitat von almosely
                  Das find ich ja spannend. Ich bin letztes Jahr auch von 18x20 (Wilson K-Blade 98) auf 16x20 (Babolat Pure Control GT) gewechselt. Weniger arbeiten für den gleichen Spin? Huh, das ist bei mir aber mal genau umgekehrt, beim Pure Control. Der ist im Sweetspot enger als mein alter Blade. Da ist nix mit offenerem Saitenbild. Es sei denn, Du schlägst stets mit den beiden äußersten Längssaiten, denn nur die liegen weit auseinander ;-)

                  Und was die Kontrolle betrifft, da ist der Pure Control um Längen besser als der K-Blade 98, z.B. Da wackelt nix, der geht stabil durch jeden Schlag und er hat sogar deutlich mehr Kontrolle als die letztwöchig von mir getesteten Head Graphene Prestige MP und Wilson Pro Staff 97 und sogar kein Stück weniger als seine eigene Tour-Variante (hab ich auch getestet). Das liegt einerseits am engen Saitenbild, aber noch viel mehr am Box-Beam-Rahmen mit nicht zu schlankem Design im Schlägerhals und auch an der exzellent kantigen Griffform.

                  Und warum ich mit dem Pure Control GT auch mehr Arbeit leisten muss als mit dem Blade ist, weil er sich nicht so schnell ziehen lässt. Mit dem Blade konnte ich sowohl härter schlagen als auch mehr Spin generieren. Dafür war der Blade im Vergleich zum Pure Control GT ein echter Wackelpudding, vor allem bei der (einhändigen) Rückhand.

                  Achso, um auf die ursprüngliche Frage des TS zurück zu kommen. Meiner Erfahrung nach kommt es auf das Saitenbild im Sweetspot an, nicht auf die Anzahl der Saiten. Sowohl der Blade als auch der Pure Control spielen sich mit Längs=Quer optimal. Ich habe +2/0, +1.5/0, +1/0 und 0/0 kg beim Pure Control, z.B., probiert und fand, dass längs=härter das Spielgefühl negativ beeinflusst hat (starres Saitenbett, stumpfes Feedback, weniger Beschleunigung). Den Pure Control GT spiele ich mit einer WeissCannon Black5Edge 1.24 mit 21/21 kg, 2-Knoten. (Der Stringway TensionAdvisor schlägt für den Pure Control GT übrigens ein Verhältnis von +2.5/0 kg vor)
                  Dann bitte ich meine offensichtlich falschen Eindrücke und Erfahrungen natürlich zu entschuldigen und behaupte das Gegenteil.

                  Mag aber vielleicht auch damit zu tun haben, dass ich meine K Blades mit 315 Gramm Rohgewicht gespielt habe, wobei sich das zusätzliche Gewicht ausschließlich im Griff befand...
                  Favoriten: Haas, Federer, Monfils, Thiem
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                  • almosely
                    Benutzer
                    • 27.07.2010
                    • 93

                    #10
                    Mich wundert es nur, weil der Pure Control ein engeres Saitenbild als der K-Blade 98 hat und sich dazu noch langsamer bewegen lässt. Wenn Du mit dem Pure Control mehr Spin generieren kannst oder mit weniger Kraft denselben, kann das kaum am Schläger liegen. Wenn Du den Blade dann auch noch grifflastig beschwert und gespielt hast, kann ich das noch viel weniger nachvollziehen. Vielleicht bist Du einfach besser geworden, hast Die Griffgröße verkleinert, Dein Setup geändert, der Schläger liegt Dir besser oder Deine Erinnerung trügt Dich. Der Pure Control ist vieles, aber sicher kein Spezialist in Sachen Spingenerierung.



                    Eine von mir erstellte Fotomontage der beiden Rackets. Wichtig ist nur: Die schwarzen Saiten gehören zum Pure Control, die weissen zum Blade.
                    Zuletzt geändert von almosely; 01.11.2015, 22:25.

