Flächenhärte vs. einzelnen Saite

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  • Schmetterstop
    Experte
    • 27.12.2014
    • 622

    Frage Flächenhärte vs. einzelnen Saite

    Ich habe mir beim Besaiten ein kleines Ritual angewöhnt:
    Nachdem ich die Längstsaiten auf den Schläger gezogen habe, schlage ich jede Saite kurz mit der Fingerspitze an. Mein Ziel ist es festzustellen, ob die beiden Saiten mit dem jeweils gleichen Abstand zur Mitte auch etwa die gleiche Tonhöhe erzeugen. Es ist eine Art Qualitätsprüfung. Ab und an sind die Tonhöhen nahezu identisch - dann habe ich gut gearbeitet. Meist sind kleine Abweichungen zu hören. Ab und zu mal ein Ausreißer, wo ich mir denke: was hast du denn da gemacht?

    Daraus stellte sich mir irgendwann die Frage: Sind diese Ausreißer für das Verhalten beim Spielen von Bedeutung?

    Klar, sie werden die Flächenspannung in gewissem Maße nach oben oder nach unten beeinflussen. Was passiert aber, wenn ein Ball bei einem Schlag genau die Saite trifft, die (aus welchem Grund auch immer) zu wenig Spannung abbekommen hat? Ist die Spannung der einzelnen Saite zu vernachlässigen und es zählt allein die Flächenspannung? Oder macht sich die Saite doch irgendwie bemerkbar (z.B durch weniger Kontrolle, mehr Power usw)?

    Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Kenntnisse mit mir teilen würdet!
    Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm
  • albe
    Veteran
    • 30.12.2014
    • 1242

    #2
    Also auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen und kann dir damit auch keine Erkenntnisse mitteilen. Aber die Längsseiten sind doch unterschiedlich lang, da ist es doch normal, dass jede eine andere Tonhöhe erzeugt, oder sehe ich da was verkehrt?
    mit sportlichen Grüßen,
    albe

    Kommentar

    • Schmetterstop
      Experte
      • 27.12.2014
      • 622

      #3
      Zitat von albe
      Aber die Längsseiten sind doch unterschiedlich lang, da ist es doch normal, dass jede eine andere Tonhöhe erzeugt, oder sehe ich da was verkehrt?
      Das siehst du völlig richtig. Aber es sind ja immer zwei Saiten, die gleich lang sind. Z.B. die beiden in der Mitte oder die beiden äußersten, um die zwei einfachsten Beispiele zu nennen. Aber natürlich auch alle, die dazwischen liegen - also die z.B. die vierte rechts und die vierte links von der Mittelachse.

      Diese zweier-Pärchen sollten eigentlich immer den gleichen Ton erzeugen, wenn man die anschlägt.
      Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

      Kommentar

      • albe
        Veteran
        • 30.12.2014
        • 1242

        #4
        Das mit den Pärchen, ja ist mir klar

        Aber mir fehlt da bestimmt das musikalische Gehör dazu, ich halte es da mit Grönemeyer: ich mag Musik nur wenn sie laut ist, habe das selbst mal auf einem Livekonzert erlebt und höre bestimmt nicht diese feinen Nuancen heraus....
        Zuletzt geändert von albe; 23.02.2016, 19:18.
        mit sportlichen Grüßen,
        albe

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        • bicmic
          Experte
          • 14.03.2012
          • 665

          #5
          im Thema: "Einfluss der Besaitungsmaschine auf den DT-Wert" hatte fritzhimself doch schon zwei interessante Veröffentlichungen aufgeführt, diese könnten dir bei der Beantwortung deiner Frage schon helfen.
          1. Link

          2. Link

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          • Kluntje64
            Veteran
            • 29.07.2012
            • 1593

            #6
            Gleich lange Saitenpaare sollten auch gleich klingen.
            Wer aber einmal eine Gitarre oder ein anderes Saiteninstument gestimmt hat, wird bestätigen wie schnell der Ton verändert wird wenn an einem Wirbel gedreht wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schon einen Einfluss auf die Spieleigenschaften hat wenn eine Saite mal 50- 100 g mehr Spannung hat, bei der Tonhöhe wird man das höhren.
            Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
            Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5572

              #7
              dead strings

              .... die Tonhöhe zupfen -halte ich jetzt für übertrieben.
              Vielleicht kannst du aus diesen links etwas für dich herauslesen....?

              Study to determine the physical parameters that correlate to what tennis players refer to when they say a string goes dead or loses tension and resiliency.


              Study to determine the physical parameters that correlate to what tennis players refer to when they say a string goes dead or loses tension and resiliency.

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              • fritzhimself
                Forenbewohner
                • 01.02.2006
                • 5572

                #8
                Denke dieser Link kommt auch ganz nahe an deine Frage ran....


