Badmintonschläger bespannen

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  • Abele

    #31
    Kann mir die höhere Bespannung der Quersaiten nur so erklären, dass sich
    beim Spannen der Längsseiten der Schlägerkopf zusammenstaucht. Dadurch
    wird der Schläger längs etwas kürzter und quer etwas breiter. Dadurch
    verlieren die Längssaiten einen Teil ihrer Spannung. Wenn die Quersaiten
    aber nun mit einer höheren Spannung eingezogen werden, dann hebt sich
    der Effekt insgesamt wieder auf, weil der Schläger wieder in seine ursprüngliche
    Form zurückkehrt - das heißt er wird längs wieder etwas länger und quer
    etwas schmaler. Der Weg der Quersaiten ist anfangs länger als nach dem
    Bespannen - sie verlieren also an Spannung. Damit wären dann die Saiten
    letztendlich doch alle ausgeglichen hart gespannt

    Ein Tennisschläger verbiegt sich beim Besaiten vielleicht weniger.



    Naja... nimm das nicht zu ernst bin zugegebenermaßen absoluter Neuling
    war nur ne Idee. Aber hab mal ne Mail an den Hersteller gesendet...
    bin mal gespannt was die sagen.

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    • lordwimmi

      #32
      Die Fixierungen der Maschine sind ja gerade dazu da, dass diese Verformung
      in Richtung der Längssaiten EBEN NICHT passiert. Ich hab nur mal den Fehler
      gemacht, erst eine Hälfte der Längssaiten zu bespannen und dann erst die
      andere. Nur dann sieht man eine deutliche, ungleichmäßige Verformung der
      beiden Hälften.



      Die Bespannungshärten resultieren vielmehr aus der Form des Schlägerkopfes.
      Die Längsseiten sind eben länger als die Quersaiten. Es ergibt sich schon
      aus der Logik, dass man in Querrichtung viel weniger Kraft bräuchte, den
      Schläger zu verformen als über die Längsrichtung. Daher in der Regel weniger
      Zugkraft bei den Quersaiten.



      Kleiner Tipp. Mal dir mal vor dem Besaiten die Umrisse des Schlägers auf
      Papier. Wenn du nach dem Besaiten wieder die gleiche Form erreichst, dann
      hast du für diesen Schläger die optimalen Längs/Querverhältnisse gefunden.
      Wenn der Schläger nachher länger ist, hast du den Quersaiten zuviel gegeben
      und umgekehrt.



      Poste mal, wenn du von der Firma ne Antwort erhältst. Würd mich auch mal
      interessieren.

      Kommentar

      • Abele

        #33
        Also habe jetzt erstmal einen alten Alukopfschläger bespannt mit 11kg
        längs und 11,5 kg quer.

        Er war vorher 23,2cm lang und 19,2cm breit (innen).

        Nachher 23,25cm lang und 18,95cm breit.



        OK hast wohl recht



        Edit:

        Habe heute nochmal recherchiert.

        Die Differenz von Quer- und Längssaiten hängt wohl sehr von der Besaitungsmaschine
        ab. Viele Maschinen, speziell für Badminton, haben nur 2 Befestigungspunkte
        und die Schläger werden dementsprechend zusammengestaucht. Die höhere
        Querspannung gleicht das wieder aus.

        Bei Maschinen mit 4 oder mehr Befestigungspunkten stimmt das aber nicht
        mehr, da sich der Schläger eben weniger stark staucht. Wenn man den Schläger
        schon vor dem Bespannen so in die Maschine festzwängt, so dass er dort
        bereits an Breite verliert, dann sollten die Längssaiten härter sein.
        Am Ende gleichen sich die Spannungen wieder aus.



        Und das auch nur damit der Schläger wieder die gleiche Form wie am Anfang
        hat (wie du schon sagtest)



        Was ich mich jetzt noch frage ist, ob man bei den Quersaiten nicht doch
        besser in der Mitte anfängt. Vor allem bei hohen Spannungen jenseits der
        10kg merke ich, dass beim Ansetzen der oberen Quersaiten ein extrem hoher
        Druck auf die Mitte Kopfes wirken muss, so dass ein Bruch dort wahrscheinlicher
        wird. Um kein Risiko einzugehen hatte ich heute die Kopfmitte mit 4 Quersaiten
        abgesichert, sodass der Schläger dort etwas entlastet wurde....



