Dynamik des Bespannens

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  • 4realMaster

    Habe heute beide Rackets wieder gespielt und bin draufgekommen dass ich mit pure Poly gar nicht mehr klarkomme. Schade eigentlich, jedoch war die vorgedehnte doch etwas besser spielbar.
    Naja muss wieder zurückgreifen auf meine Poly/Multimischung

    Mich würde nun das nicht vorgedehnte Racket von Marc interessieren, der thomas und mich dann eventuell bestätigen könnte. Also bitte ein wenig manipulieren

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    • Winner
      Insider
      • 09.01.2006
      • 451

      Schön zu Lesen, daß ihr euch nun wirklich ernsthaft Gedanken über das Relaxationsverhalten von Saiten im bespannten Schläger macht. Das was ich bisher gelesen habe, entspricht der Realität.
      Ich möchte euch nur dazu noch zwei Tipps geben:
      > Wenn ihr eine Federzugwaage besitzt, hängt die doch in die Maschine und beobachtet das Anspannverhalten euerer Maschine. Besonders die Reaktion auch durch das eigene Handling. (Was ich damit meine werdet ihr sehr schnell feststellen und über das Ergebnis erstaunt sein.)
      > Elektrische, electronische und pneumatische Maschinen haben eine automatische Abschaltung der permanenten Anspannung.(sonst würden Saiten überdehnt und durchgerissen werden, wenn man von der Maschine weggeht) Diese Abschaltzeit kann man auch mit einer Federzugwaage feststellen.
      @MarcR
      Die Theorie vom "Honeypott" stand schon vor über 12 Jahren im Racquettech. Das hatte eine sehr starke Reaktion bei den US-Bespannern ausgelöst. Bis schlieslich zugegeben wurde, daß diese Werte mit einer math. Formel ermittelt wurde. Heute wird mit einem Kraftzugaufnehmer gemessen und kommt so auf exaktere Werte.
      Nur passt kein Kraftzugaufnehmer in eine Besaitung, so daß die Meßwerte eines Kraftzugaufnehmers immer nur die linearen Meßwerte einer einzelnen Saite sind.
      Diese Werte wurden dann auf das Verhalten der Saite im Schläger übertragen.
      Was nun nicht heißt, daß diese Werte falsch sind, denn die einsetzende Relaxation ist immer 100% gleich. Nur hat eine lineare Anspannung keine Konterpunkte, wie Quersaiten, Bohrlöcher, deshalb sind die Unterschiede zwischen 16 und 18 Längs schon wieder anders. Doch kann man diese Werte pauschal als richtig betrachten, doch die Relaxationshöhe, wird hauptsächlich von der verwendeten Saitenqualität bestimmt.
      @YBCO
      Deine Beschreibung bezieht sich auf das Relaxationsverhalten eines Kunststoffes der nur einmal gedehnt und dann wieder entlastet wurde. Eine permanente Spannung, wie es nun einmal eine Saite aushalten muß, ist wirklich anders.
      @Thomas
      Danke für deinen Beitrag, er beschreibt exakt das Verhalten hier im Thread. Auch durch ständige Wiederholungen werden "Behauptungen" keine Tatsachen. Wenn man einen Beitrag einstellt, sollte man schon die Quelle nennen, besonders dann wenn es sich um Herstellerangaben zum Zwecke der Werbung handelt.
      An alle Tester, lasst euch nicht von den ersten Testwerten entmutigen, erst mit der 4-5 Testreihe werdet ihr eine gewisse gleichmässige Reaktion feststellen, besonders nach den ersten Belastungstests. Vor 14 Jahren habe ich einen Saitentest mit 32 Saiten gemacht, erst nach Abschluß der kompletten Testserie war eine wirkliche Beurteilung damals möglich. (8 Meßwerte, mindestens 4 Std. Spiel)
      Viel Spaß damit Winner

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      • 4realMaster

        Zitat von Winner
        An alle Tester, lasst euch nicht von den ersten Testwerten entmutigen, erst mit der 4-5 Testreihe werdet ihr eine gewisse gleichmässige Reaktion feststellen, besonders nach den ersten Belastungstests. Vor 14 Jahren habe ich einen Saitentest mit 32 Saiten gemacht, erst nach Abschluß der kompletten Testserie war eine wirkliche Beurteilung damals möglich. (8 Meßwerte, mindestens 4 Std. Spiel)
        Viel Spaß damit Winner
        Danke, dass du uns ermutigen willst weiterzumachen, aber du könntest bitte auch mal die Ergebnisse deiner Testreihen preisgeben!? oder sind die streng geheim?

