Zugwerte für bestimmten DT Wert ermitteln
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Hallo Bicmic. So einfach schätze ich die "Kernaussage" nicht ein. Denn die "Dinge", die du hier nennst, sind ja Saiten. Und die haben per Konstruktion neben ihrer Dichte noch andere Eigenschaften. Die Sache ist komplexer. Die Ausklammerung von Randbedingungen, um zu vereinfachten Modellaussagen zu kommen, ist immer Problematisch.
Knipser hat es einfacher ausgedrückt. Ich schließe mich da an, nur umgekehrt: Versuch, Erfahrung, Erkenntnis. Man kann die Erfahrungen natürlich dokumentieren, indem man zig Aufzeichnungen über Schläger und Saiten macht, aber jedes Jahr kommen neue Schlägermodelle hinzu und fordern neue Versuche an.
Die RT App ist durchaus geeignet um damit den DT-Wert direkt nach dem Besaitungsvorgang abzuschätzen. Die App berücksichtigt auch die Fläche und das Saitenbild des jeweiligen Schlägers. Die Form des Schlägers spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, die wenig Einfluß auf die Messung hat. Untersuchungen zur Membranspannung vierschiedener Formen z.B. kreisrund, quadratisch, elliptisch haben das gezeigt. Wenn man also nur eine Vorhersage des Dt-Werts unmittelbar nach dem Bespannvorgang braucht, kann man auf eine einem bekannte Saite mit gleicher Dichte zurückgreifen und hat den zu erwartenden Wert. Man muss also lediglich den Stringfaktor der "unbekannten" Saite bestimmen.
Ich dokumentiere und berechne mit meinem selbstprogrammiertem "Helferlein", trotzdem passiert es äusserst selten, dass ich da etwas bezüglich des DT-Werts nachsehen muss, da ist es dann tatsächlich so, dass die Erfahrung vollkommen ausreicht. Ich stelle meine Daten auch nur auszugsweise in threats ein und behalte meine kleinen Geheimnisse für mich. fritzhimself ist hier der Einzige der jemals ein screencopy meines Programms in einer mail gesehen haben dürfte.Kommentar
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...und die hochalpine UV Strahlung verstärkt die Relaxation.
Nein im ernst, diese Einflüsse werde ich vorerst vernachlässigenKommentar
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Nochmals Hirnschmalz: Aufstand der Pannonischen Legionen, Germanicus vor der Truppe. "Legiones timere et pavere".
Die Legionen fürchteten sich und wollten Furcht einflößen. Einer von Tacitus' berühmten Kurzsätzen, Thema einer Klassenarbeit. Satz aus zwei Verben: Transitiv und intransitiv.
Das weiß heute niemand mehr.
Aber dort, wo die Römer ihr Unwesen trieben, wohnt halt Fritz. Der treibt heute dort sein Unwesen mit Unzähligen Messgeräten, Halterungen, Bespannmaschinen, Lokomotiven ....
Servus Alter!Kommentar
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soweit ich informiert bin ist der höchste Punkt des Bundeslandes wo Fritz herkommt, um die 2000 m hoch....... und interessanter Weise hat das wirklich was mit Schnee... zu tun . International gesehen glaubt wohl ein großteil der Bevölkerung, dass wir "Ösis" die ganze Zeit wohl auf irgendeinen Berg stehen und etwas ins Land jodeln.Kommentar
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DT Wert
Hi zusammen,
den genauen DT Wert jedesmal zu treffen ist schon keine einfache Kunst.
Neben dem Material hat man natürlich noch jede Menge andere Faktoren.
Temperatur, Tagesform, Besaitungstempo, Schlägerzustand (Ösen/Rahmen) etc.
Fritz gebe ich aber vollkommen Recht: besaiten ohne zu messen geht nicht. Nur so kann ich sicherstellen, dass mein Besaitungsergebnis konstant bleibt.
Hatte schon Fälle, bei denen ich genau den DT Wert wie immer hatte, aber der Spieler meinte, er wäre "zu hart". Dabei war er in einer 12 Grad Halle...
Gut, wenn man dann die Ergebnisse dokumentieren und ggf. auch nachmessen kann.
In 95% erreiche ich eine "Punktlandung" beim DT Wert mir bekannter Schläger/Saitenkombinationen, beim Rest der Fälle liege ich maximal 1 DT Punkt daneben (Serie/Tennis dabei geguckt, zu schnell gewesen etc.)
Bei unbekannten Schlägern / Saiten spielt der DT Wert aber doch zunächst gar keine Rolle. Wer kommt schon zu Dir und sagt "Ich hätte gerne DT 34".
