Bespannmaschinen - Genauigkeit

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  • Hauserer55

    Bespannmaschinen - Genauigkeit

    Welche Bespannmaschinen haltet ihr für am genauesten und damit am Besten?

    Hatte vor kurzem eine Diskussion (eigentlich keine Diskussion, weil diskutieren mit dieser Person nicht möglich ist) mit einem Kollegen, der mich als blöd hinstellen wollte, als ich meinte Hebelmaschinen seien genauer und somit besser als Kurbelmaschinen. Außer Diskussion steht für mich der Vergleich mit Elektromaschinen.

    Nun liegt es an euch diese Frage zu klären!
  • PSO

    #2
    über die genauigkeit der verschiedenen besaitungsmaschinentypen und die dazugehörigen vor- und nachteile gibt es relativ viele threads. bin gerade ein wenig in zeitnot, sonst würde ich dir was raussuchen. letztendlich kann man mit jeder maschine gute bis sehr gute ergebnisse erzielen, wenn man genau arbeitet und sein material gut wartet. hebelmaschinen haben dabei den vorteil, dass sie nicht kalibriert werden müssen. grundsätzlich gilt (wo ist das phrasenschwein!?!?): der ursprung der meisten fehler und ungenauigkeiten steht vor der maschine. und btw: "am besten" gibt es nicht. wirklich.

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    • Jens
      Administrator
      • 13.09.2001
      • 6607

      #3
      Rein von den Bauteilen her gesehen hat die Hebelmaschine schon einen deutlichen Vorteil: Der Hebelarm und das Gewicht bleiben immer konstant (außer man nimmt die Besaitungsmaschine mit auf die Zugspitze), während so eine Feder (an deren Dehnung die Kurbelmaschine "erkennt", wann die eingestellte Spannung erreicht ist) sich über die Jahre schon verändern kann. Der dadurch entstehenden Ungenauigkeit muß man durch regelmäßige Kalibrierung der Maschine entgegenwirken.
      Der Besaiter hat natürlich bei beiden Maschinentypen den größten Einfluß auf das Besaitungsergebnis. Kurbelt man schnell oder langsam, erhält man jeweils ein anderes Ergebnis. Je nach Beschaffenheit der Saite weicht die tatsächliche Spannung deutlich von der eingestellten Spannung ab. Weiterer großer Nachteil der Kurbelmaschinen: Einmal eingerastet, wird die Relaxation der Saite nicht ausgeglichen und der Spannungsverlust ist höher als bei einer Hebelarmmaschine, welche die Saite bis zum Abklemmen nachzieht und somit die eingestellte Spannung konstant hält.

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      • Hauserer55

        #4
        Danke Jens!

        Für mich wäre damit die Frage geklärt!

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        • sulzi24

          #5
          äußerst interessant und einleuchtend erklärt.

          somit lässt sich das aber auch folgendermaßen darstellen, oder täusch ich mich Jens?

          ein guter, erfahrener bespanner, kann mit einer gut bis sehr gut eingestellten kurbelmaschine (feder, zangen genau eingestellt bzw. kalibriert) mindestens genauso gute ergebnisse erzielen, wie mit einer hebelmaschine, richtig?

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          • Jens
            Administrator
            • 13.09.2001
            • 6607

            #6
            Zitat von sulzi24
            ein guter, erfahrener bespanner, kann mit einer gut bis sehr gut eingestellten kurbelmaschine (feder, zangen genau eingestellt bzw. kalibriert) mindestens genauso gute ergebnisse erzielen, wie mit einer hebelmaschine, richtig?
            Richtig
            Fehler können an beiden Maschinen gemacht werden. Solange keine Fehler gemacht werden und konsistent gearbeitet wird, haben beide Modelle ihre Daseinsberechtigung.
            ABER: 25 kp auf einer Hebelarmmaschine werden sich trotzdem immer noch spürbar von 25 kp auf einer Kurbelmaschine unterscheiden.

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            • Hauserer55

              #7
              Ich glaube du täuscht dich, sulzi 24!!!

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              • YBCO

                #8
                Zitat von sulzi24
                äußerst interessant und einleuchtend erklärt.

                somit lässt sich das aber auch folgendermaßen darstellen, oder täusch ich mich Jens?

                ein guter, erfahrener bespanner, kann mit einer gut bis sehr gut eingestellten kurbelmaschine (feder, zangen genau eingestellt bzw. kalibriert) mindestens genauso gute ergebnisse erzielen, wie mit einer hebelmaschine, richtig?
                Hier ein deutliches Jein! Den systembedingten Nachteil beim Einrasten (siehe Beitrag von Jens) kann man nicht ausschalten. Da, aber der größte Qualitätsunterschied an der Maschine steht und die Fehlermöglichkeiten bei der Kurbel in Anzahl und Auswirkung etwas geringer sind (man denke nur an die Aspiranten, die durch nachdrücken aus 25kp leicht 35kp machen) bekommt man eventuell von der Kurbel den besseren Schläger. Also schau lieber nach dem Bespanner, als aufs System. Wenn Du allerdings selbst ein System installieren willst, empfehle ich Dir als preisgünstige Variante den Hebel (was aber bedingt, dass man sich mit der Physik ein wenig auseinander setzt) und als sicherste, aber sehr teure Variante die guten elektronischen, bei denen nicht nur die Geschwindigkeit automatisch und damit reproduzierbar eingestellt wird, sondern auch mit konstanter Kraft nachgespannt wird (also kein Spannungsverlust durch einrasten). Es bleiben aber auch dann noch genügend menschliche Fehlerquellen übrig.

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