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                    • osmaniac
                      Veteran
                      • 05.12.2010
                      • 1149

                      #11
                      a)
                      Ich halte es für ein Gerücht, dass sich der Blade besser manövrieren lässt als der Pure Control - das sehe ich genau andersherum. Darüber hinaus erachte ich das Saitenbild eher wenig ausschlaggebend für die Spinaffinität eines Rackets.

                      b)
                      Aufgrund meiner familiären Verpflichtungen, meines beruflichen Status und meines Alters generell werde ich garantiert kein besserer Spieler mehr werden und bin es auch in jüngerer Vergangenheit nicht geworden - eher im Gegenteil. Daher ja auch der Wechsel. Den K Blade habe ich übrigens über 6 Jahre gespielt, von daher glaube ich zu wissen, wovon ich rede.

                      c)
                      Schon einmal daran gedacht, dass die Eigenschaften eines Rackets nicht nur objektiv auf dem Papier zu beurteilen sind? Auch subjektive Faktoren spielen eine große Rolle, ob Spieler und Schläger zusammenpassen. Manchmal passt die "Chemie" und manchmal nicht, auch wenn es dafür keine rationale Begründung gibt.
                      Zuletzt geändert von osmaniac; 01.11.2015, 23:21.
                      Favoriten: Haas, Federer, Monfils, Thiem
                      Alte Helden: Agassi, Becker, Sampras

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                      • almosely
                        Benutzer
                        • 27.07.2010
                        • 93

                        #12
                        Zitat von osmaniac
                        a) Ich halte es für ein Gerücht, dass sich der Blade besser manövrieren lässt als der Pure Control - das sehe ich genau andersherum.
                        Ich sagte nicht "manövrieren", ich erwähnte "schneller ziehen" und "langsamer bewegen". Wenn ich als Trockenübung Vor- und Rückhand-Topspins mit maximaler Kraft durchschwinge, mal mit dem Blade, mal mit dem Pure Control, und Du würdest dabei stehen, würdest Du es sehen und hören, deutlich sogar. Der Blade lässt sich schneller schwingen, was mehr Härte und definitiv mehr Spin bringt.

                        Zitat von osmaniac
                        Darüber hinaus erachte ich das Saitenbild eher wenig ausschlaggebend für die Spinaffinität eines Rackets.
                        Zitat von osmaniac
                        War über die vergangenen Jahre ein großer Freund der 18x20-Idee, bin aber nun auf den Babolat Pure Control GT gewechselt und habe zuvor den Prince Rebel 98 intensiv getestet - beide mit 16x20-Saitenbild. Mit diesem muss ich für den gleichen Spin etwas weniger arbeiten, habe aber aber immer noch sehr gute Kontrolleigenschaften.
                        Hier sagst Du doch deutlich, dass Du von 18x20 auf 16x20 gewechselt bist und jetzt mit weniger Aufwand denselben Spin erzeugen kannst. Das ist doch ganz klar der reine Bezug der Spinaffinität auf das Saitenbild. Andere Faktoren erwähnst Du hier nicht und beziehst Deine Antwort auf das Thread-Thema "Frage 16x20er / 16x21 Saitenbild "und den vorherigen Post:

                        Zitat von sundown
                        ich würde mal behaupten, dass das nicht nur vom Saitenbild abhängt ;-)
                        Aber genau diese Abhängigkeit kommt beim Pure Control GT eben nicht zum Tragen, da das Saitenbild eng ist bzw. im relevanten Bereich dem des K-Blade 98 mit 18x20er Bild größtenteils gleicht.

                        Zitat von osmaniac
                        b) Aufgrund meiner familiären Verpflichtungen, meines beruflichen Status und meines Alters generell werde ich garantiert kein besserer Spieler mehr werden und bin es auch in jüngerer Vergangenheit nicht geworden - eher im Gegenteil. Daher ja auch der Wechsel. Den K Blade habe ich übrigens über 6 Jahre gespielt, von daher glaube ich zu wissen, wovon ich rede.
                        Den K-Blade 98 spielte ich auch 5 Jahre. Außerdem informiere ich mich stets über neue Erkenntnisse bzgl. Schlagtechniken, Biomechanik, Ernährungsweisen, Spielpsychologie etc. und kann immer wieder kleine Verbesserungen vornehmen, auch wenn ich schon 25 Jahre Tennis spiele. Dann halt mal lieber einen Post weniger im Saitenforum schreiben, entsprechend informieren und ausprobieren/umsetzen, dann klappt das Verbessern auch trotz Deiner Verpflichtungen, des Berufsstatus und Alters. Die Zeit, hier zu schmökern hast Du ja, Interesse an Optimierung besitzt Du auch, also besteht kein Grund, hier schwarz zu sehen

                        Zitat von osmaniac
                        c) Schon einmal daran gedacht, dass die Eigenschaften eines Rackets nicht nur objektiv auf dem Papier zu beurteilen sind? Auch subjektive Faktoren spielen eine große Rolle, ob Spieler und Schläger zusammenpassen. Manchmal passt die "Chemie" und manchmal nicht, auch wenn es dafür keine rationale Begründung gibt.
                        Ja. Lies doch einfach nochmal.

