Webfehler beim Besaiten?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sascha2112
    Neuer Benutzer
    • 26.04.2006
    • 10

    Webfehler beim Besaiten?

    Hi,

    hab letzte Woche meinen ersten Schläger selber bespannt...
    der Spieler meinte zu mir, sein Trainer hätte Webfehler in der Bespannung entdeckt. Wie genau und was genau das sei sollte, konnte er mir aber auch nicht sagen. Es ging wohl darum, dass der Abstand der Saiten zueinander (also quasi die Größe der einzelnen "Kästchen") nach aussen immer größer würden.
    Darauf hat man aber doch gar keinen Einfluss, oder? Der Abstand der Saiten ist ja nunmal durch den Rahmen und dessen Bohrungen vorgegeben.

    Hat jemand Erfahrungen hiermit? Was bezeichnet man als Webfehler?
  • numakukn

    #2
    Hallo,

    beim Einziehen der Quersaiten fädelt man die Saite abwechselnd mal von oben und dann von unten von Längssaite zu Längssaite durch die alle Längssaiten hindurch.
    Ein typischer Anfängerfehler ist, dass man dabei einmal eine Längssaite "vergisst": Eine Quersaite läuft dann über oder unter _zwei_ benachbarte Längssaiten. Das bezeichnet mal als Webfehler.
    Man kann das meist deutlich sehen, man man flach über die bespannte Fläche des Schlägers schaut.
    Soweit ich weiss, darf man offiziell (also bei Medenspielen oder Turnieren, bei denen die Wettspiel- oder Turnierordnung des DTB/ der Verbände gilt) mit einem solchen Schläger nicht spielen, da er nicht den ITF-Tennisregeln entspricht.

    Gruß
    Numakukn

    Kommentar

    • f_panthers
      Moderator
      • 15.03.2005
      • 2413

      #3
      Webfehler in der Besaitung bedeutet eigentlich, dass irrtümlich beim Einweben der Quersaiten Fehler passiert sind, d.h. dass Du statt immer abwechselnd über und unter der Saite durchzugehen mal über (oder unter)zwei Längssaiten auf einmal gewoben hast.

      Hier ein kleiner Tipp, um Webfehler zu vermeiden. Gewöhne Dir an, bei jeder neuen Quersaite gleich mit dem Weben anzufangen. Ich fange z.B. immer an, über die erste Längssaite drüberzuweben. Dann kommst Du am Ende immer unter der letzten Längssaite raus. Tust Du es nicht, hast Du garantiert einen Webfehler drin. Man muss nur bei den Quersaiten etwas umdenken, wenn man nicht über alle Längssaiten weben muss (meist die ersten beiden und letzten beiden Quersaiten). Sind es zwei Längssaiten auf jeder Saite weniger, über die man weben muss bleibt alles wie gehabt. Muss man über eine Längssaite auf jeder Seite weniger weben, muss man genau umgekehrt anfangen (bei meiner Methode z.B. unter der Längssaite anfangen).
      Liebe Grüße, f_panthers

      Kommentar

      • Sascha2112
        Neuer Benutzer
        • 26.04.2006
        • 10

        #4
        Webfehler

        Genau das hatten wir auch gedacht - aber speziell darauf habe ich schon beim Besaiten sehr geachtet und es ist auch nichts in der Hinsicht schief gelaufen... ich habe also keine 2 Saiten erwischt...

        Kommentar

        • f_panthers
          Moderator
          • 15.03.2005
          • 2413

          #5
          Dann ist das eigentlich kein Webfehler, sondern ein genereller Besaitungsfehler. Anscheinend meint der Trainer dann, die Längs- und Quersaiten wären nicht durch die dafür vorgesehenen Ösen gezogen worden. Dann könnte sich ein unregelmäßiges Bespannungsbild ergeben.

          Was er mit der Größe der Kästchen meint, kann ich allerdings nicht sagen. Bei fast allen modernen Schlägern wird die Größe der "Kästchen" zu den Außensaiten hin größer.
          Zuletzt geändert von f_panthers; 02.05.2006, 12:18.
          Liebe Grüße, f_panthers

          Kommentar

          • numakukn

            #6
            Zitat von Sascha2112
            Genau das hatten wir auch gedacht - aber speziell darauf habe ich schon beim Besaiten sehr geachtet und es ist auch nichts in der Hinsicht schief gelaufen... ich habe also keine 2 Saiten erwischt...
            Dann liegt kein Webfehler vor.
            Es könnte dann noch das Besaitungsmuster falsch sein: Manche Saiten beginnen/enden vielleicht an den falschen Ösen.

            Das ist dann aber, wie gesagt, kein Webfehler.

            Gruß
            Numakukn

            Kommentar

            • Sascha2112
              Neuer Benutzer
              • 26.04.2006
              • 10

              #7
              Ok, an sowas hatte ich auch schon gedacht.
              Aber wie finde ich 100%ig heraus, welche Öse ich wann nehme?

