Wie verhält sich DT-Wert, wenn...

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  • Kusti
    Postmaster
    • 09.05.2007
    • 250

    #16
    Physikalisch gesehen ja, da im gegensatz zu einer feder, ein gummiband (bzw. die saite die sich genauso verhält) die federhärte nicht konstant ist, sondern exponentiell steigt. also müsste sie theoretisch etwas "brettiger" wirken.

    In der Praxis ist des aber völlig unwichtig, weil die Unterschiede einer dicken, zu einer dünneren Saite in ganz anderen Bereichen liegen.

    q.e.d
    Dunlop Aerogel 200 18x20 ;MSV Focus Hex 1.23mm 25/24 kg
    Fav. Players: Roger Federer, Novak Djokovic, Tommy Haas, Gasquet

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    • Thomas

      #17
      Kann mal jemand unserer Physiker/Mathematiker... etwas dazu sagen, wie sich das Ganze auf die Elastizität auswirkt?Eine dünnere Saite wird bei gleicher Zugkraft ja länger gezogen (gedehnt) als eine dickere.
      Guter Ansatz.

      Aber beide Saiten haben dann die gleiche angelegte Spannung, und somit ist das für unsere Betrachtung der Ausschlag gebende Punke.

      Aktion = angelegte Spannung
      Reaktion = Dehnung bis ein Gleichgewicht hergestellt ist.

      Sie unterscheiden sich dann natürlich in ihrer neuen Länge… keine Frage
      Den Überschuss können wir nach dem letzten Knoten dann wegschneiden .

      Den nächsten Schritt in unseren Gedankengang…
      Neue / weitere Betrachtung / Betrachtungswinkel im gleichen Umfeld.

      Aktion = die Dehnung
      Reaktion = Änderung der Elastizität

      Wie du hier sehen kannst, wandelt sich je nach Betrachtung eine Reaktion in eine Aktion.


      Geht durch dieses weitere Dehnen ein Verlust an Elastizität.


      Ja! Beachte aber…

      Welche der beiden Saiten hat denn von vorne herein die niedrigere Elastizität.

      In der Praxis ist des aber völlig unwichtig, weil die Unterschiede einer dicken, zu einer dünneren Saite in ganz anderen Bereichen liegen.


      Sehe ich auch so.

      Das könnte man sonst noch viel weiter treiben. Z.B. verhindert eine niedrigere Elastizität eine größere Auslenkung… sie wirkt also dieser wiederum entgegen.

      Wir sollten also bei unseren Grundgedanken bleiben.

      Ich möchte hier betonen, dass meine Überlegungen kein Anrecht auf Richtigkeit haben. Sie basieren auf vielen Messergebnissen, die wiederum zum Teil auf HAUSMESSMITTELN beruhen.

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      • Kusti
        Postmaster
        • 09.05.2007
        • 250

        #18
        @ Thomas

        Brilliant kombiniert holmes .
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        • Thomas

          #19
          @Kusti

          Danke dir für das Lob.

          Aber die Startfrage ist noch nicht beantwortet.

          Außerdem sind hier ganz schön dicke Klopfer, von den Grundgedanken her gesehen, drin.

          @Camp

          Die dünnere Saite wird bei der gleichen Zugkraft wegen ihres geringeren Durchmessers stärker gedehnt (= härter) als die dickere.

          Meines Wissens steigt bei dünnerer Saite und richtig eingestellten Zangen der DT-Wert an (wird härter).


          Ich bitte dich um detaillierte Ausführung. Wieso, weshalb, warum…. oder auch nicht?????

          Ich möchte zum weiteren Nachdenken anregen. Das Ganze könnte mit einer einzigen Gegenfrage von mir aufgelöst werden… möchte ich aber nicht.

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          • Kusti
            Postmaster
            • 09.05.2007
            • 250

            #20
            @ Thomas
            und was wäre diese gegenfrage
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            • Thomas

              #21
              Nee nee, so nicht.

