Wie Abrieb an Saite durch Spannkopf verhindern?

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  • Gerry
    Insider
    • 09.01.2010
    • 389

    Frage Wie Abrieb an Saite durch Spannkopf verhindern?

    Hallo zusammen,
    ich habe mir im Winter eine gebrauchte, aber gut erhaltene Peters Super Stringer gekauft und sie heute (ja, fast ein halbes Jahr später) endlich eingeweiht. Da ich mit einem runden Spannkopf bisher keine Erfahrungen sammeln konnte, habe ich es einfach mal probiert (Bernado gab mir damals schon ein paar Tipps). Insgesamt klappte es recht gut, trotzdem fiel mir auf, dass ich an der Saite nach dem Herausholen aus dem Spannkopf immer einen weißen Abrieb hatte (weiße Striche an der Saite; ich hoffe, ihr versteht was ich meine). Dies fiel bei der schwarzen Saite (Weiss Cannon Black5Edge) schon auf. Vermutlich von der schmirgelpapierähnlichen Beschichtung an den Backen des Spannkopfes. Liegt das einfach an der eckigen Struktur der Saite und ist normal oder mache ich beim Bespannen einen grundsätzlichen Fehler?
    Eine weitere Frage fällt mir in dem Zusammenhang noch ein:
    ich habe den Spannkopf zu Beginn immer so gedreht, dass der Schlitz senkrecht steht und der dickere Teil des Spannkopfes rechts positioniert ist. Nach dem Anziehen und Lösen der Saite steht dann der Spannkopf quasi genau anders herum, so dass man ihn beim nächsten Einspannen wieder um 180 Grad drehen muss. Ist das bei euch auch so?
    Vielen Dank schon mal im voraus für eure Antworten.
    Gruß
    Gerry
  • Kluntje64
    Veteran
    • 29.07.2012
    • 1593

    #2
    Ich würde einfach mal die Spannbacken reinigen wenn da ausser weißen Spuren sonst keine Beschädigungen sind. Für mich hat sich am komfortabelsten herausgestellt, dass der Spannkopf mit dem größeren Teil etwa auf 19:00 Uhr steht und er wird nach dem Spannen wird er wieder in diese Positionen gedreht.
    Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
    Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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    • Gerry
      Insider
      • 09.01.2010
      • 389

      #3
      Ich danke dir für deine Antwort.
      Wenn der größere Teil des Spannkopfes auf 19 Uhr steht, wäre der Schlitz, wo am Ende die Saite durchgeführt wird, fast waagrecht, rechts sogar etwas tiefer als links. Habe ich das richtig verstanden? Werde ich nachher gleich mal mit dem nächsten Schläger ausprobieren.
      Wie reinigt man die Spannbacken eigentlich richtig? Bisher habe ich mich noch nicht getraut, das irgendwie auseinander zu nehmen. Da sind einige Schrauben dran (meistens Inbus). Leider gab es keine Anleitung zu der Maschine beim Kauf. Falls jemand von euch eine zu dieser Maschine oder der annähernd baugleichen Gamma (602FC?) hat, wäre das klasse.
      Nun, diese weiße Spuren sind an der Saite fühlbar. Während sie überall glatt ist, merkt man diesen rauhen Bereich, wo der weiße Strich ist, schon. Es ist also nicht nur weißer Staub oder so, der sich abwischen lässt, sondern schon ein rauher weißer Strich. Irgendwie schwer zu beschreiben. Aber vielleicht passiert das immer mit eckigen Saiten, wenn man die in die Spannbacken einspannt, weil diese ja mit diamantbeschichtet sind.

      Edit: eine englische Anleitung zur Gamma 602FC habe ich bei Gamma direkt gefunden. Da ist hinten eine Explosionszeichnung dabei, auf der auch der Spannkopf drauf ist.
      Zuletzt geändert von Gerry; 17.05.2016, 08:27.

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      • Kluntje64
        Veteran
        • 29.07.2012
        • 1593

        #4
        Ich würde zunächst einmal mit einem Pinsel und einer geeigneten Lösung die Backen entfetten bevor ich die Mechanik zerlege.

