Schläger fixieren /Aufspannkorb der Gamma Maschinen fehlerhaft?

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  • schotte
    Experte
    • 18.12.2008
    • 732

    #76
    nun weiß ich Garnichts mehr ..... sowas hätte ich nie gemacht... aber viel spaß damit.... das war das letzte was ich zu dem Thema schreibe

    Kommentar

    • oliver.thome
      Insider
      • 10.03.2010
      • 383

      #77
      Das hätte ich auch nicht gemacht.

      Kommentar

      • JTR

        #78
        …hat etwas gedauert alles zusammen zu schreiben …

        Mein Ziel war es, eine Holmbewegung nicht mehr wie bei Fritzhimself mit seiner Prince 6000 hinzubekommen und dann die Schlägerform so wie bei der Werksbespannung zu erhalten (nur minimale Längs-Stauchung von 0,2 mm zum unbespannten Schläger). Da ich ja schon die Quersaitenhärte angehoben hatte und dieses nicht geschafft habe war nun die Minimierung der Holmbewegung an der Reihe:

        Erster Ansatz: Zunächst habe ich versucht dünne Aluplatten im Bereich der vorderen und hinteren Aufstandsfläche der mittleren Schiene unterzulegen, kost nix, zerstört nix. Das brachte keine Besserung, selbe Auslenkung von 1-1,3 mm jedes Holmes.