              Ich möchte zum weiteren Nachdenken anregen.
              Das Ganze könnte mit einer einzigen Gegenfrage von mir aufgelöst werden… möchte ich aber nicht.
              Das würde nur dir Grundfrage beantworten, aber nicht das wieso.

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              • Kusti
                Postmaster
                • 09.05.2007
                • 250

                #22
                Zitat von Thomas
                Nee nee, so nicht.



                Das würde nur dir Grundfrage beantworten, aber nicht das wieso.
                O M G
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                • Champcoach
                  Veteran
                  • 01.09.2006
                  • 1225

                  #23
                  @Thomas

                  Grundsätzlich: Ich bin kein Physiker, Mathematiker ... und habe solche Experten ja oben ausdrücklich gebeten, das Ganze zu erklären.
                  Zur Sache (nochmal):
                  - Warum eine dünnere Saite wegen ihres geringeren Durchmessers stärker gedehnt wird, habe ich doch schon - aus meiner laienhaften Sicht; ich bitte um Verzeihung - erklärt (in meinem Post auf Seite 2 diese Threads ganz oben):
                  Die Kraft, welche zur Auslenkung der Längssaiten "verbraucht" wird , ist bei dünneren Quersaiten geringer (weil sie weniger auslenken) als bei dickeren (beim gleichen Saitentyp). Diese "eingesparte" Kraft wird in mehr Dehnung umgesetzt (bei gleich eingestelltem Zuggewicht). Erscheint mir logisch, ich lasse mich (siehe Einleitungssatz) aber gerne eines Besseren belehren.
                  - Ob die Zunahme an Spannung dieser Quersaiten höher, gleich oder geringer ist als die Abnahme an Spannung der Längssaiten (durch weniger Auslenkung), das war für mich die Frage. Ich habe sie mit "höher" beantwortet, auch weil von diesem "brettigeren" Gefühl durchaus (vielleicht fälschlicherweise) unter manchen Tennisspielern gemunkelt wird. Das war ja auch "Silent Bobs" Threadfrage ("DT-Wert"- Änderung?).
                  - Eine Voraussetzung für ein korrektes Anziehen der dünneren Saiten ist ein Justieren der Haltezangen, weil die dünneren Saiten ansonsten mehr oder weniger leicht durchrutschen könnten.
                  Zuletzt geändert von Champcoach; 20.05.2007, 20:12.

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                  • Thomas

                    #24
                    @Kusti

                    Ob ER es weiß.


                    So denne… wenn ihr das sooo ernst nehmt und nicht abwarten könnt.

                    Wann hat der Schläger mehr Power?
                    Vorausgesetzt, alle weiteren Parameter bleiben gleich.

                    Und wie wir alle wissen, geht die Power gegenläufig (Gegenproportional) mit dem DT-Wert bzw. der Spannung einher.

                    Kommentar

                    • Kusti
                      Postmaster
                      • 09.05.2007
                      • 250

                      #25
                      Zitat von Thomas
                      @Kusti

                      Ob ER es weiß.


                      So denne… wenn ihr das sooo ernst nehmt und nicht abwarten könnt.

                      Wann hat der Schläger mehr Power?
                      Vorausgesetzt, alle weiteren Parameter bleiben gleich.

                      Und wie wir alle wissen, geht die Power gegenläufig (Gegenproportional) mit dem DT-Wert bzw. der Spannung einher.
                      Des is ne gute Frage . . .
                      obwohl man des spielchen weiterführen kann. Wenn der wert gegen 0 geht hat man auch keine Power mehr.
                      Wo ist die grenze ?
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                      • Thomas

                        #26
                        Weitere / meine Gedanken dazu.

                        Wir sollten uns im Klaren sein, dass es sich hier nur um Nuancen handelt.
                        Es gibt eine physikalische und eine mechanische Betrachtung… aus meiner Sicht.

                        Bleiben wir als erstes bei der Elastizität.
                        Diese bewirkt bei der Dünneren natürlich schon von Haus aus eine höhere Beschleunigung.

                        Die dünnere Saite wird bei der gleichen Zugkraft wegen ihres geringeren Durchmessers stärker gedehnt (= härter) als die dickere.

