Mein Problem: Für meinen Sohn, 15 Jahre alt, Turnierspieler, aggressives Spiel mit viel Spin, bespanne ich die Schläger, Babolat Aero Pro, 3 an der Zahl. Entdeckung war die Poly Plasma in der Stärke 1.18, von der mein Sohn total begeistert war und immer noch ist. Aber: Die Saite reißt nach max. 3 Stunden Spiel, teilweise schon nach 30 Minuten. Ich habe mit dem immer gleichen Ergebins bereits 10 Schläger bespannt. Was mache ich falsch? Die Bespannungshärte ist nur 22/23, also nicht der Hammer. Noch etwas: Für einen Freund meines Sohnes habe ich dessen 2 Schläger bespannt, Babolat pure Drive mit der gleichen Härte. Ergebnis war, daß die Saiten beide ! bei den heutigen Stadtmeisterschaften gerissen sind. Ist mir natürlich extrem peinlich, weil der Kerl ohne Schläger dastand. Kann es sein, daß ich eine schlechte Charge erwischt habe? Ich habe bereits den Hersteller angeschrieben, der schiebt es auf meine Maschine, einer pros pro challenger. Glaube aber eher, daß Grund für die Schuldzuweisung die Tatsache ist, daß pros pro die Plasma unverschämt kopiert hat. An sich habe ich keine schlechten Erfahrungen mit der Maschine gemacht. Ich wäre echt dankbar, wenn mir einer von Euch helfen könnte, wird mir auf die Dauer zu teuer, in der Woche 3 Schläger zu bespannen.
Poly Plasma, Saite reißt sofort
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Irrtum??????
Habe meine Anfrage vielleicht in der falschen Rubrik veröffentlciht, vielleicht verschiebt einer den Thread? -
nein, habe ich nicht. Muß gestehen, daß ich beim Besaiten noch nicht solange Erfahrung habe. Bisher ahbe ich nur eine multifile Saite verarbeitet, die ich in Unmengen besitze (ebay sei dank, 4.800 Meter für 9 EUR). Diese Saite hat 1.35, mein Sohn kommt damit aber nicht zurechtKommentar
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Danke übrigens für die schnelle Reaktion. Meine Frage zu den Fehlerquellen: Die Saite reißt (fast) immer am Schlägerkopf in der Näher der Konten oder direkt da. Habe nach den allgemeinen Empfehlungen immer mit 2 KG die letzte Saite wegen des Spannungsverlustes mehr gespannt. Den Knoten hatte ich immer einfach gemacht, habe jetzt einen Doppelknoten verwandt, tratzdem ist die Saite gerissen.Kommentar
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Hallo,
da sind mindestens 2 Dinge unklar.
- Babolat "Aeropro" was? "Aeropro Drive", "Aeropro Control"?? Ist nicht dasselbe, weil sie unterschiedlich große Schlägerköpfe haben (645 qcm - 630 qcm), bei gleicher Saitenanzahl längs/quer. Im Übrigen ist es auch ein Unterschied, ob du das "Aeropro Drive +" Modell bespannst oder das normal lange. Ich gehe davon aus, dass du das normal lange hast (in Europa ausschließlich so erhältlich).
- "Mein Sohn (15 Jahre) ist Turnierspieler", "aggressives Spiel" mit "viel Spin" ist für mich ziemlich etwas schwammig (ist aber allgemein schwierig zu quantifizieren). Wenn diese Attribute so zutreffen, wie ich sie verstehe (nämlich wirklich "aggressiv" und "viel", also sehr ausgeprägt) und das Alter berücksichtige (15 Jahre - also kein Kind mehr, auch kein im Alter schon etwas fortgeschrittener Seniorenspieler), finde ich die Saitenstärke 1,18 mm längs zu dünn; in dieser Stärke ist sie eventuell als Quersaite geeignet. Als Längssaite hält beim "Aeropro Drive" mit nur 16 Längssaiten und 19 Quersaiten (ich gehe jetzt mal von diesem Modell aus), wenn deine angegebenen Attribute tatsächlich so zutreffen, vielleicht eine 1.28 mm. Mit 1.28 mm längs bespanne ich aber bei Spielern des angegebenen Typs normalerweise nur in der Halle. Verfallsdatum auf Sand: zu oft kein ganzes Match.
