Besaitungstechnische (Anfänger-)Frage

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  • zeitlos
    Benutzer
    • 09.05.2006
    • 64

    Besaitungstechnische (Anfänger-)Frage

    Seit einiger Zeit habe ich eine eigene Besaitungsmaschine. Hab ich zusammen mit einem Freund günstig bei einem Tennisshop (wurde ausgemustert) erwerben können. Ist sogar eine elektrische.
    Ich hätte jetzt eine Frage zum Bespannen selbst.
    Hier auf dieser Seite gibt's ja eine sehr gute Besaitungsanleitung. Das funktioniert auch sehr gut. Nur ein Problem habe ich immer wieder.
    Ich hoffe, ich kann das jetzt (als Laie) einigermaßen erklären, so dass man es hier nachvollziehen kann. Die Längssaiten machen natürlich gar kein Problem.
    Aber wenn dann die Quersaiten dran sind, gibt es ein bisher von mir nicht zu lösendes Problem. Wenn ich nämlich die Quersaite durch die Öse geführt habe und dann jeweils unterhalb und oberhalb der Längssaiten die Saite durchgeführt habe, muss ich ja quasi, bevor ich die Saite durch die Maschine spannen lassen, den ganzen "Rattenschwanz" an Saite durchziehen, damit ich es dann in die Maschine einspannen kann.
    Genau dieses durchziehen ist aber das Problem. Dabei "first" sich die durchgezogene Saite dann immer in die Längsseiten und hinterlässt "Furchen" oder wie man das nennen mag.
    Ich habe jetzt schon mal versucht, beim durchziehen die Saite rauf und runterzuschieben, so dass sie nicht immer an einer Stelle "scheuert" etc.
    Dann gibt's halt keine tieferen Furchen, aber die Saite wird auf längere Fläche aufgeraut.

    Irgendwas mache ich doch da falsch, oder?

    Wäre dankbar, für jeden Tipp! Sonst hab ich schon nach dem Bespannen immer eine "alte" Saite...

    zeitlos
  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6607

    #2
    @zeitlos
    Prinzipiell machst Du das schon richtig - je weiter Du die Quersaite beim Durchziehen in einem Bogen auslenkst, desto geringer ist die Reibung.
    Es gibt halt rauhere und glattere Saiten. Bei welcher Saite hast Du denn den Eindruck, daß die Längssaiten aufgerauht werden?

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    • zeitlos
      Benutzer
      • 09.05.2006
      • 64

      #3
      Danke schon mal für den Tipp!
      Also den Eindruck habe ich auch schon gewonnen, dass es nicht bei jeder Saite gleich stark ist.
      Momentan hab ich noch zwei Rollen ISO-Speed Control (1,30mm).
      Welche Saiten würden denn weniger aufrauen? Und heißt dass dann, dass die resistenter sind und deswegen weniger flexibel? Oder genau umgekehrt?

      Bin auch kein großer Saitenkenner. Ich mag halt gerne Saiten, die eher auf Touch getrimmt sind. Vielleicht wären dickere Saiten besser?

      zeitlos

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      • f_panthers
        Moderator
        • 15.03.2005
        • 2413

        #4
        Das mit dem Rauf und Runterziehen ist schon ganz richtig. Du nimmst eine Ahle, steckst diese in die Mitte durch die Längssaiten und ziehst damit die Quersaite zu einem V. Wenn Du dann die Quersaite langsam durchziehst und dabe die Ahle immer hin und herbewegst, dann sollte es keine Kerbenbildung geben. Ich hoffe, dies ist verständlich ausgedrückt.
        Liebe Grüße, f_panthers

        Kommentar

        • Jens
          Administrator
          • 13.09.2001
          • 6607

          #5
          Die Isospeed Control und Professional sind bekannt dafür, daß sie beim Durchziehen der Quersaiten eine starke Reibung aufweisen. Wenn Du die Längssaiten vor dem Durchziehen der Quersaiten einwachst, hilft das ein bißchen, Du bekommst davon allerdings fettige Hände...
          Am einfachsten durchzuziehen sind Nylonsaiten, die bereits beim Herstellungsprozess mit einer Silikonschicht oder dergleichen versehen wurden, oder auch glatte Monofilamentsaiten (hier gibt es aber auch rauhe Varianten).