        Schau dir doch mal im Netz die Bilder zu elektronischen Maschinen mit Rundspannkopf an. Daraus kannst du ganz gut ableiten was ich meine wegen der Stellung des Rundspannkopes.
        Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
        Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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        • Waterman
          Experte
          • 31.10.2014
          • 873

          #5
          Ich würde zunächst einmal mit einem Pinsel und einer geeigneten Lösung die Backen entfetten bevor ich die Mechanik zerlege.

          Hierfür eignet sich am besten Isopropylalkohol !
          powered by: 3 x Babolat Pure Strike 16x19, tuned by Peter Lehrner,
          stringing with Hybridtension: Babolat RPM Team 1.25, 24,5 Kp - Natural Gut 1.25, 24 Kp
          Favorite Players: Roger Federer, Dominic Thiem, Thomas Muster

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          • Gerry
            Insider
            • 09.01.2010
            • 389

            #6
            Ich danke euch.
            Das Entfetten werde ich machen. Dazu mal eine grundsätzliche Frage: wenn ich die Backen entfette, müsste sich die Reibung ja erhöhen. Würde das nicht zu noch mehr Abrieb an der Saite führen?

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            • Kluntje64
              Veteran
              • 29.07.2012
              • 1593

              #7
              Nein, der Abrieb ensteht eigentlich durch minimales Rutschen und das kannst man durch entfetten abstellen.
              Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
              Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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              • Gerry
                Insider
                • 09.01.2010
                • 389

                #8
                Ah, danke für die Aufklärung. Da hatte ich einen Denkfehler.

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                • stee
                  Postmaster
                  • 20.09.2015
                  • 129

                  #9
                  Ist das der normale Gamma Rundspanner?
                  Den kannst du problemlos abmontieren. Die drei Schrauben rausdrehen und du hast zwei Teile in der Hand. Diese werden mit zwei Federn auseinandergedrückt - das einzige, das du beachten musst, ist also dass die nicht wegfliegen (ist mir noch nie passiert).

                  Ob ich bei mir Abrieb habe oder nicht hängt einfach von der Saite ab. Manche sind beschichtet (z.B. RPM Blast) und zeigen immer etwas Abrieb, andere gar nicht. Ob die Backen komplett sauebr sind oder nicht macht dabei keinen großen Unterschied. Ich habe meinen Rundkopf vor kurzem erst ausgetauscht.

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                  • Ferry
                    Insider
                    • 29.04.2016
                    • 368

                    #10
                    Zitat von Gerry

                    Edit: eine englische Anleitung zur Gamma 602FC habe ich bei Gamma direkt gefunden. Da ist hinten eine Explosionszeichnung dabei, auf der auch der Spannkopf drauf ist.
                    Hi Gerry,
                    dann siehst Du da auf Seite 8 wie der Rundspanner zu Beginn stehen sollte - Schlitz waagerecht, der dickere Teil des Spannkopfes oben. Dass man den Spanner nach jedem einzelnen Spannvorgang wieder in die Ausgangsposition zurück drehen muss ist normal.
                    Ich denke auch dass diese "weißen Stellen" dadurch kommen dass die Saite rutscht. Ich hatte schon mal die Zangen nicht eng genug eingestellt, so dass die Saite dort auch gerutscht ist. Ergebnis waren dann auch Streifen (auch bei einer schwarzen Saite). Die äußere Schicht der Saite war durch das Durchrutschen aufgerauht/beschädigt worden.

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                    • Capitano
                      Postmaster
                      • 07.05.2015
                      • 225

                      #11
                      Gerry, ich vermute, dass von dir beschriebene Problem tritt auf, weil du den Spannkopf am Anfang nicht in der "richtigen" Position hast. Der Spannkopf sollte anfangs so positioniert sein, dass der Schlitz etwa waagerecht verläuft, das dickere Teil nach unten (so wie von Kluntje beschrieben auf 19 oder auch 18 Uhr). Nachdem die Saite den Spannkopf einmal umläuft, wird sie im Schlitz eingeklemmt. Durch die bei dir abweichende Positionierung des Spannkopfes (senkrechter Schlitz) am Anfang rutscht die Saite etwas durch, dadurch der Abrieb, so meine Vermutung.
                      Viele Grüße

