Praktische Nutzung eines Tenniscomputer ERT-300

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  • albe
    Veteran
    • 30.12.2014
    • 1277

    Praktische Nutzung eines Tenniscomputer ERT-300

    Hallo Bespanner,
    mir wurde ein Tenniscomputer ERT-300 von einem Kollegen für 100 Euronen angeboten. Gerät ist fast neu, aber ich stelle jetzt mal die provokante Frage wofür brauch ich so ein Ding?
    Gehe mal von meinen Erfahrungen aus, Betonung liegt auf meinen Erfahrungen,
    Ich selbst werfe meine Saiten in relativ kurzen Abständen herunter, liegt aber auch an den vielen Testsaiten die immer noch auf ihren Einsatz warten..... Bin ich mit einer Saite nicht zufrieden, wird sie sofort herausgechnitten. Also kurz gefasst, bei mir selbst macht das Gerät keinen Sinn, da ich sehr oft die Saite wechsle.
    Dann habe ich 2 Kategorie von Stammkunden, meist die guten Spieler kommen von selbst und da höre ich dann meist den Satz, mache mir ne neue Saite drauf, die alte Saite zieht nicht mehr.
    Die andere Kategorie kommt erst wenn die Saite gerissen ist und dann kommt erst eine neue Saite drauf. Die ganz Extremen sind dann noch stolz, wenn sie sagen mach mir wieder die gleich drauf, die ist super hat 2 Jahre gehalten.
    Versuche dann vorsichtig zu erklärem, gut das sie gerissen ist, die ist sowieso tot.
    Ich kann doch nicht mit dem Gerät auf den Platz gehen, bei Schlägern den DT- Wert messen und sagen da gehört eine neue Saite drauf, ist nicht meine Art, vor allem würde das ja auch Missverstanden werden.
    Deshalb nochmal die Frage wozu wird das Gerät gebraucht????
    Bitte nicht falsch verstehen, habe die Frage ganz bewusst provokativ gestellt, weil ich mir am überlegen bin dieses Gerät zu kaufen, deshalb die Frage lohnt sich diese Anschaffung und wie macht ihr es in der Praxis?
    Ach ja, der Kollege der es verkauft, ist in etwa der selben Meinung wie ich, er benützte es fast nicht.
    Zuletzt geändert von albe; 08.09.2016, 20:12.
    mit sportlichen Grüßen,
    albe
  • lexi4berlin

    #2
    Den Hauptanwendungsfall sehe ich darin, nach dem Bespannvorgang jeweils eine Vergleichsmessung durchzuführen, um festzustellen, wie hart die betreffende Saite auf dem jeweiligen Schläger tatsächlich rauskommt. Daraus lassen sich dann für den Kunden Empfehlungen ableiten, beim nächsten Mal mit diesem Setup härter oder weicher zu bespannen, jedenfalls, wenn eine großzügigie Range nach oben oder unten verlassen wird. Z.B. wenn der DT-Wert einige Stunden nach der Messung deutlich über 40 oder unter 30 liegt - das dürfte dann verbesserungswürdig sein.

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    • albe
      Veteran
      • 30.12.2014
      • 1277

      #3
      Gut danke für die schnellere Antwort. Aber muss nicht der Kunde sagen bzw. merken Saite ist zu hart?

      Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
      mit sportlichen Grüßen,
      albe

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      • Knipser
        Experte
        • 26.12.2015
        • 757

        #4
        Zitat von albe
        Gut danke für die schnellere Antwort. Aber muss nicht der Kunde sagen bzw. merken Saite ist zu hart?

        Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
        Der Kunde muss sich aber irgendwo orientieren, wenn er auf eine andere Saite wechselt - die Kilos sind dann keine gute Orientierung.

        Die Flächenhärte und deren Entwicklung nach einem Tag und nach dem Spiel ist eine gute Erkenntnis.

        Wer das nicht vermisst brauchts auch nicht.

        Letztlich:
        Ich sehe viele Spieler bei uns, die ewig mit der Werksbesaitung spielen und Spaß am Spiel haben.

        Man kann auch mit Chucks joggen gehen und Spaß dran haben.

