Die Website ist umgebaut worden - alles zu den wichtigsten Änderungen findest Du in dem Artikel zum Relaunch.
Falls dies Dein erster Besuch ist, schaue Dir am besten die häufig gestellten Fragen an. Du musst Dich zuerst registrieren, bevor Du Beiträge verfassen kannst: Klicke auf den Registrierungslink, um fortzufahren. Zum Lesen der Beiträge wähle das entsprechende Forum aus der untenstehenden Liste aus.
Zupfe einmal an den beiden Saiten, wenn du den nächsten Schläger besaitest. Die Tonlage ist immens. Hier stellt sich die Frage wie groß diese Diskrepanz ist. f_panthers schätz 10-15 %, dem ich tendenziell beipflichte. Das Macht bei 25 Kg Vorspannung gut 2-3 Kg aus.
Leute, wir bewegen uns hier (meistens) im absoluten Hobbybereich. Ist fällt 99,9999999% der Tennisspieler nicht auf um nun 1 oder 2 Längsaiten bespannt wurden...hier zähle ich mich natürlich hinzu.
Hast vollkommen Recht, hier geht es doch nur ums Prinzip... nichts weiter. Was du daraus machst steht auf einem anderen Blatt.
Die Tonlage ist aber auch unterschiedlich, wenn du die Saiten einzeln spannst.
Sei's drum - Aufschluß kriegen wir wahrscheinlich erst nach einer vernünftigen Meßreihe, wenn wir uns bis dahin noch nicht wegen dieser Thematik zerfleischt haben.
Hab ja selbst vor 1-2 Jahren mal 3 Tennisschläger für Benni Becker bespannt und bin selbst da nicht anders vorgegangen. Und ihm als Top 75 Spieler müsste es doch aufgefallen sein...
Warum seit ihr euch so sicher das es Riesenunterschiede gibt. Hat irgendjemand mal eine Messung gemacht und kann das hier belegen und sind das einfach nur Vermutungen a la "es müsste so sein"
Mal ein Gegenbeispiel:
Auf Profiturnieren ist es üblich, dass alle Bespanner auf die gleiche Methode (Start, Art des Knotens, round-the-world oder nicht, ...) gedrillt werden. Und wenn der Bespannservice wirklich professionell arbeitet, dann werden die Schläger eines Spielers auch für das gesamte Turnier immer auf der selben Maschine von dem selben Besaiter "verarztet".
Man könnte meinen, das sei etwas übertrieben. Ein früherer Top 50-Profi hat mir jedoch kürzlich erzählt, dass er einmal in Wimbledon(!) drei Schläger abgegeben hat. Als er sie wieder bekam waren alle drei unterschiedlich, weil sie eben nicht von einem Besaiter auf einer Maschine bespannt wurden. Er hat sie alle wieder zurück gegeben und neu machen lassen.
Es gibt also immer solche und solche - auch unter den Profis.
Mir geht es bei der ganzen Diskussion aber vor allem um einen Punkt: Wenn ich für eine Dienstleistung Geld nehme, dann ist es meine verdammte Pflicht, die Arbeit so perfekt und akkurat wie möglich zu machen. Ob der Kunde das dann merkt oder nicht, ist dabei völlig unerheblich. Es gibt in meinen Augen auch so etwas wie eine "Besaiter-Ehre" - ist ein blödes Wort, aber mir fällt nichts besseres ein.
Junge, das sieht ja aus... das hätte bei Dalli Klick nie jemand erraten, was das ist... ;-)
Das Ding ist die Sensation.
Verletzt weder Saite (auch keine sehr empfindlichen) oder Rahmen, rutsch nicht die Bohne und ist völlig wartungs- und verschleißfrei.
Das Teil ist im übrigen schon viele Jahre alt und hat mit Sicherheit schon eine sehr sehr hohe dreistellige Anzahl von Einsätzen hinter sich.
Mal ein Gegenbeispiel:
Auf Profiturnieren ist es üblich, dass alle Bespanner auf die gleiche Methode (Start, Art des Knotens, round-the-world oder nicht, ...) gedrillt werden. Und wenn der Bespannservice wirklich professionell arbeitet, dann werden die Schläger eines Spielers auch für das gesamte Turnier immer auf der selben Maschine von dem selben Besaiter "verarztet".
Man könnte meinen, das sei etwas übertrieben. Ein früherer Top 50-Profi hat mir jedoch kürzlich erzählt, dass er einmal in Wimbledon(!) drei Schläger abgegeben hat. Als er sie wieder bekam waren alle drei unterschiedlich, weil sie eben nicht von einem Besaiter auf einer Maschine bespannt wurden. Er hat sie alle wieder zurück gegeben und neu machen lassen.
Es gibt also immer solche und solche - auch unter den Profis.
Die Quintessenz von dieser Aussage lautet aber auch: Nicht einmal verschiedene Profi-Besaiter schaffen es, einen Schläger innerhalb von vorgegebenen Toleranzen zu besaiten.
gut, dass du das gefragt hast, ich hatte mich noch nicht getraut...