        Zweiter Ansatz : Wie schon angekündigt - Flüssigmetall (2- Komponentenkleber) unter die Holme und festgeklemmt - äh davor noch eine schlaflose Nacht wegen Zerstörung einer 1000 € - Maschine. Das Material härtet glashart nahezu ohne Schrumpfung aus, ist prima geeignet zum Füllen und kleben. Beim Anziehen der Längssaite ist aber dann das Material in der Fuge gerissen, der Holm bewegt sich trotzdem 1-1,3 mm . Shit, bekomm ich das Zeug wieder weg? Aber zum Glück kann man es vorsichtig wieder weghebeln bzw. schaben, also kein Problem, auch für den Lack nicht. Jetzt wollte ich schon aufgeben, aber da kam mir - ermutigt darin, dass ich die Maschine doch nicht so schnell mit Flüssigmetall schrotte nun die Idee zum 3. Ansatz :
        Dieser Ansatz ist nun der, dass der Holm sich je nach Zuggewicht nur bis zu einem gewissen Punkt bewegt. Rein wirkungstechnisch wirkt die Schraubklemme eher auf die hintere Standfläche des Holmes. Da Kommt dann Dehnung im Gewindegang und was weiß ich noch alles hinzu (vielleicht auch wirklich noch minimale Verwindungen im Tisch). Diese Bewegung ist gut an dem Spiel zwischen hinterer Holmstandfläche und Tisch in Nahaufnahme mit Videokamera zu sehen. Man müsste also jetzt etwas passendes unterschieben oder in diesem vorgespannten Zustand den Kleber setzen. Also hab ich den mit Klebmasse bestrichenen Holm erst bei gezogener Längssaite fixiert, so dass durch das sich erhärtende Flüssigmetall eine Art glatte stabile glasharte, an die Rauhigkeit des Tisches und v.a. der Holmaufstandsfläche angepasste "Unterlegscheibe" entsteht, die der Rückbewegung des Holmes entgegenwirkt. Also hab ich vor dem festen Anziehen der Holm-Klemmschraube über einen eingespannten Schläger den anzuklebenden Holm mit dem Motor schrittweise bis 30 kg belastet und schrittweise die Klemmschraube immer fester angezogen und bis zum vollständigen Aushärten (24 h) das Zugmoment aufrecht erhalten. Das Vorgehen klappt dann aus Zeitgründen (2 Komponentenkleber härtet bereits nach 5 min deutlich an) nur für jeden Holm getrennt und dauert also über mehrere Tage.
        Ergebnis Testbespannung Tier One Fire Wire auf Prince Tour 100P 18/20 mit 23,5 kg quer=längs, gleicher Schläger, den ich vorher auf dem „unbearbeiteten“ Tisch bespannt hatte. Da hatte ich eine Verformung von 0,8 mm Stauchung längs und 1mm Längung quer:
        Zunächst mal hab ich mir die Verformung des Schlägers beim Einspannen (siehe Daten von Fritzhimself) genau angesehen und versucht so einzuspannen, um vergleichen zu können. Dazu musste ich im Vergleich zu meinem alten Einspannverhalten die Längsfixierungen etwas fester anziehen.
        Nach Ziehen der ersten Längs bewegen sich die Holme nun nur noch 0,5 mm statt 1,3 mm. Die Lockerung bzw. Spalt zwischen Längsfixierung und Schläger ist je nach Einspannen des Schlägers wesentlich geringer jaah geschafft mit gefühltem Grand Slam Sieg (fast). Bei Nahaufnahme mit Videokamera sieht man beim Anziehen des Motors noch einen minimalen Spalt, das hab ich aber schon erwartet, aber entscheidend hierbei für mich ist die deutliche Verbesserung der absoluten Bewegung. Die Frage war, ob sich das auch auf die Stauchung des Schlägers auswirkt. Also mal mutig weiterbespannt:
        Nach den ersten 4 Längs komme ich auf ca. 0,3-0,5 mm Gesamtbewegung, das ist etwas weniger wie das, was ich mit den unbearbeiteten Holmen hatte, da waren es ca. 0,8mm - kleine Ernüchterung. Wie ich ja schon schrieb tritt hier der Effekt auf, dass zumindest bei den ersten 6 Längs sich jede Bewegung des Holmes durch Ziehen der nächsten Längs von der anderen Tischseite wieder zurückschiebt, da ja der Druck der anderen Holmbewegung durch den eingespannten Schläger übertragen wird und das „Holmsystem“ sozusagen neutralisiert wird. Warum dann bei den nächsten 10-12 Längssaiten die Holme doch wieder aufeinander zugehen verstehe ich nicht, aber das hat ja auch schon Fritz mit seinen feststehenden Holmen der Prince 6000 festgestellt. Jedenfalls kommen dann bei mir wieder 2 mm Gesamtbewegung zusammen und damit gut 2mm Schlägerstauchung nach Ziehen der Längssaiten im Vergleich zum unbespannten Schläger - große Ernüchterung. Das ist exakt die gleiche Bewegung wie im Originalzustand der Holme. Warum bei Fritz über 3mm Schlägerstauchung bei gleichzeitig < 1mm Holmbewegung rauskommt ist mir nicht klar. Vielleicht hat Fritzhimlself auch die Holmbewegung nicht auf Schlägerebene gemessen, denn da kommt ja noch ein Hebeleffekt dazu.
        Nach Einziehen der Quersaiten die erste Überraschung. Die Längsfixierungen ließen sich deutlich leichter lösen, als bei den unbehandelten Holmen - durchatmen. Könnte vielleicht daran liegen, dass die Holme nicht so zurückschnappen durch die „Flüssigmetall-Unterlegscheibe“. Dann die zweite Überraschung nach messen der Schlägerform:
        Das Drecksding hat doch genau die gleichen Abmaße wie bei der Bespannung die ich ohne Holmbearbeitung durchgeführt hatte . Minimal (0,02 mm) weniger Stauchung, aber mit meiner Schieblehre ist das unter Messungenauigkeit abzuhaken.
        Mit dem Ergebnis hab ich irgendwie gar nicht gerechnet und bin etwas ratlos. Ist es gar völlig wurscht wie ich den Schläger einspanne , wie fest ich die Fixierungen drehe , wie sich der Tisch bewegt , die Holme etc. pp. Die Form des Schlägers wird scheinbar lediglich durch die Zughärte bestimmt und die Fixierungen dienen allenfalls dazu, dass die Auslenkung des Schlägers auf ein erträgliches Maß reduziert wird und er nicht bricht…. Wesentlich wichtiger als die feststehenden Holme ist hier wohl die Qualität des Zangensystems. Wenn sich die Dinger bewegen geht Zughärte verloren und dann ist Stauchung vorprogrammiert. Beispiel ist hier das Pro’sPro Schienen/Zangensystem T080, bei dem die Zange über die Längsachse der Basis beim Ziehen und klemmen der Quersaiten aufgrund der unebenen Schiene und der unebenen Zangenbasisaufstandsfläche nach dem Festklemmen rotiert. Hier hab ich mit meiner Federwaage 4 kg Zugverlust gemessen, während auf der Längssaite nur 2 kg entstanden. Was das bedeutet kann sich jeder ausrechnen. Auf so was hätte ich als Bespann-Anfänger vor 20 Jahren gar nicht geachtet. In dieser Hinsicht ist die Gamma X-ELS bzw. meine Astis ES 6500 nahezu perfekt. Absolut plane und ausreichend breite Schienen(Tisch-)basis und eine Zangenbasis mit montierter und austauschbarer, absolut planer Eisenplatte mit dem Ergebnis, dass der unvermeidbare Verlust an Zugspannung (bei mir ca. 1,5 kg) längs wie quer völlig identisch ist.
        Übrigens ist mir auch noch aufgefallen, dass es völlig problemlos möglich ist den ersten Spalt und damit die Bewegung des Holmes beim Zug der ersten Längs zu verhindern (auch wenns wahrscheinlich eh wurscht ist ): Einfach die Halte-Zange für den ersten Zug direkt an der Fixierung anlegen und klemmen. Damit wird beim Ziehen die Zange gegen den Holm gezogen und dieser bewegt sich dadurch nicht bzw. kaum.
        Das könnte auch der Grund sein, dass viele schreiben, dass mal ein Spalt auftritt, mal nicht.

