Maximale Armschonung

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  • saitech
    Experte
    • 14.08.2007
    • 695

    #16
    Das Schöne an der 2-Feder-Aktion ist, dass sich beide Federn unterschiedlich auf das Spielverhalten des Schlägers auswirken. Es hängt also von der Präferenz des Spielers ab, welche Kombination am besten zu ihm passt.

    Der Schläger ist ein langsamer Feder mit viel Dämpfung und federt daher nicht schnell zurück. Der Schläger beschleunigt den Ball nicht und ein flexiblerer Schläger verliert mehr Ballgeschwindigkeit als ein steiferer Schläger.

    Die Besaitung ist ein schneller Feder, die jedoch stark von der inneren Dämpfung der Saite abhängt. Eine schnelle Saite erregt die Geschwindigkeit des Balls |in der anderen Richtung, eine langsamere Saite viel weniger.

    Der Unterschied in der Dehnungs-Geschwindigkeit ist sowohl bei Monos als auch bei Multis groß. Dies merken wir sehr deutlich bei den Saitentests, die wir durchführen.

    Bei einer schnellen Saite tritt die Dehnung innerhalb von 2 Sekunden und bei langsamen 10 oder mehr Sekunden auf.

    Diese Grafik zeigt den Unterschied in der Bewegung zwischen dem Stiel und den Saiten eines Badminton Schlägers, bei Tennis ist der Unterschied derselbe aber viel kleiner.
    Der Stiel ist immer noch nach hinten gebogen, während das Shuttle bereits abgereist ist.



    Was bedeutet das bei Tennis:
    - Mehr Biegung liefert länger Ballkontakt und mehr Geschwindigkeitsverlust.
    Ein längerer Ballkonkontakt bedeutet für den Spieler:
    * Eine längere "Lenkzeit" und damit mehr Kontrolle.
    * Eine geringere Aufprallkraft, damit mehr Komfort.

    - Eine weichere Besaitung liefert mehr Ball Beschleunigung.

    Ich werde mal ein Vergleich machen in “Total- Steifigkeit” Zwischen den alten und neuen Profis. Vielleicht erzählt das etwas über die richtige Total Steifigkeit für unterschiedlichen Spieler.

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    • saitech
      Experte
      • 14.08.2007
      • 695

      #17
      Total Haerte der Profis

      Hallo Allen,

      Im Ferienort habe Ich viel Zeit und deshalb versucht eine Tabelle zu machen die zeigt mit welcher “Total-Härte” die Profis spielen.
      Natürlich weiss man nicht genau welche Daten wirklich stimmen aber es zeigt eine deutliche Richtung:

      Ich habe die Besaitungshärte zurück gerechnet aus dem DT34 Wert mit dem TA.



      In der ersten Tabelle wird mit spezifizierten RA Wert des Schlägers gerechnet.

      Die grüne Spalte rechts ist die wichtigste Spalte, die die Gesamtsteifigkeit der Besaitung und Schlägers anzeigt.
      Wie Sie sehen, licht das mit Ausnahme von Mc Enroe nahe beieinander.

      In der zweiten Tabelle ist der RA Wert 10 % niedriger, weil man annehmen kann dass Profis keine hohe Steifigkiet bevorzügen.



      Diese Tabelle kann man auch als Richtwert für die richtige Totalwert für Klubspieler nehmen. Klubspieler sollen natürlich mit niedriger Werte Spielen wie Profis.

      Mit 1/Cbes = 1/Ctot – 1/Csl kann man denn die Besaitungshärte für bestimmte Schlägersteifigkeit ausrechnen.

      Undeutlichkeiten möchte Ich natürlich gerne erklären.
      Zuletzt geändert von saitech; 11.01.2020, 15:01.

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      • Schmetterstop
        Experte
        • 27.12.2014
        • 622

        #18
        Djokovic mit einem 100er Schlägerkopf? Ich bin verwirrt.
        Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

        Kommentar

        • saitech
          Experte
          • 14.08.2007
          • 695

          #19
          @schmetterstop

          Djokovic mit einem 100er Schlägerkopf? Ich bin verwirrt.
          Von diesem Link bekam Ich die Information.