                        Härter ist vielleicht nicht das richtige Wort. Sie verliert etwas von ihrer
                        Elastizität… aber nicht so viel, dass sie zur Dicken aufschließen kann. Somit bleibt der eigentliche Vorteil der dünneren Saite erhalten… wäre ja auch Blödsinn, wenn sie ihre physikalischen Vorteile verliert > dann bräuchte sie keiner .

                        Was passiert mit den Saiten, wenn der Ball auf die gespannte Saite / Saitenbild trifft. Grundvoraussetzung ist immer, dass alle anderen Parameter gleich sind. Durch die niedrigere Elastizität der Dicken ist es für den Ball schwerer genauso tief ins Saitenbild einzutauchen.

                        Und hier ist schon der erste Unterschied im DT Wert zu entnehmen, hervorgerufen durch die physikalische Eigenschaft.

                        Mechanische Eigenschaften sind auch noch vorhanden.

                        Auslenkung, Stauchung, Rückstauchung, Reibungsänderungen, Längenverhältnisse um die wichtigsten zu nennen. Es fällt mir nicht leicht euch alle Zusammenhänge einfach näher zu bringen.

                        Die Kraft, welche zur Auslenkung der Längssaiten "verbraucht" wird , ist bei dünneren Quersaiten geringer (weil sie weniger auslenken) als bei dickeren (beim gleichen Saitentyp). Diese "eingesparte" Kraft wird in mehr Dehnung umgesetzt (bei gleich eingestelltem Zuggewicht). Erscheint mir logisch, ich lasse mich (siehe Einleitungssatz) aber gerne eines Besseren belehren.


                        Ich sag es mal so, dieses mehr an Dehnung schneidest du nach dem letzten Knoten wieder ab. Für die Saite selber ist nur das Gleichgewicht zwischen Aktion und Reaktion entscheidend.

                        Angelegter Zug = Spannkraft der Saite. Sie ist dann bei Beiden gleich >>> mechanisch betrachtet.

                        - Ob die Zunahme an Spannung dieser Quersaiten höher, gleich oder geringer ist als die Abnahme an Spannung der Längssaiten (durch weniger Auslenkung), das war für mich die Frage. Ich habe sie mit "höher" beantwortet, auch weil von diesem "brettigeren" Gefühl durchaus (vielleicht fälschlicherweise) unter manchen Tennisspielern gemunkelt wird. Das war ja auch "Silent Bobs" Threadfrage ("DT-Wert"- Änderung?).


                        Das Blöde an der ganzen Sache ist, das uns keine Messmittel zur Verfügung stehen die so etwas genau erfassen können. Vielleicht in Entwicklungslaboren oder so etwas.

                        Aus Sicht der dünneren Saite.

                        Auslenkung nimmt ab > Saitenspannung steigt weniger (Kontrapunkt für höheren DT Wert)
                        Reibung nimmt ab > der Zug wird besser umgesetzt (Pro für höheren DT Wert)
                        Rückstauchung nimmt zu > Verlust an Saitenspannung (Kontrapunkt für höheren DT Wert)

                        Ob jetzt tatsächlich ein höherer DT Wert bzw. Zug auf den Quersaiten erzielt wird kann ich nicht sagen… nur vermuten.

                        Dadurch, dass die kurzen Saiten betroffen sind, ist jede Auswirkung an Spannungsanhebungen auf diesen ehr zu spüren als auf den Längssaiten. Und wie wir schon in einem anderen Thread angesprochen (Länge macht Härte), reagieren hier manche Spieler empfindlicher als andere.

                        Für das gesamte Saitenbild würde ich einen minimalen Verlust vorhersagen. Aber Kustin hat hier schon einen mathematischen Ausdruck in den Mund genommen. Hier könnte das Gesamtergebnis auch gegen NULL laufen.

                        - Eine Voraussetzung für ein korrektes Anziehen der dünneren Saiten ist ein Justieren der Haltezangen, weil die dünneren Saiten ansonsten mehr oder weniger leicht durchrutschen könnten.