        Mein Resümee:
        Die Bewegung der Holme ist scheinbar völlig unproblematisch … und: es ist wohl nicht möglich den Schläger unverformt aus dem Aufspannkorb zu bekommen. Wie Prince das mit ihrer Erst-/Fabrik-Besaitung hinbekommen ist mir ein Rätsel… die verwenden doch bestimmt auch eine Prince 6000 wie Fritzhimself. Oder die ziehen die Quersaite 2-3 kg härter als die Längs??

        PS:
        ich hätt da noch einen 4. Ansatz :
        "Selbst- -Modus an" Ich schweiße die Holme (Gusseisen) von meiner alten Maschine mit dem Tisch zusammen. Da sollte sich dann nix mehr bewegen können - ob dann vielleicht der Schläger doch noch bricht? "Selbst- -Modus aus"

        Kommentar

        • Fußfehler
          Postmaster
          • 03.06.2012
          • 216

          #79
          Schlägerfixierung

          Hallo JTR,
          also dieser Aufwand wäre mir einfach zu Aufwendig gewesen.
          Aber hier siehst die Herstellung eines Prince Racket, bis zur Werks-Besaitung.

          Kommentar

          • fritzhimself
            Forenbewohner
            • 01.02.2006
            • 5557

            #80
            @ JTR

            Zuerst einmal - einen RIESENGROSSEN RESPEKT zu deinem Beitrag!

            Da du mich einige Male zitiert hast, möchte ich gern dazu Stellung nehmen.
            Unsere Clubmaschine hat auch diesen Aufspannkorb. Meist um diese Zeit hole ich die Maschine zu mir, wo sie dann gereinigt, kalibriert und geschmiert wird.
            Daher kenne ich den Aufspannkorb recht gut.
            Leider kannst du diese Maschine nicht mit einer Prince 6000 vergleichen.
            Hier zwei Bilder:



            Die Messung an den beiden Aufspannholmen wurde an der oberen Kante gemessen.



