Dünnere Saite - höhere Flächenhärte?

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  • Knipser
    Experte
    • 26.12.2015
    • 757

    Dünnere Saite - höhere Flächenhärte?

    Liebe Besaiter,

    mit einer Focus Hex 1.23 habe ich die gleiche Flächenhärte wie mit einer Kombi aus Focus Hex 1.18 längs und 1.10 quer mit 2 KG weniger an der Maschine. Hab ich nicht mit gerechnet. Woran liegt das? Ich dachte, die Flächenhärte müsste bei den dünneren Saiten niedriger sein.

    Der Schläger ist mein POG OS.
    Prince POG 107
    Solinco Hyper G DT37
  • Kluntje64
    Veteran
    • 29.07.2012
    • 1593

    #2
    Da mich das Thema DT Wert ja immer mehr mitnimmt würde ich gerne mal wissen ob das so überhaupt funktionieren kann. Kann das Messgerät 2 verschiedene Durchmesser anhand einer Frequenz zu einem DT Wert umrechnen?
    Kann man 2 Durchmesser angeben, oder nimmt man den Mittelwert?
    Oder wird das Gerät da eher zu einem Schätzeisen?
    Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
    Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

    Kommentar

    • fritzhimself
      Forenbewohner
      • 01.02.2006
      • 5563

      #3
      Zitat von Knipser
      Woran liegt das? Ich dachte, die Flächenhärte müsste bei den dünneren Saiten niedriger sein.
      @knipser
      Das ist ein Trugschluss. Da der Querschnitt der Saite dünner ist, dehnt sich diese auch mehr und erzeugt eine höhere Spannung innerhalb des Geflechtes.
      Allerdings wird die Spannungsstabilität bzw. Haltbarkeit, ggü. einem dickeren Durchmesser leiden.

      @ Kluntje64

      Es entsteht immer eine messbare Schwingung - auch wenn es unterschiedliche Saiten sind - diese Schwingung wird gemessen - Fertig!
      Dem Messgerät ist es egal, wie sich diese Resonanz zusammensetzt.
      Ob der ausgewiesene Wert unter Laborbedingungen bestätigt werden kann, steht auf einem anderen Blatt.
      Ähnlich verhält es sich auch bei Hybridbespannungen.
      Ich hatte vor gut 10 Jahren meinen Pacific Multi Tester verkauft, da ich mir ein RDC von Babolat zugelegt hatte.
      Diesen Zeitpunkt habe ich genutzt und einige Freunde wg. deren Messgeräte angelabert um Vergleichsmessungen durchzuführen. Das war dann noch ein ERT 1000, ERT 700 und ERT 300.
      Alle vibrierende Messgeräte kamen bei den Hybrid-Bespannungen auf unterschiedliche Werte innerhalb der ERT Familie.
      Die mechanischen Messungen waren da rechnerisch ähnlicher. Zwischen dem RDC und dem Multitester, gab es zwar andere Messwerte, RDC misst in RA und Multitester in DA und kg. Doch anhand der Vergleichsmessungen (ca. 15 Schläger) war die Abweichung geringer wie bei den ERT´s.

      Ein Schätzeisen wird es dadurch nicht - aber es ist unheimlich schwierig - zumal man das ERT auch falsch bzw. nicht ganz richtig positioniert - es zu Messfehler kommen kann.
      Bei den Hybrids (mit Multis) sind aber dem ERT die Grenzen aufgezeigt. Du kannst auch mit "falschen" Werten vergleichen, wenn du diese Saitenkombis öfters oder immer benutzt.
      Auf jeden Fall würde ich, egal ob die Werte jetzt zu 100% korrekt ausgewiesen werden oder nicht, immer mit einem Messgerät die Flächenhärte bestimmen wollen.