                        Besaitungs- / Handhabungsfehler müssen wir in dieser Betrachtung ausschließen, sonst kommen wir nie ans Ziel.

                        Zusammengefasst:

                        Quersaiten eventuell etwas härter
                        Gesamtbild bleibt gleich
                        , nimmt eventuell etwas ab.

                        Alle Aussagen haben kein anrecht auf Richtigkeit.

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                        • Silent Bob

                          #27
                          Okay, dann werde ich es wohl selbst messen müssen, werde demnächst parallel die Poly Plasma auf drei gleichen Rahmen in 1.28, 1.23 und 1.18 aufziehen.

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                          • Thomas

                            #28
                            @SB

                            Wenn die Unterschiede so eklatant sein sollten, dass du mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln (ERT 300 / 700) messen kannst, wäre ich sehr überrascht. Oder hast du etwas anderes zum Messen? Ich wäre auch mächtig daran interessiert.

                            Bitte beachte folgendes.

                            In meinen ganzen Messreihen habe ich festgestellt, dass selbst bei ein und derselben Saite Unterschiede auftreten. Alleine hervorgerufen durch die kleinen Fehler die wir beim Besaiten machen und Umgebungsvariabeln (unterschiedliche Temperaturen z.B.). Ich besaite mein Racket jetzt schon eine ganze Zeit mit einem festen Wert. Von ca. 15 gemessenen Besaitungen kamen die meisten mit einem gewünschten DT Wert von 40 raus. Aber auch Ausreißer nach oben bzw. unten kamen immer mal vor. Also DT 39 oder 41. Somit liegt meine persönliche Fehlerquote schon bei +/- 1 DT Werten. Und ich denke das wird allen so gehen.

                            Wie willst du deine persönlichen oder anderen möglichen Fehlerquellen ausschließen?
                            Das interessiert mich wirklich.


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                            • Silent Bob

                              #29
                              Fehlerquellen ausschließen ist natürlich schwierig, aber +/-1 DT ist für mich auch Toleranzbereich. Ich habe den ERT300, und habe durchschnittlich bei meiner Saite immer den gleichen Wert, um die 33. Mich interessiert eigentlich nur, ob der Wert bei der 1.18 zB dann eklatant noch oben oder unten fällt, bzw. eben, wohin er theoretisch gehen sollte.

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                              • Champcoach
                                Veteran
                                • 01.09.2006
                                • 1225

                                #30
                                Thomas, 2 Sachverhalte bleiben für mich ungeklärt:
                                Du sagst:
                                1) Bleiben wir als erstes bei der Elastizität.
                                Diese bewirkt bei der Dünneren natürlich schon von Haus aus eine höhere Beschleunigung.
                                2) Härter ist vielleicht nicht das richtige Wort. Sie verliert etwas von ihrer Elastizität… aber nicht so viel, dass sie zur Dicken aufschließen kann. Somit bleibt der eigentliche Vorteil der dünneren Saite erhalten… wäre ja auch Blödsinn, wenn sie ihre physikalischen Vorteile verliert > dann bräuchte sie keiner .

                                Zu 1) Das würde mich ja gerade ganz genau interessieren. Unter welchen Umständen (genaue Kilozahl beim Bespannen) ist das bei einer dünneren Saite der Fall? Bei gleicher Kilozahl wie bei einer dickeren Saite? Oder doch bei (ich sag nur mal als Bsp.: bei einem Viertelkilo weniger als bei der dickeren Saite - oder auch noch bei einem Viertelkilo mehr?).
                                Zu 2): siehe 1) und: Warum "schließt sie nicht zur dickeren Saite auf" (oder überholt sie gar)? Wenn du die dünnere mit 10 kg (nur mal als deutliches Beispiel) mehr bespannst, dann verliert sie doch einen Teil ihrer physikalischen Vorteile (Elastizität) - oder nicht? Falls ja, dann könnte dies ja auch bei gleichem Zuggewicht der Fall sein (aber eben vielleicht nicht bei einem Viertelkilo weniger).
                                Zuletzt geändert von Champcoach; 21.05.2007, 10:17.

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