            An diesem Bild sieht man wo der Holm am Aufspannkorb fixiert ist. ich denke, das Bild erklärt schon, warum hier eine geringere Neigung stattfindet. Die massive Grundplatte ist ein Indiz, wie schwer die Maschine insgesamt ist. Glaube mir, dass ist keine Leichtbauweise, so wie bei deinem Modell. Daher werden auch die Kräfte besser abgelenkt.

            Die jeweils beiden Seitenarme, wo der Schläger am Aufspannkorb befestigt wird, werden mit nur einen Drehknopf in Position gebracht und halten den Schläger wie eine Zange in Position. Dadurch, dass die Haltearme sich synchron zueinander bewegen, wird der Schläger leicht gelängt - das geht fast nicht anders - hab das in meinem Messprotokoll festgehalten. Dann erst wird die Längenfixierung am Rahmen angelegt.
            Aufgrund der massiven Ausführung der Seitenarme, verzieht/staucht sich der Schläger bei den ersten Längssaiten nicht, was ja im Eigentlichen dein Hauptproblem ist.

            Du sprichst die innere Neigung der beiden Aufspanntürme zueinander an und die Tatsache, dass der Schlägerrahmen (in der Länge) nicht parallel mit dieser Neigung synchronisiert ist.
            Nun die beiden Längenfixierungen haben ein Gewinde, wo man die Distanz zur Schlägerlänge einstellen muss - ist ja klar - Nun, wenn da enorme Kräfte am Schläger anliegen, wird - nach meinen Beobachtungen - auch das Gewindespiel ihren Anteil dabei haben, dass die Holme in diesem Bezug "stehen" bleiben.
            Viel mehr ist auf die Tatsache zu achten, dass der Schläger ja kein Gummiband ist. Wenn also der Rahmen gestaucht wird, geben auch die seitlichen Fixierungen nach, damit der Schläger "atmen" kann. Die Längenverkürzung bedingt daher auch, dass der Rahmen in die Breite wächst. Diesen Umstand wurde ich festmachen, dass die Aufspanntürme nicht weiter zueinander wandern als in meinem Protokoll gemessen.

            Abschließend möchte ich dir noch auf den Weg mitgeben, dass in der Schlägerfabrik garantiert keine Prince 6000 zum Einsatz kommt.
            Sehe gerade dass mein Freund Fußfehler, dir bereits den Link, wie Prince Schläger erzeugt werden gepostet hat. Na ja - bin schon recht langsam beim Schreiben.

            Kommentar

            • coke2000
              Veteran
              • 28.07.2007
              • 1022

              #81
              Zitat von fritzhimself
              @ JTR

              Zuerst einmal - einen RIESENGROSSEN RESPEKT zu deinem Beitrag!

              Da du mich einige Male zitiert hast, möchte ich gern dazu Stellung nehmen.
              Unsere Clubmaschine hat auch diesen Aufspannkorb. Meist um diese Zeit hole ich die Maschine zu mir, wo sie dann gereinigt, kalibriert und geschmiert wird.
              Daher kenne ich den Aufspannkorb recht gut.
              Leider kannst du diese Maschine nicht mit einer Prince 6000 vergleichen.
              Hier zwei Bilder:



              Die Messung an den beiden Aufspannholmen wurde an der oberen Kante gemessen.



              An diesem Bild sieht man wo der Holm am Aufspannkorb fixiert ist. ich denke, das Bild erklärt schon, warum hier eine geringere Neigung stattfindet. Die massive Grundplatte ist ein Indiz, wie schwer die Maschine insgesamt ist. Glaube mir, dass ist keine Leichtbauweise, so wie bei deinem Modell. Daher werden auch die Kräfte besser abgelenkt.