        Habe mir heute auch mal die Umrisse des Schlägers zuvor auf Papier aufgemalt.
        Bepsannt habe ich beide Richtungen mit 10kg. Die Differenzen sind wirklich
        kleiner. Es fällt nur auf, dass der Kopf dazu tendiert, seine Breiteste
        Stelle ein kleins Stückchen nach unten zu verlagern. Das würde doch dafür
        sprechen entweder die Quersaiten nach unten hin etwas härter zu spannen,
        oder gleich in der Mitte anzufangen.

        Kommentar

        • lordwimmi

          #34
          2 Befestigungspunkte ?????



          Sowas gibt es auch? Das musst du mir mal zeigen. Also mein Maschinchen
          hat 6. Hast du dir eigentlich die spezielle Badmintonmaschine geholt oder
          die für 240EURO mit dem Schnellspanner?



          Also, bei deinen astronomisch hohen Härten hätt ich generell Angst, dass
          der Schhläger das nicht mit macht. In der Regel geht es aber von von Kopf
          zu Herz ohne Probleme. Das sich dann der Schläger etwas dehnt,ist normal.
          Man muss halt vorsichtig besaiten. Von der Mitte aus muss man halt genau
          wissen, wie lang die Hälften sind.

          Kommentar

          • Abele

            #35
            Sowas hier zum Beispiel:

            http://www.eagnas.com/hawk15.html

            Sieht schon etwas abstrackt aus...



            Habe mir die Professional 6000 mit Schnellspanner geholt. Kann ich ebenfalls
            nur empfehlen.

            Kommentar

            • lordwimmi

              #36
              ÄHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!



              Na gut, vergessen wir das Teil. Da kann man wirklich besser mit der Hand
              besaiten.



              Du hast dann quasi die gleiche Maschine wie ich. Dann interessiert mich
              mal, da du ja wahrscheinlich zwei Skalen für die beiden Gewichte hast,
              wie viel deine minimale kp Härte ist, die du einstellen kannst.



              Nimmst du für die Quersaiten die festen Mittelhaltezangen oder doch eine
              spezielle Badmintonzange? Die MHZ sind nämlich normalerweise für Squasch
              und Tennis.



              Berücksichtige auch, dass das Eigengewicht des Schnellspanners die Härte
              verfälschen kann, wie ich es schonmal gepostet habe. Das wirkt sich besonders
              bei Badminton aus. Ziemlich ärgerlich wie ich finde.

              Kommentar

              • Abele

                #37
                Die minimale Härte bei meiner ist 7kg (für Badminton) und 17,5 für Tennis.



                Habe heute mal ausgetestet wie genau die Skala ist, indem ich einen Eimer
                mit Wasser auf genau 7kg abgewogen habe und in 0,5kg Schritten bis auf
                10kg Wasser hochgegangen bin.

                Beim Einlegen Stand der Schnellspanner immer in einer etwas unter Waagerechten
                Position (also etwa 10° gedreht von der Waagerechten). Wenn der Arm waagerecht
                stand, so bildete der Schnellspanner also schon ein geringes Gegengewicht.




                Jedoch war der Arm bei 7kg genau waagerecht. Er verharrte immer genau
                in der Waagerechten, wenn man ihn aus etwa 10-20° über der Waagerechten
                fallen ließ.

                Ebenso bei 8,5 und bei 10kg, wobei mir bei 10kg aufgefallen ist, dass
                er die Waagerechte nicht ganz erreichte, was aber auch gut mit dem Widerstand
                der Umlenkrolle zusammenhängen kann.

                Was auch auffiel, war die Wichtigkeit des Pumpens, weil die Saite erst
                ungefähr beim 3. Pumpen ihre entgültige Länge erreicht hatte.

                Man kann also davon ausgehen, dass die Skala auf der Professional 6000
                richtig ist



                Benutze übrigens die mitgelieferten Standartzangen für die Quersaiten.
                Wenn man ein bisschen variiert mit dem Abstand vom Rand, ist die Biegung
                der Längssaiten minimal und es reicht denke ich, wenn die Quersaiten nur
                mit den 3 Spitzen der Zangen gehalten werden.



