Mittlere Saiten (1L, 1R) haben unterschiedliche Spannung

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Phil_Smith
    Neuer Benutzer
    • 16.12.2020
    • 11

    Frage Mittlere Saiten (1L, 1R) haben unterschiedliche Spannung

    Hallo Experten,

    ich bespanne seit einigen Monaten selbst auf einer Hebelarmmaschine (TennisMan Stringmaster Pro 50) und habe mich mit dem Thema Besaitung ausführlich befasst. Mittlerweile starte ich mit der Yusuki-Methode und verwende dabei eine Babolat Starterklemme. Bespannt wird mit 4 Knoten. Trotzdem erlebe ich jedes Mal das Phänomen, dass die beiden mittleren Saiten während des Bespannens als auch nach dem Abknoten der Längssaiten unterschiedlich hart sind. Die Saite, die zu Beginn abgeklemmt wird, ist härter als die andere mittlere Saite auf der anderen Seite. Angenommen, 1L ist zu Beginn abgeklemmt und 1R wird zuerst neu bespannt bzw. mit den ersten paar Saiten rechts wird begonnen, nachdem beide Saiten schon einmal gleichzeitig angezogen wurden, so ist 1L am Ende genau so hart wie 2R, und 1R entsprechend weicher. Ich kann mir vorstellen, dass das dadurch zustande kommt, dass eben weniger "Weg" von 1L angezogen wird, und die Saite direkt und nicht um die Ösen herum angezogen wird.

    Daher meine Frage: Ist das normal und verschmerzbar? Falls nein, wie kann ich hier vorgehen?

    Viele Grüße
    Phil
  • fritzhimself
    Forenbewohner
    • 01.02.2006
    • 5556

    #2
    Das Bespannen besteht grundsätzlich aus Verlusten.
    Hast du am Klang der Saite festgestellt, dass diese unterschiedlich sind, oder hast du eine andere Messmethode um das festzustellen?

    Prinzipiell ist die Yusuki Saite schon um 1x mehr mit der Anzugskraft belegt gewesen als die gegenüberliegende Saite.
    Das kann schon sein, dass bei einem erneuten Spannen die bereits gedehnte Yusuki Saite dadurch eine Nuance härter rauskommen kann.
    Grundsätzlich halte ich von der Yusuki Methode nicht viel - sehe keinen Mehrwert warum man das machen sollte.

    Kommentar

    • Phil_Smith
      Neuer Benutzer
      • 16.12.2020
      • 11

      #3
      Hallo Fritz, danke für deine Antwort.

      Genau - durch Zupfen habe ich das verglichen. Daher klingen 1L und und 2R identisch und die 1R tiefer. Wenn ich sie versuche zu drücken, dann ist der Unterschied nicht mehr ganz so extrem. Sollte ich vielleicht einfach weniger aufs Zupfen geben oder gar nicht ganz so kleinlich sein? Dadurch, dass der tonale Unterschied doch deutlich zu hören war, hat mich das stutzig gemacht.

      Die Yusuki-Methode verwende ich deshalb, da dann schon mal ein wenig Spannung auf der Saite ist (und somit die Zange nicht so viel Zug direkt abbekommt) und die Starterklemme außen am Rahmen und nicht hinter der Klammer ist, und somit nichts im eigentlichen Saitenbild durch die Starterklemme verkratzt wird. Aber auch ohne Yusuki-Methode war es bei mir bereits der Fall, dass die Saiten unterschiedlich hart waren.

