Schläger fixieren /Aufspannkorb der Gamma Maschinen fehlerhaft?

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  • JTR

    Schläger fixieren /Aufspannkorb der Gamma Maschinen fehlerhaft?

    Hallo,

    ich besitze eine Astis ES 6500, die exakt baugleich mit der Gamma X-ELS ist. Die Maschine ist ja sehr bekannt und tausendfach bewährt. Auflage des Tisches, Zangen, Motor und Features begeistern und lassen meine alte Elektromaschine erst mal wirklich alt aussehen - ich bespanne übrigens seit über 25 Jahren Schläger, zuletzt mit einer M4500 elektro. Diese Maschinen haben nicht starren Aufspannkörbe, sind also verschiebbar mit dem Drehtisch verschraubt. Nach meiner Erinnerung gab/gibt es auch starre nicht verschiebbare Aufspannkörbe.
    Vielleicht ist es dem ein oder anderen schon aufgefallen, aber die Aufspannkörbe neigen sich mehr oder weniger minimal beim Einziehen der Längssaiten, v.a. auch schon bei der ersten Längssaite. Das kommt von minimalen Rauhigkeiten auf der Standfläche, die dann durch die "Hebelwirkung" auf Höhe des Schlägers durchaus auch 1 mm pro Stütze betragen kann. Bei meiner alten Maschine waren es auf beiden Saiten ca. 0,5 mm. Die neue war etwas locker montiert und wies Bewegungen von >1mm auf!! Also erst mal Schrauben fest angeknallt, aber immer noch ca. 0,5-1 mm Bewegung/spiel. Aufgrund des Designs ist ja der Fuß bei der Gamma sehr klein, was gegenüber großen Aufstandsflächen theoretisch ein Mehr an Bewegung bewirkt. Dazu kommt, dass zumindest bei meiner Charge die Stütze des Aufspannkorbes minimal breiter als die mittlere Führung der Drehtischauflage ist, in der die Stütze laufen (soll). D.h. die Stütze sitzt nur auf dem letzten Milimeter der Auflagefläche auf der Kante des Tisches auf --> ist das bei allen dieser Modelle so, oder liegt ein Chargenfehler vor?? Vielleicht könnt Ihr bei euren Maschinen das auch mal checken und auch die Bewegung der Stütze/Korb (Bewegung beim Einziehen der 1. Länsgssaite) ist gut mit einem passenden angelegten Stab, Gewindestange oder ähnliches zu messen bzw. abzuschätzen).

    Die Auswirkung kann sich jeder vorstellen, der Rahmen wird unwiederbringlich gestaucht, welches auch nicht mehr durch Einziehen der Quersaiten bereinigt wird. Ich habe das dann mal am Schläger nachgemessen und festgestellt, dass meine neuen Schläger fabrikneu bespannt etwa 1 mm länger sind als derjenige mit der Gamma bespannte Schläger. Das heißt, dass evtl die Profi- Maschinen dieses Verhalten nicht aufweisen.
    Irgendwie bin ich etwas frustriert, da ich mir von dieser Maschine besseres erwartet habe.

    Die Frage ist auch, ob das "Umformen" des Schlägers messbare Veränderungen in den Spieleigenschaften mit sich bringt. So oder so, sind aber die Fehlerquellen beim Besaiten (v.a. Schlägereinspannen) schon so hoch, dass von dieser Seite her nicht noch was dazu kommen darf.

    Bin mal gespannt auf die Diskussion....

    Grüße
    Stefan
    Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2016, 13:15.
  • lissi27
    Experte
    • 30.04.2008
    • 660

    #2
    Bei der Gamma X-Els ist es unvermeidbar, dass sich beim Einziehen der Längssaiten, die Holme aufeinander zu bewegen.
    Hierfür ist es besser, wenn du die 12 und 6 Uhr Support Stützen nicht zu straff anziehst, den Schläger somit weniger vorspannst und einfach mit mehr Differenz die Längs- und Quersaiten einziehst.
    Dann behält der Rahmen seine originale Form nach dem Bespannen bei.
    In deinem Fall einfach 0,5 kp mehr Zug auf die Quersaiten und der eine Millimeter wird nicht mehr nachweisbar sein.
    Zuletzt geändert von lissi27; 02.01.2016, 14:11.

