Veränderung Spielverhalten durch Härte der Querseite

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  • pithill
    Neuer Benutzer
    • 26.10.2021
    • 24

    Veränderung Spielverhalten durch Härte der Querseite

    Hallo zusammen, habe für diese Saison folgendes Setup für den Wilson Blade V8 gewählt.

    Längs: Head Hawk Touch 1,2 (23,5kg)
    Quer: Head Lynx Touch 1,25 (22,5kg).

    Ich würde gerne Eure Einschätzung hören, wie sich das Spielverhalten ändert wenn ich die Quersaite mit mehr oder weniger Kilos besaite. Vielleicht kann jemand auch etwas zu den Saiten und deren individuelles, konstruktionsbedingtes Verhalten in Bezug auf die Bespannungshärte sagen.

    Besten Dank im Voraus für Eure Antworten

    Peter
  • Crazydoc
    Veteran
    • 11.03.2019
    • 1009

    #2
    Ich würde gerne Eure Einschätzung hören, wie sich das Spielverhalten ändert wenn ich die Quersaite mit mehr oder weniger Kilos besaite.
    Hey,
    Viele Antworten wirst du dazu wohl kaum bekommen. Das Thema wurde schon viel, teils recht emotional, diskutiert. Eine allgemein wissenschaftlich nachvollziehbare Aussage wie man einen Schläger in Bezug auf Läng/Quer Zuggewicht zu besaiten hat gibt es nicht. Sei es durch die unzähligen verschiedenen Saiten/Saitenarten/Schläger/Besaitungsbilder/Maschinen/Besaitungskönnen etc. oder einfach durch eine fehlende Definition was Besaitungstechnisch richtig oder falsch ist.

    Was es aber gibt ist die Rückmeldung der Spieler und deren Wünsche/Eigenheiten. Im Grunde ist das Ziel eine für den Spieler passende Besaitung zu finden und nach Wunsch wiederherzustellen bzw. verändern zu können.

    Mir ist klar dass die Einleitung ein wenig am Thema vorbeigeht, halte es aber dennoch wichtig um mehrere Meinungen dazu zu erreichen ohne das daraus wieder irgendein Feldzug in eine Richtung getrieben wird.

    So jetzt zum eigentlichen Thema:

    Betrachtet man deinen Ausgangspunkt führt die Erhöhung des Zuggewichtes der Quersaiten dazu, dass sich die Längssaiten nicht mehr so leicht auslenken lassen werden. Daher wird der Ball beim Schlag nicht mehr so leicht in das Saitenbett eindringen können. Kann der Ball nicht mehr so gut eindringen wird vermutlich auch der Austrittswinkel des Balles etwas tiefer ausfallen. Treibt man das ganz auf die Spitze kann es passieren, dass das Saitenbett sich brettig anfühlt. Je nach Spieler kann eine Erhöhung sich positiv oder negativ auswirken, denn einer definiert den Parameter Kontrolle vielleicht durch eine gute links/rechts Stabilität die durch Verminderung der Längssaitenauslenkung entsteht, wieder andere definieren sich die Kontrolle eher vom Spin/Pocketing, also den entgegengesetzten Ansatz.

    Vielleicht kann jemand auch etwas zu den Saiten und deren individuelles, konstruktionsbedingtes Verhalten in Bezug auf die Bespannungshärte sagen.
    Für genaue Details wäre man vermutlich am besten bei den Saitenherstellern aufgehoben. Auch wenn ich darin Weiß Gott kein Experte bin kann ich dir meine Überlegungen dazu anbieten:

    Eine Polyestersaite wie deine erwähnte Hawk und zu teilen vermutlich auch die Lynx Touch ist im Grunde ein Stück Kunststoff. Durch bestimmte Verfahren und Additive wird versucht eine gewisse Elastizität in einem bestimmten Bespannungsbereich zu gewährleisten. Beim Besaiten, also beim Zug an so einer Saite wird sie im Grunde gedehnt. Dadurch verringert sich auch deren Durchmesser was im Grunde auch die Steifigkeit der Saite verringert. Das ich nenne es mal „Problem“ dieser Saitenart ist, dass es im Grunde zwei Arten von Dehnung gibt. Einerseits eine bleibende oder auch plastische Dehnung und im Gegensatz dazu elastische Dehnung. Die Elastische ist jene die man so lange wie möglich im Schläger haben möchte, denn diese macht einen Schläger, erst wie vom Saitenhersteller angedacht, sinnvoll spielbar. Zudem hält diese je nach Qualität der Kunststoffmischung das Saitenbett über einen gewissen Spielbereich konstant. Das Problem dahingehen ist jedoch das genau diese Elastizität ab der ersten Dehnung der Saite abnimmt. Dazu kommt noch das jede Kunstoffmischung ihren eigenen idealen Besaitungsbereich hat. Gerade bei Hybridbesaitung und Vermischung verschiedener Saiten/Saitenarten kann, das zu einem Problem werden, wenn man Wert auf ein konstanten Spielgefühl über einen längeren Zeitbereich legen möchte. So viel mal zur Theorie.

    In der Praxis sieht die Sache meist ganz anders aus. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Das wird auch sehr stark im Tennis sichtbar. Im Grunde sucht jeder Spieler nach dem Setup womit er sich subjektiv am wohlsten Gefühlt hat oder die besten emotionalen Erinnerungen verbindet. Was für den einen passt, kann für den anderen eine Katastrophe sein. Ich für meinen Teil, als Besaiter, versuche einen für mich nachvollziehbaren Weg zu schaffen, um mir die Eigenheiten der Spieler besser erklären zu können.

    LG Crazy

    Kommentar

    • pithill
      Neuer Benutzer
      • 26.10.2021
      • 24

      #3
      Hallo Crazy, danke für die ausführliche Antwort. Ich werde nach der Saison mal ein bisschen rumprobieren und mit der Härte spielen.

      Im Prinzip gebe ich Dir natürlich recht, denn der individuelle Spielstil ist eben nicht genormt und mit was der Eine gut zurecht kommt, kann beim Nächsten schon nicht mehr funktionieren.

      LG
      Peter

      PS: Am liebsten hätte ich gelesen. Mach mehr Kilos längs und die Vorhand schlägt immer kurz vor der Grundlinie ein und mach quer weniger Kilos dann wird der Stoppball traumwandlerisch sicher und ist nicht zu erlaufen...usw. ;-). Vielleicht kommt ja noch was in die Richtung, gerne auch unemotional!

      Kommentar

      • fritzhimself
        Forenbewohner
        • 01.02.2006
        • 5556

        #4
        Zitat von pithill
        Am liebsten hätte ich gelesen. Mach mehr Kilos längs und die Vorhand schlägt immer kurz vor der Grundlinie ein und mach quer weniger Kilos dann wird der Stoppball traumwandlerisch sicher und ist nicht zu erlaufen...usw. ;-). Vielleicht kommt ja noch was in die Richtung, gerne auch unemotional!
        .......nun ja, ich denke, dass was du so gerne lesen möchtest, kann dir keine Saitenkombi der Welt aus dem Schläger zaubern.
        Das was dir fehlt ist einfach die richtige Technik und das richtige Timing.
        Ein guter Trainer kann dir sicher weiterhelfen - am Material dürfte es vermutlich gar nicht liegen.

        Kommentar

        • pithill
          Neuer Benutzer
          • 26.10.2021
          • 24

          #5
          Zitat von fritzhimself
          .......nun ja, ich denke, dass was du so gerne lesen möchtest, kann dir keine Saitenkombi der Welt aus dem Schläger zaubern.
          Das was dir fehlt ist einfach die richtige Technik und das richtige Timing.
          Ein guter Trainer kann dir sicher weiterhelfen - am Material dürfte es vermutlich gar nicht liegen.
          Hallo fritzhimself,
          mein Kommentar zu dem "was ich gerne gelesen hätte" war durchaus ironisch gemeint und mir ist schon klar, dass auch bei mir sich größte Problem am Schlägergriff festhält.

          Beste Grüße
          Peter

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          • fritzhimself
            Forenbewohner
            • 01.02.2006
            • 5556

            #6
            alles gut!

            Kommentar

            • pithill
              Neuer Benutzer
              • 26.10.2021
              • 24

              #7
              Zitat von fritzhimself
              alles gut!
              Sowieso

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