Was ist genaues Besaiten?

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  • hansjuergen
    Neuer Benutzer
    • 16.08.2017
    • 24

    #46
    Zitat von LittleMac
    Ich möchte an dieser Stelle mal einen von mir sehr geschätzten Kollegen zitieren: "Eine Saite auf einen Schläger bringen können viele. Wirklich gut besaiten ist dagegen eine ganz andere Geschichte."

    Und jetzt kommt der Bogen zu Deinem Post: Durch das Lesen in einem Internetforum oder das Studieren von Online-Videos wird niemand lernen, gut zu besaiten. Austausch, Anregungen, kleine Tipps - ja. Aber mehr nicht. Insofern ist das mit der Liste eine nette, aber leider auch naive Idee.
    Besaiten ist keine Raketenwissenschaft. Man muss halt einige Dinge beachten. Dann ist es auch keine allzu anspruchsvolle Aufgabe mehr. Ich halte es für keine naive Idee, diese Tipps systematisch in einer Liste aufzuschreiben.

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    • fritzhimself
      Forenbewohner
      • 01.02.2006
      • 5587

      #47
      @hansjuergen

      Ich sehe das genauso wie LM.
      Hatte im Spätherbst ein kleines Seminar mit unseren jungen Klubkollegen gemacht, wo schon jeder fleißig auf der clubeigenen Maschine das eine oder andere Racket besaitet hat.
      Die haben sich das Besaiten auch aus dem Internet, anhand von Videos versucht abzuschauen und sind gleich mit diversen Mythen über mich hergefallen.
      Und ja es ist keine Raketenwissenschaft - trotzdem waren mir die Jungs für den einen oder anderen Tipp dankbar.
      Die besaiten jetzt in der halben Zeit - also unter 45min.
      Natürlich werde ich noch immer angerufen, wenn´s mal nicht weitergeht oder wenn es Infos zu bestimmten Schlägern gibt.
      Von daher halte ich es eher für sinnvoll, ein Besaitungsseminar für die ersten Schritte zu besuchen, oder einem erfahrenen Besaiter über die Schulter zu schauen - die Fragen kommen später eh von selbst.
      Da könnte dieses Forum einen guten Support liefern.
      Leider ist es hier immer so, dass jemand ohne Vorkenntnisse sich anmeldet und zig Fragen - die sich bei jedem Anfänger wiederholen - stellt.
      Da klinkt man sich schon mal aus, wenn sich niemand die Mühe macht und die SUFU benutzt.
      Diese Anfänger Fragen wurden hier schon zig-mal beantwortet.

      Kommentar

      • LittleMac
        Forenjunky
        • 23.02.2006
        • 4554

        #48
        Zitat von hansjuergen
        Besaiten ist keine Raketenwissenschaft. Man muss halt einige Dinge beachten. Dann ist es auch keine allzu anspruchsvolle Aufgabe mehr. Ich halte es für keine naive Idee, diese Tipps systematisch in einer Liste aufzuschreiben.
        Der erste Satz ist so richtig wie trivial. Beim Rest Deines Posts sind wir leider unterschiedlicher Meinung. Und in Anlehnung an das oben von mir erwähnte Zitat: Eine Saite auf einen Schläger zu bringen, ist keine anspruchsvole Aufgabe. Einen Schläger wirklich gut zu bespannen hingegen schon. Vor allem gehört da einiges an Erfahrung dazu und keine Liste.

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        • saitech
          Experte
          • 14.08.2007
          • 695

          #49
          Hallo,
          ich habe mir erhofft, dass in dem Thread diskutiert wird, was man beim Besaiten machen kann, damit es genau wird. Es wäre doch schön, wenn wir eine Liste hätten, die sich jeder Neuling durchlesen kann und dann weiß er wie es richtig geht.
          Natürlich eine sehr gute Idee vielleicht hilft das PDF des Seminars hierunter. (auf Seite 8 eine kleine Liste zum wenig verlieren)

          Liegt da die einfache Antwort nicht auf der Hand? Ist gutes besaiten nicht, wenn die Kunden zufrieden sind und wieder ihre Schläger vorbeibringen???
          Dabei spielt es doch keine Rolle, ob ich eine billigere öder teure Maschine benutze, ob ich 1-2 kg mehr anziehe, so lange ich immer den gleichen, gewünschten DT- Wert erziele ist das doch in Ordnung.
          Das ist nicht immer die Wahrheit sein .

          eben doch, wenn du eine höhere Zugkraft brauchst um den gleichen DT-Wert zu erreichen wir die Saite dadurch mehr "gestresst", im Prinzip dehnst du dann die Saite unnötig hoch vor.
          Dieses spielt sicher eine Rolle. So auch beim dem Babolat Saitentest.


