Längssaiten doppelt reinziehen

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  • Winner
    Insider
    • 09.01.2006
    • 451

    Zitat von LittleMac
    Ich denke, da ist nichts hinzuzufügen. Ich bin ja froh, dass es Leute gibt, die mich verstehen
    Über den richtigen Beginn der Bespannarbeit wurde hier schon mehrfach diskutiert, deshalb erstaunt es mich doch, dass weiterhin viele Forumsmitglieder an ihrer gewohnten Arbeitsweise festhalten, mehr als eine Saite auf einmal anzuspannen.
    Ich hatte bisher angenommen, dass eine solche Diskussion zum Nachdenken anregen würde und dann zum Ausprobieren und Testen, dieser oder anderer diskutierter Methoden führen würde!!!
    Es sind deutlich mehr als 100 Gramm Unterschied zwischen den einzelnen "doppelt" angespannten Saiten vorhanden, auch ist es richtig, dass es sehr wenige Spieler in Deutschland geben wird, die eine solche Bespannweise überhaupt bemerken würde. (wahrscheinlich keiner)
    >>> Der Haupteffekt ist jedoch, dass diese Bespannmethode für viele "unerklärliche" Saitenrisse verantwortlich ist<<<
    Ein Tipp für alle die so bespannen:
    Schaut mal selbst diagonal über den fertigen Schläger und wenn ihr dann erkennen könnt, welche die "zweite" Saite ist, dann solltet ihr noch einmal nachdenken. (hat höhere Bögen)
    Zu den Unterschieden zwischen manuellen und elektrisch bzw. elektronischen Bespannmaschinen möchte ich anmerken:
    Für einen sorgfältigen Besaiter gibt es keinen, bei einer manuellen Maschine muß ich einfach noch mehr Aufmerksamkeit aufbringen und sehr sehr exakt und gleichmässig arbeiten.
    Viel entscheidender ist die Qualität der Haltezangen und des Aufspannsystems. Für alle Benutzer preiswerter Maschinen sollte der Hinweis gelten:
    Wenn ich schon auf einer einfachen Maschine arbeiten muß, dann sollte die eigene handwerkliche Arbeit sehr gut und gleichmässig ausgeführt werden. Wird dann auch noch "geschludert" und mehr als eine Saite angespannt, wäre ich mit meiner Arbeit selbst nicht zufrieden.
    Für alle elektronischen Maschinen gilt, weniger und einfachere Handgriffe, doch sind diese Maschinen viel störungsanfälliger. (Egal ob Preiswert oder Teuer)
    Sie zeigen ja wunderschön das eingestellte Gewicht an....
    Jeden Montag morgen, prüfe ich als erstes meine Bespannmaschine........
    Winner

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    • f_panthers
      Moderator
      • 15.03.2005
      • 2413

      Das mit den 100g war denke ich nicht auf die doppelt gespannten Saiten bezogen, sondern auf die Genauigkeit bei der Arbeit an einer Hebelmaschine.
      Liebe Grüße, f_panthers

      Kommentar

      • Häuptling Webbl

        Ne, ne, f_Panthers, Winner bezog sich auf meine Antwort von heute morgen.
        Allerdings waren die 100g mal ein so angenommener Wert, da ich die wahren Verhältnisse nicht kenne. Alllerdings schätze ich den Kraftverlust als ziemlich gering ein, da ich ja bei einem linearen Zug nur die Reibungskräfte im Rahmenband habe, oder irre ich mich da?

        Kommentar

        • f_panthers
          Moderator
          • 15.03.2005
          • 2413

          Da philosophieren wir hier noch drüber. Deshalb wollte Thomas ja mal ein paar quantitative Messungen machen. Sind aber nach meinen ersten qualitativen Messungen so ca. 10-15%.
          Liebe Grüße, f_panthers

          Kommentar

          • Winner
            Insider
            • 09.01.2006
            • 451

            Zitat von Häuptling Webbl
            Ne, ne, f_Panthers, Winner bezog sich auf meine Antwort von heute morgen.
            Allerdings waren die 100g mal ein so angenommener Wert, da ich die wahren Verhältnisse nicht kenne. Alllerdings schätze ich den Kraftverlust als ziemlich gering ein, da ich ja bei einem linearen Zug nur die Reibungskräfte im Rahmenband habe, oder irre ich mich da?
            ja, deutlich, aus 33cm zu längender Saite werden 66cm
            + mindestens 2 Winkel, ab der 6 .ten längssaite sogar 4 Winkel.
            Doch solltest du das auch hinschreiben, damit jeder Leser es richtig versteht.= 100 gramm(von mir angenommener oder geschätzter Wert) sonst wird das als gegeben vorausgesetzt und man glaubt dir natürlich.
            Winner

            Kommentar

            • Thomas

              Ich habe eben einmal gesucht und von Stevie B folgendes im Forum gefunden.

