Fragen zur Hybridbesaitung und Stauchung

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  • Gerry
    Insider
    • 09.01.2010
    • 389

    Frage Fragen zur Hybridbesaitung und Stauchung

    Hallo zusammen,
    ich habe neulich für einen Bekannten den Schläger besaitet und von der Head Velocity noch ca 6 m Rest gehabt. Da mein Unterarm wieder etwas zwickt, habe nutzte ich die Gelegenheit, um die Velocity als Quersaite zur Oehms Volcano Heat zu testen.
    Besaitet habe ich meinen Clash 100 also mit der Volcano Heat/Velocity mit 23/23 kg, weil ich so den Schläger sonst auch bespanne, wenn ich als Quersaite die Black Pearl nehme. Da ich die Prestretch-Funktion am Wise Tension Head nicht aktiviert habe, ging ich davon aus, dass durch die Multi eine niedrigere Flächenhärte rauskommen wird als bei Poly pur. Ich erhielt aber mit DT33 einen etwas höheren Wert als sonst.
    Nun zu den Fragen:
    1. Wie kommt es, dass der DT-Wert niedriger ist? Hatte ich da einen Denkfehler und das ist so üblich?
    2. Wie würdet ihr die Härte einstellen, wenn die Prestretch-Funktion genutzt werden soll? 23/21 für den Clash 100?

    Noch eine generelle Frage: wenn ich nach dem Besaiten den Schläger aus dem Aufspannkorb löse, sind die Mounts am Schlägerkopf immer recht fest, aber am Schlägerherz weniger. Es sieht also so aus, als ob sich der Schläger im Kopfbereich stauchen würde und breiter wird. Aber entweder ist er doch komplett gestaucht oder nicht und nicht nur im Kopfbereich. Oder kennt ihr das auch?
  • Einschlag
    Benutzer
    • 03.08.2023
    • 39

    #2
    Moin,

    verwende gerne/häufiger mal die Velocity und das auch ohne Pre-Stretch. Für mich festgestellt, dass das keinen nennenswerten Unterschied macht. Mag auf anderen Maschinen evtl anders aussehen. Jetzt haben wir hier noch unterschiedliche Saiten mit unterschiedlichen Eigenschaften - das naheliegendste wie Du schon erkannt hast - einfach die Parametern nach unten korrigieren bis es für Dich passt ;-) .
    Zur Deformation beim Schläger - hab mir gerade auf die Schnelle die Stringing Instructions von Wilson für den Clash 100 angeschaut (hoffe ich habe mich nicht verguckt und erzähle Müll…) und festgestellt dass das sone Wilson-Geschichte ist bei der die Quersaiten vom Herz zum Kopf besaitet werden. Habe häufiger mal nen Wilson Burn am Wickel wo das auch so ist - da macht das einen großen Unterschied in welche Richtung (Kopf-Herz oder Herz-Kopf) man arbeitet.

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    • Crazydoc
      Veteran
      • 11.03.2019
      • 1009

      #3
      Da ich die Prestretch-Funktion am Wise Tension Head nicht aktiviert habe, ging ich davon aus, dass durch die Multi eine niedrigere Flächenhärte rauskommen wird als bei Poly pur
      Warum soll das so sein? Elastischere Saiten werden bei selben Zug immer eine höhere Flächenhärte erzeugen. Im Gegensatz dazu muss man die reibung der Saitenoberfläche beachten. Multis produzieren da in der Regel mehr Reibung. Die Velo ist da eher eine Ausnahme, wo das nicht so extrem ist. Daher spricht auch nichts gegen die nicht Verwendung der Prestretch Funktion.

      Noch eine generelle Frage: wenn ich nach dem Besaiten den Schläger aus dem Aufspannkorb löse, sind die Mounts am Schlägerkopf immer recht fest, aber am Schlägerherz weniger. Es sieht also so aus, als ob sich der Schläger im Kopfbereich stauchen würde und breiter wird. Aber entweder ist er doch komplett gestaucht oder nicht und nicht nur im Kopfbereich. Oder kennt ihr das auch?
      Gibt mehrere Gründe die zu so etwas führen können:
      * Türme nicht stabil genug
      * Schläger nicht korrekt eingespannt und verschiebt sich während Besaitung
      * Falsches Besaitungsverhältnis gewählt.
      * Ungeeignete Besaitungstechnik

      Zur Deformation beim Schläger - hab mir gerade auf die Schnelle die Stringing Instructions von Wilson für den Clash 100 angeschaut (hoffe ich habe mich nicht verguckt und erzähle Müll…) und festgestellt dass das sone Wilson-Geschichte ist bei der die Quersaiten vom Herz zum Kopf besaitet werden.
      Einen Schläger besaitet man vom Kopf zum Herz! Immer! Egal was da auf so nem Zettel steht!

      LG

      Kommentar

      • Einschlag
        Benutzer
        • 03.08.2023
        • 39

        #4
        Zitat von Crazydoc



        Einen Schläger besaitet man vom Kopf zum Herz! Immer! Egal was da auf so nem Zettel steht!

        LG
        Das sehe ich grundsätzlich genauso. Aaaaber…. der Wilson Burn von meinem Sohnemann kam werksseitig vom Herz zum Kopf besaitet (steht dort auch so auf dem Zettel…). Saite neu gemacht (natürlich vom Kopf zum Herz) und festgestellt, dass sich die Kopfform leicht verändert hat. Die nächste Saite nach Herstellervorgaben und das Ding hat sich nicht verändert. Unterstelle Wilson, dass die sich was dabei gedacht haben.
        Ob das im o.g. Fall auch so ist darüber kann ich nur spekulieren, denkbar wäre es. Genauso wie die von Dir genannten Faktoren.

