Dehnungsphase nach Besaitung beschleunigen

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  • Schmetterstop
    Experte
    • 27.12.2014
    • 622

    Frage Dehnungsphase nach Besaitung beschleunigen

    Ich hoffe jetzt nicht direkt für meine wirren Gedankengänge verurteilt zu werden.

    So here we go:

    Schläger wird besaitet (DT 36). Schläger bleibt über zwei Tage liegen. In dieser Zeit geht die Flächenhärte ordentlich runter (auf ca. DT 34). Nach dem ersten und zweiten Spielen reduziert sich die Härte weiter (DT 32). Ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch verläuft die Abnahme der Besaitungshärte zunehmend flach und ich kann bei gefühlt gleich bleibender Härte einige Male spielen (DT 32 - 30).

    Nun zu meiner Frage:
    Gibt es eine Möglichkeit die Phase der flachen Spannungsabnahme schneller zu erreichen ohne die Kanten der Saiten abzuspielen?

    Ich denke da ein Tool, dass das Saitenbett zum schwingen bringt und dadurch in gewisser Weise "Abnutzung" simuliert ohne die Kanten der Saiten abzurunden. Anstatt nach einer Woche, hätte man bereits nach einigen Stunden die erste steile Dehnungsphase der Saite überwunden und könnte über einen längeren Zeitraum mit einer einigermaßen konstanten Spannung spielen.
    Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm
  • Tennisman
    Neuer Benutzer
    • 18.12.2024
    • 2

    #2
    Von welcher Art von Saite sprichts Du denn? Multifil? Monofil (co-polyester?)

    Bei einer multifilen kannst Du die Saite ja vordehnen. Wenn Du eine Co-polyestersaite heißt es, daß es dort keinen Sinn macht und es wird eher abgeraten. Ich kenne eine Marke in Italien mit ATP Besaitern, die 2 Ihrer Co-Polyestersaiten immer vordehnen und das funktioniert anscheinend sehr gut.

    Ich befürchte zwar daß die Saite sich dann aber eher "tot" anfühlt aber du kannst ja einmal einen Versuch starten und uns berichten.
    Zuletzt geändert von Gast; 22.02.2017, 13:57.

    Kommentar

    • Schmetterstop
      Experte
      • 27.12.2014
      • 622

      #3
      Zitat von Tennisman
      Von welcher Art von Saite sprichts Du denn? Multifil? Monofil (co-polyester?)
      Es handelt sich um die Co-Poly MSV Focus Hex Ultra 1.20. Ich finde die Saite nach einigem Testen hervorragend. Allerdings verliert die Saite zu Beginn etwas stärker an Spannung als meine gewohnten 1.25 Saiten.

      Bei einer multifilen kannst Du die Saite ja vordehnen. Wenn Du eine Co-polyestersaite heißt es, daß es dort keinen Sinn macht und es wird eher abgeraten. Ich kenne eine Marke in Italien mit ATP Besaitern, die 2 Ihrer Co-Polyestersaiten immer vordehnen und das funktioniert anscheinend sehr gut.

      Ich befürchte zwar daß die Saite sich dann aber eher "tot" anfühlt aber du kannst ja einmal einen Versuch starten und uns berichten.
      Ja, das wäre eine Möglichkeit, mit der man bereits vor dem Bespannen etwas tun kann. Ich habe nun etwas dazu gelesen. Wenn, dann sollte man wohl nicht überspannen - also beim Vordehnen mehr Gewicht einsetzen als beim Bespannen.

      Zweite Möglichkeit: Beim Besaiten lasse ich das Gewicht etwas länger vor dem Abklemmen ziehen.