- Wenn die Saiten permanent außermittig ("in der Nähe des Knotens") reißen, dann wird der Ball eventuell zu oft nicht im Zentrum getroffen. Auch dann würde ich zu einer dickeren Saite greifen (neben anderen Maßnahmen ).
Anmerkung: Meine letzten beiden Bemerkungen sind mit "leider" zu verstehen, denn eine dünnere Polysaite wäre - speziell auch bei jugendlichen Vielspielern - meines Erachtens vorzuziehen, vor allem aus Gründen der Verletzungsprophylaxe.
Ich würde, da ich also nicht weiß, was "aggressiv" und "viel Spin" im speziellen Fall bedeutet, auf Sand mal längs 1.28 mm/quer 1.18 mm testen; in der Halle, 1.23 mm längs/1,18 mm quer. Wenn die Attribute, die du angegeben hast wirklich zutreffen, musst du zumindest auf Sand und zumindest bei der Längssaite - die Quersaite könnte halten - eine Stufe höher gehen, wenn die Bespannung 1 Match sicher überstehen soll. Falls die Attribute so nicht ausgeprägt zutreffen, könntest du es auch längs mit 1.23 mm versuchen.
Auch würde ich längs = quer oder quer = - 1 kp bespannen (also 23/23 oder eher 23/22). Mess doch deine Schlägerkopflänge und -breite mal vor und nach dem Bespannen und vergleiche mögliche Verformungen). Aber da gehen die Meinungen ja auseinander.
LG ChampcoachZuletzt geändert von Champcoach; 11.09.2006, 00:05.Kommentar
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Zitat von rabauke222Danke übrigens für die schnelle Reaktion. Meine Frage zu den Fehlerquellen: Die Saite reißt (fast) immer am Schlägerkopf in der Näher der Konten oder direkt da. Habe nach den allgemeinen Empfehlungen immer mit 2 KG die letzte Saite wegen des Spannungsverlustes mehr gespannt. Den Knoten hatte ich immer einfach gemacht, habe jetzt einen Doppelknoten verwandt, tratzdem ist die Saite gerissen.
Wie genau gehst Du beim Bespannen der Längssaiten und beim Abknoten vor?Liebe Grüße, f_panthersKommentar
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olli72
.. könnte es sein, das du die Saite beim Durchfädeln der doppelt belegten Ösen gequetscht oder mit der Ahle leicht beschädigt hast ?
Die SPPP reagiert auf sowas mitunter sehr und reisst dann sofort, das Problem hatte ich auch schon. Die Saite war dann nur sehr kurzer Seite durch und ist immer bei doppelt belegten Ösen gerissen ...Kommentar
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Claus
Gleiche Rolle ?
Sind die gerissenen Saiten alle von der gleichen Rolle ? Falls ja, dann könnte auch wirklich ein Produktionsfehler vorliegen. Die Rolle sollte dann eigentlich in einem Labor geprüft werden. Hatte das Problem mal bei einer Kirschbaum Rolle, die wurde geprüft, sich dafür bei mir entschuldigt und ich bekam eine komplett neue Rolle.
Nur einfach zu sagen, es liegt an der Maschine finde ich etwas zu dürftig.
ClausKommentar
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go deep!
Ich finde eine solche Auskunft auch sehr dürftig und würde persönlich dann einmal diesen Schuh daraus machen (auch wenn ich denke, ein Fehler beim Abknoten kann durchaus die Ursache für die ähnlichen Saitenrisse sein):
Kauf mal eine Rolle Pros Pro Plus Power 1,18 mm (die als "Nachbau" der Poly Plasma 1,18 gilt...auch wenn dem nicht jeder zustimmt ) und gucke ob sie länger hält und die Spieleigenschaften auch so gut für deinen Sohn sind...Probieren geht halt immer über...du weisst schon
gd!Kommentar
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Lauchsohn
Zitat von rabauke222Die Saite reißt (fast) immer am Schlägerkopf in der Näher der Konten oder direkt da
spiele auch den Aero Pro Drive, hatte anfänglich auch das Problem, dass die Saiten am Kopf reißen, obwohl meine Saite sogar noch etwas dicker ist (siehe Signatur). Das liegt einfach daran, dass man den Ball nicht sauber trifft. Gerade bei dem offenen Saitenbild sind die Saiten in Rahmennähe sehr anfällig, da sie relativ "alleine" sind und somit bei dortigem Treffpunkt der Belastung nicht standhalten. Als ich mich dann aber mit der Zeit auf den APD eingestellt hatte, hielten die Saiten deutlich länger (>8h) und rissen dann auch nur im Sweetspot.
