Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

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  • 4knoten
    Experte
    • 27.05.2006
    • 751

    #16
    Servus Thomas!


    Mit der bisherigen Methode - Zangen innerhalb des Schlägers - wirst Du immer Verluste haben.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe: Ein anderer Mechanismus, der die Zangen ausserhalb des Rahmens positioniert (anstatt einer Umlenkrolle also eine Umlenkzange ).
    Also so ein Art Ratschensystem, welches das Spannen zulässt, aber verhindert, dass sich die Saite nach hinten wieder entspannt - das ganze ausserhalb des Rahmens.


    Die andere Methode, die mir dazu einfällt (etwas unrealistisch):
    Die Abspannung direkt am Rahmen vornehmen - so eine Art Vorspannung wie bei Betonfertigteilen.

    Die Zange - als Kragarm gefertigt - wird einem hohen Moment ausgesetzt. Dort wäre eine Idee von mir, eine "Zange" (oder einen kompletten Bügel) zum Abklemmen direkt am Aufspannrahmen in Höhe der Saite anzubringen und mittels eine Schiene um den Rahmen laufen zu lassen. Das Moment wird kleiner ......



    4knoten
    Spielstärke wird nicht in LK gemessen.

    Kommentar

    • Thomas

      #17
      Vielleicht ist es von mir auch zu krass ausgedrückt worden. Null-Toleranz ist wünschenswert aber nie zu erreichen. Hans ich bin auch Realist und dazu ein “theoretischer Pragmat (weil ich handwerklich wirklich sehr geschickt bin)“, aber es geht mir um die von Fritz angesprochenen 2, 3 oder gar 4 Millimeter, oder anders ausgedrückt… die ca. 4 – 10 Kg sind es auf die ich hinaus möchte. Und die Umstellung findet nur für eine sehr kurze Zeit in deinem / unserem Kopf statt.

      Warum?

      Ich selber denke nur noch in DT-Werten, aber frage doch mal die Leute wie viel Kg sie benötigen, um ihren Schläger mit 645 cm² auf DT 40 zu bekommen… was sie in der Praxis tatsächlich dafür nehmen. Es gibt welche die benötigen 23 Kg und andere hauen 26 oder gar 27 Kg drauf um dieses zu erreichen.

      Darum >>> benötigte ich früher 26 -26,5 Kg um auf DT 40 zu kommen und heute nur noch 25 Kg. Ich habe meine Arbeit / Fehlerquote um ca. 1,5 verbessert. Ich schone Saite, Maschine und Racket damit.

      aufwendig erklären muß, warum und daß er in der Vergangenheit quasi "schlampig" gearbeitet hat


      Tja, und wer so denkt ist selber Schuld.
      Dazu sage ich nur eines.

      Wer sich nicht weiterentwickelt betreibt Stillstand und das bedeutet im Vergleich zu anderen immer Rückschritt.

      Und der Kunde bekommt davon auch nichts mit, oder schaut er dir genau auf die Finger wenn du sein Racket besaitest. Ob du genau seine gewünschten 25 Kg einstellst.

      Ich habe es schon einmal in einem anderen Thread erwähnt. Hier im Forum laufen mit Sicherheit bessere Besaiter rum als es sie in den meisten / fast allen Sportgeschäften gibt. Es geht nicht um schlampiges Arbeiten, sondern seine bis dato “gute Arbeit“ zu optimieren, zu verfeinern, mehr aus sich heraus zu holen.

      Ja, aber auch sich selber zu hinterfragen.

      Ich werde diesen Workshop auf keinen Fall alleine durchziehen, ich erwarte eine gewisse Resonanz, ich erwarte sogar von mir noch dazu zulernen… meinen Horizont zu erweitern, von alten Hasen Tipps zu bekommen an die ich selber noch gar nicht gedacht habe.

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      • LittleMac
        Forenjunky
        • 23.02.2006
        • 4554

        #18
        Zitat von 4knoten
        Dort wäre eine Idee von mir, eine "Zange" (oder einen kompletten Bügel) zum Abklemmen direkt am Aufspannrahmen in Höhe der Saite anzubringen und mittels eine Schiene um den Rahmen laufen zu lassen. Das Moment wird kleiner ......
        So etwas hatte ich bei meiner ersten Maschine, eine Threelastic Allround von Kleinekathöfer. Das war so eine Art am Rahmen befestigte Starterklemme. Eigentlich nur als "Hilfsgerät" gedacht, habe ich das Teil irgendwann fast dauerhaft genutzt. Das Teil hatte was.

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        • YBCO

          #19
          Grundsätzlich bin ich erst einmal der Meinung, dass man, obwohl meine Reproduzierbarkeit erst einmal am wichtigsten ist, kompatible Ergebnisse anstreben sollte! Ich gebe meinen Mannschaftskollegen immer den Saitennamen, Saitendurchmesser und auch die Einstellwerte mit an die Hand, damit sie ggf. auch zu einem anderen Besaiter gehen können. Deshalb wäre mir schon wichtig die richtigen Werte mit zu geben. Ich würde gerne mit Überzeugung sagen können, dass der Andere ggf. seine Werte überprüfen soll.