          Ich möchte an dieser Stelle mal einen von mir sehr geschätzten Kollegen zitieren: "Eine Saite auf einen Schläger bringen können viele. Wirklich gut besaiten ist dagegen eine ganz andere Geschichte."
          Leider ist meine Erfahrung mit Turnier Besaiter eine ganz andere: Die reden nur über Geschwindigkeit, messen selten den DT Wert, und sind sehr erstaunt wenn man eine grosse Unterschied in Spanngewicht der Längs und Quer benutzen soll.

          Und das “ Gesetz”: Eine schnelle Besaiter ist eine Weiche Besaiter gilt doch wirkliich für alle Besaiter, dafür gibt es kein Trick.

          Die gute Geschwindigkeit wird von der Saite und nicht vom Spanner bestimmt

          Hast ne gute empfehlung für München?

          Ich geh auch gerne zu einem Seminar.
          Wir organizierenkeine Seminare in Deutschland haben das aber einmal gemacht. Vieleicht hilft es ein bisschen.

          Kommentar

          • LittleMac
            Forenjunky
            • 23.02.2006
            • 4554

            #50
            Zitat von saitech
            Leider ist meine Erfahrung mit Turnier Besaiter eine ganz andere: Die reden nur über Geschwindigkeit, messen selten den DT Wert, und sind sehr erstaunt wenn man eine grosse Unterschied in Spanngewicht der Längs und Quer benutzen soll.
            Ich weiß ja nicht, von welchen Turnieren Du hier sprichst. Meine Erfahrung mit "Kollegen" (die Anführungszeichen, weil ich das ja nie wirklich hauptberuflich gemacht habe) auf allen größeren Turnieren: Da geht es überhaupt nicht um Geschwindigkeit, weil die einfach da ist. Die Frage "Wie lange brauchst Du für einen Schläger" kommt eigentlich immer nur von außen. Die wirklich guten Besaiter sind von dieser Frage genervt und/oder beantworten sie schon gar nicht mehr.

            Kommentar

            • saitech
              Experte
              • 14.08.2007
              • 695

              #51
              Dass er die ersten beiden Quersaiten auf einmal anzieht, lässt sich aufgrund der Flying Clamps nicht vermeiden, das will ich ihm gar nicht vorwerfen.

              @littlemac
              Es ist doch sehr schön wenn die erste Quersaiten etwas weicher besaitet sind, das heisst doch Proportionel Besaiten?
              Wenn kürzere Saiten auf dieselbe Spanngewicht besaitet sind werden die doch eigentlich zu hart?

              Ich weiß ja nicht, von welchen Turnieren Du hier sprichst.
              Wir waren auf dem “Grand Slam Stringers Seminar” in Orlando und haben mehrere Male auf ATP turnieren das Besaiten angeschaut “wenigstens 20 Pro Tag und 3 Pro Stunde”.
              Das kann wirklich nicht optimal sein für die Saite.

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              • afeller
                Insider
                • 11.03.2010
                • 467

                #52
                Also 20 Schlaeger pro Tag sind kein Problem und das auch komplett ohne Stress und Hektik. Bei 3 Schlaegern pro Stunde muss man schon bisschen schneller machen, aber Stress ist das auch noch keiner.

                Kommentar

                • LittleMac
                  Forenjunky
                  • 23.02.2006
                  • 4554

                  #53
                  Zitat von saitech
                  Dass er die ersten beiden Quersaiten auf einmal anzieht, lässt sich aufgrund der Flying Clamps nicht vermeiden, das will ich ihm gar nicht vorwerfen.

                  @littlemac
                  Es ist doch sehr schön wenn die erste Quersaiten etwas weicher besaitet sind, das heisst doch Proportionel Besaiten?
                  Wenn kürzere Saiten auf dieselbe Spanngewicht besaitet sind werden die doch eigentlich zu hart?



                  Wir waren auf dem “Grand Slam Stringers Seminar” in Orlando und haben mehrere Male auf ATP turnieren das Besaiten angeschaut “wenigstens 20 Pro Tag und 3 Pro Stunde”.
                  Das kann wirklich nicht optimal sein für die Saite.
                  Zum ersten Punkt: Es geht doch hier um Genauigkeit und nicht um progressives Besaiten. Über Letzteres diskutiere ich hier ganz sicher nicht (mehr).