Warum denn nicht? Ich habe mir angewöhnt, nicht mehr alles klar und eindeutig zu beantworten, damit hier eine Diskussion einsetzt und somit die Meinungsbildung auf breiterer Front basiert.
Zur angeführten Physik und den Lehrsätzen; alles soweit richtig, doch fehlt der wesentliche Punkt, das Verhalten der Saite während der Dehnungphase.
Die Lehrsätze gehen von einen starren linearen Zug aus, eine Saite jedoch hat beim Dehnungsvorgang schon eine
völlig unterschiedliche Kraftbelastung zwischen Anfang und Ende.
Beim Hebelarm wird das Anspanngewicht durch den Hebelweg erzeugt, in der waagerechten Position wird dieses dann Gewicht dauerhaft gehalten. Ein Nachspannen der Saite erfolgt nicht, das weitere Dehnen der Saite wird durch das "wandern" des Hebelarms deutlich, dies endet mit dem vorhandenen Weg des Hebelarms.
Eine elektronische Maschine regelt das Nachlassen durch das erneute anlaufen des Stellmotors.(wenn vorhanden, denn viele Maschinen können das nicht)
Was nun den Reibungskoeffizenten zwischen einem rechtem Winkel im Bohrloch und einer beweglichen Rolle anbelangt, kann man doch selbst an jedem Schläger sehen, warum sind denn die Ösen so stark eingekerbt?
Winner
Das hatt ich auch gedacht, aber anscheinend besteht hier immer noch Klärungsbedarf.
Ja F_panthers, genau so sehe ich das auch. Bei diesen Thema handelt es sich die Basis jedes Bespanners. Deshalb finde ich diese Diskussion gut. So kann und sollte sich jeder Fragen, ob er mit "seiner" Methode richtig liegt.
Wenn wir diese Selbstbefragung erreichen, haben wir viel gewonnen.
Was nun die Turnierbespanner anbelangt, so kann ich diese Aussage nur bestätigen, was für Arbeitsleistungen ich da gesehen habe!!!
Winner
Zur angeführten Physik und den Lehrsätzen; alles soweit richtig, doch fehlt der wesentliche Punkt, das Verhalten der Saite während der Dehnungphase.
Die Lehrsätze gehen von einen starren linearen Zug aus, eine Saite jedoch hat beim Dehnungsvorgang schon eine
völlig unterschiedliche Kraftbelastung zwischen Anfang und Ende.
Das ist so nicht richtig. Die Gegenkraft am anderen Ende der Saite ist immer noch genau so groß wie die ziehende Kraft. Ansonsten würde sich die Saite nämlich bewegen! Die Linearität (Hooksches Gesetz) bezieht sich auf den nichtplastischen Teil des Zugversuchs, bei dem die ziehende Kraft stetig ansteigt. Wir ziehen beim Besaiten aber mit einer konstanten Kraft, und die ist wie gesagt auch bei plastischen Verformungen an jeder Stelle konstant.
Ansonsten würde nämlich auch eine Zugwaage zur Kalibrierung der Maschine nicht funktionieren bzw. wäre abhängig von der Länge des benutzten Saitenstücks.
Zitat von Winner
Was nun den Reibungskoeffizenten zwischen einem rechtem Winkel im Bohrloch und einer beweglichen Rolle anbelangt, kann man doch selbst an jedem Schläger sehen, warum sind denn die Ösen so stark eingekerbt?
Winner
Liegt eher an der Normalkraft, die senkrecht zur Oberfläche des Ösenbandes wirkt, als an der Reibung. Prinzip der schiefen Ebene.
Mal ein Gegenbeispiel:
[...]
Mir geht es bei der ganzen Diskussion aber vor allem um einen Punkt: Wenn ich für eine Dienstleistung Geld nehme, dann ist es meine verdammte Pflicht, die Arbeit so perfekt und akkurat wie möglich zu machen. Ob der Kunde das dann merkt oder nicht, ist dabei völlig unerheblich. Es gibt in meinen Augen auch so etwas wie eine "Besaiter-Ehre" - ist ein blödes Wort, aber mir fällt nichts besseres ein.
Irgendwie wusste ich das dieser Punkt kommt.
Dazu mal ein kleines vergleichendes Beispiel, wovon mir ein Mannschaftskollege gestern erzählt hat. Er ist Industriemechanicker und war diese Woche von seinem Arbeitgeber auf einer Schweißer-Lehrgang. Dort müssen alle zwei Jahre einige Prüfungen abgelegt werden. Die Materie ist für ihn kein Problem und beruflich muss er oft schweißen. Ohne jetzt auf Details einzugehen, er hätte die Prüfung fast nicht am Tag 1 komplett geschafft, da seine Werkstücke nicht 100% den Prüfungs-Vorgaben entsprachen. Das diese Vorgaben nicht praxisrelevant sind und jedes einzelner seiner Werkstücke "dicht" war und so im Betrieb geschweißt wird, ist in dem Moment nicht von Bedeutung.
Ähnliches erlebt doch jeder von uns beinahe täglich im Arbeitsleben. Wenn man andauernd absolut perfektionistisch arbeiten würde, würde man nie fertig.