                PS:

                10kg und mehr scheinen absolut kein Problem bei hochwertigen Schlägern
                zu sein (60Euro aufwärts). Allerdings bei den alten Aluröhren sollte man
                etwas vorsichtig sein - mir ist aufgefallen dass sich der Schläger bei
                11,5 kg ein klein wenig im Kopf gedreht hat.



                Bei welchen Härten hattest du denn schon Brüche gehabt?

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                • lordwimmi

                  #38
                  Das mit dem Wassereimer hab ich auch gemacht, das war allerdings wegen
                  der Reibung zu ungenau. Man muss den Eimer bzw. viel mehr die Schnur ja
                  irgendwo in einem 90 Grad Winkel nach unten lenken. Das war selbst mit
                  Kugellager zu ungenau. Habe daher eine einfache Federwaage genommen und
                  die mit dem Wassereimer überprüft (Wassermenge aufs Gramm genau). Das
                  haute auch ganz genau hin. Die hab ich dann an der Schlägerfixierung befestigt
                  und von da die Saite gespannt.



                  Der Arm muss natrülich immer waagerecht sein, da sonst die Härte nie exakt
                  ist. Wenn die Härte so bei 9 oder mehr ist, wird die Badmintonsaite zudem
                  gedeht. Der Schnellspanner wandert dann immer mehr herum und steht nicht
                  selten bei "9 Uhr". Dann würde theoretisch der Wert verfälscht sein, würde
                  man nicht wie ich eine manuelle Skala auftragen. Denn es ist verständlich,
                  dass die Abstände der Skalen auf dem Arm von kg zu kg nicht linear sein
                  können, was sie aber sind. Wenn man z.B. die Saite von Hand schon extrem
                  spannt und dann in den Schnellspanner einlegt, braucht man eben nicht
                  mehr 3 Pumpvorgänge und der Schnellspanner steht dann bei 4 oder 5 Uhr
                  und nicht bei 9. Das macht bis zu einem Kg mehr aus, als die Skala zeigt!
                  Da mit höherer Härte der Schnellspanner weiter wandert, kann der Skalenabstand
                  auch logischerweie nicht identisch sein. Miss mal bei dir nach. Bei Tennis
                  ist das zu vernachlässigen, bei Badminton eher nicht.

                  Aber, wenn man sich die Skala selbst macht (bei mir sind die Skala-Abstände
                  auf der selbstgemachten nämlich nicht linear) und die Saite immer gleich
                  einlegt, dann dürfte das auch mit einem Schnellspanner kein Problem sein.
                  Ich kann mit meinem selbstgedrehten Gewicht nun zwischen 6 und 9,5 kp
                  besaiten. Die Abstände werden auch logarithmisch kürzer. Habe etliche
                  male alles durchgetestet und bekomme nun mit der Federwaage exakte Ergebnisse.



                  Also einen Bruch hab ich noch nie gehabt. Als ich den ersten Badmintonschläger
                  von mir bespannte hab ich ganze 15 kp genommen. Das war zudem ein T-Stück
                  Schläger. Nagut, gebrochen ist er nicht, aber wie krumm der dann nach
                  zwei drei mal spielen war, kannst du dir sicher vorstellen. Nachher hab
                  ich ihn mit wenig kraft einfach oben umgeknickt und weggeworfen, weil
                  es so einfach unspielbar war.

                  Kommentar

                  • Abele

                    #39
                    Hmm.. also eigentlich stimmt das mit der linearen Skala schon, weil die
                    Hebelkraft proportional zum Hebel größer werden müsste.

                    Allerdings hat ja schon die Achse des Hebelarms einen nicht unerheblichen
                    Widerstand.

                    Ich versuche auch nie den Schnellspanner zu drehen sondern ziehe immer
                    die Saite mit Hand nach. Der Spanner steht also immer so bei 7 Uhr.

                    Mit einer Hebelarmmaschine kann man wohl keine 100% korrekte Härte erreichen
                    - es bleiben immer Faktoren, die die Härte beeinflussen wie Fallhöhe,
                    Saitendehnung usw...