          Klicke auf den Namen und es zeigt dass es ein"100 square inch" Schläger ist.

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          • saitech
            Experte
            • 14.08.2007
            • 695

            #20
            Vieleicht noch etwas sinnvolle Information für diejenigen die ein zu steifer Schläger kompensieren wollen mit niedriger Besaitungshärte.

            Angenommen habe Ich dass eine “Gesamthärte” Von 11,5 im Vergleich zu den Profis denn ok ist für Klubspieler.

            Die Tabelle zeigt bei unterschiedliche RA Werte welche Besaitungshärte man denn braucht um 11,5 zu bekommen.



            Im Praxis gilt für Armschonung, dass niedrigere Härte nur Vorteile hat so lange man die Länge von dem Ball kontrolieren kann.

            Wichtig ist dass das kompensieren nur beschränkt möglich ist weil die Auswirking von niedriger Steifigkeit und niedriger Besaitungshärte unterschiedlich ist.

            Ein Schläger die zu steif ist soll man eigentlich ersetzen.
            Zuletzt geändert von saitech; 11.01.2020, 14:59.

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            • tennistiger

              #21
              Zitat von saitech
              Der Spieler fühlt zuerst die Besaitungshärte und danach die Saite. Weicher besaiten, ist immer eine gute Idee mit jeder Saite.

              Der Vorteil von Monos ist, dass sie weniger elastisch sind und daher mehr Kontrolle in der Länge bieten.

              ABER zuerst ist der Schläger wichtig:
              Eine geringere Steifigkeit verringert die Kraft der Kollision und verringert somit die Belastung der Verletzung.
              Ein zu schwerer Schläger braucht zu viel Kraft, um zu beschleunigen, aber ein zu leichter Schläger hat zu wenig Dominanz auf dem Ball.

              ALSO:
              - RA-Wert 60 oder niedriger.

              - DT- Wert unter 30. Spannkraft berechnen mit dem TA auf Seite 3.


              - Durchschnittsgewicht, oder leicht anfangen und Gewicht dazu kleben.
              Die Steifigkeit hat per se keinen Einfluss auf die Armschonung. Bestes Beispiel ist der Wilson Profile Hammer 95. Von der Tennisrevue mit Sensoren damals noch real gemessen einer der armschonensten Schläger, RA aber über 80! Leider misst das heutzutage keiner mehr, so dass alle unsere Mutmaßungen über die Armschonung der aktuellen Modelle nichts anderes als Vermutungen sind.
              Zuletzt geändert von Gast; 12.01.2020, 17:31.

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              • tennistiger

                #22
                Nochmal ein Bild vom 91er Test. Als Gegenteil zum Hammer schaut euch mal den Vectris 6000 an, weicher Rahmen aber überall schlechte Werte!
                Angehängte Dateien

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                • bicmic
                  Experte
                  • 14.03.2012
                  • 665

                  #23
                  ... für alle die sich mal umfassend und vor allen Dingen "richtig" ins Thema und die Theorie einlesen möchten, kann ich eine Doktorarbeit zum Thema "The dynamics of tennis ball impacts on tennis Rackets" der University of Sheffield im Fachgebiet "Mechanical Engineering" empfehlen.

                  Kommentar

                  • fritzhimself
                    Forenbewohner
                    • 01.02.2006
                    • 5587

                    #24
                    Zitat von bicmic
                    ... für alle die sich mal umfassend und vor allen Dingen "richtig" ins Thema und die Theorie einlesen möchten, kann ich eine Doktorarbeit zum Thema "The dynamics of tennis ball impacts on tennis Rackets" der University of Sheffield im Fachgebiet "Mechanical Engineering" empfehlen.
                    DANKE!

                    Kommentar

                    • tennistiger

                      #25
                      Schade das Winner hier nicht mehr tätig ist, der hätte bestimmt viel dazu beitragen können.

