ich hatte damals so ein kübler racket, wenn ich mich richtig erinnere so um die 98-er kopfgrösse bräunliche farbe. die ösenbänder waren in der tat nicht vorhanden allerdings riss der saite immer bei den löchern und bräuchte immer mehr plastikschläuche in die löcher zu stecken um saitenrisse zu verhindern.
Schläger staucht sich beim Bespannen
Einklappen
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tamas
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Thomas
So, nach der anregenden Diskussion hier und zwei sehr interessante Telefongesprächen gestern Abend, war ich innerlich unzufrieden mit den Antworten.
Beim Rumgrübeln viel mir die Zweipunkthaltung von Herrn Kuehnel ein... ich glaube er hat das in seinem Interview erwähnt. Dann lagen mir die Worte von YBCO von dem geeigneten Kräfteverhältnis in den Ohren... welches ich ebenfalls vertrete. Und so verrückt wie ich bin, ab in den Keller und meinen Schläger auf die Maschine. Nur die 6 und 12 Uhr Halterungen leicht angezogen (zwei Finger) und angefangen zu besaiten. Habe die Saite nach herkömmlicher Methode auf meinen Racket, mit 25/27 Kg ohne Inverseur, gezogen. Und es sind wieder einmal sehr interessante Dinge zu Tage gekommen.
Nachdem ich die Längssaiten im Schläger hatte, ist die Stauchung ca. 20 - 25 % größer gewesen, als mit den seitlichen vier Halterungen.
1. Schlussfolgerung:
Die Seitlichen Halterungen haben ein wesentlich kleine Auswirkung auf die Verformung als die 6 zu 12 Uhr Halter. Die Gewichtung geht mehr in Richtung Drehteller und Auflagen für den Schläger. Bin aber Überzeugt, dass diese an den richtigen Positionen angesetzt, den Schläger deutlich schonen können.
Dann habe ich die Quersaiten eingezogen und gespannt. Und was soll ich sagen...das Racket ist bis auf 1,5 mm wieder in seine Ausgangsform zurück verformt worden... und das auf meiner 200 Euro Maschine.
2. Schlussfolgerung
Wenn sich die Kräfte im Schläger aufheben, kommt der Schläger fast /annähernd ohne Verformung von der Maschine.
Daraus schließe ich wiederum:
Theoretisch könnte ein Schläger ohne Befestigung bespannt werden. Aber die Kräfte der Längssaiten würden Schläger brechen lassen. Aber wenn die QS drin wären, müsste das Racket wieder seine Ursprüngliche Form haben... wie schon gesagt, nur in der Theorie und in meinen Gedankenspielen.
Dieses ist ein einmaliger Test gewesen und soll nur die Tendenz aufzeigen. Würde aus Gründen der ansteigenden Stauchung dieses meinem Schläger kein zweites Mal zumuten. In dieser Aussage steckt ebenfalls, dass das Handwerk beim Besaiten eine wesentlich größere Rolle spielt als die Maschine... egal wie teuer sie ist.
@winner
Hast du ähnliche Erfahrungen / Tests gemacht? Kannst du etwas darüber sagen?
Zerreist mich nicht gleich in der Luft... es sind Gedankenspiele und Test, die einem die Zusammenhänge und das Verständnis näher bringen sollen. Mehr nicht!!!
Alleine, das wir hier um 1 mm Stauchung diskutieren, zeigt mir, das ein Wandel stattfindet. Wir betrachten allmählich unsere Arbeit kritischer und hinterfragen uns.
Es findet eine Sensibilisierung statt... die allen etwas bringt.Kommentar
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Die seitlichen Fixierungen sind meiner Meinung auch nur dafür da, einen Teil der Kräfte, die auf den Schläger durch das Bespannen der Längssaiten wirken, aufzunehmen und an den Drehteller bzw. Rahmen der Maschine weiterzugeben (Ergebnis: Schonung des Materials).
Nach dem Besaiten der Quersaiten wird der Schläger ja oft nur noch recht locker von den Querfixierungen gehalten. Hier machen einige ja auch den Fehler, dass sie nachziehen und somit den Schläger extrem verformen.
Deckt sich alles mit Deinen Erfahrungen durch den Test.Liebe Grüße, f_panthersKommentar
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DralliaufsBalli
So viel ich auf TW gelesen habe gibt es ein paar neu maschinen die nur noch eine 2 punkt fixierung haben.und die sollen sehr gut sein
Mir ist noch nie ein Schläger gebrochen obwohl ich vor ca 20 jahren noch die seitlichen fixierungen mit der zange fest gezogen habe .Der ein oder andere verbogene schläger kam aber früher schon mal raus .
Ich denke eine kleine rolle spielt doch die maschine .bei meiner babolat läst sich der schläger auch mit 2 fingern wieder rausholen.bei der target sieht das schon anders aus.da sitzen die fixierungen schon fester obwohl ich auf beiden nichts anderes mache .Kommentar
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Hallo Thomas,
Das Verhalten des Tennisrahmens während des Bespannvorganges hast du richtig beobachtet und beschrieben. Auch dass der Aufspannrahmen der Maschine hauptsächlich für die Deformation der Schläger verantwortlich zeigt, hatte ich ja schon einmal in einem anderen Thread erwähnt. Leider wurden meine Hinweise nicht an der eigenen Maschine jeweils nachvollzogen.
Ich teste hin und wieder im Auftrag neue Bespannmaschinen, da wird die auch Deformation als Standardtest ausgeführt. Einmal mit 25 Kp. und einmal mit 35 kp.
(wirklich, hab dabei so manchen Schläger gelyncht)
Doch nun zu deinen Anmerkungen:
U.Kühnel arbeitete mit einer Ektelonmaschine Modell H mit zwei Punktauflage. Diese Maschine ist und war die meist benutzte Bespannmaschine in den USA. Ich habe mir Anfang der 90er Jahre auch eine zugelegt, Kaufpreis damals 4800 DM, richtig gelesen wirklich so teuer!
Der sehr stabile Aufspannrahmen aus Aluminium hat mit die geringste Deformation aller Maschinen. Die Größenverstellung erfolgt auf einem massiven Stahlband auf dem auch der Kurbelanzug arbeitet.
(Die Heute angebotenen Billigmaschinen chinesischer Hersteller haben mit der beschriebene Maschine nur das Aussehen gemein, die Qualität ist eine andere)
Doch nun zum Unterschied zu deiner Maschine, der Tennisrahmen wird bei der Ektelon an 6 und 12 Uhr an den Aufspannstiften nur angelegt, aber zusätzlich mit einer Klemme von oben festgehalten. Diese Maschine hatte von Anfang an zwei Haltezangen, so daß abwechselnd , also 1 Saite rechts eine Saite links, bespannt wurde. So wurde der Rahmen wirklich gleichmässig belastet und wenig deformiert.
Die Hauptaufgaben der seitlichen Fixierungen ist, das Verrutschen des Rahmens während des Bespannvorganges zu verhindern. Hat man den Rahmen nicht richtig fixiert, rutscht der Rahmen beim Anspannen einmal nach rechts, einmal nach links. Auch wenn es sich nur um Millimeter handelt, es behindert das Arbeiten wesentlich. Dass dabei natürlich keine vernüftige Arbeit heraus kommen kann, versteht jeder der das auf seiner Maschine schon einmal erlebt hat.
WinnerKommentar
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