      Kommentar

      • Hasky
        Benutzer
        • 30.07.2019
        • 53

        #4
        Ich verstehe jetzt nicht genau was du meinst, aber schildere dir mal wie ich das Problem gelöst habe. Starte auch mit Yusuki, beide mittleren Saiten zugleich. Die rechte klemme ich ab und außen am Rahmen die Starterzange. Soweit klar?
        Ziehe ich jetzt die linke mit der Referenzspannung an zieht sie die Saite und um die Mitte herum durch die Ösen den Rest der rechten vor der Zange.
        Dabei hatte ich im Endeffekt immer auf der linken weniger Spannung. So wie du mit dem Saitenzupfen gehört.
        Einem Tipp von Mark Maslowski folgend habe ich die 1. linke mit +1kg mehr gezogen und Problem war weg:-)

        Kommentar

        • Phil_Smith
          Neuer Benutzer
          • 16.12.2020
          • 11

          #5
          Exakt! Du hast es in deiner Erklärung spiegelverkehrt beschrieben, aber das kommt ja auf dasselbe hinaus. Heißt, 1 kg mehr auf die Saite ohne Starterklemme und Zange (die Saite, mit der man dann beginnt), den Rest dann ganz normal mit Referenzspannung?

          Kommentar

          • Hasky
            Benutzer
            • 30.07.2019
            • 53

            #6
            Genau. Somit bekomme ich gleiche Frequenz der mittleren Saiten. Mit meiner alten Bespannmaschine (Exthree X-700 von 1993) musste ich immer drei Saiten auf einer Seite einziehen, bevor ich auf die andere Seite wechseln konnte, weil sich die Zangenbasis immer im Weg war.
            Mit der StringMaster habe ich das Problem nicht mehr und kann ab der Zweiten wechselseitig besaiten. Komme so auf ein ziemlich gleichmäßiges Ergebnis.

            Kommentar

            • Phil_Smith
              Neuer Benutzer
              • 16.12.2020
              • 11

              #7
              Habe es jetzt sowohl mit 1 kg als auch 2 kg probiert. Es ist insgesamt schon besser geworden, aber trotzdem schwingen die mittleren Saiten immer noch nicht gleich. Hat noch jemand eine Idee?

              Kommentar

              • bicmic
                Experte
                • 14.03.2012
                • 665

                #8
                ..... wenn beide Saiten schon gleichzeitig angezogen werden können, würde ich etwas anders starten und direkt beide Zange setzen. Die 1.Saite (z.B. rechts) direkt vor der 6 bzw. 12 Uhr (abhängig von den Ösen im Herz) Rahmenhalterung, die 1.Saite (folgl. links) etwas weiter vor der bereits fixierten Zange. So hält man die Spannung der beiden ersten Saiten um den Rahmen durch die ersten beiden Ösen. Man kann dann auch noch die Starterklemme setzen. Dann die Zugspannung der Maschine lösen und die linke Saite anschließend mit der Referenzspannung ziehen, die Klemme lösen und auf der gegenüberliegenden Seite dicht am Rahmen neu setzen. Die nächste linke Saite spannen usw.
                Wenn man dann die Frequenz der Saiten nach dem Abknoten vergleicht, ist da auch nicht mehr viel Unterschied zu messen da die Saiten ja auch schon etwas relaxieren konnten. Ich habe da Unterschiede von ca. max 3Hz bei einer gemessenen Frequenz von ca. 530Hz den freischwingenden Saiten gemessen (schwingende Länge ca. 32cm), wenn ich das auf die Zugspannung umrechne sind das ca. 0,2-0,3 kgf und diese Differenz kann man m.M.n. durchaus vernachlässigen, das merkt keiner beim Spielen.
                Zuletzt geändert von bicmic; 16.05.2021, 07:34.

                Kommentar

                • Phil_Smith
                  Neuer Benutzer
                  • 16.12.2020
                  • 11

                  #9
                  Tatsächlich habe ich gestern anstatt drei nur zwei Saiten zu Beginn auf einer Seite angezogen (wie hasky es ja schon beschrieben hatte), bevor ich mit der anderen Schlägerhälfte weiter gemacht habe (1 kg mehr auf der ersten Saite ohne Klammer) und siehe da - die mittleren Saiten klingen so gut wie gleich. Hätte nicht gedacht, dass das einen Unterschied macht, ob ich nach drei oder nach zwei Saiten zur anderen Hälfte am Anfang gehe.

                  Ansonsten klingt deine Lösung, bicmic, auch ziemlich klug - insb. für Maschinen, wo sich die Klammern u.U. in die Quere kämen.

                  Kommentar

                  Lädt...