        Auch die billige Bohmaschine macht ein Loch in die Wand.
        Prince POG 107
        Solinco Hyper G DT37

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        • Bronx89
          Insider
          • 24.10.2013
          • 372

          #5
          Mein erster Ansatz zu dem Thema ist das dass ERT ein Schätzeisen ist aber ein sehr geschätztes ;-)

          Für deinen eigenen Nutzen ist es ganz klar, wenn du zB die Prince XP (sehr weich) aufziehst mit sagen wir mal 24/24kg und dann zum Vergleich die Signum Pro Firestorm (sehr Hart) mit 24/24kg aufziehst werden da grobe Unterschiede im DT Bereich sein, im Kilo Bereich nicht. Somit kannst du die Saiten nicht 1 zu 1 vergleichen wenn du jedoch die gleiche Härte (DT) herstellst kannst du A) die Saiten ideal vergleichen und B) den Spannungsverlust viel besser erkennen

          Für deine Kunden kannst du es als Service nutzen, wenn zB Spieler 1 einen Head Speed MP spielt und seine Saite immer mit 34 DT von dir bekommt. Spieler 2 spielt immer schon den Baboat Pure Strike und spielt obwohl anderes Gewicht auch im Bereich von 34 DT, dieser Spieler kauft sich jetzt einen Speed MP bzw testet den und will die Schläger vergleichen bzw seinen alten Wert am Schläger haben. So kannst du sagen ich habe einen Spieler in diesem Fall 1 der spielt diesem Schläger mit Kilo X/Y und bekommt dann deinen gewünschten DT (Härte)wert raus.

          An Hand von Kilo Angaben kannst du nie Zwei unterschiedliche Schläger vergleichen. Wenn du einen große Datenbank hast kannst du als Know How Träger glänzen.

          Ich hoffe ich konnte dir die Thematik etwas näher bringen bzw dir die Vorteile von Messungen klar machen.

          Noch ein Riesenthema du kannst deine eigene Arbeit beurteilen da du anhand von DT Wert immer einen konstanten Wert haben solltest wenn du da schwankst (kann im Sommer an der Temperatur liegen) und es nicht Sommer ist stimmt entweder an deiner Maschine was nicht oder an dem Menschen hinter der Maschine.


          Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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          • Knipser
            Experte
            • 26.12.2015
            • 757

            #6
            Noch vergessen:

            Ich hab nicht das ERT Ding, sondern den Stringlab2. Damit kann man auch den Sweetspot ermitteln.

            Schöne Spielerei!
            Prince POG 107
            Solinco Hyper G DT37

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            • Prostaff73
              Experte
              • 28.10.2007
              • 755

              #7
              ich besitze ein Stringlab, was ich allerdings kaum nutze. Wenn ich es einsetze, dann in erste Linie, um meine Arbeit zu kontrollieren bzw. auf meinen Schlägern den Spannungsabfall zu kontrollieren.
              Bei interessierten Leuten im Club habe ich es aber auch schon genutzt, um ihnen zu zeigen, wie gering die Flächenhärte auf ihrem Schläger ist, und dass sie über eine neue Besaitung nachdenken sollten. Dies hat mir bei einer bestimmten Klientel einen guten Ruf eingebracht. Die Anzahl dieser Personen ist aber ziemlich gering.
              Außerdem härten gerade Polyestersaiten aus, so dass Du vermutlich auch bei einer Saite, die ein Jahr auf einem Schläger ist, eine ordentliche Flächenhärte wirst messen können. Darüber, dass die Saite tot ist, brauchen wir uns hier allerdings nicht zu unterhalten.
              Fazit: Du als erfahrener Besaiter wirst so ein Gerät nicht brauchen. Kauf für das Geld lieber noch ein paar Saiten , oder noch besser, gehe mit deiner Frau schön essen

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              • albe
                Veteran
                • 30.12.2014
                • 1277