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          • zeitlos
            Benutzer
            • 09.05.2006
            • 64

            #6
            @f panters:

            vielen Dank für den Tipp! Das hilft mir wirklich weiter. Was mir also jetzt mal fehlt, ist eine Ahle. Muss ich gleich mal im Internet kucken, wo man so was bekommt.


            @Jens:

            Auch dir nochmals vielen Dank für deine Antwort! Gibt es da spezielles Wachs oder kann ich da z.B. auch Schuhwachs verwenden? Dürfte ja den Saiten nicht schaden, oder? Ich würde ja keine dicke Schicht auftragen sondern nur einen Hauch, damit es nicht aufraut.
            Oder hat das dann doch irgendwelche Auswirkungen auf die Haltbarkeit/Spielbarkeit der Seite?

            Echt ein tolles Forum! Hätte nicht gedacht, dass ich mein Problem so schnell gelöst bekomme!

            zeitlos

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            • LittleMac
              Forenjunky
              • 23.02.2006
              • 4554

              #7
              Ein ganz heißer Tipp ist auch das Prinzip, immer eine Saite im Voraus einzufädeln. Macht das Einfädeln und das Durchziehen leichter. Das heißt also: Bevor Du die Quersaite anziehst, fädelst Du die nächste durch und ziehst sie so weit durch, dass nur noch eine Schlaufe bleibt, die gerade ausreicht, um die Saite anzuziehen. Dann ziehst Du vorsichtig das kurze Stück von der Schlaufe durch und fädelst nun die nächste Saite ein.

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              • f_panthers
                Moderator
                • 15.03.2005
                • 2413

                #8
                Der Tipp von Little Mac ist auch gut!

                Günstige Ahlen bekommst Du bei www.arfaian.com. Für solche Zwecke sind diese auch völlig ausreichend. Es würde natürlich auch ein langer dünner Schraubendreher reichen. Oder Du schaust Dich mal bei den Forenpartnern um.
                Jens hat natürlich Recht, die Isospeed-Saiten(auch die Energetic z.B.) sind was das Besaiten angeht absolute Hardcore-Varianten.
                Liebe Grüße, f_panthers

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                • Damentrainer

                  #9
                  Du kannst anstatt einer Ahle auch die Finger, bzw. Fingernägel nehmen.

                  Was aber auch ein ganz wichtiger Faktor ist, ist die Durchziehgeschwindigkeit. Eine gewisse " Langsamkeit " muss einfach sein !!!

                  Den Tip von LittleMac kann ich auch nur unterstützen, du wirst dann auch weniger Arbeit mit der Geraderichten der Quersaiten haben.

                  Kommentar

                  • Paddinho

                    #10
                    Zitat von zeitlos
                    Gibt es da spezielles Wachs oder kann ich da z.B. auch Schuhwachs verwenden? Dürfte ja den Saiten nicht schaden, oder?
                    Für die control & Professional gibt es sogar spezielles Wachs von Isospeed. Ist so ein kleines Papierstück wo man die Saite vor dem Bespannen durchzieht. Danach sollest du keine Probleme mehr mit dem Aufziehen haben.

                    Frag mich aber bitte nicht woher mal das Wachs bekommt...war das nicht vielleicht bei deinen Saiten dabei?

                    Bei anderen Saiten hab ich noch nie Wachs oder sowas benötigt.

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                    • bespannservice

                      #11
                      jep das mit dem wachs bei isospeed stimmt genau ...

                      und zwar werden die einzelsets in kleineren kartons geliefert, glaube es sind so ca. 20 sets darin, und dort sind normal auch die wachsblättchen dabei.
                      die wachsblättchen selber haben eine grösse von 12x6 cm.

                      ich denke, dass es das wachs auch nach der produktumstellung bei isospeed geben sollte.
                      fragen kostet nichts ...

                      weiters möchte ich aber sagen, dass ich selber sehr lange isospeed gespielt habe (prof. und control) und dabei nie das wachs verwendet habe. trotzdem habe ich nie probleme mit einkerbungen gehabt. es kommt nur darauf an die saite beim durchziehen nach unten zu bewegen (bogenbewegung).
                      Zuletzt geändert von Gast; 04.05.2007, 08:37.

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