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        • Monzo
          Veteran
          • 19.06.2008
          • 1837

          #5
          Elastische Saiten haben immer mehr Flächenhärte bei identischem Zug. Insofern wundert mich dein Ergebnis nicht.

          Ansonsten würde ich bei der Wahl der Zugkraft alles wie gewohnt belassen, also "normalerweise" quer -1 Kg. Wenn du immer identisch spielst, dann halt so, wenn du dich wohl fühlst. Wenn zu hart, dann insgesamt 1-2 Kg runter.

          Ob Pre Stretch oder nicht... Sorgt bei Multis und Darm dafür, dass der erste Spannungsverlust nicht so groß ausfällt. Manche wollen das, manche freuen sich, wenn es etwas durchsackt. Geschmackssache. Hat keinen Einfluss auf die Wahl der Zugkraft, meiner Meinung nach.

          Noch eine generelle Frage: wenn ich nach dem Besaiten den Schläger aus dem Aufspannkorb löse, sind die Mounts am Schlägerkopf immer recht fest, aber am Schlägerherz weniger. Es sieht also so aus, als ob sich der Schläger im Kopfbereich stauchen würde und breiter wird. Aber entweder ist er doch komplett gestaucht oder nicht und nicht nur im Kopfbereich. Oder kennt ihr das auch?
          Das sollte / darf eigentlich nicht passieren. Die Gründe hat Crazydoc alle genannt.

          Kommentar

          • Crazydoc
            Veteran
            • 11.03.2019
            • 1009

            #6
            Ob Pre Stretch oder nicht... Sorgt bei Multis und Darm dafür, dass der erste Spannungsverlust nicht so groß ausfällt. Manche wollen das, manche freuen sich, wenn es etwas durchsackt. Geschmackssache. Hat keinen Einfluss auf die Wahl der Zugkraft, meiner Meinung nach.
            Ich für meinen Teil verwende Prestretch eher bewusst um Reibungsverluste auszugleichen.

            Unterstelle Wilson, dass die sich was dabei gedacht haben.
            Nach zahllosen Diskussionen über dieses Thema bin ich der Meinung, es durchaus anzweifeln zu dürfen . Obwohl man fairerweise festhalten kann, dass bei den derzeitigen Grafitrahmen eine Beschädigung des Rahmen, durch eine Herz zu Kopf Besaitung, eher kein Thema mehr ist.

            LG

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            • Gerry
              Insider
              • 09.01.2010
              • 389

              #7
              Zitat von Einschlag
              Das sehe ich grundsätzlich genauso. Aaaaber…. der Wilson Burn von meinem Sohnemann kam werksseitig vom Herz zum Kopf besaitet (steht dort auch so auf dem Zettel…). Saite neu gemacht (natürlich vom Kopf zum Herz) und festgestellt, dass sich die Kopfform leicht verändert hat. Die nächste Saite nach Herstellervorgaben und das Ding hat sich nicht verändert. Unterstelle Wilson, dass die sich was dabei gedacht haben.
              Ob das im o.g. Fall auch so ist darüber kann ich nur spekulieren, denkbar wäre es. Genauso wie die von Dir genannten Faktoren.
              Interessante Beobachtung!
              Ich bespanne allerdings auch grundsätzlich vom Kopf zum Herz. Drei der vier Punkte, die Crazydoc aufgeführt hat, kann ich verneinen, so dass eigentlich nur noch das Besaitungsverhältnis übrig bliebt. Ich werde aber auf alle Fälle beim nächsten Mal quer um ein Kilo runtergehen und beobachten, wie fest der Rahmen in den Mounts sitzt.
              Danke für die Aufklärung bezüglich Flächenhärte bei konstantem Zug. Ich hatte bisher immer gedacht, dass sich elastische Saiten wie Multis nach dem Bespannvorgang noch mehr an Härte verlieren. Dem ist aber offensichtlich nicht so. Dies erklärt dann wohl auch, warum das Setup aus Volcano Heat/Velocity heute nach dem Spielen immer noch einen DT-Wert von 29 hat, während das Setup aus Volcano Heat/BlackPearl nur noch bei 25 liegt, obgleich beide Sets annähernd die gleiche Spielzeit hatten und fast gleichzeitig besaitet wurden. Rein Poly hat da mehr nachgelassen.
              Ich hätte normalerweise gar nicht mehr den DT-Wert heute gemessen. Allerdings habe ich heute Vormittag zwei Stunden trainiert und habe dabei beide Varianten verglichen. Überrascht hat mich, dass das vermeintlich armschondere Setup aus Poly/Multi mehr Schmerzen im Unterarm bereitet hat als das Poly-Setup. Ich kann es mir aktuell nur so erklären, dass es wohl an der geringeren Flächenhärte des Poly-Setups liegen wird und sich mein Arm mit dem weicheren Setup wohler fühlt.
              Dass ich überhaupt mit einer Flächenhärte von 25 noch so kontrolliert spielen kann, hat mich übrigens auch überrascht.

              Ach, um wie viel würdet ihr quer zusätzlich runtergehen, wenn Prestretch (10%) aktiviert ist? Nochmal um ein weiteres Kilo?

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              • Monzo
                Veteran
                • 19.06.2008
                • 1837

                #8
                Ich wähle die Zugkraft immer unabhängig vom Pre Stretch. Wenn dir das Setup zu hart oder zu weich rauskommt, dann Längs- und Quersaiten insgesamt anpassen. Meistens kommt es härter raus, insofern -1 Kg einstellen. Ist aber alles auch Geschmackssache, da gibt es keine festgelegten "Regeln".

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