                        Zitat von almosely
                        Mich wundert es nur, weil der Pure Control ein engeres Saitenbild als der K-Blade 98 hat und sich dazu noch langsamer bewegen lässt. Wenn Du mit dem Pure Control mehr Spin generieren kannst oder mit weniger Kraft denselben, kann das kaum am Schläger liegen. Wenn Du den Blade dann auch noch grifflastig beschwert und gespielt hast, kann ich das noch viel weniger nachvollziehen. Vielleicht bist Du einfach besser geworden, hast Die Griffgröße verkleinert, Dein Setup geändert, der Schläger liegt Dir besser oder Deine Erinnerung trügt Dich. Der Pure Control ist vieles, aber sicher kein Spezialist in Sachen Spingenerierung.
                        Ich vermute - und das soll jetzt bitte nicht negativ aufgefasst werden! - dass Du grundsätzlich einen langsameren Zug hast als ich und sich der Pure Control in einem langsameren Bereich für Dich doch etwas schneller schwingen lässt, weil er leichter ist. Im Maximum bzw. schnelleren Zugbereich ist der Pure Control trotzdem spürbar langsamer. Ich weiss, wie träge sich der Blade manchmal angefühlt hat, aber in der Endgeschwindigkeit ist er überlegen.

                        Grundsätzlich wollte ich nur klarstellen, dass das Saitenbild des Pure Control mal absolut nix mit einer höheren Spinerzeugungsfähigkeit zu tun hat und sich außerdem nicht von einem 18x20er-Saitenbild, was das betrifft, unterscheidet (wie man auf meiner Fotomontage ja erkennt).
                        Zuletzt geändert von almosely; 02.11.2015, 04:58.

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                        • sundown
                          Insider
                          • 30.06.2014
                          • 430

                          #13
                          hey almoseley,

                          klau mein Zitat mal nicht so aus dem Zusammenhang. :-)
                          Die Frage des Threaderstellers war nicht auf bestimmte Schläger gestellt worden, sondern ziemlich allgemein auf das Saitenbild. Es ist auch kein Spielertyp vorgegeben.
                          Somit passt das schon, dass nicht NUR vom Saitenbild abhängt. ;-)

                          Grüße

                          Kommentar

                          • almosely
                            Benutzer
                            • 27.07.2010
                            • 93

                            #14
                            Hi, hi, das war jetzt etwas unübersichtlich gepostet Ich wusste nicht, wie ich es optisch besser unterbekommen sollte, sundown. Der Satz von mir, der auf Dein Zitat folgt, war auf osmaniac bezogen. Dein Zitat gehört nur zum Doppelpunkt davor.

                            Genau, der TS wollte Infos zu Spieleigenschaften bestimmter Saitenbilder. Du warst der erste Antwort-Poster und hast direkt das Saitenbild angesprochen (und mehr). Ich wollte mit dem Zitat von Dir nur verdeutlichen, dass das Saitenbild bis zum Post von osmaniac das Hauptthema war. Der zweite Antwort-Poster war dann osmaniac und er ging direkt und pauschal auf das Saitenbild ein und sagte, dass er generell 16x20 Saitenbilder für spinfreudiger als die "18x20-Idee" hält und erwähnte u.A. den Pure Control dabei als Beispiel. Einige Posts später sagte er dann, dass er Saitenbilder kaum für die Spinfähigkeit verantwortlich macht. Um mehr gings nicht. Die Spieleigenschaft des 16x20er Saitenbilds, des Pure Control im Speziellen, gegenüber eines 18x20er Saitenbilds, verbessert nicht die Spinerzeugungsfähigkeit. Der Pure Control an sich liegt osmaniac besser, aber das war nicht die Frage des TS.

                            So, nachdem hier jetzt ausführlich darüber gehaarspaltet wurde, weiss, glaube ich, inzwischen jeder, wer was eigentlich meinte und was nicht Alles nur unglückliche Formulierungen.

                            Zu den Spieleigenschaften des 16x20er Saitenbilds des Pure Control sage ich jetzt auch mal was, bezogen auf die Frage des TS. Kurz gesagt, es spielt sich wie ein 18x20er Saitenbild, bei dem die Quersaite 1-2 kg härter (als längs) aufgezogen wurde, und damit sehr kontrolliert mit einem schnellen Heraus-Zippen der Saite. Man muss aufpassen, dass nicht zu hart Besaitet wird. Lieber die gewohnte Härte (seines alten 98er Kopfes mit 18x20er Saitenbild) um 1-2 kg reduzieren und dabei mit einer 0/0-Differenz besaiten. Durch die fehlenden zwei Längssaiten, bei ansonstem gleichen Saitenbild zu einem 18x20er, wurde erreicht, dass die Flächenhärte der Längssaiten etwas weicher ist, wenn mit derselben kg-Zahl besaitet wird wie mit 18 Saiten. Das widerum bedeutet, dass die 20 Quersaiten - wenn sie denn auch mit derselben kg-Zahl aufgezogen werden wie beim 18x20er - mehr Arbeit verrichten als beim 18x20er Bild, weil die nur 16 Längssaiten weniger dagegen halten. Die Quersaiten sind kürzer, der Ball dringt nicht so tief ins Saitenbett ein, die Saiten zippen schneller heraus - das macht das Spielgefühl kontrollierter und schneller. Das sind die Spieleigenschaften des 16x20er Saitenbilds des Pure Control, nur des Saitenbilds, mehr nicht.

