Ich benutze eine Gamma X-Stringer 6FC-Pro (Hebelarm). Zu Übungszwecken habe ich mir 200m Babolat Syn Gut zugelegt und besaite eine alte Wilson Keule wiederholt mit identischem Gewicht (25 kg) und identischem Verfahren (ATW Universal). Ziel: identische Ergebnisse. Problem: obwohl ich immer gleich vorgehe, weichen die Ergebnisse signifikant voneinander ab. Gemessen mit der RaquetTune App kamen meine letzten drei Stringjobs wie folgt raus: 22,3kg (DT 34,4), 25,6 (39.5) und 26,3 (40,5). Ich frage mich, woher so grosse Unterschiede kommen können? Danke für jeden Tipp!
Genauigkeit Hebelarm
Einklappen
X
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Au weh das kann an so vielen Faktoren liegen…………..!
Nachdem dir niemand über die Schulter gesehen hat, ist das ein schwieriges Unterfangen.
Aus deinen vorherigen Posts gehe ich davon aus, dass dies deine ersten Schritte beim Besaiten sind.
Möchte vorerst bei deinem Equipment anfangen.
Dir ist schon bewusst, dass du keine high-end Maschine besitzt.
Du musst darauf achten, dass der Hebelarm immer waagrecht steht.
Gerade bei einer Syngut muss man das penibel berücksichtigen.
Deine Handgriffe sollten immer gleich sein um ein möglichst genaues Besaiten zu unterstützen.
Könnte es sein, dass du die Zangen später etwas nachjustiert hast um ein mögliches Durchrutschen der Saite zu verhindern?
Da man bei dieser Maschine den Aufspannkorb nicht fixieren kann, könnte es sein, dass du bereits (manchmal) abklemmst, wenn der Aufspannkorb noch in Pendelbewegung ist?
Jetzt eine blöde Frage – hast du jedes Mal eine neue Saite genommen, oder um Material zu sparen, die Saite wieder ausgefädelt und nochmals verwendet?
Wie hast du gemessen – immer gleich nach dem letzten Knoten und der unmittelbar darauf erfolgten Demontage von der Maschine, oder zu unterschiedlichen Zeiten?
Wie lange war die Besaitungszeit bei den drei Versuchen – ähnlich lang oder doch erheblich anders?
Vielleicht kannst du anhand der Fragen, deine Fehler etwas eingrenzen.
Vielleicht solltest du ein Besaitungsseminar besuchen, wenn es die weltweite Krise wieder zulässt.
Vielleicht hat der Schläger einen Haarriss und ein genaues Besaiten ist unmöglich.
Vielleicht drückst du das Zangespiel unterschiedlich weg und daraus entstehen die groben Unterschiede.
Vielleicht bespannst du nicht flüssig genug und lässt dir unterschiedlich viel Zeit um abzuklemmen.
Vielleicht……………??????????????? -
Hi Fritzhimself. Danke für deine zahlreichen Denkanstösse. Folgendes von mir dazu:
Ich weiss, dass ich keine Highend-Maschine habe, bin aber schon davon ausgegangen, dass ich mit dieser Maschine bei guter Technik vernünftige (dh.annähernd exakte) Ergebnisse erzielen kann. Liege ich da falsch?
Der Hebelarm steht bei mir immer annähernd waagrecht (habe mit Wasserwaage einen Toleranzbereich von +/-5 Grad ausgemessen). Daran sollte es also nicht liegen.
Immer gleiche Handgriffe, Nachjustierung Zangen, Pendelbewegung Aufspannkorb? In diesen Bereichen war ich bisher vielleicht tatsächlich nicht genügend exakt. Werde künftig darauf achten.
Keine Angst, ich habe natürlich immer eine neue Saite genommen und auch immer ca. zum gleichen Zeitpunkt (1h nach Besaitungsende) gemessen. Daran sollte es also auch nicht liegen.
Besaitungsseminar. Ja, das möchte ich unbedingt machen (gibts halt einfach selten in der Schweiz, selbst in normalen Zeiten).