Die erste Besaitung in solchen Fällen kann nur ein "educated guess" sein, gestützt auf Erfahrung bzgl. Spielertyp, Saitenbild, Rahmendicke, Rahmenhärte und Elastizität der Saite.
Wenn man aber misst und dokumentiert, kann man ausgehend vom ersten Ergebnis und dem Spielerfeedback sich immer mehr dem idealen DT Wert annähern.
Dabei ist der DT Wert aus meiner Sicht gar nicht das Auschlaggebende für optimale Spielbarkeit, die bestimmt der Kunde (zu hart, zu weich, zu wenig Power/Kontrolle). Danach richte ich meine Besaitung aus, durch das Messen und die Aufzeichnungen kann ich dann diesem diffusen Zustand ("die Besaitung ist gut!") einen DT Wert zuordnen.
Das Messen erfolgt dann nur zur Sicherstellung, dass man die ideale Besaitung auch wieder "getroffen" hat.
GrußZuletzt geändert von Hawkeye2; 18.07.2019, 20:53.Kommentar
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Hey Hawkeye, vielen Dank für deinen Beitrag. Zur Erklärung "zerpflücke" ich noch schnell deine Antwort!
den genauen DT Wert jedesmal zu treffen ist schon keine einfache Kunst.
Neben dem Material hat man natürlich noch jede Menge andere Faktoren.
Temperatur, Tagesform, Besaitungstempo, Schlägerzustand (Ösen/Rahmen) etc.
Hatte schon Fälle, bei denen ich genau den DT Wert wie immer hatte, aber der Spieler meinte, er wäre "zu hart". Dabei war er in einer 12 Grad Halle...
Gut, wenn man dann die Ergebnisse dokumentieren und ggf. auch nachmessen kann.
Meine Überlegungen zielen jedoch nicht auf diese Beziehung ab. Mir geht es vielmehr darum, welches Ergebnis in einem idealen Umfeld ( gute Maschine, gute Besaiter, angenehme Temperatur ) mit einem bestimmten Setup (Schläger, Saite) möglich sein sollte. Denn nur so lassen sich Grundlegende Fehler (schlechte Tagesform usw.) bereits nach der ersten Besaitung einer Schläger-Saitenkombination erkennen.
Etwas zum schmunzeln, weils gerade passt und ein Mitgrund war, weshalb ich mir über dieses Thema Gedanken mache:
Ich habe mich vor 4 Wochen mit einen "erfahrenen" Besaiter (besaitet seit 20 Jahren Hobbymäßig) unterhalten. Der nette ältere Herr hat mir erzählt, dass er damals beim Kauf seiner Maschine (ist ne uralte Xthree Kurbelzug) vom Verkäufer einen ganztätigen Besaitungsworkshop bekommen hätte, und seit dem für Hobbytennisspieler hin und wieder die Schläger bespannt. Da er seine Ergebnisse nicht messen kann (hat ja kein Messgerät) habe ich angeboten es mit RT zu versuchen. Das Ergebnis war für mich in abhängigkeit zum Zuggewicht erschreckend. Als ich ihn fragte, ob er schon mal versucht habe das Zuggewicht der Kurbel zu überprüfen verneinte er die Frage. Interessanterweise bestätigten mir 2 Hobbyspieler (war nämlich Matchday), dass sie nach dem Rat des Besaiters und der Umstellung auf eine "neue, moderne" Saite (Black Fire) bestens zurecht kommen und wie immer zufrieden sind! Da ich sie ja bekanntlicher Weise auch spiele konnte ich mir die Frage: "Wieviel kg hast denn bespannen lassen " nicht verkneifen. Die Antwort war ein sehr hoher 20er Wert, und dass auf einem Pro Stuff! Zu meiner Beruhigung waren dann nach messung nur 35 DT oben. Als ich behauptete, das ich meine Blades 18/20 mit 22/22 besaite wurde ich belächelt. Der Messwert (zugegeben nur RT) war 37 wurde als unglaubwürdigt eingestuft. Bekam fast einen "innerlichen Lachkrampf" zumal ich den Schlägerbesitzer erst den Begriff DT-Wert erklären musste. Das wirklich interessante an der Sache ist aber, das ja anscheinend jeder zufrieden ist. Auch diesem netten, "erfahrenen" Besaiter traue ich durchaus konstante Ergebnisse zu. Wenn er auch m.E einiges falsch macht, macht er es konstant falsch, und das schon sehr lange. Ist jetzt zwar ein bisschen übertrieben, aber viellecht bespanne ich ja auch einfach zu hart!? Da es ja diesbezüglich nur "Erfahrungen" gibt, die jeder selber macht, ist das ja nicht ausgeschlossen.Kommentar
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………..ja diese Art von Besaiter kenne ich auch. Haben einen Tages Crash Kurs besucht und meinen sie haben das Besaiten intus. Da gibt es genug Halbwissende, die den Blinden alles erzählen können, dass dazu noch geglaubt wird.
