Weil immer wieder danach gefragt wird, eröffne ich jetzt mal einen Thread
zum Thema "Längssaiten oder Quersaiten härter bespannen?".
Prinzipiell stimmt die Überlegung, daß man die längeren Saiten, also die
Längssaiten, härter bespannen sollte, als die kürzeren Saiten (Quersaiten),
um ein gleichmäßiges Saitenbett zu erhalten (das ultimative Ziel beim
Bespannen).
Jedoch darf man nicht davon ausgehen, daß die beim Besaiten eingestellte
Spannung nachher auch auf dem Schläger ist! Hier nochmal die zwei Gründe,
warum es zu einer nachträglichen Differenz zwischen Längs- und Quersaiten
kommt:
1. Beim Spannen der Quersaiten gehen ca. 10% der eingestellten Spannung
durch Reibungskräfte verloren. Das wurde von Cross & Bower 2001 gemessen.
D.h. wenn man mit 25 kg zieht, hat die Quersaite lediglich eine Spannung
von 22.5 kg.
2. Aufgrund des Durchwebens und der dadurch hervorgerufenen Auslenkung
der Längssaiten aus der Ebene wird die Spannung der Längssaiten mit jeder
Quersaite, die hinzukommt, um ca. 0.1 - 0.3 kg erhöht (auch das wurde
gemessen von Dr. Carl Love). Wenn man also einen Schläger mit 18 Quersaiten
hat, ist die Spannung der Längssaiten am Ende um 2-4 kg erhöht.
Nimmt man diese zwei Faktoren zusammen, so wird deutlich, daß man bei
einer Reduktion des Bespanngewichts für die Quersaiten die ohnehin schon
wesentlich geringere Spannung noch weiter reduziert und sich somit von
dem Ziel, ein gleichmäßiges Saitenbett zu erhalten, weiter entfernt.
Konsequenterweise sollte man also beim Bespannen für die Quersaiten ein
um 2kg höheres Gewicht einstellen als für die Längssaiten. Danach sind
die Quersaiten immer noch um ca. 2 kg weicher als die Längssaiten, wodurch
die unterschiedliche Länge der Längs- und Quersaiten ausgeglichen werden
dürfte.
Es ist ratsam, jetzt nicht einfach die Spannung der Quersaite zu erhöhen,
sondern mit der Spannung der Längssaite herunterzugehen und die Spannung
der Quersaite entsprechend anzupassen.
Beispiel: Vorher 26/25, jetzt 24/26. Meine persönliche Erfahrung ist,
daß sich das Saitenbett mit dieser Methode meist etwas hart anfühlt und
ich empfehle eher noch weiter herunterzugehen, also in diesem Beispiel
könnte 23/25 ebenfalls ein gutes Resultat liefern.
Die Hauptvorteile dieser Methode sind zum Einen eine erhöhte Kontrolle
(trotz der niedrigeren Spannung) und zum Anderen ein geringeres Saitenverrutschen.
Wer die Möglichkeit hat, auf zwei identischen Schlägern mit identischer
Saite beide Varianten auszuprobieren, der ist hiermit aufgerufen, den
Direktvergleich zu machen!
zum Thema "Längssaiten oder Quersaiten härter bespannen?".
Prinzipiell stimmt die Überlegung, daß man die längeren Saiten, also die
Längssaiten, härter bespannen sollte, als die kürzeren Saiten (Quersaiten),
um ein gleichmäßiges Saitenbett zu erhalten (das ultimative Ziel beim
Bespannen).
Jedoch darf man nicht davon ausgehen, daß die beim Besaiten eingestellte
Spannung nachher auch auf dem Schläger ist! Hier nochmal die zwei Gründe,
warum es zu einer nachträglichen Differenz zwischen Längs- und Quersaiten
kommt:
1. Beim Spannen der Quersaiten gehen ca. 10% der eingestellten Spannung
durch Reibungskräfte verloren. Das wurde von Cross & Bower 2001 gemessen.
D.h. wenn man mit 25 kg zieht, hat die Quersaite lediglich eine Spannung
von 22.5 kg.
2. Aufgrund des Durchwebens und der dadurch hervorgerufenen Auslenkung
der Längssaiten aus der Ebene wird die Spannung der Längssaiten mit jeder
Quersaite, die hinzukommt, um ca. 0.1 - 0.3 kg erhöht (auch das wurde
gemessen von Dr. Carl Love). Wenn man also einen Schläger mit 18 Quersaiten
hat, ist die Spannung der Längssaiten am Ende um 2-4 kg erhöht.
Nimmt man diese zwei Faktoren zusammen, so wird deutlich, daß man bei
einer Reduktion des Bespanngewichts für die Quersaiten die ohnehin schon
wesentlich geringere Spannung noch weiter reduziert und sich somit von
dem Ziel, ein gleichmäßiges Saitenbett zu erhalten, weiter entfernt.
Konsequenterweise sollte man also beim Bespannen für die Quersaiten ein
um 2kg höheres Gewicht einstellen als für die Längssaiten. Danach sind
die Quersaiten immer noch um ca. 2 kg weicher als die Längssaiten, wodurch
die unterschiedliche Länge der Längs- und Quersaiten ausgeglichen werden
dürfte.
Es ist ratsam, jetzt nicht einfach die Spannung der Quersaite zu erhöhen,
sondern mit der Spannung der Längssaite herunterzugehen und die Spannung
der Quersaite entsprechend anzupassen.
Beispiel: Vorher 26/25, jetzt 24/26. Meine persönliche Erfahrung ist,
daß sich das Saitenbett mit dieser Methode meist etwas hart anfühlt und
ich empfehle eher noch weiter herunterzugehen, also in diesem Beispiel
könnte 23/25 ebenfalls ein gutes Resultat liefern.
Die Hauptvorteile dieser Methode sind zum Einen eine erhöhte Kontrolle
(trotz der niedrigeren Spannung) und zum Anderen ein geringeres Saitenverrutschen.
Wer die Möglichkeit hat, auf zwei identischen Schlägern mit identischer
Saite beide Varianten auszuprobieren, der ist hiermit aufgerufen, den
Direktvergleich zu machen!
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