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    • fritzhimself
      Forenbewohner
      • 01.02.2006
      • 5557

      #3
      Zitat von JTR
      ......Das heißt, dass evtl die Profi- Maschinen dieses Verhalten nicht aufweisen.
      Kann dir bestätigen, dass diese Annahme nicht stimmt - auch Profi Maschinen wo die Schlägerhalterungen nicht verschiebbar sind, neigen ihre Köpfe zusammen.
      Habe eine 800 mm digitale Schiebelehre und habe diese Neigung bei der Babolat 2502er bzw. der Prince 6000 gemessen. Bei den Billigsdorfer Maschinen, mit verschiebbaren Aufspannkörben war es es mehr als 6 mm.
      Überall dort wo dynamische Kräfte an einer Bespannungsmaschine wirken, gibt es messbare Veränderungen.
      Die Kräfte von ca. 400 kg (z.B. 25kg bei 16/19) die anher am Schlägerrahmen nach den Längssaiten sitzen, müssen irgendwo hin abgelenkt werden.
      Jeder Schlägerrahmen wird dadurch gestaucht - diese Stauchung am Schlägerrahmen, drückt den Schläger in die Breite und kann je nach Schlägergröße und Bespanngewicht bis zu 9mm nach den Längssaiten betragen.
      Der Schlägerrahmen muss im eingespannten Zustand "atmen" können.
      Wenn der Aufspannkorb nie nachgeben würde, hättest du bei jedem Bespannvorgang einen Rahmenbruch.

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      • JTR

        #4
        Zitat von lissi27
        Bei der Gamma X-Els ist es unvermeidbar, dass sich beim Einziehen der Längssaiten, die Holme aufeinander zu bewegen.
        Hierfür ist es besser, wenn du die 12 und 6 Uhr Support Stützen nicht zu straff anziehst, den Schläger somit weniger vorspannst und einfach mit mehr Differenz die Längs- und Quersaiten einziehst.
        Dann behält der Rahmen seine originale Form nach dem Bespannen bei.
        In deinem Fall einfach 0,5 kp mehr Zug auf die Quersaiten und der eine Millimeter wird nicht mehr nachweisbar sein.
        Warum ist es unvermeidbar?

        Wenn ich die Fixierungen 12/6 Uhr locker lassen würde, dann würde durch die Bewegung der Holme der Rahmen noch weiter gestaucht werden. Also würde ich eher anders herum denken, Vorspannung vermeidet dann das Stauchen, oder?
        Prinzipiell hast du Recht, mehr Gewicht auf die Quersaiten längen den Schläger wieder. Aber wenn die Holme zusammen gehen, dann hat man in meinem Fall insgesamt 2 mm Stauchung und das bei den ersten Längssaiten wenn in jeder Richtung gezogen wurde. Danach gibt es keine weitere Stauchung mehr, da ja die Holme nun auf der Auflage "satt" aufsitzen. Alle weiteren Längssaiten werden auf dieses reduzierte Kopfmaß gezogen. Daher ist es völlig unmöglich wieder die Originallänge des Schlägers hinzubekommen, da ich ja die anfänglich produzierte Stauchung überwinden müsste. Das wären dann vielleicht mit dem doppelten Zuggewicht für die Quersaiten möglich.

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        • lissi27
          Experte
          • 30.04.2008
          • 660

          #5
          Zitat von JTR
          Warum ist es unvermeidbar?
          Wenn ich die Fixierungen 12/6 Uhr locker lassen würde, dann würde durch die Bewegung der Holme der Rahmen noch weiter gestaucht werden. Also würde ich eher anders herum denken, Vorspannung vermeidet dann das Stauchen, oder?
          Wie schon geschrieben wurde, der Rahmen muss "atmen" können.
          Du steckst ihn in eine "Zwangsjacke", wenn du die Fixierungen zu sehr anziehst.
          Der Drehteller der modernen Gamma, ist in Alu Leichtbauweise. Kann mir vorstellen, das die alten gusseisernen Teller, weniger nachgeben, so wie das bei den Stringway-Maschinen der Fall ist.
          Welchen Schläger bespannst du denn mit welchen Gewichten auf der Maschine?