Bespannt wird dann bei den Quersaiten von unten nach oben -"Geht ja nicht anders" und sind aufgrund von langjähriger Tätigkeit als "erfahrener" Besaiter mit einer "guten" Maschine in den umliegenden Clubs bekannt.
Wir hatten mal eine Gastmannschaft bei uns, wo einem der Schläger beim Einzel gerissen ist. Hat dann bei unseren Leuten gefragt, ob jemand seinen Schläger fürs Doppel besaiten kann. Da ich zufällig auf der Anlage war, wurde ich angesprochen. Aus Wettbewerbsgründen bespanne ich normalerweise nicht für die gegnerische Mannschaft.
War aber ein netter Kerl und wurde von so einem (oben genannten) Profi betreut.
Hab dann zu ihm gesagt, dass er seinen Besaiten anrufen soll, wie hart er bespannt, da am Schläger kein Aufkleber war.
Konnte dann kurz mit seinem Bespanner telefonieren, da er ein recht hohen 20iger Gewicht angegeben hat. Er habe eine "gute" Maschine.
Auf Nachfrage war es eine Pros´Pro Pilot - also absoluter Kurbelschrott.
Hab dann in den untersten 20iger bespannt und das war dem armen Kerl noch zu hart.
Also das ist kein Einzelfall.
@Hawkeye2 sehe das genauso. Super Post.Kommentar
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Hey Fritz, wie wahr......
Ich will den wirklich sehr netten Herrn ja auch nicht kritisieren. Die Zufriedenheit seiner Schützlinge hat er sich ja schließlich erarbeitet. Er war nach ein wenig fachsimpeln ja sehr wissbegierig. So habe ich ihm trotz meiner "bescheidenen" Erfahrung, erklären "dürfen", dass man die Saiten vor dem Abknoten härter anziehen kann. Des Weiteren hab ich ihm den Tip gegeben die Quersaiten wärend dem Vorgang zu richten, sowie immer eine Quersaite vorzuweben, nachdem mich sein frisch bespannter Schläger "anlachte" . Auch der Parnellknoten war für ihn eine Innovation. Er bedankte sich danach für das nette Gespräch, und lud mich auf ein Bier ein. Dachte mir schon, wenn er weiter so freundlich ist, schenk ich ihn meine Zugwaage, aber dass will ich seinen Schützlingen nicht antun .Kommentar
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@Crazydoc
Hi,
wobei der nette ältere Herr mit seiner Kurbelmaschine genau das Richtige gemacht hat.
Unabhängig vom tatsächlichen DT Wert ausgehend vom Spielerwunsch reproduzierbare Ergebnisse geliefert.
Er hat's zwar nicht gemessen, aber die Spieler waren immer zufrieden.
Eine Kurbelmaschine, egal wie gut, krankt einfach daran, dass sie bei einem Widerstand auslöst und keinen constant pull hat.
Spannst Du damit starre Saiten, löst die Maschine viel früher aus als bei elastischen Saiten. Daher die hohen Werte seiner Kurbelmaschine bei der Poly, um überhaupt ein paar Kilo ins Saitenbett zu bekommen.
Ich habe auch auf einer Kurbelmasachine angefangen, zu Zeiten der SuperSmash. Da habe ich mit 31/30 eingestellten Kilo auf einem HEAD Graphite 600 "gearbeitet". Das kam mir absolut nicht zu hart vor...
Gemessen hatte ich damals mit einem MiniSTT, da waren es auf dem Schläger dann 6 Kilo weniger.
Wobei ich in meinen Anfangszeiten sicherlich noch ein paar andere Stellen hatte, an denen zu viel Besaitungshärte verloren ging wie Knoten etc.
GrußZuletzt geändert von Hawkeye2; 19.07.2019, 12:29.Kommentar
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wobei der nette ältere Herr mit seiner Kurbelmaschine genau das Richtige gemacht hat.
Wobei ich in meinen Anfangszeiten sicherlich noch ein paar andere Stellen hatte, an denen zu viel Besaitungshärte verloren ging wie Knoten etc.
LGKommentar
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