Von der Theorie her müsste ich dann beim besaiten noch ettliche Schritte weitergehen: die eingespannten Saite nachdehen, exakt waagerechte ausrichtung des Hebelarms, Bespannhärte bei kürzeren Saiten anpassen usw. Aber wo soll das enden? Daher erhebe ich beim besaiten, egal ob für mich oder fremd, sicherlich nicht den Anspruch perfekt und 100% akkurat zu sein, denn:
1) Bekomme ich dafür nicht genug Geld, denn gerade die letzten 5 % zur Perfektion kosten Unmengen an Zeit!
2) Betreibe ich das nicht als offizielles Geeschäft mit Laufkundschaft, sondern habe nur Stammkunden.
3) Interessiert es meine Kunden nicht bzw. bemerken Sie den Unterschied nicht!
4) Zählt das Ergebniss! Wenn ich pauschal 1 Kp härter bespanne und dafür diverse Kleinigkeiten weglasse und am Ende so auf die geforderte Härte komme, ist doch alles in Ordnung.
Für mich ist diese Diskussion absolut theoretisch. Zu Anfang (>10 Jahre) habe ich auch auf alles mögliche geachtet, Saiten vor dem Knoten härter zu spannen, mit Startetklemme auch die erste Saite allein zu spannen, Hebelarm immer schön waagerecht, Saite einzeln einziehen und und und. Heute lasse ich das alles weg und wenn ich drei meiner Rackets bespanne, sind sie alle gleich. Damit spiele ich letztendlich genauso gut/schlecht wie damals...
EDIT:
Wie groß soll jetzt der tatsächlich gemessene Unterschied bei Ein- und Zweisaiten Bespannung sein??? Habe hier was von 10-15% gelesen und das viel zu viel. Ich werde es bei meinen nächsten Rackets probieren und bin sicher, dass der Unterschied minimal ausfallen wird.
Ich habe das Glück mit einem Kraftzugaufnehmer arbeiten zu können (Länge 14 cm) mit dem man die Meß-Position im Schläger verändern kann. Leider sind auch die 14 cm für eine vernünftige Aussage viel zu lang, doch konnte man hier schon deutliche Unterschiede sehen. Es gibt noch kleinere Meßdosen doch die sind noch viel teuerer. Versuche mit Dehnungsmeßstreifen scheiterten an der Befestigung auf der Saite.
Sollte jemand eine Meßmethode kennen, oder die Möglichkeit haben solche Meßungen machen zu können, es würde mich sehr interessieren. Belegbare Ergebnisse, Zuglast am Saitenanfang und am Saitenende währen bestimmt nicht nur für mich interessant.
Mit dieser Diskussion haben wir gestandene Bespanner (MagicMat) ja auch zum Nachdenken gebracht, ich finde dass es sich somit schon gelohnt hat.
Winner
Die Tonlage ist aber auch unterschiedlich, wenn du die Saiten einzeln spannst.
Na klar! Schlagwort Rahmenstauchung.
Diese wird aber mit Sicherheit nicht so groß sein wie die Differenz bei doppelt gespannten Saiten. Meine Messungen haben bis dato eine Absenkung durch Rahmenstauchung von ca. 0,2 – 0,5 Kg ergeben. Gehe aber beim doppelten Spannen von mindestens 2 Kg aus.
Zitat von Winner
Wenn wir diese Selbstbefragung erreichen, haben wir viel gewonnen.
Das ist mein Grundgedanke in diesem Thread. Diskutieren ohne Ende und was lernen... ich hoffe natürlich auch etwas dazu zulernen!!!
Zitat von Winner
das Verhalten der Saite während der Dehnungphase.
Verstehe ich nicht ganz auf was du damit hinaus willst.
Zitat von Winner
Beim Hebelarm wird das Anspanngewicht durch den Hebelweg erzeugt, in der waagerechten Position wird dieses dann Gewicht dauerhaft gehalten. Ein Nachspannen der Saite erfolgt nicht, das weitere Dehnen der Saite wird durch das "wandern" des Hebelarms deutlich, dies endet mit dem vorhandenen Weg des Hebelarms.
Nee, das sehe ich leider nicht so.
Durch Hebelarm multipliziert mit dem Gewicht. Der Hebelweg ist nur das Resultat der Dehnung bzw. des Spannungsaufbaus.
Zitat von Winner
Ein Nachspannen der Saite erfolgt nicht, das weitere Dehnen der Saite wird durch das "wandern" des Hebelarms deutlich, dies endet mit dem vorhandenen Weg des Hebelarms.
Ich denke wir haben hier deutlich Unterschiedliche Betrachtungsweisen.
Du hast in dem Sinne echt, weil die elektrische Maschine ein Spannungsabfall sofort direkt nachregelt.
dann wird die Vorspannung bei einer Hebelarmmaschine, beim Absenken des Arms, mit oben genanten Werten sinken... sie zieht aber immer noch nach, was eine Kurbel überhaupt nicht macht.
Können wir uns vielleicht auf folgendes einigen?
Eine elektrische Maschine regelt exakt nach.
Eine Hebelarmmaschine mit leichten Verlust
Eine Kurbelmaschine überhaupt nicht.
Kommentar