                    Aber im vergleich zum örtlichen Händler sind meine 9kg Besaitungen ein
                    klein wenig härter. Ich bin halt zufrieden und meine ersten Kunden
                    auch (sogar die Konkurrenz fand die Bespannung gut )



                    Mir ist - hatte ich ja schon geschrieben - bei 11,5 und 12kg ein Schläger
                    gebrochen; als ich anfing die Quersaiten einzuziehen. Die Bruchstelle
                    war genau in der Mitte des Kopfes.

                    Sollte ich die Seitenhalterung fester anziehen?

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                    • lordwimmi

                      #40
                      Klar stimmt es, dass sich das Drehmoment bei linear ansteigendem Hebel
                      auch linear vergrößert. Nur leider ist dabei das Gewicht des Schnellspanners
                      nicht berücksichtigt. Bei größeren Härten wandert er immer weiter herum
                      als bei geringeren und bildet damit mehr und mehr ein Gegengewicht. Daher
                      kann es nicht linear sein. Meine Versuche und Messungen bestätigen das
                      auch alles. Das fällt halt nur bei normalen Badminton-Härten auf. Bei
                      dir ist das schon fast zu vernachlässigen bei deinen Extremwerten.



                      Wenn du den Schnellspanner nicht drehen würdest, könntest du auch nicht
                      bespannen, denn wie sollte man sonst "pumpen"?



                      Ich verstehe nicht ganz wie du das meinst mit dem fester anziehen der
                      Saitenhalterung? Die Saite darf sich nicht bewegen, die Zange darf aber
                      auch nicht zu stramm sein, da sonst die Saite beschädigt wird.

                      Kommentar

                      • Abele

                        #41
                        Hmm... glaub dann mach ich das mit dem Pumpen wohl etwas anders (will
                        nicht sagen falsch ich glaub das geht aber auch so )



                        Ich Lege den Arm immer zurück und ziehe dann mit Hand die Saite etwas
                        straffer, statt den Schnellspanner herumwandern zu lassen. Daher ist er
                        bei mir immer bei 7 Uhr.



                        Ich meinte mit SEitenhalterung die Seitenhalterungen für den Kopf. Da
                        merke ich immer dass der Schläger, solange die Quersaiten noch nicht vollständig
                        eingezogen sind, sich etwas verbreitert. Dachte dem könnte ich ja vielleicht
                        mit Härterem Einspannen des Kopfes entgegenwirken.

                        Bei der Prof. 6000 gibt es ja die Möglichkeit die Kopfhalterungen (für
                        links und rechts) umzustecken. Welche Löcher nimmst du da?

                        Kommentar

                        • lordwimmi

                          #42
                          Deine Methode hört sich merkwürdig an, kann mir das nicht so richtig vorstellen.
                          Hast du keine Anleitung dabei bekommen?



                          Also eine Saitenhalterung hält die Saite. Du meinst wahrscheinlich eine
                          von den Rahmenfixierungen, oder?



                          Bei mir ist das so:



                          Ich habe zwei gegenüberliegende Halterungen, die in den Rahmen fassen
                          und ihn auseinander halten. Damit spann ich den Schläger immer zuerst
                          ein. Wichtig ist natürlich, dass die gesamte Montage auf auf dem Schlitten
                          bombenfest verschraubt ist. Die beiden Halterungen zieh ich handfest an.
                          Das dehnt den Schläger um zwei drei mm, nicht zu viel und nicht zu wenig,
                          damit dieser so grade fest sitzt. Dann wird die horizontale Lage des Schlägers
                          mit 4 weiteren Halterungen von aussen fixiert. Diese müssen nicht bombenfest
                          sein, da sie nur den Schläger stabilisieren sollen. Die eine Maschine
                          mit den zwei Halterungen hatte die ja z.B. gar nicht. Diese 4 Halterungen
                          sollen aber nicht verhindern, dass der Schläger beim Besaiten sich verbreitert.
                          Dafür sollen nur die zwei Halterungen sorgen, die die Gegenspannung zu
                          den Längssaiten bilden. Für die Gegenspannung der Quersaiten sorgen die
                          Längssaiten selber.

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