                Kommentar

                • bicmic
                  Experte
                  • 14.03.2012
                  • 665

                  #9
                  @ fritzhimself: der Link passt!! hab nur kurz "quergelesen" werde mir das heute abend in aller Ruhe genau durchlesen.

                  Kommentar

                  • bernado
                    Forenjunky
                    • 06.09.2006
                    • 2567

                    #10
                    Da ich selbst Gitarre spiele, kann ich nur Kluntje bestätigen. Der kleinste Verzug sorgt sogleich für einen anderen Klang. Und ich glaube, eben wie Kluntje, kaum, dass sich da etwas fürs Spiel bemerkbar macht. Im Besaitungsbereich wirst du es kaum schaffen, dass Saiten wirklich gleich klingen. Und wenn du die nächsten Saiten durchziehst und dadurch auch nur ein geringer Zug auf die vorhergehende Saite entsteht, klingt die erste wieder anders.

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                    • Schmetterstop
                      Experte
                      • 27.12.2014
                      • 622

                      #11
                      Zitat von bernado
                      Und wenn du die nächsten Saiten durchziehst und dadurch auch nur ein geringer Zug auf die vorhergehende Saite entsteht, klingt die erste wieder anders.
                      Deshalb zupfe ich die Saiten erst an, wenn die Längstsaiten alle komplett drauf sind.
                      Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                      • Schmetterstop
                        Experte
                        • 27.12.2014
                        • 622

                        #12
                        Zitat von bicmic
                        im Thema: "Einfluss der Besaitungsmaschine auf den DT-Wert" hatte fritzhimself doch schon zwei interessante Veröffentlichungen aufgeführt, diese könnten dir bei der Beantwortung deiner Frage schon helfen.
                        1. Link

                        2. Link
                        https://racquetquest.wordpress.com/c...sting-devices/
                        Danke für die Links! Der erste ist richtig gut, geht aber leicht am Thema vorbei. Es geht mir nicht generell um das Nachlassen der Spannung usw, sondern darum wie sehr eine einzelne (um des Beispiels Willen von mir aus komplett spannungslose) Saite das Spielgefühl verändern kann, wenn der Ball genau auf diese Saite trifft.
                        Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                        • Schmetterstop
                          Experte
                          • 27.12.2014
                          • 622

                          #13
                          Zitat von Kluntje64
                          Gleich lange Saitenpaare sollten auch gleich klingen.
                          Wer aber einmal eine Gitarre oder ein anderes Saiteninstument gestimmt hat, wird bestätigen wie schnell der Ton verändert wird wenn an einem Wirbel gedreht wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schon einen Einfluss auf die Spieleigenschaften hat wenn eine Saite mal 50- 100 g mehr Spannung hat, bei der Tonhöhe wird man das höhren.
                          Es geht ja prinzipiell nicht um das Zupfen, sondern um die Frage, was eine einzelne Saite, die stark abweicht, für das Spielgefühl bedeutet. Um es zu vereinfachen können wir gerne von einer komplett spannungslosen Saite ausgehen, oder von einer, die gerade so viel Zug erfahren hat, dass sie nicht durchhängt.
                          Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                          • bernado
                            Forenjunky
                            • 06.09.2006
                            • 2567

                            #14
                            Du wirst vom Spielgefühl her nichts bemerken. Der Saitenset einer Gitarre wird über das Drehgewinde viel feiner abgestimmt als wir das mit unserer Maschine und den Klemmen hinkriegen. Das heißt, wir arbeiten innerhalb eines wesentlich groberen Bereichs, so dass eine solche Klanggenauigkeit kaum zu erreichen ist, und wenn, dann nur vorübergehend. Sie spielt keine Rolle für das Spielgefühl. Da bin ich mir sehr sicher.
                            Übrigens zupfe ich nur nach, um zu sehen, ob die Maschine noch nachregelt. Mir ist also wesentlich, welchen Zug die Maschine anzeigt. Dieses Maß an Genauigkeit genügt.
                            Es ehrt dich natürlich, dass du Perfektion in jeder Hinsicht anstrebst.

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                            • Schmetterstop
                              Experte
                              • 27.12.2014
                              • 622

                              #15
                              Zitat von fritzhimself
                              .... die Tonhöhe zupfen -halte ich jetzt für übertrieben.
                              Vielleicht kannst du aus diesen links etwas für dich herauslesen....?

                              Study to determine the physical parameters that correlate to what tennis players refer to when they say a string goes dead or loses tension and resiliency.


                              http://twu.tennis-warehouse.com/lear...ringsPart2.php
                              Danke für die Links! Spannende Sache! Muss ich erstmal alles verdauen.
                              Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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