Ösenband bzw. Grommets zwingend erforderlich?

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  • Weltklasse

    Frage Ösenband bzw. Grommets zwingend erforderlich?

    6Hi zusammen,

    ich arbeite gerade an einem Gewichtstuning Projekt beim Yonex RD-7. Den Schläger habe ich vom Lack und auch vom Ösenband befreit. Neue Ösenbänder sind auf dem Markt hier leider nicht zu finden. Das alte Ösenband lässt sich nur Teilweise wieder befestigen. Jetzt ist mir die Idee gekommen vielleicht ganz auf das Ösenband zu verzichten. Hat dies jemand schon ausprobiert?

    Ich denke die Aufgabe des Ösenband ist die Saite von scharfen Kanten am Rahmen zu schützen damit diese nicht beim Rahmentreffer sofort reisst. Es gibt aber ja auch Schläger die teilweise auf das Ösenband verzichten. z. B. Prince mit den O3 Ports. Ich habe mir die mal angeschaut und festgestellt das hier die Saite in einer Rundung um die äußeren Löcher geführt werden. Dies lässt sich auch mit einem kleinen Bohrer und Bohrmaschine bewerkstelligen. Indem ich die Löcher sozusagen Anschräge.

    Sollte das nicht klappen bleiben mir noch folgende Möglichkeiten.

    - Ösenband von ähnlichem Yonex Schläger verwenden
    - Saitenschutzschlauch einziehen
    - einzelne Gromments verwenden
    - eine Art Power Pads aus Leder einziehen so wie dies früher auch bei Holzschlägern gemacht wurde...hier gab es ja auch keine Ösenbänder.

    Wenn jemand schon mal ähnliches gemacht hat und Tipps diesbezüglich hat wäre ich dankbar.
    Zuletzt geändert von Gast; 25.05.2017, 15:09.
  • howy
    Forenbewohner
    • 25.09.2001
    • 8267

    #2
    Das geht auch ohne...
    Allerdinsg wie du bemerkt hast, gibt es einige Oesen, welche kantiger sind.
    Ein Freund von mir hat dan Dunlop 200G ohne Oesen gespielt.
    An vier Stellen wurden die kantigen Oesen mit Oesenschlauch überbrückt.
    Gruss,
    Howy
    _____________________________________________
    Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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    • Daniel-GSM
      Postmaster
      • 20.07.2016
      • 281

      #3
      Erstmal wird der Schläger im Kopf um einiges leichter, also veränderst du das Setup!
      Das alte Ösenband wird nur noch schwer draufgehen, hättest Du lieber darauflassen sollen.
      Der ganze Bastel Aufwand lohnt sich meiner Meinung nach nicht mehr.
      Babolat Sensor / RDC Babolat / Wilson Pro Staff / Saite VS Team Alupower

      Kommentar

      • howy
        Forenbewohner
        • 25.09.2001
        • 8267

        #4
        Das Ösenband wird zum Knackpunkt, wenn man Rackets länger spielen will.
        Es gibt noch die Möglichkeit Einzelösen zun nutzen.

        Das mit dem Gewicht ist in der Tat ein Problem, was man über Blei lösen kann.

        Eine andere Möglickeit ist halt mal bei Yonex oder anderen Tunern nachzuforschen inwiefern anderen Ösenbänder annähernd passen könnten.

        Wenn die Baupläne vorhanden wären, könnte man evtl. über 3D-Druck was machen.
        Gruss,
        Howy
        _____________________________________________
        Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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        • bicmic
          Experte
          • 14.03.2012
          • 665

          #5
          Wenn du das alte Ösenband noch hast und es nur an einigen Stellen aufgrund des leicht deformierten Kunststoffs der Ösen beim montieren klemmt, kannst du vllt mit einigen einfachen Maßnahmen das Band wieder durch die Löcher bekommen. Hierzu müsstest du dir allerdings eine Flachzange mit einer Bohrung anfertigen. Man spannt eine handelsübliche Zange in einen Schraubstock ein und versieht diese (genau mittig allso quer zur Kontaktfläche des Zangenbisses) mit einer Bohrung, die genau dem Außendurchmesser einer unbeschädigten Öse entspricht. Einen dem Innendurchmesser der Öse entsprechenden passgenauen zylindrischen Stab (kann auch z.B. ein Nagel o.ä. sein) durch die Öse stecken, die Öse mit Heißluft erwärmen (aber Achtung, Öse nicht verbrennen), dann mit der angefertigten Zange vorsichtig die Öse von außen greifen (nicht direkt fest zu kneifen, sondern erst noch ganz leicht ohne viel Druck) und unter drehenden Bewegungen die Öse in Form bringen. Beim Einfädeln des Ösenbandes in den Schlägerrahmen ist es evtl.nötig die eine oder andere Öse vor dem Eindrücken in den Rahmen von der Innenseite des Rahmens mit einer Ahle in die Bohrung zu führen.
          Das klappt mit ein wenig Übung eigtl. fast immer.