      Kommentar

      • Kluntje64
        Veteran
        • 29.07.2012
        • 1593

        #4
        Danke für Info, mir ging es bei der Frage genau um diesen Punkt. Das ERT wird bei einer Frequenzmessung bei verschiedenen Saitendurchmessern keinen vernünftigen Wert ermitteln können. Macht der Stringlap das auch über eine Frequenzmessung. Wäre ein Kraft-Wege-Wert nicht plausibler?
        Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
        Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

        Kommentar

        • fritzhimself
          Forenbewohner
          • 01.02.2006
          • 5563

          #5
          Die Frequenzmessung sehe ich mit Abstrichen schon als sehr nah an der gerechneten Realität. Man muss aber auch die Schwächen kennen und damit auch richtig umgehen.
          Ein Kraft-Weg-Messgerät (wie z.B. das RDC) kannst du aber nicht in deiner Tennistasche mitnehmen, weil viel zu groß.
          Hast du schon jemals eine Flächenhärtemessung vorgenommen bzw. dir jemand gezeigt, wie sowas geht?

          Kommentar

          • Kluntje64
            Veteran
            • 29.07.2012
            • 1593

            #6
            Nein, aber ich möchte gern auch ein seriöser und vernünftiger werden

            Ich finde das Messen und Vergleichswerte ja auch hilfreich, ich weiß nur nicht ob mich die Arbeitsweise des ERT überzeugen kann.
            Im Falle des TE kann ich den ermittelten Wert doch eigentlich nur für diese eine Saiten-Schläger-Kombi gebrauchen. Ableitungen zu anderen Kombi's wären doch auch nur Annahmen. Da finde ich ZB die Messmethode des Stringlap 2 solider. Wie so ein Diagnose-Center arbeitet weiss ich noch nicht.
            Zuletzt geändert von Kluntje64; 07.01.2017, 10:37.
            Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
            Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

            Kommentar

            • Knipser
              Experte
              • 26.12.2015
              • 757

              #7
              @Kluntje

              Messung war mit Stringlab2
              Prince POG 107
              Solinco Hyper G DT37

              Kommentar

              • Kluntje64
                Veteran
                • 29.07.2012
                • 1593

                #8
                Das scheint mir von der Messmethode her auch das bessere Verfahren zu sein.
                Das Phänomen das bei dünneren Saiten die Flächenspannung höher sein kann wurde ja schon plausibel erklärt. Sorry das ich deinen Thread missbraucht habe.
                Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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                • bicmic
                  Experte
                  • 14.03.2012
                  • 665

                  #9
                  In der Anleitung zum Stringlab 2 hat Fred Timmer ja folgende Angabe zur Genauigkeit gemacht:

                  Zitat
                  "Die Messgenauigkeit eines Geräts wird in Prozent des Maximalwerts angegeben. Eine Ungenauigkeit
                  von +/- 0,5 bis 1 % ist gut für ein solches Gerät. Dies bedeutet, dass beim Stringlab 2 die zulässige
                  Abweichung bei Messungen in der selben Position +/- 0,25 bis 0,5 kg/cm betragen würde.
                  Wenn die Messung wiederholt wird, nachdem der Schläger neu eingelegt wurde oder eine gewisse
                  Zeit vergangen ist, kann die Abweichung höher sein, weil die Messbedingungen anders sein können.
                  Wir denken, dass die Messungenauigkeit beim Stringlab 2 deutlich geringer ist als 0,5 %."
                  Zitatende


                  Wenn also ein Schläger neu eingelegt wird, kann der Unterschied größer sein als die oben angegebene prozentuale Abweichung. Man könnte dies aber auch genauer angeben (bei entsprechenden Messreihen) und nicht nur vage formulieren "Wir denken...."

                  Den Zusammenhang Spannung und Saitendurchmesser ... hat fritzhimself ja super verdeutlicht, auch dass bei Hybrid-Besaitungen das ERT an seine Grenzen kommt sollte klar sein.
                  Die Messung der Schwingungsfrequenz ist proportional bzw antiproportional abhängig von der Federkonstante und der Masse, die ja bei zwei unterschiedlichen Saiten eben nicht gegeben ist.
                  Auch hier hat fritzhimself schon eindeutig gesagt, dass es für eine Vergleichbarkeit nicht unbedingt auf das absolute Ergebnis ankommt sondern auf die Reproduzierbarkeit bei gleichen Bedingungen (also Hybridcombi, Schläger und Saitenpannung). Für Hybridbespannungen ist eine mechanische Kraft / Wegmessung zur Bestimmung des DT- Werts sicherlich besser geeignet.
                  Ich experimentiere momentan auch bzgl. DT und RA Wert und bin mal gespannt was dabei heraus kommt, wenn ich die Messreihen kompett und den Retest durch habe.

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