      Dritte Möglichkeit: Nach dem Besaiten das Saitenbett in irgendeiner Form belasten und den Dehnungsvorgang beschleunigen. (nur wie genau?)
      Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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      • Knipser
        Experte
        • 26.12.2015
        • 757

        #4
        Ich arbeite mit Inverseur von Stringway und kenne diese starken Relaxationsverluste nach der Besaitung nicht. Insgesamt lässt die Besaitung vielleicht zwei bis drei DT nach.
        Prince POG 107
        Solinco Hyper G DT37

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        • Schmetterstop
          Experte
          • 27.12.2014
          • 622

          #5
          Zitat von Knipser
          Ich arbeite mit Inverseur von Stringway und kenne diese starken Relaxationsverluste nach der Besaitung nicht. Insgesamt lässt die Besaitung vielleicht zwei bis drei DT nach.
          Welche Saite? In welchem Zeitraum?
          Zuletzt geändert von Schmetterstop; 22.02.2017, 15:36.
          Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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          • Knipser
            Experte
            • 26.12.2015
            • 757

            #6
            Z.b Focus Hex 1.23. Kommt mit 39DT aus der Maschine und hat eine Woche später nach 90 Minuten Einzel noch 37DT.

            Ähnlich die Völkl Cyclone.
            Prince POG 107
            Solinco Hyper G DT37

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            • alter mann
              Neuer Benutzer
              • 06.09.2015
              • 3

              #7
              Hab gerade nochmal nachgemessen:

              Völkl Cyclone 1.25, 1.KW besaitet, 39DT aus der Maschine.

              Heute, 36,8 DT , inzwischen ca. 60 Minuten Doppel gespielt.

              >Letztlich macht die Besaitung ja schon beim Besaiten die ersten Schläge mit den Längssaiten, wenn ich den Inverseur benutze.

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              • howy
                Forenbewohner
                • 25.09.2001
                • 8264

                #8
                hmmm ich sehe jetzt nicht direkt dein Problem.
                Was stört dich jetzt konkret?
                Dass die MSV jetzt so stark abbaut bis sie stabil bleibt?
                Dass die MSV schneller abbaut als deine 1.25er? Welche ist das? Wie hart werden beide bespannt?

                Von DT 36 auf 30 nach x Stunden ist doch relativ stabil
                Zuletzt geändert von howy; 22.02.2017, 21:51.
                Gruss,
                Howy
                _____________________________________________
                Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

                Kommentar

                • Schmetterstop
                  Experte
                  • 27.12.2014
                  • 622

                  #9
                  Zitat von howy
                  hmmm ich sehe jetzt nicht direkt dein Problem.
                  Was stört dich jetzt konkret?
                  Dass die MSV jetzt so stark abbaut bis sie stabil bleibt?
                  Dass die MSV schneller abbaut als deine 1.25er? Welche ist das? Wie hart werden beide bespannt?

                  Von DT 36 auf 30 nach x Stunden ist doch relativ stabil
                  Es ist auch kein wirkliches Problem. Ich würde nur gerne über einen längeren Zeitraum mit konstanter Spannung spielen. Da die Spannung gerade in den ersten Tagen und Spielstunden stärker abbaut als nach sagen wir mal zwei Wochen, habe ich das konstante Gefühl erst nach dieser Zeit. Ich hätte es gern schon früher.

                  36 auf 30 scheint stabil. Jedoch geht es von 36 auf 32 nach einer Woche und von 32 auf 30 in drei Wochen. Ich hätte gern den moderaten Spannungsabbau von Anfang an.


                  ...aber vielleicht liegt es an meinem Equipment (hatte schon mal bei einem anderen Thema geschrieben, dass bei mir generell die DT Werte unter dem Durchschnitt liegen).
                  Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                  • Nkster
                    Postmaster
                    • 03.09.2014
                    • 225

                    #10
                    Wenn du mehrere Schläger hast dann teste doch mal folgendes:

                    Ein Schläger mit deiner normalen Besaitungshärte
                    Und dann noch einen 2. mit 9% weniger Zuggewicht und dafür mit 10% Prestretch.

                    Dann dt Wert ermitteln, nach 1 und 3 Tagen nochmal messen, sowie nach jeweils 1 mal spielen.
                    Dann siehst du wie sich der Prestretch auswirkt und kannst vergleichen.