              Nachzulesen HIER

              Zur Genauigkeit von Hebelarmmaschinen:
              Es ist tatsächlich nicht nötig, dass der hebelarm exakt waagerecht ist.
              Selbst bei scheinbar grossen Abweichungen zieht eine solche Maschine noch sehr exakt.

              Das liegt daran, dass die tatsächliche Spannkraft sich berechnen lässt durch cos(Abweichwinkel) multipliziert mit der maximalen Zugkraft bei waagerechtem Hebel.
              Will man z.b.eine Saite mit 30 kp spannen und der Hebelarm bildet mit der waagerechten einen Winkel von ca. 6°, dann beträgt die Abweichung lediglich 0,5%, also 0.15 kp. Die merkt nichtmal ein Profi.
              Dieser Zusammenhang hat mich dazu veranlasst, an meiner Maschine eine Skala mit der prozentualen Abweichung anzubringen.
              Wer das nachmachen will, geht wie folgt vor:

              (1)Mit einer Wasserwaage misst man die tatsächliche horizontale Position des Hebelarms und markiert diesean der Umlenkrolle.
              (2)Man misst den Durchmesser der Umlenkrolle und multipliziert diesen mit pi(3.14...)
              (3)Diesen Umfang der Umlenkrolle multipliziert man mit dem Abweichwinkel (siehe unten) und teilt durch 360°
              (Abweichwinkel: 0,25% - 4.0°, 0,5% - 5,7°, 0,75% - 7,0°, 1% - 8,1°)
              (4)Auf einem Papierklebestreifen markiert man von der Mitte ausgehend in beide Richtungen die in (3) errechneten Abstände (jeweils in cm)
              (5)Diesen Klebestreifen klebt man jetzt mit der Mitte auf die in (2) markierte Stelle.

              Man wird schnell feststellen, dass man für gute Ergebnisse gar nicht so genau
              arbeiten muss.

              Da dies mein erster post ist, möchte ich mich bei der Gelegenheit bei den Betreibern dieser Seite und bei den Forenmitgliedern bedanken, diese page war mir eine grosse Hilfe bei meinem Start als Selbstbesaiter!
              Zuletzt geändert von Gast; 19.09.2006, 15:48.

              Kommentar

              • PSO

                danke dir, thomas. war noch nicht dazu gekommen, danach zu suchen.

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                • Winner
                  Insider
                  • 09.01.2006
                  • 451

                  Zitat von PSO
                  danke dir, thomas. war noch nicht dazu gekommen, danach zu suchen.
                  Ich habe eben einmal gesucht und von Stevie B folgendes im Forum gefunden.

                  Das stimmt soweit und deshalb ist ja auch nichts an einer gut ausgeführten Bespannung auf einer manuellen Maschine auszusetzen.
                  >> Nur wurde hier beiläufig im Thread darauf hingewiesen, dass eine aktiver Hebelarm auch nachspannen würde, das ist nicht der Fall
                  Der Hebelarm hält das eingestellte Spanngewicht, er gleicht also das "Dehnen" einer Saite aus.( Sieht man wenn man den Hebelarm länger stehen lässt)
                  Meine "amerikanischen" Bespannanleitungen erarbeite ich auf einer Ektelon Modell H. Neupreis 1988 DM 4800,-.
                  Winner

                  Kommentar

                  • Thomas

                    >> Nur wurde hier beiläufig im Thread darauf hingewiesen, dass eine aktiver Hebelarm auch nachspannen würde, das ist nicht der Fall
                    Wie jetzt, das musst du mir aber erklären. Aus rein technischer Sicht ist ein aktiver Arm ein “Nachspanner“. Im Gegensatz ist bei einer Kurbelmaschine der Schnellspanner nach dem Rasten in einer festen Position und spannt damit die Saite nicht mehr nach. Der Hebelarm wird sich beim Dehnen der Saite etwas senken, was mit einer kleinen Pumpbewegung sofort wieder ausgeglichen werden kann.

                    Für mich ist es ein Nachspannen, da die Saite an einem festen und an einem beweglichen Punkt hängt… was z.B. bei einer Kurbelmaschine nicht der Fall ist.

                    Was macht denn ein Stellmotor einer Besaitungsmaschine anders als eine Hebelarmmaschine?
                    Wo liegt mein Denkfehler???
                    Zuletzt geändert von Gast; 19.09.2006, 18:13.

                    Kommentar

                    • PSO

                      gut, dass du das gefragt hast, ich hatte mich noch nicht getraut...

                      Kommentar

                      • f_panthers
                        Moderator
                        • 15.03.2005
                        • 2413

                        Uiuiuiui!

                        Hier gehen jetzt aber einige Sachen durcheinander.