        PS.: Wie wars im Urlaub?

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        • tamas

          die DT werte sind um weitere je 2 stufen gesunken im ca. 20 stunden abstand.
          vorgedehnt: DT 39
          nicht vorgedehnt: DT 35

          die spannugsverluste sind also zimlich identisch, vordehnen im bezug
          auf spannungsstabilität bringt also keine vorteile.
          grob geschätzt hätte ich die nicht vorgedehnte saite mit 28 kg bespannen
          müssen um eine gleich hohe DT wert zu erreichen was mit 25 vorgedehnt
          erreicht wurde. es gibt also zwei wege ein bestimmte DT wert zu erreichen.
          was ist aber besser für saite und schläger, mit 28 kg ohne vordehnung oder
          25 kg vorgedehnt?

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          • YBCO

            Zitat von Winner
            @YBCO
            Deine Beschreibung bezieht sich auf das Relaxationsverhalten eines Kunststoffes der nur einmal gedehnt und dann wieder entlastet wurde. Eine permanente Spannung, wie es nun einmal eine Saite aushalten muß, ist wirklich anders.
            Ich beziehe mich bei der Einschränkung deiner Aussage auf das Überdehnen mit einer höheren Kraft als der Spannkraft, was nach meinem Dafürhalten einer Wechsellast entspricht. Ich habe auch geschrieben, dass ich das für falsch halte (Saite erhält wg. der Schädigung andere Spieleigenschaften), habe aber erwähnt dass es eben wohl wg. der erwähnten Materialeigenschaften einen Einfluss auf die Spannungsstabilität haben kann.

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            • 4realMaster

              @tamas
              Finde es schon extrem interessant, was für grobe Unterschiede zw. synthetic gut und einer poly herrschen.
              Habe gestern noch mit Thomas telefoniert, welcher ebenso wie ich bei der vorgedehnten Saite nen höheren Spannungsabfall hatte als bei der nicht vorgedehnten!
              Ich warte noch auf Marcs 2tes Racket aber ich glaube da werden ähnliche Dinge rauskommen

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              • tamas

                @4realMaster

                ja es sieht so aus dass man wieder nur mit wenn und aber argumentieren
                kann wenn überhaupt. je nach saite gibt es offensichtlich deutliche unterschiede. da meine testbesaitungen immer noch 4 DT auseinander
                liegen auf ein spieltest verzichte ich.
                mich reizt aber immer mehr, die schläger so zu bespannen dass am schluss
                identische DT werte entstehen. nur so hat ein spieltest wirklich sinn.

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                • Thomas

                  Ich denke, dass man das Vordehnen bei Polys nicht braucht, das es kaum etwas bringt oder sich gar ins Gegenteil verlagert. Interessant wird es sicherlich mit Multis und erst recht mit Darmsaiten. Wenn ich meine und 4realMasters Ergebnis betrachte, lohnt sich der Aufwand bei Polys bestimmt nicht, da es sich nur um ca. einen halben Kilogramm handelt. Wollen mal sehen wie das Ergebnis bei MarcR aussieht.

                  @winner

                  Schön dich hier wieder zu lesen!
                  Wie sah es denn bei deinen Saitentests aus?. Kamen da Polys, Multis und Darmsaiten vor? Kannst du uns an den Ergebnissen teilhaben lassen? Wir müssen hier ja nicht das Rad neu erfinden wenn du das Ding schon Rund bekommen hast.