              Ich habe den Schläger nämlich noch Vorbild eines nicht durch mich bespannten Schlägers bespannt - und dann hat dieser auch einen Saitenfehler ;-)

              Kommentar

              • Jens
                Administrator
                • 13.09.2001
                • 6607

                #8
                Wie die anderen schon geschrieben haben, besteht noch die Möglichkeit, daß Du irrtümlicherweise für eine der äußeren Längssaiten eine Quersaiten-Öse verwendet hast, und umgekehrt. In diesem Bereich liegen oft die Ösen sehr nahe beieinander und es fällt nicht unbedingt sofort auf.
                Welche eine Längs- und welche eine Quersaitenöse ist, erkennst Du einerseits an den Spuren im Ösenband, welche die vorherige Bespannung hinterlassen hat, an der Richtung der Bohrung, oder an dem doch etwas stark abweichenden Abstand zwischen den Saitenbahnen.
                Zuletzt geändert von Jens; 02.05.2006, 12:22.

                Kommentar

                • O.Schmetterhand

                  #9
                  Am besten Du machst mal ein Photo von dem Schläger und stellst es hier rein.

                  Kommentar

                  • f_panthers
                    Moderator
                    • 15.03.2005
                    • 2413

                    #10
                    Zitat von Jens
                    Wie die anderen schon geschrieben haben, besteht noch die Möglichkeit, daß Du irrtümlicherweise für eine der äußeren Längssaiten eine Quersaiten-Öse verwendet hast, und umgekehrt. In diesem Bereich liegen oft die Ösen sehr nahe beieinander und es fällt nicht unbedingt sofort auf.
                    Welche eine Längs- und welche eine Quersaitenöse ist, erkennst Du einerseits an den Spuren im Ösenband, welche die vorherige Bespannung hinterlassen hat, an der Richtung der Bohrung, oder an dem doch etwas stark abweichenden Abstand zwischen den Saitenbahnen.
                    Solche Bespannungsfehler äußern sich im Saitenbild meistens dadurch, dass die vorletzte (oder letzte) Längssaite nicht gerade sondern schräg verläuft und der Abstand zwischen der letzten (ersten) Quersaite und der vorletzten (zweiten) Quersaite kleiner ist als der Abstand der vorletzten (zweiten) Quersaite von der vorvorletzten (dritten) Quersaite.
                    Liebe Grüße, f_panthers

                    Kommentar

                    • YBCO

                      #11
                      Zitat von Sascha2112
                      Ok, an sowas hatte ich auch schon gedacht.
                      Aber wie finde ich 100%ig heraus, welche Öse ich wann nehme?

                      Ich habe den Schläger nämlich noch Vorbild eines nicht durch mich bespannten Schlägers bespannt - und dann hat dieser auch einen Saitenfehler ;-)
                      Entweder so wie Jens es beschrieben hat durch bloßes hinschauen oder wenn Du unsicher bist, schaust Du hier hinein: http://www.saitenforum.de/muster.php

                      Kommentar

                      • Victorious

                        #12
                        Zitat von f_panthers
                        Webfehler in der Besaitung bedeutet eigentlich, dass irrtümlich beim Einweben der Quersaiten Fehler passiert sind, d.h. dass Du statt immer abwechselnd über und unter der Saite durchzugehen mal über (oder unter)zwei Längssaiten auf einmal gewoben hast.

                        Hier ein kleiner Tipp, um Webfehler zu vermeiden. Gewöhne Dir an, bei jeder neuen Quersaite gleich mit dem Weben anzufangen. Ich fange z.B. immer an, über die erste Längssaite drüberzuweben. Dann kommst Du am Ende immer unter der letzten Längssaite raus. Tust Du es nicht, hast Du garantiert einen Webfehler drin.
                        Nachdem du den Schläger bespannt hast und ihn wieder aus der Manschiene draussen hast, kannst du diesen von f_panthers besriebenen Webfehler nochmal sehr schön überprüfen, indem du von der Seite über das Saitenbrett guckt. Da kann man schön sehen, ob man ordentlich gearbeitet hat oder nicht.

                        Während des Bespannens ist der Tipp von f_p auch sehr gut.
                        So mache ich es auch immer !

                        hab letzte Woche meinen ersten Schläger selber bespannt...
                        Hast du ernsthaft deinen ersten Schläger direkt für jemand aderen gemacht
                        Sorry, aber sowas macht man echt nicht! Beim bespannen wirken Kräfte auf den Rahmen, die keinesfalls unerheblich sind. Am besten übt man erst mal mit einem ausgemustertem, altem Schläger, und nicht sofort am "lebenden Objekt".

                        So long...

                        Kommentar

                        Lädt...