              Die jeweils beiden Seitenarme, wo der Schläger am Aufspannkorb befestigt wird, werden mit nur einen Drehknopf in Position gebracht und halten den Schläger wie eine Zange in Position. Dadurch, dass die Haltearme sich synchron zueinander bewegen, wird der Schläger leicht gelängt - das geht fast nicht anders - hab das in meinem Messprotokoll festgehalten. Dann erst wird die Längenfixierung am Rahmen angelegt.
              Aufgrund der massiven Ausführung der Seitenarme, verzieht/staucht sich der Schläger bei den ersten Längssaiten nicht, was ja im Eigentlichen dein Hauptproblem ist.

              Du sprichst die innere Neigung der beiden Aufspanntürme zueinander an und die Tatsache, dass der Schlägerrahmen (in der Länge) nicht parallel mit dieser Neigung synchronisiert ist.
              Nun die beiden Längenfixierungen haben ein Gewinde, wo man die Distanz zur Schlägerlänge einstellen muss - ist ja klar - Nun, wenn da enorme Kräfte am Schläger anliegen, wird - nach meinen Beobachtungen - auch das Gewindespiel ihren Anteil dabei haben, dass die Holme in diesem Bezug "stehen" bleiben.
              Viel mehr ist auf die Tatsache zu achten, dass der Schläger ja kein Gummiband ist. Wenn also der Rahmen gestaucht wird, geben auch die seitlichen Fixierungen nach, damit der Schläger "atmen" kann. Die Längenverkürzung bedingt daher auch, dass der Rahmen in die Breite wächst. Diesen Umstand wurde ich festmachen, dass die Aufspanntürme nicht weiter zueinander wandern als in meinem Protokoll gemessen.

              Abschließend möchte ich dir noch auf den Weg mitgeben, dass in der Schlägerfabrik garantiert keine Prince 6000 zum Einsatz kommt.
              Sehe gerade dass mein Freund Fußfehler, dir bereits den Link, wie Prince Schläger erzeugt werden gepostet hat. Na ja - bin schon recht langsam beim Schreiben.

              Ich würde da mal sagen das es schon traurig wäre, wenn bei einer Maschine die fast 4 Mal so viel kostet kein Unterschied wäre
              Trotz allem kann ich das nicht nachvollziehen wie man daraus so eine Wissenschaft machen kann. Aber jedem seins

              Kommentar

              • fritzhimself
                Forenbewohner
                • 01.02.2006
                • 5557

                #82
                Zitat von coke2000
                Ich würde da mal sagen das es schon traurig wäre, wenn bei einer Maschine die fast 4 Mal so viel kostet kein Unterschied wäre
                Trotz allem kann ich das nicht nachvollziehen wie man daraus so eine Wissenschaft machen kann. Aber jedem seins

                Kommentar

                • coke2000
                  Veteran
                  • 28.07.2007
                  • 1022

                  #83
                  Zitat von fritzhimself
                  Oh, danke für die Blumen. Ich hab mich sehr gefreut
                  Wenn Dir sonst nix einfällt.........

                  Kommentar

                  • JTR

                    #84
                    Zitat von Fußfehler
                    Hallo JTR,
                    also dieser Aufwand wäre mir einfach zu Aufwendig gewesen.
                    Aber hier siehst die Herstellung eines Prince Racket, bis zur Werks-Besaitung.
                    https://www.youtube.com/watch?v=qcKiEUx8S-4
                    Danke für den Link! Sehr beeindruckend der Bespannvorgang. Das Ding würde ich mir gerne aus der Nähe ansehen. Die 2 Punktfixierung könnte hier auch eine Rolle spielen. Auf jeden Fall ist die Bespannung auf solch unterschiedlichen Aufspannkörben kaum zu vergleichen.