                  Und zum zweiten Punkt: Die 20/Tag und 3/Std. sind die Anforderung durch den Bespannservice. Das ist bedingt durch äußere Zwänge. Wenn Nadal zehn Minuten nach Matchbeginn das erste Mal einen Schläger bringen lässt, der dann 20 Minuten später wieder frisch bespant auf dem Platz sein muss, dann wird kaum jemand anfangen, mit ihm darüber zu diskutieren, dass es vielleicht besser sei, der Saite mehr Zeit zu geben.

                  Deine Aussage klang eher so, als wären Turnierbesaiter Speed-Junkies, die sich nur dafür interessieren, wer am schnellsten ist. Und da ist eben meine Erfahrung, dass die wirklich guten Besater das nicht nötig haben.

                  Ich bespanne wie erwähnt nur noch einmal im Jahr auf einem Turnier, das ist ein Jugend-ITF. Die Leute, die ich da mit ins Boot hole, müssen selbstverständlich 25 bis 30 Schläger am Tag besaiten können, ohne tot umzufallen. Das bedingt automatisch eine gewisse Gechwindigkeit. Aber wir reden eben nicht den ganzen Tag nur darüber, wie schnell wir besaiten. Das Tempo ist ein zwangsläufiges Randprodukt, wenn man wirklich gut besaitet.

                  Kommentar

                  • Fußfehler
                    Postmaster
                    • 03.06.2012
                    • 216

                    #54
                    @saitech
                    ein beginner spielt mit einen racket in 20min besaitet und mit einen in 30min besaitet.
                    mit welchen spielt er besser ???? so ein schwachsinn !!
                    bei deiner ansicht, dürfte sich ein top-spieler kein racket während eines spiels besaiten lassen ??????

                    Kommentar

                    • afeller
                      Insider
                      • 11.03.2010
                      • 467

                      #55
                      Zitat von LittleMac
                      Das Tempo ist ein zwangsläufiges Randprodukt, wenn man wirklich gut besaitet.
                      Gute Aussage!

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                      • fritzhimself
                        Forenbewohner
                        • 01.02.2006
                        • 5587

                        #56
                        Zitat von saitech
                        ……….Und das “ Gesetz”: Eine schnelle Besaiter ist eine Weiche Besaiter gilt doch wirkliich für alle Besaiter, dafür gibt es kein Trick.
                        Das kann ich nicht bestätigen - diesen Mythos verbreitest du schon seit Jahren - ich habe den Test gemacht und konnte nichts davon feststellen.

                        Zitat von fritzhimself
                        Sodale, ich hab´s jetzt einmal probiert.
                        Es sind 3 Head Radical Pro, 16/19 mit 630 cm². Der Kunde hat die Focus Hex (weiß) in 1,23mm.
                        Er möchte 24/23 kg mit zwei Knoten. Bespannt wurde mit der Head TE-3300 und autom. Tischfixierung.
                        Stoppuhr starten -Saiten rauschneiden bei allen 3 Schlägern, Rahmen reinigen und No. 1 auf die Maschine, dann Saite ablängen -10,4m. Saite im Rahmen einfädeln und asymmetrisch ausrichten – 1.Zug nach knapp 7min.
                        Erster Schläger fertig – auf RDC die Flächenhärte messen, Saiten ausrichten.
                        2. Schläger auf die Maschine – analog wie bei 1.Schläger (inkl. Saite ablängen usw.)nach Demontage Flächenhärte messen, Saiten ausrichten und
                        3.Schläger bespannen, abnehmen, messen und ausrichten –Stoppuhr anhalten. 56,12 min.

                        Hab zügig bespannt und versucht alle Handgriffe optimal zu nutzen, da war keine Hektik dabei, wollte eben sehen, ob sich das wirklich ausgeht.
                        Übrigens die Flächenhärte lag bei 72 RA oder gerechnete 41,4 DT.
                        Hab dann nachgeschaut – diese 3 Schläger hatte ich am 6.4 zuletzt bespannt mit gleicher Flächenhärte.
                        Da hatte ich mir wirklich Zeit gelassen. Nach der Relaxation hatten diese Schläger(im April) 65 RA od. 38,3 DT.

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                        • saitech
                          Experte
                          • 14.08.2007
                          • 695

                          #57
                          Zitat von saitech Beitrag anzeigen
                          ……….Und das “ Gesetz”: Eine schnelle Besaiter ist eine Weiche Besaiter gilt doch wirkliich für alle Besaiter, dafür gibt es kein Trick.
                          Das kann ich nicht bestätigen - diesen Mythos verbreitest du schon seit Jahren - ich habe den Test gemacht und konnte nichts davon feststellen.
                          Der Grund für dieses “Gesetz” ist sehr einfach:
                          Wenn nicht alle Dehnung aus bei der Spannkraft aus der Saite entfernt wird dehnt die Saiten noch nach dem klemmen der Zange und wird die Härte niedriger.