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                      • Timmy21
                        Postmaster
                        • 21.01.2018
                        • 134

                        #26
                        Also ist eine 25Kg Multi armschonender, als 10Kg dünne Poly?

                        Kommentar

                        • lissi27
                          Experte
                          • 30.04.2008
                          • 660

                          #27
                          Zitat von saitech
                          Ich bekommen eine Privatfrage:

                          Wichtige Hinweise bei der Benutzung der Tension Advisor ist folgende:
                          In dem System ist eine Klasse “Sicherheit” eingebaut für schlechte Besaiter und schlechte Maschinen (Zangen).
                          Wenn man also ein guter Besaiter mit guter Maschine ist soll man eine Klasse niedriger benutzen wie empfohlen.
                          Mit der Gamma X-Els sind es bei mir 3 bis 4 Einheiten die ich runter gehen muss, um den DT zu erreichen. Mit der ML100 T92 stimmt es in etwa.
                          Habe ich dann eine gute und eine sehr schlechte Maschine?

                          Kommentar

                          • bicmic
                            Experte
                            • 14.03.2012
                            • 665

                            #28
                            Da hat deine Gamma wohl weniger Verluste als die ML, wenn du damit den höheren DT- Wert hinbekommst. Ob die ML eine schlechte Maschine ist, kannst du ja mit saitech diskutieren.

                            Kommentar

                            • k61951618
                              Insider
                              • 04.06.2009
                              • 479

                              #29
                              "Armschonung"

                              Eine der vielen Einflussgrößen, der zu diesem Thema kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist die Technik. Klar, Eigenschaften eines Tennisschlägers lassen sich einfacher kommunizieren und man muss das Problem nicht bei sich selbst suchen.

                              Ich habe einen Mannschaftskollegen, der, seit er mit seinen kleinen Kindern Tennis spielt, über große Schmerzen im Handgelenk klagt (Spiel auf Stufe rot mit den entsprechenden roten Methodikbällen). Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, ihm beim Kindertennis zuzusehen: Seine (bescheidene) Volleytechnik zielt weder auf Masse noch auf Schlägerkopfgeschwindigeit ab. Schlägerkopf rotiert also mit wenig Geschwindigkeit in den Ball und im Treffpunkt wird mit verkrampfter Unterarmmuskulatur kompensiert.
                              Mir hat das Zusehen Schmerzen bereitet - trotz oder vor allem wegen den Bällen der Stufe rot mit weniger Masse (dafür viel Verformung). Aber er hat zumindest auf seine gesundheitlichen Kosten kindgerechte Spielsituationen für seine Kinder ermöglicht.

                              Meine Sohn spielt seit dem 7. Lebenjahr ständig verschiedene Schläger (Masse von 240 g Kinderschläger bis 280 g, 304 g und 345 g, dazu Paddel und Holzsquashschläger) mit diversen Besaitungen (von Poly bis Naturdarm) und hat bislang nie über Schmerzen geklagt.

                              Was will ich damit sagen? Ich vermute, dass jede Materialkombination in gewissen Situationen mehr oder weniger armfeindlich ist, wenn die Schlagtechnik nicht der Situation angepasst wird. Wobei es natürlich Kombinationen gibt, die man auch mit perfekter Technik nicht kompensieren kann - wenn das Schlaggerät zu wenig Masse hat (Grundlinie: Badmintonschläger vs Tennisball) oder die Masse nicht entsprechend beschleunigt werden kann wenn man nicht ausschließlich Schläge spielt, die auf Masse statt Schlägerkopfgeschwindigkeit ausgelegt sind (Block mit wenig v vs Schwung).

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                              • Timmy21
                                Postmaster
                                • 21.01.2018
                                • 134

                                #30
                                Djokovic, Kyrgios, Goffin, Nishikori haben alle Ellenbogenschmerzen gehabt und musste lange pausieren. An der Technik kann es bei denen nicht gelegen haben. Natürlich spielen die ihre 20+ Stunden pro Woche auf dem Platz, aber die Verletzungsquote seit Polys ist schon rasant gestiegen

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