                  @tamas

                  Wenn du eine Normalbesaitung so weit anhebst, das du auf die Spannungswerte der Vorgedehnten kommst, bist du wieder im Bereich der Überdehnung. Diese Überdehnung bezieht sich auf die niedrigste Vorgabe und nicht auf die Möglichkeiten der Saite. In unserem Fall sind es 25 Kg gewesen. Wenn du jetzt das ganze auf 27 Kg anhebst, bist du gegenüber der Vorgedehnten bei 25 + 2 Kg, also eine deutliche Überdehnung. Interessant wäre natürlich zu sehen wie der Spannungsverlauf dann ist. Vermute aber, je höher die Besaitungshärte ist, um so größer ist die Relaxation und damit auch der Spannungsverlust in einem bestimmten Zeitraum. Habe die 2 Kg nur einmal angenommen, da diese ungefähr den von dir erwähnten 4 DT’s entsprechen.

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                  • Winner
                    Insider
                    • 09.01.2006
                    • 451

                    Zitat von Thomas
                    Ich denke, dass man das Vordehnen bei Polys nicht braucht, das es kaum etwas bringt oder sich gar ins Gegenteil verlagert. Interessant wird es sicherlich mit Multis und erst recht mit Darmsaiten. Wenn ich meine und 4realMasters Ergebnis betrachte, lohnt sich der Aufwand bei Polys bestimmt nicht, da es sich nur um ca. einen halben Kilogramm handelt. Wollen mal sehen wie das Ergebnis bei MarcR aussieht.

                    @winner

                    Schön dich hier wieder zu lesen!
                    Wie sah es denn bei deinen Saitentests aus?. Kamen da Polys, Multis und Darmsaiten vor? Kannst du uns an den Ergebnissen teilhaben lassen? Wir müssen hier ja nicht das Rad neu erfinden wenn du das Ding schon Rund bekommen hast.

                    @tamas

                    Wenn du eine Normalbesaitung so weit anhebst, das du auf die Spannungswerte der Vorgedehnten kommst, bist du wieder im Bereich der Überdehnung. Diese Überdehnung bezieht sich auf die niedrigste Vorgabe und nicht auf die Möglichkeiten der Saite. In unserem Fall sind es 25 Kg gewesen. Wenn du jetzt das ganze auf 27 Kg anhebst, bist du gegenüber der Vorgedehnten bei 25 + 2 Kg, also eine deutliche Überdehnung. Interessant wäre natürlich zu sehen wie der Spannungsverlauf dann ist. Vermute aber, je höher die Besaitungshärte ist, um so größer ist die Relaxation und damit auch der Spannungsverlust in einem bestimmten Zeitraum. Habe die 2 Kg nur einmal angenommen, da diese ungefähr den von dir erwähnten 4 DT’s entsprechen.
                    Hallo Thomas,
                    Italien war auch saukalt, mussten in die Halle gehen. Mein Saitentest wurde 1993 in der Tennis Revue veröffentlicht.
                    Ich habe letztes Jahr mehrere neue Saiten getestet, doch das waren Auftragsarbeiten, deren Ergebnisse ich hier nicht veröffentlichen kann.
                    Deine Vermutung, daß 4 DT-Punkte ca. 2 kp. seien, ist viel zu niedrig angesetzt.
                    Zu den Poly-Saiten möchte ich nur anmerken, daß diese sehr schnell in den "Überdehnungsbereich" kommen und dann die Werte alle gleich aussehen, obwohl dies nicht der Fall ist.
                    Nochmals die Aufforderung, wer eine Federzugwaage hat, sollte mal die einzelnen Schritte im Vorspannungsbereich meßen und hier veröffentlichen.
                    Winner

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                    • tamas

                      @thomas

                      warum denkst du dass die vordehnung mit darmsaite im gegensatz zu poly eine positive effekt bewirken kann? da ich längs darmsaite verwende würde ich
                      mich auf eine antwort besonders freuen.

                      gruss, tamas

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                      • Thomas

                        @tamas

                        Das mit den Darmsaiten habe ich zwischen den Zeilen von winner gelesen, war hier im Thread weiter unten. Eine Begründung habe ich keine.

