Kaufberatung Badminton-Besaitungsmaschine

[mokomima]

Stimme @afeller da größtenteils zu. Gehe auch davon aus, dass irgendwo in Deinem Workflow etwas nicht richtig passt.

-Greifen Deine Zangen korrekt oder rutscht die Saite durch?
-Nutzt Du den Hebelarm auch korrekt, also bzgl. horizontaler Ausrichtung?

Den Unterschied zwischen Längs- und Quersaiten von 1kg finde ich persönlich nicht kritisch, ist bei mir Standard, vorausgesetzt, der Kunde möchte nichts anderes. Aber das ist eher eine Sache, die besaiterabhängig ist.

Bzgl. der App sollte man vielleicht noch sagen, dass die zwar ganz nett ist und größtenteils auch stimmt, aber sollte man meiner Meinung nach nicht zu ernst nehmen. Misst halt nur nach Sound, was finde ich fragwürdig ist.
Nur als Beispiel: Hab lange mit der Ashaway Fire Power 66 gespielt, 11,5kg längs und 12,5 quer. Direkt nach dem Besaiten (elektronische Maschine) zeigte mir die App immer ca. 14kg an. Kann also nicht sein. Von daher die App bzw. deren Ergebnis nicht zu hoch bewerten.

[saitech]

@saitech: Ausgerichtet habe ich am Ende. Macht man das schon währenddessen?

Das macht einen Rissenunterschied weil die Spannkraft senkt bei dem nachher ausrichten.

Bzgl. der App sollte man vielleicht noch sagen, dass die zwar ganz nett ist und größtenteils auch stimmt, aber sollte man meiner Meinung nach nicht zu ernst nehmen.

Einverstanden!
Die Vibrations Messung ist ungenau, durch die um Berechnung mit dem kwadrat. Dabei spielen alle Reibungen zwischen Saiten und Rahmen eine wichtige Rolle im Endresultat.

Direkt die Härte messen ist viel genauer:

Zum selber basteln



Kalibrier Gerät


Aus 1989


Aus 2014

[Boost]

Ich muss nochmal generell fragen:

-Worauf beziehen sich die Herstellerangaben der maximalen Zugspannung: wieviel ich an der Maschine einstellen darf, oder was am Ende als Ergebnis übrig bleibt?

Und wir macht ihr das, wenn z.B. jemand sagt, er hätte einen Schläger gerne mit 11kg besaitet. Stellt ihr 11kg + 10% ein, damit das am Ende übrig bleibt, oder stellt ihr 11kg ein und das Ergebnis ist dann eben weniger?

[Boost]

Und noch eine Frage zum „durchrutschen“: ich habe mal ein Stück der Saite testweise markiert. Kurz vor dem Reißen, also bei richtig viel Spannung, ist sie ca. 2mm „gerutscht“. Bei normaler Härte max. 1mm.

Zählt das schon als Durchrutschen, oder ist das im Rahmen?

[saitech]

-Worauf beziehen sich die Herstellerangaben der maximalen Zugspannung: wieviel ich an der Maschine einstellen darf, oder was am Ende als Ergebnis übrig bleibt?

Bei uns sagen wir wieviel Kraft das Spansystem maximal ziehen kann. Was übrig bleibt hängt am meisten ab von dem Besaiter, die Zangen und die Saite.

Und wir macht ihr das, wenn z.B. jemand sagt, er hätte einen Schläger gerne mit 11kg besaitet. Stellt ihr 11kg + 10% ein, damit das am Ende übrig bleibt, oder stellt ihr 11kg ein und das Ergebnis ist dann eben weniger?

Wenn ein Spieler um eine gewissene Spankraft fragt hat er meistens Erfahrung mit dieser Maschine Einstellung. Die wirkliche Spannkraft im Schläger ist unmöglich zu messen, und ist ausserdem in jede Saite unterschiedlich durch die Unterschied in Reibung.
Also die Maschine einstellen auf 11 kg.

In Tennis wird heute viel mehr in Resultat gedacht und wünscht der Spieler einen DT Wert, welche Spannkraft der Besaiter dafür benutzt ist dabei nicht wichtig.

[Boost]

Ok, danke.
Ich habe nur bedenken, dass jemand, der z.B. die Stringster App benutzt, enttäuscht sein könnte, wenn er 11kg bestellt und das Ergebnis in der App sind z.B. 9,5kg...

[saitech]

Ok, danke.
Ich habe nur bedenken, dass jemand, der z.B. die Stringster App benutzt, enttäuscht sein könnte, wenn er 11kg bestellt und das Ergebnis in der App sind z.B. 9,5kg..

Es wäre Schön sein wenn es möglich ist der App ein zu stellen auf DT Wert oder Frequenz, also ohne die Umrechnung nach Zugkraft. Diese Umrechnung ist eigentlich das schwere.
Beim racquet tune App kann man nach meiner Meinung den DT Wert messen.

Umrechnen nach kg/ lbs ist kompliziert, weil die Zugkraft abhängt von Anzahl Saiten und Grösse des Schlägers.

Für Tennis haben wir lange Zeit her dazu unser Tension Advisor entwickelt.



Vorteil von Badminton ist dass die Schläger-Kopf-Grösse und Anzahl Saiten nicht so viel anders ist.