                #8
                Zitat von Prostaff73
                ich besitze ein Stringlab, was ich allerdings kaum nutze. Wenn ich es einsetze, dann in erste Linie, um meine Arbeit zu kontrollieren bzw. auf meinen Schlägern den Spannungsabfall zu kontrollieren.
                Bei interessierten Leuten im Club habe ich es aber auch schon genutzt, um ihnen zu zeigen, wie gering die Flächenhärte auf ihrem Schläger ist, und dass sie über eine neue Besaitung nachdenken sollten. Dies hat mir bei einer bestimmten Klientel einen guten Ruf eingebracht. Die Anzahl dieser Personen ist aber ziemlich gering.
                Außerdem härten gerade Polyestersaiten aus, so dass Du vermutlich auch bei einer Saite, die ein Jahr auf einem Schläger ist, eine ordentliche Flächenhärte wirst messen können. Darüber, dass die Saite tot ist, brauchen wir uns hier allerdings nicht zu unterhalten.
                Fazit: Du als erfahrener Besaiter wirst so ein Gerät nicht brauchen. Kauf für das Geld lieber noch ein paar Saiten , oder noch besser, gehe mit deiner Frau schön essen
                Danke dir für diese interessante Antwort, ist auch das was ich vermutet habe, was ja auch teilweise in den vorgerigen Threads bestätigt wurde.
                Im Prinzip dient es meiner persönlichen Kontrolle, ob sowas gebraucht wird, muss jeder selbst für sich entscheiden, richtig? Habe eine umfangreiche DB auf die ich zurückgreifen kann, bekomme aber auch hier im Forum die passende Auskunft, falls ich eine brauche
                Über 90% sind sowieso Stammkunden, die ich auch persönlich kenne und vor allem deren Spielweise, so das ich auch eine Besaitungsempfehlung abgeben kann.
                Dies spricht jetzt nicht gegen das ERT 300, sehe die Vorteile in der persönlichen Kontrolle, aber auch als interessante Spielerei an.
                mit sportlichen Grüßen,
                albe

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                • Bronx89
                  Insider
                  • 24.10.2013
                  • 372

                  #9
                  @albe ich weiß nicht ob du über meine Antwort drüber gelesen hast aber ich denke falls nicht hast du sie dir nicht durchgelesen.


                  Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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                  • albe
                    Veteran
                    • 30.12.2014
                    • 1277

                    #10
                    Aber doch, habe jede Antwort aufmerksam gelesen!!!!

                    Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
                    mit sportlichen Grüßen,
                    albe

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                    • Bronx89
                      Insider
                      • 24.10.2013
                      • 372

                      #11
                      Dann verstehe ich nicht warum du nur den Sinn der Kontrolle hervorhebst?

                      Hattest du es noch nie das du eine Saite mit mehr Kilo bespannen musst als eine andere?

                      Bist du dir zu 100% sicher das deine Maschine immer die gewünschten Kilo zieht?

                      Hast du schon mal Rackets getestet wo vl Deine Stammsaite sich anders fühlt?


                      Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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                      • albe
                        Veteran
                        • 30.12.2014
                        • 1277

                        #12
                        Zitat von Bronx89
                        Dann verstehe ich nicht warum du nur den Sinn der Kontrolle hervorhebst?

                        Hattest du es noch nie das du eine Saite mit mehr Kilo bespannen musst als eine andere?

                        Bist du dir zu 100% sicher das deine Maschine immer die gewünschten Kilo zieht?

                        Hast du schon mal Rackets getestet wo vl Deine Stammsaite sich anders fühlt?


                        Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
                        Hallo, natürlich kommt es mal vor, dass ich eine Saite mit einer höheren KG- Zahl bespanne, hält sich aber in Grenzen, ist schon lange her. Habe eine Stammkundschaft, die ich genau kenne und auch weis wie sie ihre Schläger bespannt haben wollen.

                        Meine Maschine kontolliere ich oft, obwohl ich sie noch nie nachkalibrieren musste. ist eine Sache unter 1 Minute, da bin ich mir zu 100% sicher, sie stimmt immer.

                        Schläger teste ich nicht mehr, habe meine idealen Prügel gefunden.

                        Sollte mein Bericht so rübergekommen sein, dass ich gegen DT- Messung bin, war das nicht so gewollt, kann ja nichts beurteilen was ich nicht kenne.
                        Wenn ich ein kurzes Fazit für mich ziehe komme ich nur zu dem Schluß (auch auf Grund der Beurteilungen hier), die DT- Messung ist eine gute Ergänzung, geht aber auch ohne, gerade wenn man seine Kundschaft gut kennt bzw. deren Schlägerdaten und sie mit meiner Arbeit zufrieden sind.
                        Werde aber trotzdem meinen Kollegen fragen, ob er mir mal das Gerät überlässt um damit meine eigenen Erfahrungen zu machen. Vielleicht revidiere ich dann mein Urteil und sage, so ein Gerät gehört zur Grundausstattung jedes Bespanners
                        Zuletzt geändert von albe; 09.09.2016, 20:23.
                        mit sportlichen Grüßen,
                        albe

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                        • bernado
                          Forenjunky
                          • 06.09.2006
                          • 2568