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                    • JTR

                      #85
                      Hallo fritzhimself,

                      danke, ich dachte ich würde eher nur "zerrissen" werden nach meinem Post und dem Ergebnis. Danke auch für dein ausführlichen Post und die Daten nach denen ich überhaupt erst mal sinnvoll vergleichen konnte. Ist schon klar, dass man die Maschinen nicht so vergleichen kann, aber letztlich ist doch interessant, dass das Bespann-Ergebnis sehr ähnlich ist.

                      Aufgrund der massiven Ausführung der Seitenarme, verzieht/staucht sich der Schläger bei den ersten Längssaiten nicht, was ja im Eigentlichen dein Hauptproblem ist.
                      Naja eigentlich ist das ja nicht mehr so, da die Bewegung der Holme nun bei den ersten Längs nicht mehr so groß ist. Dafür dann aber gegen Ende ab der 6. Längs.
                      Du sprichst die Seitlichen Arme an. Ich bin davon ausgegangen, dass diese sich kaum bewegen, müssen sie natürlich, denn sonst würde es (auch bei dir) keine messbare Vergrößerung der Schlägerbreite beim Ziehen der Längs geben. Ob die der Stauchung entgegen wirken können ist die Frage, hier wären ja eigentlich die Längsfixierungen nötig. Das meinte ich ja zu Anfangs des Threads, bis hin zu meiner Meinung, dass man der Stauchung doch entgegen wirken könnte wenn man den Schläger stark durch die Fixierungen "vorspannt" (was sich ja als wirkungslos herausgestellt hat ).

                      Viel mehr ist auf die Tatsache zu achten, dass der Schläger ja kein Gummiband ist. Wenn also der Rahmen gestaucht wird, geben auch die seitlichen Fixierungen nach, damit der Schläger "atmen" kann. Die Längenverkürzung bedingt daher auch, dass der Rahmen in die Breite wächst. Diesen Umstand wurde ich festmachen, dass die Aufspanntürme nicht weiter zueinander wandern als in meinem Protokoll gemessen.
                      Ich seh das so, dass hier für die Stauchung 3 Aspekte eine Rolle spielen:
                      1. Holme bewegen sich mehr oder weniger aufeinander zu
                      2. Fixierungen in den Holmen bewegen sich (Gewindespiel).
                      3. Die Fixierung zumindest bei der X-ELS wird bei Zug erst so richtig um den Schläger gepresst. Man sieht das sehr schön, dass selbst nach festem Andrehen hier noch ein wenig der Schläger in die Plastikfixierung eingepresst wird.
                      Wenn ich mir das durchdenke komme ich immer auf den Gedanken, dieses Spiel schon vorab in eine Vordehnung einzuplanen (ich weißß bringt nichts ).

                      Es ist wohl so wie ich festgestellt hatte, dass das ganze ein Dynamisches System ist mit vielen Variablen. Wenn dann am Ende ein nahezu unverspannter Schläger rauskommt, dann ist auch wohl alles ok.

                      Kommentar

                      • JTR

                        #86
                        Zitat von coke2000
                        Ich würde da mal sagen das es schon traurig wäre, wenn bei einer Maschine die fast 4 Mal so viel kostet kein Unterschied wäre
                        Trotz allem kann ich das nicht nachvollziehen wie man daraus so eine Wissenschaft machen kann. Aber jedem seins
                        Ich würde es nicht so hart ausdrücken wie fritzhimself, aber ich meine du siehst es vielleicht etwas einfach. Zumindest einige hier haben das was hier an "Wissen" rausgekommen ist so nicht gewusst oder vorausgesehen.
                        Das Ergebnis gibt dir sicher Recht, denn du hast es so schon, ohne Experiment angenommen. Wissen kannst du es jetzt erst. Und interessiert hats dich sowieso, denn sonst hättest du in den Thread nicht reingesehen.