                            Und genau für diese kontrollierte Spieleigenschaft wurde der gesamte Schläger von Babolat von erfahrenen Ingenieuren entwickelt. Da wurde der Griff extrakantig geformt und mit einem nicht sehr weichen Grundband überzogen. Der Schlägerhals bekam etwas mehr Dicke, die zwei Schenkel sind etwas kürzer. Damit sitzt mehr Gewicht in der Schlägermitte und weniger in Kopf und Griff, was den Schläger im Zug etwas langsamer macht. Der K-Blade 98 z.B. ist viel schlanker im Hals, die zwei Bögen länger als beim Pure Control, da ist mehr Gewicht im Kopf und Griff, das sorgt für mehr Peitschen-Effekt beim Schlagen, aber auch weniger Stabilität, da die Schlägermitte filigraner konstruiert ist. Die Rahmenform des Pure Control ist "Box-Beam", was für einen größeren Querschnitt des Rahmens sorgt und damit ebenso für einen stabileren Rahmen. Der Rahmen des Blade ist Halbmond-förmig, damit ist der Durchmesser geringer und die Stabilität niedriger. Das ist physikalisch tatsächlich so und entweder hier oder in einem anderen Forum hat ein Physiker das auch tatsächlich mal einem fragenden Tennisspieler erklärt. Und was man nicht sieht: Babolat hat sicherlich auch das Innenleben des Pure Control dahingehend optimiert, dass es zur höheren Spannung der Quersaiten, einer nicht zu hohen Zug-Endgeschwindigkeit, einem etwas geraderen Schlag und insgesamt kontrollierterem Spiel passt. Ein genau abgestimmtes Gesamtkonzept also für einen sehr kontroll-lastigen Schläger.

                            Besaitet man mit 0/0-Differenz zwischen Längs und Quer, erhält man genau die unausgeglichene Fläche, die Babolat mit diesem Saitenbild erzeugen will. Geht man davon weg, nimmt man dem Schläger seine Haupteigenschaft etwas, die Kontrolle, und verschlechtert ebenso das Zusammenspiel zwischen Saitenbett und allen anderen Komponenten des Rackets, die Babolat auf das unausgeglichene Saitenbett hin ausgerichtet hat. Mit 1-2 kg mehr auf den Längssaiten werden die Quersaiten etwas aus dem Spiel genommen, die Längssaiten übernehmen mehr Arbeit, damit wird die Ballkontaktzeit im Saitenbett länger und die Beschleunigung durch das langsamere Heraus-Zippen niedriger. Ein längerer Kontakt im Saitenbett macht das Spiel unkontrollierter, hilft aber bei der Spinerzeugung. Um diesen Umstand richtig zu nutzen, muss aber auch der eigene Schlag etwas angepasst werden. Ein gerader oder kurzer, kompakter Schlag ist dann nicht mehr optimal, sondern es muss etwas ausgedehnter gezogen werden. Bei solchen Schlägen hilft es enorm, wenn der Schläger etwas mehr Zug-Geschwindigkeit hat, für die der Pure Control aber durch sein höheres Gewicht im Mittelbereich nicht geschaffen wurde. Auch der kantige Griff ist semi-optimal für einen Spinschlag, da eignen sich rundere Griffe, wie der des K-Blade 98 z.B. besser. Mit 1-2 kg mehr auf den Längssaiten nimmt man dem Schläger also etwas Kontrolle und Geschwindigkeit UND verschlechtert seine Konstruktion, weil die Abstimmung zum gespielten Spiel nicht mehr passt. Dann lieber einen anderen Schläger nehmen, der ein normales 18x20er Saitenbild besitzt, oder eine elastischere Saite benutzen oder mit dem Bespanngewicht insgesamt herunter gehen, damit es sich nicht steif anfühlt.
                            Zuletzt geändert von almosely; 02.11.2015, 15:46.

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