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          • JTR

            #6
            Zitat von fritzhimself
            Kann dir bestätigen, dass diese Annahme nicht stimmt - auch Profi Maschinen wo die Schlägerhalterungen nicht verschiebbar sind, neigen ihre Köpfe zusammen.
            Habe eine 800 mm digitale Schiebelehre und habe diese Neigung bei der Babolat 2502er bzw. der Prince 6000 gemessen. Bei den Billigsdorfer Maschinen, mit verschiebbaren Aufspannkörben war es es mehr als 6 mm.
            Danke für die Info, das war mir bisher neu und beruhigt mich etwas.


            Der Schlägerrahmen muss im eingespannten Zustand "atmen" können.
            Wenn der Aufspannkorb nie nachgeben würde, hättest du bei jedem Bespannvorgang einen Rahmenbruch.
            Das kann ich mir nicht vorstellen. Da die Bewegung der Holme nicht "standardisiert" ist. Wie du schon geschrieben hast, ist sie bei teureren Maschinen geringer und bei billigen meist höher (was ja auch schon viel darüber aussagt). Alleine meine nicht fest angezogenen Schrauben hatten 3mm Bewegung erzeugt, sehr fest angezogen nun 1,5 mm. Welche Bewegung bräuchte ich nun, damit der Rahmen nicht brechen würde? Bei meiner alten Maschine war der Gusseiserne Teller für die Holme per CNC Fräse recht genau bearbeitet. Daher gehe ich davon aus, dass die Bewegung ursprünglich viel kleiner war als 2mm. Durch den ständigen Gebrauch mit Verschiebung der Holme kommt Staub, Abrieb etc unter die Auflageflächen und damit auch das Spiel.
            Ich denke, dass der Rahmen brechen würde, wenn die Längung in Längsachse bei den ersten Saiten nicht möglich wäre, aber in diese Richtung fixiert ja auch der Korb nicht.

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            • JTR

              #7
              Zitat von lissi27
              Wie schon geschrieben wurde, der Rahmen muss "atmen" können.
              Du steckst ihn in eine "Zwangsjacke", wenn du die Fixierungen zu sehr anziehst.
              MAch ich ja eigentlich auch nicht, ich würde es aber in Betracht ziehen, wenn die Körbe eine Bewegung in die andere Richtung erzeugen. Damit würden sich beide Bewegungen aufheben. Entscheidend ist, dass der Schläger nach dem Bespannen ohne Krauftaufwand wieder losschrauben lässt.

              Bei meinem alten Schläger Prince O3 Tour 100 16/18 (25/24 kg) hatte ich festgestellt, dass die Längsverschraubung zunehmend schwerer zu lösen war. Grund war, dass das Zangensystem im Querbereich dort wo die Auflagefläche auf den Schienen am geringsten ist zu rutschen begann und damit die Besaitungshärte zu gering war im Querbereich. Daher hatte sich die Länge zw. Herz und Kopf um 2 mm im Vergleich zum Fabrikneuen Schläger reduziert. Das konnte ich noch vergleichen, weil ich noch einen original bespannten als Reserve unbenutz "vorgehalten" hatte.

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              • lissi27
                Experte
                • 30.04.2008
                • 660

                #8
                1 mm Stauchung des Schlägers liegt ja noch voll im grünen Bereich, wobei ich den Tour eher mit 0 Dif. zB 23/23 bespannen würde, wegen der nur 18 Längssaiten.

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                • lissi27
                  Experte
                  • 30.04.2008
                  • 660

                  #9
                  Bei meiner Gamma Maschine ist das auch so, dass die Türme nur am Rand ihrer Standfläche auf dem Drehteller aufliegen. Mit der Zeit hinterlässt dies kleine Kerben auf dem Aluteller.
                  Soll wohl damit die Klemmkraft erhöht werden.
                  Das wäre mal eine Frage an Gamma Deutschland, ob dies so ideal ist.
                  Zuletzt geändert von lissi27; 02.01.2016, 20:01.