                        1. Es ist (theoretisch und ideal betrachtet) völlig egal wie lang eine zu spannende Saite ist, ob 10 oder 20 Meter oder 100 Meter. Die spannende Kraft bleibt über die gesamt Länge konstant. Prinzip: Actio=Reactio und Hookesches Gesetz. Gedankenversuch hierzu: Man steht auf einem Kirchturm und halte ein 30 kg Gewicht an einer 1m langen Schnur. Glaubt ihr, es macht einen Unterschied für euch Haltenden, ob die Schnur 2 oder 3 mal so lang ist?
                        2. Umlenkungwinkel sind (auch ideal betrachtet d.h. reibungslos) völlig(!!!) unerheblich für für herrschende Gewichtskräfte. Beispiel: Ihr steht an einer Scheune und wollt ein 50kg Gewicht mit Hilfe einer(!) Rolle zum Dachboden ziehen. Welche Gewichtskraft müsst ihr überwinden?

                        Daraus folgt: Der Unterschied bei einem Tennisschläger liegt einzig und allein an den Gleit und Haft-Reibungskräften an der Umlekung(Öse). Wie groß dieser Effekt ist, ist natürlich noch zu beziffern. Wenn es denn 5kp Unterschied ausmacht, dann sind die Reibungskräfte an der Öse halt zu hoch und jeder wird die Notwendigkeit sehen, die Saiten einzeln zu spannen. Das wird vielleicht der Test von Thomas dann zeigen.

                        Zum nächsten Punkt:
                        Auch eine Hebelarmmaschine zieht nach. Nur muss die Nachjustierung durch den Bespanner erfolgen (Nachpumpen), während eine elektronische Maschine dies automatisch regelt. Was macht den eine elektronische Maschine anderes als das Ausgleichen der Dehnung einer Saite?

                        Wenn man schon mit physikalischen Begründungen kommt, sollten diese dann bitte auch fundiert sein und den Gesetzmäßigkeiten folgen.
                        Liebe Grüße, f_panthers

                        Kommentar

                        • f_panthers
                          Moderator
                          • 15.03.2005
                          • 2413

                          Und noch mal ein Beispiel zur Verdeutlichung:

                          Man nimmt einen Laternenpfahl und spannt ein Seil drum. Beide Seilenden ziehen in die gleiche Richtung. An einem Seilende steht Arnold Schwarzenegger und zieht mit aller Kraft. Am anderen Seilende steht Jeb Bush. Frage: Muss Jeb Bush weniger, mehr oder genausoviel Kraft aufbringen um das Gleichgewicht zu halten? Und ist sein Seilende weniger stark gespannt als das Ende von Arnold?
                          Liebe Grüße, f_panthers

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                          • YBCO

                            Zitat von f_panthers
                            Das mit den 100g war denke ich nicht auf die doppelt gespannten Saiten bezogen, sondern auf die Genauigkeit bei der Arbeit an einer Hebelmaschine.
                            So ist es! Habe vorher auch geschrieben, dass ich jede Saite einzeln spanne

                            Kommentar

                            • Thomas

                              @f_panthers

                              Die spannende Kraft bleibt über die gesamt Länge konstant. Prinzip: Actio=Reactio und Hookesches Gesetz.
                              Das sagt eigentlich alles und ist vollkommen richtig.

                              Ich komme frühestens am WE zur besagten Messung mit dem Stringmeter.

                              Wer hat den noch so ein gutes Stück?


                              BITTE MESSEN, BEIM NÄCHSTEN BESAITEN.

                              Man könnte es bei dieser Messung auch einmal mit drei Saiten gleichzeitig versuchen, um aufzuzeigen wie die Tendenz ist. Dürfte dem Racket auch nicht soo viel ausmachen (einseitige Belastung der Rahmen).

                              Kommentar

                              • Paddinho

                                Zitat von MagicMat
                                Der eigentliche Pfuscher sitzt am Ende des Griffs. Also ich habe noch kein Match gewonnen/verloren, weil ich nu eine oder zwei Saiten auf einmal gespannt habe.
                                Da ist was Wahres dran.
                                Ich muss wirklich schmunzeln wenn ich das hier so lese.

                                Leute, wir bewegen uns hier (meistens) im absoluten Hobbybereich. Ist fällt 99,9999999% der Tennisspieler nicht auf um nun 1 oder 2 Längsaiten bespannt wurden...hier zähle ich mich natürlich hinzu.

                                Hab ja selbst vor 1-2 Jahren mal 3 Tennisschläger für Benni Becker bespannt und bin selbst da nicht anders vorgegangen. Und ihm als Top 75 Spieler müsste es doch aufgefallen sein...

                                Warum seit ihr euch so sicher das es Riesenunterschiede gibt. Hat irgendjemand mal eine Messung gemacht und kann das hier belegen und sind das einfach nur Vermutungen a la "es müsste so sein"

                                Kommentar

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