                        Interessanter Weise hab ich auch viele PN's bekommen, von Leuten die hier nicht aktiv waren, sich aber per PN geäußert und Tipps und Ratschläge oder auch nur Teilnahme geäußert haben. Auch von Gamma Deutschland hab ich Info bekommen, dass nicht ganz klar ist, ob es nun ein Problem ist oder nicht, und wie man das deuten sollte.

                        Jedenfalls geht's ohne Messwerte nicht, und dann ist man halt schnell auch mal wissenschaftlich unterwegs wenn man die deuten will...

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                        • fritzhimself
                          Forenbewohner
                          • 01.02.2006
                          • 5557

                          #87
                          Zitat von JTR
                          Ob die der Stauchung entgegen wirken können ist die Frage, hier wären ja eigentlich die Längsfixierungen nötig. Das meinte ich ja zu Anfangs des Threads, bis hin zu meiner Meinung, dass man der Stauchung doch entgegen wirken könnte wenn man den Schläger stark durch die Fixierungen "vorspannt" (was sich ja als wirkungslos herausgestellt hat.)
                          Du könntest - auf eigene Gefahr - bzw. mit einem "Opferschläger" eine Einhandzwinge http://www.ebay.de/itm/60x300mm-Einh...3D330834807031 von Beginn an der Schlägerbreite als Abstützung verwenden.
                          Könnte mir vorstellen, dass es dann kaum zu einer Stauchung kommen kann. Würde das aber nicht auf einem aktuellen Schläger ausprobieren wollen.....

                          Kommentar

                          • JTR

                            #88
                            Ok, das wär selbst mir zu extrem

                            Aber eigentlich wäre das doch über festeres zudrehen der seitlichen Fixierungen auch möglich. Mehr als 1mm werden die sich auch nicht im Gewinde bzw in ihrer STruktur nachgeben.

                            Kommentar

                            • JTR

                              #89
                              Vielleicht noch eine Bemerkung wegen meiner gemachten Erfahrungen.

                              Ich könnte mir vorstellen, dass eine vermehrte Stauchung in Längsachse auftreten könnte, wenn ein Holm sich deutlich mehr bewegt als der andere. Damit würde dann kein Ausgleich von der anderen Richtung kommen und sich von anfang an auch bei den ersten Längs eine deutliche Stauchung auftreten.

                              Ich denke mal auf seine Holme zu schauen, ob die richtig fixiert sind oder sich vielleicht Dreck, Abrieb unter den Auflagen befindet wird nicht schaden.

                              Kommentar

                              • JTR

                                #90
                                Noch mal ein kleiner Erfahrungsbericht mit der Maschine.
                                Die Holme hab ich nun so wie sie sind (also "verklebt" mit dem Tisch). Das ist wie schon beschrieben auch jederzeit rückgängig zu machen.

                                Hatte am WE ein Turnier und da ist mir ne Saite gerissen, also gestern Abend dann gleich noch mal den Prince 100p bespannt. Diesmal mit 23/23,5 kg, ausgerechnet/abgelesen mit der Stringway-Tabelle. Die erste Zange hab ich an der Fixierung anlegen gehabt, so dass der Holm sich kaum bewegen konnte, daher auch kein sichtbarer Spalt zwischen Rahmen und Fixierung nach Ziehen der ersten Längs. Diesmal hab ich nicht nur die Holmabstände, sondern auch den Rahmen gemessen (siehe zum Vergleich Messtabelle von Fritzhimself bei Post #47). In der Tat auch bei mir ca. 3,5 mm Stauchung des Rahmens nach allen Längssaiten bei ca. 2mm auf einander Zubewegen der Holme.
                                Nach den Quersaiten hatte ich (endlich) die perfekte Schlägerform. Original bespannt bzw. unbespannt 330,2 bzw. 330,0 mm und nach Bespannung 329,9 mm statt vorher 329,4 mm.

                                Ob mit Holme in Flüssigmetall, oder ohne, mit dem Ergebnis bin ich jetzt am Ziel und freu mich schon auf die nächste Bespannung!

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