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          • bicmic
            Experte
            • 14.03.2012
            • 665

            #6
            Ich denke die Aufgabe des Ösenband ist die Saite von scharfen Kanten am Rahmen zu schützen damit diese nicht beim Rahmentreffer sofort reisst. Es gibt aber ja auch Schläger die teilweise auf das Ösenband verzichten. z. B. Prince mit den O3 Ports. Ich habe mir die mal angeschaut und festgestellt das hier die Saite in einer Rundung um die äußeren Löcher geführt werden. Dies lässt sich auch mit einem kleinen Bohrer und Bohrmaschine bewerkstelligen. Indem ich die Löcher sozusagen Anschräge.
            Anschrägen!! wenn du das machst ist dein Rahmen im Ars....h. So was geht bei einem "normalen" Schlägerrahmen nicht, die O3 Ports werden schon bei der Produktion vor dem "Backen" in den Schlägerrohling eingepresst.

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            • Weltklasse

              #7
              Zitat von howy
              Das geht auch ohne...
              Allerdinsg wie du bemerkt hast, gibt es einige Oesen, welche kantiger sind.
              Ein Freund von mir hat dan Dunlop 200G ohne Oesen gespielt.
              An vier Stellen wurden die kantigen Oesen mit Oesenschlauch überbrückt.
              Hallo Howy,

              vielen Dank für die Info, das ermutigt mich weiter zu machen und nachdem der Schläger präpariert wurde zu bespanen. Was jetzt schon auffällt, durch die Größeren löcher, also ohne Ösenband lässt sich der Schläger schneller schwingen.

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              • Weltklasse

                #8
                Zitat von Daniel-GSM
                Erstmal wird der Schläger im Kopf um einiges leichter, also veränderst du das Setup!
                Das alte Ösenband wird nur noch schwer draufgehen, hättest Du lieber darauflassen sollen.
                Der ganze Bastel Aufwand lohnt sich meiner Meinung nach nicht mehr.
                ist mir alles bekannt und ähnliche Experimente habe ich auch schon hinter mir , stell dir vor das ist es genau was ich will das Setup komplett verändern. Das alte Ösenband will ich inzwischen gar nicht mehr verwenden, selbst ein neues würde für mich vörläufig nicht in Frage kommen

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                • Weltklasse

                  #9
                  Zitat von howy
                  Das Ösenband wird zum Knackpunkt, wenn man Rackets länger spielen will.
                  Es gibt noch die Möglichkeit Einzelösen zun nutzen.

                  Das mit dem Gewicht ist in der Tat ein Problem, was man über Blei lösen kann.

                  Eine andere Möglickeit ist halt mal bei Yonex oder anderen Tunern nachzuforschen inwiefern anderen Ösenbänder annähernd passen könnten.

                  Wenn die Baupläne vorhanden wären, könnte man evtl. über 3D-Druck was machen.

                  Genauso werde ich es wohl machen, Einzelösen an den Stellen wo der Rahmen innen zu scharfkantig ist also die letzten 5 Löcher der Längssaiten unten und die letzten 3 obersten Löcher der Längssaiten. Statt des normalen Ösenbandes werde ich wohl zusätzlich einen Lederriemen bzw. Powerpads außen einsetzen um den Druck der Saite auf die Außenkanten zu reduzieren.

                  Hierdurch wird sicherlich ein Teil des Gewichtes ausgeglichen, der Rest dann bei Bedarf mit Blei. Wenn das alles nicht funzt und die Saiten mir dauern reißen werde ich bei Yonex nochmal nachfragen nach ähnlichem Ösenbändern. Entscheidet hierfür ist ja die Länge sowie Durchmesser der Ösen, den Rest (Abstände der Ösen) kann man ja durch zerschneiden des Ösenbandes anpassen.

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                  • Weltklasse

                    #10
                    Zitat von bicmic
                    Wenn du das alte Ösenband noch hast und es nur an einigen Stellen aufgrund des leicht deformierten Kunststoffs der Ösen beim montieren klemmt, kannst du vllt mit einigen einfachen Maßnahmen das Band wieder durch die Löcher bekommen. Hierzu müsstest du dir allerdings eine Flachzange mit einer Bohrung anfertigen. Man spannt eine handelsübliche Zange in einen Schraubstock ein und versieht diese (genau mittig allso quer zur Kontaktfläche des Zangenbisses) mit einer Bohrung, die genau dem Außendurchmesser einer unbeschädigten Öse entspricht. Einen dem Innendurchmesser der Öse entsprechenden passgenauen zylindrischen Stab (kann auch z.B. ein Nagel o.ä. sein) durch die Öse stecken, die Öse mit Heißluft erwärmen (aber Achtung, Öse nicht verbrennen), dann mit der angefertigten Zange vorsichtig die Öse von außen greifen (nicht direkt fest zu kneifen, sondern erst noch ganz leicht ohne viel Druck) und unter drehenden Bewegungen die Öse in Form bringen. Beim Einfädeln des Ösenbandes in den Schlägerrahmen ist es evtl.nötig die eine oder andere Öse vor dem Eindrücken in den Rahmen von der Innenseite des Rahmens mit einer Ahle in die Bohrung zu führen.
                    Das klappt mit ein wenig Übung eigtl. fast immer.