                      3 x Babolat Aero Pro Drive +, Babolat VS Team 1,25/L-Tec Premium 4S 1,25 (26/22)
                      jeweils 3 Gramm Blei auf 9, 12 und 3 Uhr

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                      • Ferry
                        Insider
                        • 29.04.2016
                        • 368

                        #12
                        Richtig, der dickere Teil des Spanners muss natürlich nach unten. Sorry, hatte wohl kurzzeitig Orientierungsschwierigkeiten

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                        • Gerry
                          Insider
                          • 09.01.2010
                          • 389

                          #13
                          Nochmals vielen Dank für eure Beiträge.
                          Ich habe gestern einen weiteren Schläger bespannt und dabei auch eine profilierte Saite verwendet. Geändert habe ich, wie von euch empfohlen, die Stellung des Spannkopfes. Der Schlitz stand annähernd waagrecht und der dickere Teil des Spannkopfes war unten (zwischen 6 und 7 Uhr). Auch hierbei fiel mir auf, dass die Saite nach dem Herausnehmen aus dem Spannkopf aufgeraut war. Ich habe es dann mal genauer beobachtet und festgestellt, dass schon beim Einlegen der Saite in den Spannkopf es zu dieser "Aufrauung" kommt, und zwar hauptsächlich an der Oberseite, wo der kleinere (bewegliche) Teil des Spannkopfes ist.
                          Ich mache es eigentlich so wie in der Anleitung, also im Uhrzeigersinn einmal fast komplett um den Spannkopf herum und dann von links nach rechts durch den Schlitz. Dabei musste ich aufpassen, dass ich die Saite nicht zu fest um den Spannkopf herum ziehe, weil ich dadurch die obere, bewegliche Spannbacke runterdrücke und dann die Saite nicht mehr durch den Schlitz ziehen kann. Ich habe daher die Saite recht locker um den Spannkopf geführt und konnte sie dann besser in den Schlitz einführen. Da dabei die Saite leicht nach oben gebogen ist, kommt sie an die Beschichtung der oberen Spannbacke und wird dabei aufgeraut. Dies meinte ich mit Abrieb.
                          Die Reinigung mit dem von Waterman empfohlenen Alkohol werde ich demnächst mal probieren (habe in der Apotheke 70% Lösung davon bekommen), wobei ich denke, dass einfach die Reibung der Saite beim Einführen in den Schlitz (und wahrscheinlich dann auch beim Herausnehmen) die Ursache ist.

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                          • stee
                            Postmaster
                            • 20.09.2015
                            • 129

                            #14
                            Wie bereits angemerkt - die Reinigung wird daran nichts ändern.
                            Aber du solltest die Backen so oder so ab und zu reinigen. Wenn du es zu lange nicht machst, wird es irgendwann sehr schwer die Saitenreste aus der Beschichtung zu bekommen.

                            Kommentar

                            • Ferry
                              Insider
                              • 29.04.2016
                              • 368

                              #15
                              Zitat von Gerry
                              Ich mache es eigentlich so wie in der Anleitung, also im Uhrzeigersinn einmal fast komplett um den Spannkopf herum und dann von links nach rechts durch den Schlitz. Dabei musste ich aufpassen, dass ich die Saite nicht zu fest um den Spannkopf herum ziehe, weil ich dadurch die obere, bewegliche Spannbacke runterdrücke und dann die Saite nicht mehr durch den Schlitz ziehen kann. Ich habe daher die Saite recht locker um den Spannkopf geführt und konnte sie dann besser in den Schlitz einführen. Da dabei die Saite leicht nach oben gebogen ist, kommt sie an die Beschichtung der oberen Spannbacke und wird dabei aufgeraut. Dies meinte ich mit Abrieb.
                              .
                              Richtig, einmal relativ locker rum und dann durch den Schlitz, dann die Backen des Spanners zusammendrücken und den Spanner so weit drehen dass die Saite relativ straff ist. Kann es sein dass der Schlitz einfach zu eng ist? Dass eine Saite beim Einlegen in den Spanner aufraut hatte ich jedenfalls noch nie.
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