                          ABER das hängt 100 % ab von der “Geschwindigkeit der Saite;
                          Bei einer schnellen Saite dauert es 3 Sekunden bei eine langsame 10.

                          Bei einer schnellen Saite kann man also sehr schnell besaiten ohne Verlust.

                          Vielleicht hast dus schnelle Saiten benutzt bei dem Test?

                          Kommentar

                          • bicmic
                            Experte
                            • 14.03.2012
                            • 665

                            #58
                            ... in den wissenschaftlichen Untersuchungen und Werkstoffprüfungen zum Verhalten von Kunststoffen kann man da schon einiges finden was das Verhalten des Werkstoffs bezügl. der Faktoren Zeit, Temperatur, Spannung etc. beschreibt.
                            Unter Zuglast stellen hier lineare Elastisität und die lineare Viskoelastizität die elastische Verformung dar. Die Viskoelastizität ist hier die zeitabhängige Elastizität, dabei entstehen allerdings Spannungsverluste mit der Zeit. Das kann man nachlesen oder auch bei Herstellern erfahren, auch eigene Zugversuche können da hilfreich sei.
                            Die Interpretation der Werkstoffeigenschaften so wie es von saitech beschrieben wird und auch seine Einteilung/Klassifizierung schnelle Saite, langsame Saite, ist schon sehr individuell und stellt das Verhalten nicht richtig, unvollständig und eigtl. sogar falsch dar, wenn er hier versucht ein Gesetz daraus zu formulieren. Da kann ich fritzhimself nur zustimmen dieser Spannungsverlust, so wie er von saitech beschrieben wird, kommt im normalen Besaitungsvorgang so nicht zum tragen. fritzhimself hat es ja in seinem Versuch deutlich beschrieben welche DT-Werte sich mit den unterschiedlichen Haltezeiten der Spannung ergeben haben.

                            Kommentar

                            • fritzhimself
                              Forenbewohner
                              • 01.02.2006
                              • 5587

                              #59
                              Habe erst vor Kurzem bei einer "schnellen" Saite - Hyper G - versucht, die permanente Relaxation zu messen.
                              Hab das Video ohne Stativ mit der linken Hand etwas verwackelt - sorry für die Qualität.

                              Der Versuchsaufbau ist ein Modellbauschraubstock mit gehärteten Führungsschienen und einem sehr stabile Trapezgewinde.
                              Die Saite wurde auf ca. 25kg gespannt und dann abgewartet - nach knapp 90 sec. sind auf der gespannten Saite noch 22,34 kg drauf.
                              In einem Tennisrahmen wird dieser Wert mit Sicherheit nochmals unterschritten, da der Schläger nicht aus Stahl ist.

                              Ich denke, auch wenn man sich 10 sec. Zeit lässt um dann abzuklemmen, wird das Saitenbett nicht wirklich härter.

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                              Zitat von saitech
                              Der Grund für dieses “Gesetz” ist sehr einfach:
                              Wenn nicht alle Dehnung aus bei der Spannkraft aus der Saite entfernt wird dehnt die Saiten noch nach dem klemmen der Zange und wird die Härte niedriger.

                              ABER das hängt 100 % ab von der “Geschwindigkeit der Saite;
                              Bei einer schnellen Saite dauert es 3 Sekunden bei eine langsame 10.
                              Jetzt stellt sich für mich die Frage - wie lange muss eine Saite gedehnt bleiben, damit diese nachher nicht weicher wird?
                              Die 3 und 10 sec. kannst du sicher in deine Mythensammlung aufnehmen.

                              Kommentar

                              • PeterH
                                Postmaster
                                • 15.05.2008
                                • 172

                                #60
                                Genaues Bespannen

                                Also für mich als Tourbesaiter ist genaues Besaiten durch die Konstanz definiert mehrere Schläger mit gleicher Referenzspannungseinstellung zu besaiten und den gleichen DT messen zu können.
                                Selbst professionelle Maschinen sind bei gleicher Einstellung und sauberen Zangen oft unterschiedlich da konstruktive Eigenheiten wie z. B. horizontaler Zug und abstand Zugeinheit vom Korb Einfluß haben.
                                Dies ist auch der Grund warum bei großen Turnieren viele Spieler erst mal Schläger mit verschiedenen Härten besaiten um dann zu sehen welche Härte bei den gegebenen Maschinen und Spielverhältnissen passt, danach ist dann meist die Genauigkeit gefragt.

                                Kommentar

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