                    Jetzt lag an beiden Saiten das selbe Zuggewicht an(beide Mit deinem Bespannungsgewicht auseinandergezogen, sollten also gleich "tot" sein)

                    Beispiel:
                    Gewicht: 20kg
                    Schläger 1:
                    Zugkraft an Saite:
                    20kg
                    Bespanntes Gewicht laut Maschine:
                    20kg

                    Schläger 2
                    Zugkraft an Saite:
                    20kg -9%
                    =20kg-1.8kg=18.2
                    18.2 + 10% Prestretch
                    =18.2 + 1.82
                    =20.02=> fast den 20kg des andere Schlägers nur dass hier etwas von der Elastizität weggegangen ist und zu jetzt einen sich konstanter spielenden Schläger haben solltest.

                    Habe das noch nie so direkt verglichen und bitte um Korrektur, wenn mir ein Fehler unterlaufen ist.

                    Gruß Niko
                    3x Head IG Prestige R&R, Wilson Griff, zu verkaufen einfach PN an mich

                    Kommentar

                    • Schmetterstop
                      Experte
                      • 27.12.2014
                      • 622

                      #11
                      Zitat von Nkster
                      Wenn du mehrere Schläger hast dann teste doch mal folgendes:

                      Ein Schläger mit deiner normalen Besaitungshärte
                      Und dann noch einen 2. mit 9% weniger Zuggewicht und dafür mit 10% Prestretch.

                      Dann dt Wert ermitteln, nach 1 und 3 Tagen nochmal messen, sowie nach jeweils 1 mal spielen.
                      Dann siehst du wie sich der Prestretch auswirkt und kannst vergleichen.

                      Jetzt lag an beiden Saiten das selbe Zuggewicht an(beide Mit deinem Bespannungsgewicht auseinandergezogen, sollten also gleich "tot" sein)

                      Beispiel:
                      Gewicht: 20kg
                      Schläger 1:
                      Zugkraft an Saite:
                      20kg
                      Bespanntes Gewicht laut Maschine:
                      20kg

                      Schläger 2
                      Zugkraft an Saite:
                      20kg -9%
                      =20kg-1.8kg=18.2
                      18.2 + 10% Prestretch
                      =18.2 + 1.82
                      =20.02=> fast den 20kg des andere Schlägers nur dass hier etwas von der Elastizität weggegangen ist und zu jetzt einen sich konstanter spielenden Schläger haben solltest.

                      Habe das noch nie so direkt verglichen und bitte um Korrektur, wenn mir ein Fehler unterlaufen ist.

                      Gruß Niko
                      Hey Niko, das werd ich mal ausprobieren!!
                      Wie würde bei diesem Experiment der Pre-Stretch ablaufen? Ich arbeite mit einer Hebelarm-Maschine.
                      Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                      • Tennisman
                        Neuer Benutzer
                        • 18.12.2024
                        • 2

                        #12
                        @ Super Niko daß du meinen Vorschlag aufgenommen hast und noch genauer aufgeführt hast.

                        @ Schmetterstop. Wir haben das selber noch nicht getestet, darum kannst Du gerne deine Ergebnisse posten. Voraussetzung ist daß du eine ordentlich Maschine hast (wovon ich aber bei dir ausgehe) ordentlich und reproduzierbar besaiten kannst.

                        Bei einer Hebelarmmaschine ist leider ein Prestretch lang nicht so gut machbar als bei einer elektronischen Maschine. Dort kann man z.B. 5% Prestretch einstellen, dann zieht die Maschine bei jedem Zug zuerst 5% härter an und geht dann zurück auf die ursprünglich eingestellte Zugkraft.

                        Meist wird bei Hebelarmmaschinen (bei Darmsaiten oder Multifilen Saiten) die komplette Saite vor dem Besaiten vorgedehnt. D.h. man hat diese z.B. um eine Türschnalle oder Pfosten umgelenkt, dann hat man sich mit den beiden enden der Saite so weit davon entfernt bis diese auf zug war und hat sich z.B. mit dem gesamten Körpergewicht nach hinten gelehnt um wie gesagt die ganze Saite vorzudehnen. Das Ergebnis ist dort aber lange nicht so effektiv wie bei einer elektronischen die wie gesagt bei jedem Zug die Saite vordehnt => der DT Wert ist deshalb danach höher wie wenn du nur einmal vor dem eigentlichen Besaiten vordehnst.