[mokomima]

Ok, danke.
Ich habe nur bedenken, dass jemand, der z.B. die Stringster App benutzt, enttäuscht sein könnte, wenn er 11kg bestellt und das Ergebnis in der App sind z.B. 9,5kg...

Mach einfach mal ein Video, wie Du einen Schläger besaitest (wie @afeller es Dir bereits empfohlen hat), dann kann man gucken, woran es ggf. liegt.

Vor allem darauf zu schauen, was die App Dir sagt, halte ich für falsch.

[Alropa]

Auch wenn ich mich wiederhole und es manche hier nicht glauben wollen, nach dem Bespannen, ist ein Spannungsverlust von ca. 10% normal. In der Folgezeit erhöht sich dieser Verlust, man kann dies sehr gut feststellen, wenn man sofort nach dem Bespannen den DT- Wert misst und einige Zeit später nochmals.

Ich kenne ganz, ganz wenige Kunden, die den DT-Wert angeben, wenn überhaupt wird der Wert in Kg angegeben und so wird dann auch die Maschine eingestellt.

[saitech]

Ich kenne ganz, ganz wenige Kunden, die den DT-Wert angeben, wenn überhaupt wird der Wert in Kg angegeben und so wird dann auch die Maschine eingestellt.

Die Frage ist was das bedeutet?
Könnte es bedeuten, dass die Badmintonwelt ein bisschen konservativ und altmodisch ist?

Aufgrund solcher Diskussion haben wir einmal einen Test für ein von uns organisiertes Besaitungs-Seminar durchgeführt:
Wir haben einen Badminton-Turnierbesaiter gefragt, 5 Schläger auf dieselbe Spangewicht zu besaiten mit verschiedenen Saiten.

Danach haben wir die Besaitungshärte gemessen, das war das Ergebnis:



Also: Das Besaitungsergebnis derselben Besaitunger mit derselben elektrischen Maschine variierte von 16 bis 28 kg/cm (= DT Wert).

Nur wegen des Unterschieds in der Saite und vielleicht wegen etwas anderem, das er nicht gut gemacht hat?

Der erfahrene Turnierstürmer war geschockt.

Frage an euch ist: Was war der “Haubtfehler” im Besaiten des Turnier Besaiters? (Seine Maschine funktionierte einwandfrei.

Ich glaube dadurch nicht dass Boost mit dem 10 % und dem ungenauen Messmethode soviel falsch macht.

[afeller]

@saitech nur weil jemand auf einem Turnier besaitet, heisst es noch lange nicht, dass er gut besaiten kann. Ich habe schon bei mehreren hochrangingen Turnieren den Besaitern zugeschaut. Teilweise haben die ganz grausig bespannt.
Zudem solltet ihr vielleicht auch mal den Test wiederholen.
Da die eine 0,66 mm dicke Saite so wenig hatte, würde ich mal vermuten, dass sie einfach durchgerutscht ist. Zudem macht der Schläger auch einiges aus...

[saitech]

@saitech nur weil jemand auf einem Turnier besaitet, heisst es noch lange nicht, dass er gut besaiten kann.

@afeller
Damit bin Ich einverstanden. Aber dieser Besaiter war bekannt für seine Qualität.
Und seine Kunden waren immer sehr zufrieden! Was bedeutet das?

Da die eine 0,66 mm dicke Saite so wenig hatte, würde ich mal vermuten, dass sie einfach durchgerutscht ist. Zudem macht der Schläger auch einiges aus...

Natürlich hatten wir eine lange Diskussion um die Ursache zu finden:
Resultat: Er machte nur einen Fehler, er besaitete zu schnell!

Der Einfluss von der Saiten auf dem Resultat ist auf 2 Grunden gross:
* Saiten mit viel bleibende Dehnung verlieren auch während das Besaiten mehr Spankraft und sicher wenn die Saite nicht die Zeit hat zum völlig dehen.
* Es gibt schnelle und langsame Saiten, die mehr oder weniger Zeit brauchen um völlig zu dehnen.

Der Besaiter hat sich eine HärteMessung gekauft und hat seine Geschwindigkeit gesenkt und war danach ein sehr genauer Besaiter.

Zudem solltet ihr vielleicht auch mal den Test wiederholen.

Das haben wir in 2014 gemacht mit aus vielen Ländern.
Später mehr darüber.

[saitech]

Dies sind die Dehnungs testen die wir mit Badminton Saiten gemacht haben.
Saiten mit mehr “blijvende rek” (= bleibende Dehnung) verlieren also mehr Spannkraft

[afeller]

@afeller
Natürlich hatten wir eine lange Diskussion um die Ursache zu finden:
Resultat: Er machte nur einen Fehler, er besaitete zu schnell!

Du meinst, einmal schnell und einmal langsam?
Genau DAS ist der Grund, warum ich beim Badminton mit Prestretch arbeite. Kunden sind zufrieden (und nein, die Saite fuehlt sich auch nicht tot an) und das Ergebnis ist das gleiche, egal ob ich 16 Minuten brauch oder mal 25 Minuten.

[Alropa]

Resultat: Er machte nur einen Fehler, er besaitete zu schnell!
.

Oh je, da schreibst Du was, es gibt doch einige User hier, die damit glänzen wollen, wie schnell sie in der Lage sind, Schläger zu bespannen, wobei ich von Tennisschlägern ausgehe.

Ich selbst halte ja auch nicht soviel von dieser Rekordjagd