Tipp: Vielleicht mal dickeren Durchmesser probieren (1.23mm oder besser sogar 1.28mm) und mit deinem Sohnemann einen sauberen Balltreffpunkt trainieren
Ansonsten finde ich ebenfalls die Antwort von Signum Pro bzgl. deiner Maschine ziemlich lasch!Kommentar
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olli72
@ rabauke
... wenn dir sie Saite immer nahe am Knoten reisst ist das ähnlich wie vormals bei mir. Die Saite reagiert ja anch Hersteller mal mehr oder mal weniger allergisch auf das durchfädeln der doppelt belegten Ösen. Speziell wenn du die 1. Saite zum Durchfädeln etwas mit der Ahle anheben mußt und dabei zu arg quetscht.
Auf diese Art sind einem Bespannkollegen von mir bestimmt 10-15 Saiten hinüber gegangen. Er hat nicht einsehen wollen das es an seiner Bespannmethode lag .... aus meiner Sicht aber eindeutig ..... ich habe für die gleichen Kunden aus bespannt und extrem darauf aufgepasst die Saite nicht zu quetschen, seitdem kein Ärger mehr.Kommentar
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danke erst einmal für die zahlreichen Tipps.
@ champcoach
es ist ein Aero Pro Drive. Was die Angaben zur Spielweise meines Sohnes angeht, muß ich eingestehen, daß ich keine Ahnung vom Tennis habe. Bin Badmintonspieler. Da ich meinen Sohn allerdings oft begleite und Vergleichsmöglichkeiten habe, sehe ich in ihm schon einen aggressiven Spieler, der, obwohl eher schmächtig, powert ohne Ende. Die Angaben zum Spin stammen von ihm.
@ f_panthers
Wenn ich die Längssaiten gespannt habe, ziehe ich die Saite durch die nächstgelegene größere Öse, wie immer beschrieben. Dann habe ich aber (man soll die Bespannungsanleitung immer bis zum Ende lesen!) diese Saite nicht noch einmal gespannt, sondern nur mit der Hand festgezogen. Dann vorsichtig die Ahle eingeführt und einen "halben Schlag" geknotet, wie auch bei Jens beschrieben. Mit der Zange festgezogen und einen zweiten halben Schlag geknotet. Daß ich die Saite nicht gespannt habe, kann m.E. nicht ausschlaggebend sein, da die Saite ja immer auf der gegenüberliegenden Seite gerissen ist, nicht aber am Knoten zum Schlägerherz hin. Ach ja, vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt, die Saite reißt da, wo der erste Knoten für die Querbespannung angebracht wird, also ein Loch über der Öse, wo die erste Quersaite eingezogen wird. Die Knoten mache ich genauso, wie die Knoten zur Längsbesaitung, wie oben beschrieben. Signum hat geschrieben, ich solle die Angegenheit weiter beobachten, einen Fertiogungsfehler schließen die aus. Wie aber soll ich weiter beobachten, wenn mein Sohn die Saiten im Dutzend zerdeppert? Ich habe bereits 11 Schläger bespannt, die Rolle ist schon fast zu Ende.Kommentar
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Silent Bob
Zitat von rabauke222Wie aber soll ich weiter beobachten, wenn mein Sohn die Saiten im Dutzend zerdeppert? Ich habe bereits 11 Schläger bespannt, die Rolle ist schon fast zu Ende.
Mach die 1.23er drauf, ohne dem Sohnemann zu sagen, daß es ein anderer Durchmesser. Wenn er es nicht merkt, und die Saiten länger halten - perfekt. Merkt er es, und es gefällt ihm nicht, dann vielleicht einen Kompromiss mit 1.23 längs und 1.18 quer.Kommentar
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