                        @winner

                        Kannst du uns das etwas näher erklären oder begründen?

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                        • Winner
                          Insider
                          • 09.01.2006
                          • 451

                          Zitat von Thomas
                          @tamas

                          Das mit den Darmsaiten habe ich zwischen den Zeilen von winner gelesen, war hier im Thread weiter unten. Eine Begründung habe ich keine.

                          @winner

                          Kannst du uns das etwas näher erklären oder begründen?
                          @tamas,
                          das Vorstrecken einer Darmsaite erleichtert nicht nur die Bespannarbeit, sondern vermeidet eindeutig auch Bespannfehler (Knicke, Schlaufen)
                          Das wesentliche jedoch spürt ihr doch beim Vorstrecken selbst, die Saite wird lebendig. Beim ersten Ziehen spürt man einen deutlichen Widerstand, beim zweiten fühlt man deutlich einen federnden Widerstand.
                          Eine vorgestreckte Saite kann sofort gespielt werden, eine nicht vorgestreckte Saite muß eingespielt werden, um das totale Spielgefühl zu erhalten. Ich strecke grundsätzlich jede Darmsaite vor.
                          Winner

                          Kommentar

                          • tamas

                            @winner

                            vielen dank!

                            Kommentar

                            • Benedikt

                              @thomas

                              habe einen Dunlop 200g heute besaitet mit einer Isospeed Energetic 1,2 mit 26/26(Kundenwunsch) bin sofort zum Prüfgerät gerannt auf der anderen Strassenseite. Ab auf das Prüfgerät und das Gerät zeigte mir 25 kp an. Ich hoffe das ich dir weitergeholfen habe.

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                              • Thomas

                                @plintze100

                                Erst einmal Danke für deinen Einsatz.

                                Mir ging es um einen ganz kleinen Vergleich von verschiedenen Messtechniken.

                                @MarcR, All

                                Vielleicht kannst du/ ihr mir das Beantworten.

                                Wenn wir einen Schläger mit 25 Kg Vorspannung besaiten, hast du in einem anderen Thread bewiesen, das dass angelegte Zuggewicht der tatsächlichen Zugstärke entspricht (+/- 3 %). Also 25 Kg entsprechen wirklich 25 Kg. Bei diversen Messungen, auch in unserem Saitenvergleich, haben wir wieder bei einer Vorgabe von 25 Kg diese mit dem ERT 700 und auch dem ERT 300 eindeutig nachweisen können. Wieder spiegeln sich die 25 Kg Vorspannung eindeutig in zwei unterschiedlichen Messergebnis wieder. Plintze war so freundlich mit seinem Vollmer Prüfgerät ebenfalls eine Messung durchzuführen. Er kam bei einer Vorspannung von 26 Kg auf ca. 24,5 Kg. Bewegt sich also in der Region wie die vorigen Ergebnisse.

                                Auch die mit Vorsicht zu genießende Überprüfung mit dem Stringmeter der einzelnen Saiten ergaben Werte, die das oben genannte unterstreichen.

                                Auf den Längsaiten habe ich: Saite 1: 26Kg, Saiten 2-15 > 30Kg, Saite 16 25Kg. Auf den Quersaiten vom Kopf zum Herzen: 25, 26 ,25, 24, 23, 22, 22, 23,22, 23, 24, 24, 25, 23, 25, 24, 26, 25 und 21 Kg.

                                Macht im Durchschnitt ca. 30 Kg auf den Längs- und 23,8 Kg auf den Quersaiten. Auch wenn wir hier noch 1-2 Kg an Messfehlern abziehen würden, kämen ich bei weitem nicht auf das etwas weiter unten genannte.

                                Jetzt sagst du aber, das die von mir gemessenen ca. 18,5 Kg mit deinem Frequenzmessprogramm immer noch zu hoch sein sollen.

                                Hier passt etwas aus meiner Sicht nicht . HILFE!!!

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