                          #13
                          Für eine Kontrolle der Saiten bei Tests ist das Ert unumgänglich. Und man stellt auch für sich schneller fest, wie stabil eine Saite ist, und ob man nicht vielleicht sofort ein wenig härter besaitet. Ich habe dies z.B. bei der Head Lynx bemerkt. Ich sah sofort, dass sie sich beim Besaiten stärker dehnt und weicher aus der Maschine kommt. Also ein Kilo härter bespannt. Hätte ich kein Ert besessen, hätte ich länger gebraucht, bis ich aus der Match-Praxis heraus bemerkt hätte, dass die Saite härter aufgezogen werden muss.
                          Überdies sind schon Generationen von Besaitern ohne das Ert ausgekommen und haben Weltklassespieler bedienen können. Ob sie das mit einem Ert noch besser hätten leisten können, wird sich uns niemals mehr erschließen.
                          Also ist das Ert schon praktisch, aber nicht unbedingt notwendig.
                          Zuletzt geändert von bernado; 09.09.2016, 21:21.

                          Kommentar

                          • Kluntje64
                            Veteran
                            • 29.07.2012
                            • 1593

                            #14
                            Hallo Albe, ich denke es kommt auch ein wenig darauf wer bei dir besaiten lässt. Bei den Leuten die zu mir kommen ist niemand dabei der überhaupt weiss was ein DT Wert ist. Ob es wirklich unumgänglich ist den Spannungsabfall bei einem Saitentest in Werte zu packen, muss jeder für sich selbst entscheiden, mir reicht da auch mein 5 Fingersensor am Ende des Armes um zu beurteilen ob die Saite schneller nachlässt als andere. Ich kann es aber nicht mit Werten belegen. Um die eigene Arbeit zu kontrollieren finde ich die Dinger super, aber dafür gibt es auch andere günstigere Möglichkeiten. ZB App fürs Eierphone. Es gab hier mal einen Foristen der hatte die selben Erfolge mit einem schlichten Stimmgerät für Gitarren. Ich war mal in der selben Situation wie du und hatte keine wirkliche Notwendigkeit für so ein ERT feststellen können.
                            Aber bevor jetzt die ganze Bespannungsedelelite wieder aufschreit, das ist schlicht meine eigene Ansicht zu diesem Thema.
                            Zuletzt geändert von Kluntje64; 10.09.2016, 05:31.
                            Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                            Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

                            Kommentar

                            • fritzhimself
                              Forenbewohner
                              • 01.02.2006
                              • 5610

                              #15
                              Zitat von Bronx89
                              Mein erster Ansatz zu dem Thema ist das dass ERT ein Schätzeisen ist aber ein sehr geschätztes ;-)

                              Für deinen eigenen Nutzen ist es ganz klar, wenn du zB die Prince XP (sehr weich) aufziehst mit sagen wir mal 24/24kg und dann zum Vergleich die Signum Pro Firestorm (sehr Hart) mit 24/24kg aufziehst werden da grobe Unterschiede im DT Bereich sein, im Kilo Bereich nicht. Somit kannst du die Saiten nicht 1 zu 1 vergleichen wenn du jedoch die gleiche Härte (DT) herstellst kannst du A) die Saiten ideal vergleichen und B) den Spannungsverlust viel besser erkennen

                              Für deine Kunden kannst du es als Service nutzen, wenn zB Spieler 1 einen Head Speed MP spielt und seine Saite immer mit 34 DT von dir bekommt. Spieler 2 spielt immer schon den Baboat Pure Strike und spielt obwohl anderes Gewicht auch im Bereich von 34 DT, dieser Spieler kauft sich jetzt einen Speed MP bzw testet den und will die Schläger vergleichen bzw seinen alten Wert am Schläger haben. So kannst du sagen ich habe einen Spieler in diesem Fall 1 der spielt diesem Schläger mit Kilo X/Y und bekommt dann deinen gewünschten DT (Härte)wert raus.

                              An Hand von Kilo Angaben kannst du nie Zwei unterschiedliche Schläger vergleichen. Wenn du einen große Datenbank hast kannst du als Know How Träger glänzen.

                              Ich hoffe ich konnte dir die Thematik etwas näher bringen bzw dir die Vorteile von Messungen klar machen.

                              Noch ein Riesenthema du kannst deine eigene Arbeit beurteilen da du anhand von DT Wert immer einen konstanten Wert haben solltest wenn du da schwankst (kann im Sommer an der Temperatur liegen) und es nicht Sommer ist stimmt entweder an deiner Maschine was nicht oder an dem Menschen hinter der Maschine.


                              Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
                              unterschreib.............!

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