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                  • fritzhimself
                    Forenbewohner
                    • 01.02.2006
                    • 5557

                    #10
                    Zitat von JTR
                    Ich denke, dass der Rahmen brechen würde, wenn die Längung in Längsachse bei den ersten Saiten nicht möglich wäre, aber in diese Richtung fixiert ja auch der Korb nicht.
                    Das kann ich (so) auch nicht bestätigen.
                    Die meisten Besaitungsmaschinen die in Europa vertrieben werden haben eine 6-Punkt Fixierung.
                    In den USA werden noch immer, sehr viele 2 - Punkt Fixierungsmaschinen verkauft.
                    Siehe Prince Neos 1500, bzw. einige Eagnas Maschinen und die fixieren den Schläger nur bei Herz und Kopf.
                    Das wäre die klassische Art der Fixierung für Tennisschläger, die auch vor gut 40 Jahren bei uns gebräuchlich war.
                    Wenn die damals üblichen Holzschläger den Besaitungsvorgang überlebt haben, warum sollten die hi-tec Rahmen von heute das nicht tun?
                    Selbst die IPDS Methode des Hr. Kühnel bevorzugte die 2 Punkt Fixierung.

                    Im Eigentlichen musst du herausfinden, mit welchen unterschiedlichen Anzugsgewichten und Saiten, dein Schläger halbwegs verzugsfrei von der Maschine kommt und du dich beim Spielen mit dem Racket wohl fühlst.

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                    • fritzhimself
                      Forenbewohner
                      • 01.02.2006
                      • 5557

                      #11
                      Zitat von lissi27
                      Bei meiner Gamma Maschine ist das auch so, dass die Türme nur am Rand ihrer Standfläche auf dem Drehteller aufliegen.
                      Wenn du ein Haarlineal hast, kannst du den Aufspanntisch (oder Drehteller) auf Verzug in der Längsachse, vor und während eines Bespannungsvorgangs überprüfen.
                      Du wirst Augen machen.
                      Der Tisch biegt sich durch, was eine weitere Neigung der Aufspannköpfe (bzw. Türme) nach sie zieht..............

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                      • JTR

                        #12
                        Ich werde das checken, ich kanns mir bei dem Gamma Tisch kaum vorstellen, da das Alu Profil mit Querstegen versehen ist die >3 cm und etwa 0,5 cm stark sind. Da wird siich nix verwinden, aber mit einer Fühlerlehre kann man das an der Oberfläche des Tisches gegen das Licht checken.

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                        • JTR

                          #13
                          Ich habe übrigens meine neuen noch mal vermessen, die original bespannten sind jeweils 1mm länger und 1mm schmäler, zu meinem mit der Gamma bespannter.

                          Ich wede das nächste mal die Längsfixierungen weiter drehen und den Schläger minimal vorspannen, um die Holmbewegung bei den ersten Längssaiten auszugleichen.

                          Hat denn keiner einen starren Aufspannkorb - als Ring ausgeführt? Ich meine damals als ich die 4500er gekauft hatte solche gesehen zu haben. Das waren dann reine Tennisbespannungsmaschinen - und mit so einem Korb bewegt sich nix

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                          • fritzhimself
                            Forenbewohner
                            • 01.02.2006
                            • 5557

                            #14
                            Zitat von JTR
                            Hat denn keiner einen starren Aufspannkorb - als Ring ausgeführt? Ich meine damals als ich die 4500er gekauft hatte solche gesehen zu haben. Das waren dann reine Tennisbespannungsmaschinen - und mit so einem Korb bewegt sich nix
                            Klar gab´s die - u.a. die true Tension Professional.
                            Hat sich aber nie durchgesetzt.

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                            • JTR

                              #15
                              In diesem Zusammenhang hab ich eine Frage:

                              Beim Spannen der ersten Längssaite dürfte sich eigentlich der Schläger nicht längen, d.h. die Längsfixierungen nicht lockern es sei denn der belastete Holm bzw. der Tisch bewegt sich mit. Wenn das passiert wird der Schläger dann durch das Ziehen der nächsten Längssaite gestaucht. Bei mir ist lockert sich die Längsfixierung um ca. 1 mm. Eigentlich würde doch dann als Ausgleich ein Nachziehen der Längsfixierung die originale Schlägerlänge erhalten. Hab ich da einen Denkfehler drin?

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