                    Super Tipp und sehr gut erklärt, allerdings werde ich es erstmal mit Einzelösen an den kritischen Stellen probieren. Ich behalte das aber im Hinterkopf!

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                    • Weltklasse

                      #11
                      Zitat von bicmic
                      Anschrägen!! wenn du das machst ist dein Rahmen im Ars....h. So was geht bei einem "normalen" Schlägerrahmen nicht, die O3 Ports werden schon bei der Produktion vor dem "Backen" in den Schlägerrohling eingepresst.
                      Danke für die Warnung, hab zwar schon ein paar Löcher angeschrägt, werde es aber dann lieber bleiben lassen und vorerst nur die äußeren scharfen Kanten mit Lederriemen versehen. Wenn der Rahmen im Arsch ist kann ich das verschmerzen, da ich ihn gebraucht gekauft habe.

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                      • Rayman
                        Postmaster
                        • 05.01.2014
                        • 172

                        #12
                        [QUOTE=bicmic;467837]Hierzu müsstest du dir allerdings eine Flachzange mit einer Bohrung anfertigen. Man spannt eine handelsübliche Zange in einen Schraubstock ein und versieht diese (genau mittig allso quer zur Kontaktfläche des Zangenbisses) mit einer Bohrung, die genau dem Außendurchmesser einer unbeschädigten Öse entspricht. Einen dem Innendurchmesser der Öse entsprechenden passgenauen zylindrischen Stab (kann auch z.B. ein Nagel o.ä. sein) durch die Öse stecken, die Öse mit Heißluft erwärmen (aber Achtung, Öse nicht verbrennen), dann mit der angefertigten Zange vorsichtig die Öse von außen greifen (nicht direkt fest zu kneifen, sondern erst noch ganz leicht ohne viel Druck) und unter drehenden Bewegungen die Öse in Form bringen. QUOTE]


                        Das ist ja mal ein richtig cooler Tipp!!! Danke bicmic!!!
                        Hätte ich schon des öfteren mal sehr gut gebrauchen können. Das muss ich gleich mal Nachbauen. Alte Zangen zum verbohren habe ich ja genug Könnte mir vorstellen das es nicht gleich auf Anhieb exakt so perfekt von mir gebohrt wird
                        Beste Grüße
                        Stephan a.k.a. Rayman

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                        • Daniel-GSM
                          Postmaster
                          • 20.07.2016
                          • 281

                          #13
                          Ich denke mit einem guten Bohrer sollte das kein Problem sein.
                          Aber trotzdem ist das Ösenband alt :-(
                          Babolat Sensor / RDC Babolat / Wilson Pro Staff / Saite VS Team Alupower

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                          • Weltklasse

                            #14
                            hier mal ein paar Bilder
                            Angehängte Dateien

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                            • Weltklasse

                              #15
                              so kleines Update, das Tuning-Projekt ist jetzt abgeschlossen.

                              Vorher hatte der Yonex RD-7 folgende Daten. Berechnet mit dem Swingweighttool von TW.

                              Gewicht 367g besaitet mit Overgrip und Dämpfer (spielfertig)
                              Balance 32.0cm
                              Kopfgewicht 171g
                              Griffgewicht 196g
                              SW 350
                              Swingtime für 10 Schwünge 13,7sec
                              Distance 63,9cm

                              Nach dem Abschleifen und neu lackieren, Entfernung des Ösenbandes, Verkleinerung des Griffes, Einsetzen von Leder Power Pads und Einzelösen nur noch folgende Daten:

                              Gewicht 338g besaitet mit Overgrip und Dämpfer (spielfertig)
                              Balance 30.5cm
                              Kopfgewicht 151g
                              Griffgewicht 187g
                              SW 297g
                              Swingtime für 10 Schwünge 13,79sec
                              Distance 64.1cm

                              Nach dem Anbringen von Blei auf 12 Uhr, 11+13 Uhr sowie 3 und 9 Uhr

                              Gewicht 351,5g besaitet mit Overgrip und Dämpfer (spielfertig
                              Balance 31.5cm
                              Kopfgewicht 160,7g
                              Griffgewicht 189,9g
                              SW 331
                              Swingtime für 10 Schwünge 13,80sec
                              Distance 64.1cm
                              Zuletzt geändert von Gast; 01.06.2017, 11:57.

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