                        Evtl. hat hier jemand ja schon eine Technik probiert oder eine sinnvolle Idee wie das mit dem Hebelarm ohne zu großen Zeitaufwand gemacht werden könnte. Man müsste sonst zuerst z.b. die Saite bei jedem Zug z.B. mit 5% mehr anziehen, dann wieder die Saite lösen das Gewicht verstellen und normal anziehen. Ich glaube nicht daß es viele gibt die diesen Aufwand betreiben.

                        Ziel einer Vordehnung ist immer daß der Spannungsabfall nicht so groß ist was eingentlich das sein sollte was du möchtest.

                        Von irgendwelchen Manipulationen nach dem Besaiten würde ich abstand nehmen

                        VG
                        Dirk

                        "PS es ist ganz normal daß eine 1,20er Saite schneller an Spannung verliert als eine 1,25 mm. Dort gibt sonst eben die Möglichkeit die dickere Saite oder eine andere spannungsstabilere Saite zu wählen. Was ja in diesem Fall weg fällt da Du mit der Saite sehr gut zurecht kommst.

                        Es gibt bei Saiten leider keine eierlegende Wollmichsau. D.h. eine Saite die etwas softer ist wird immer schneller Spannung verlieren als eine starre Saite.
                        Die Hersteller versuchen seit vielen Jahren eine Softe Saite herzustellen die so gut wie keinen Spannungsverlsut aufweist. Bis jetzt ist das Weltweit noch niemand gelungen.

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                        • Schmetterstop
                          Experte
                          • 27.12.2014
                          • 622

                          #13
                          Vielen Dank für euren Input, Dirk und Niko!
                          Es scheinen viele Versionen darüber zu kursieren, wie man richtig pre-stretched. Häufiger wird auch gesagt, dass man nicht mit dem gesamten Körpergewicht arbeiten, sondern lediglich einen moderaten Zug erzeugen soll.

                          Ich habe jetzt Folgendes dazu in meinem schlauen Büchlein gefunden:

                          (Quelle: Howard Brody, Rodney Cross, Crawford Lindsey: The Physics and Technology of Tennis)

                          Ich werde einen ersten Versuch starten und die Saite 60 Sekunden unter Spannung lassen bevor ich sie abklemme. Das Zuggewicht wird entsprechend etwas niedriger als bisher gewählt.
                          Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                          • Tennisman
                            Neuer Benutzer
                            • 18.12.2024
                            • 2

                            #14
                            Zitat von Schmetterstop
                            Ich werde einen ersten Versuch starten und die Saite 60 Sekunden unter Spannung lassen bevor ich sie abklemme. Das Zuggewicht wird entsprechend etwas niedriger als bisher gewählt.
                            Interessanter und guter Ansatz. Die Besaitungszeit für den Schläger wird dadurch zwar um einiges Länger. Wenn ich mir vorstelle ich müsste immer 60 Sekunden daneben stehen und warten, puh. In diesen 60 Sekunden wird sich der Hebelarm ja durch die Relaxion der Saite ja weiter nach unten bewegen und müsste dann immer nachjustiert werden (constant pull).

                            Es ist dann auch sinnvoll wie du geschrieben hast dabei das Zuggewicht niedriger als gewohnt zu wählen. Um wieviel % oder Kilo wird schwierig sein zu ermitteln sein(wobei man das bestimmt auch rechnerisch könnte) und es wird dort im Forum wahrscheinlich auch kaum Erfahrungswerte. Ich kann mich jetzt nicht erinnern daß da jemand in den letzten Jahre im Forum so gemacht hat. Du bekommst bestimmt durch mehrere Versuchsreihen heraus und kannst uns deine Eindrücke vermitteln

                            Kommentar

                            • Barbony
                              Experte
                              • 01.08.2014
                              • 585

                              #15
                              @schmetterstop

                              warum nicht einfach 1-2 kg härter Besaiten? Dann steht sie konstant bei DT 35-36 zb...?
                              Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                              Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

                              Kommentar

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