Und dann noch eine letzte Frage. Welches Ergebnis wäre denn bei korrektem Besaiten in meinem Fall (25kg auf Hebel mit Syngut) etwa zu erwarten? Gehe ich richtig in der Annahme, dass mein erstes Ergebnis (DT 34,4) näher am idealen Ergebnis ist als meine weiteren Ergebnisse (DT 39,5 und 40,5)?Kommentar
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Na ja das kann man so pauschal nicht sagen, zumal es auch auf die Schlägergröße und auf das Besaitungsbild - also 16/19 o.ä. bzw. 18/20 ankommt.
Nicht zu vergessen, die Rahmenhärte des Schlägers und und und...….!
Btw - lässt du den Hebelarm nur sanft runtergleiten oder drückst du den Hebel manches Mal in die Waagrechte?Kommentar
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Ich benutze zu meinen Testzwecken einen alten (ca 2010 Modell oder so) Wilson Pro Open 16/19. Der hat einen ziemlich harten Rahmen (ähnlich wie heute die Wilson-Burn-Serie). Ich dachte aber bisher, DT40+ gelte generell als sehr hart und sei deshalb nicht kompatibel mit einem „durchschnittlichen Besaitungsvorhaben“ (25kg gemäss Hebelschema). Fehlüberlegung?
Und ja, ich lasse den Hebel sanft runtergleiten und übe keinen manuellen Druck aus.Kommentar
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Was ist der Toleranzbereich der App?
bei der RT-app wird dir die Quälität des Signals durch weisse Viertelkreissegmente angezeigt, wenn du auf ein gutes Schwingungssignal achtest und die Messung mehrfach wiederholst, kann man eigtl. deutlich erkennen, dass sich die Abweichungen der Messungen maximal in einem Bereich von 0,2-0,3 kgcm bewegen.Zuletzt geändert von bicmic; 23.03.2020, 13:37.Kommentar
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Hebelarm
Also ich hab noch keinen ungenauen Hebelarm gesehen insofern er horizontal steht außer bei den Stringway wo die Hebelstellung konstruktive bedeutungslos ist.
ABER - die meisten Hebelarmmaschinen haben weniger guten Klemmen und Klemmenbasen und das sind die Punkte wo ein undefinierter Spannungsverlust beim Besaiten entstehen kann und in der Praxis mit diesen Maschinen auch entsteht.
Ein Tecnifibre, Yonex oder Babolat Aufspannkorb mit Zangen und einem Hebelarm würde hochgenau sein, nur eben deutlich langsamer als eine elektrische Zugeinheit.
Der Korb mit Zangen der TF Ergo One mit einem Wise Zugkopf wäre ne tolle kleine Turniermaschine, aber eben wahrscheinlich bei >€3000 wegen dem Korb und den Zangen.Kommentar
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Also - warum bzw. wieso kommst du auf die These, das man eine Syngut "per se" nicht so exakt ziehen kann?Kommentar
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Also neben der Yonex Protech 5 und 8 sowie den Porex (Prince, HEAD, etc.) hab ich auf den TF Ergo One und Ergo ATP besaitet, in Summe ca 17.000 Schläger.
Ich habe zwischen 2005 und 2010 auch manchmal auf einigen billigen Hebelarm Maschinen besaitet mit fliegenden und stationären Klemmen, in Summe vielleicht 1.200 Schläger.
Das Problem bei den Hebelarmmaschinen waren, mit Ausnahme der Stringway 3-fach fliegenden Zangen, immer die Zangen und die Zangenbasis. Der Hebelarm wenn horizontal eingestellt, zieht halt mit dem eingestellten Gewicht.
Ich messe seit 2010 jeden Schläger DT und seit 2016 mit dem ERT300 und dem Stringlab 2 parallel.
Ich bin kein Experte nur halt gelegentlich Tourbesaiter, diese Kundschaft war bisher zufrieden.Kommentar
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