          So nun aber zu Thomas seinen Ansätzen

          1. Die Zangen in ihren Halterungen so festsetzen, das sie keinen Millimeter nachgeben.
          Da muß ich leider wie Radio Eriwan antworten. Im Prinzip ja, aber das ist Konstruktionsbedingt und lässt sich meist nicht leicht ändern

          2. Die Saite direkt vor dem Anspannen mit der Zange, um den Wert des “Nachgebens“ in Millimeter betrachtet kurzzeitig überspannen?

          Das ist für mich kein Ansatz, weil die Polymerketten dabei überproportional geschädigt werden und das Ergebnis damit eher einer alten Bespannung entspricht. Das ist der gleiche Unterschied wie bei Über-, statt Vordehnen.

          Ich weiß, das hilft uns nicht weiter, aber ich weiß keinen Idealansatz bei suboptimalen Maschinen.

          Kommentar

          • Thomas

            #20
            Endlich einer der sich traut.

            Danke YBCO
            Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2007, 09:10.

            Kommentar

            • MagicMat

              #21
              Zitat von LittleMac
              Nur eines zum Thema „Spannungsverlust? Mir doch egal, dann stelle ich das Zuggewicht eben etwas höher ein.“ Das mag funktionieren. Aber die Belastung auf den Rahmen, die entspricht dem eingestellten Zuggewicht. Das heißt, diese Leute belasten unnötig stark ihre Schläger. Und das spielt bei Zuggewichten im Bereich um die 30 Kilo schon eine Rolle.
              Also das sehe ich nicht als Problem.

              1) Wer spielt in unserem Bereich >30 Kg bzw. sollte das sinnvoller Weise tun? Solche Fälle benötigen viel eher sinnvolle Beratung (jetzt mal von Pros abgesehen).

              2) Ob es jetzt 32 oder 32,5 KP sind, der Unterschied ist prozentual gesehen minimal und übersteigt eh die Herstellervorgaben /-empfehlungen.

              @Thread
              Was ist mit der Rahmenfixierung? Diese ist doch bei den Maschinen auch unterschiedlich gut und müsste so gesehen berücksichtigung finden. Ähnliches gilt für das Alter des Rahmens. Ob ich jetzt einen neuen Schläger oder einen mit 500 Spielstunden bespanne, dürfte im Ergebnis bei gleichen Voraussetzungen einen Unterschied ausmachen.

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              • Schnürs82
                Benutzer
                • 03.07.2007
                • 49

                #22
                Hallo!

                Erst mal ich find dieses Thema genial. Gerade für mich, da ich noch nicht lange besaite, nehme ich gerne alle Verbesserungsvorschläge an. Leider bin auch ich aus finanziellen Gründen nur ein Besaiter auf einer billigen Maschine (Challanger1). Allerdings denke ich für Personen die sich stets verbesseren und optimieren möchten ist ein solches Thema sehr sinnvoll.

                Zum Thema der Haltezangeneinstellung. Wie genau optimiert ihr da eure Einstellung. Einem Verrutschen der Haltezangen bei den Längssaiten kann ich mittlerweile recht gut entgegenwirken durch, möglichst genaue Zangeneinstellung und Positionierung auf dem Schienensystem. Bei den Quersaiten bewegt sich die Zange mit der Saite dagegen etwas deutlicher. Meint ihr das liegt nur an den "billigeren" Zangen?

                Hab mir dazu schon mal überlegt ob es sinnvoll ist die Beweglichkeit der Zangen (Halterung der Zangen im Schienensystem) zu minimieren! Allerdings muss die Zange ja dennoch beweglich bleiben.

                Ein weiteres Problem seh ich beim Abknoten der Saiten. Hier könnte ich mir vorstellen geht auch was verloren. Vor allem weil das knoten immer etwas unterscheidlich abläuft denk ich.

                So das war es erst mal von mir!

                Gruß Schnürs
                Babolat Aeropro Drive
                MSV Focus Hex 1,23 25/26kg

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                • Thomas

                  #23
                  @MM

                  Die von dir genannten Faktoren liegen außerhalb von dem was wir beeinflussen können. Z.B. verhält sich ein Rahmen mit RA 58 mit Sicherheit ganz anders als einer mit 75. Das ist gleichzusetzen mit deinem Beispiel, wo der Schläger schon 500 Std. auf der Uhr hat.

                  Wir müssen uns Fragen, was können wir beeinflussen?

                  Angenommen die Saite ist gespannt und der Hebelarm liegt in der Waagerechten. Wir können natürlich nur von der Betrachtung ausgehen, dass wir keine Reibungsverluste berücksichtigen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Saite genau die von uns angelegte Spannung. Egal wie stark sich der Schläger oder die Maschine verzieht / verwindet. Diese jetzt auftretende Verwindung hat nur auf die zuvor gespannten Saiten einen Einfluss und das liegt jetzt außerhalb unserer Möglichkeiten da etwas gegen machen zu können.

                  Hier wirken sich sie qualitativ hochwertigen Maschinen aus. Sie geben nicht / kaum nach und die zusätzlich Zugbelastung nimmt den vorher gespannten Saiten weniger von ihrer Spannung.

                  Aber>>> was kann ich als Besaiter machen, damit die angelegte Vorspannung möglichst nicht verloren geht. Darum folgende Fragen von mir.

                  Zitat von Thomas
                  Lösungsansätze:
                  Zitat von Thomas

                  1. Die Zangen in ihren Halterungen so festsetzen, das sie keinen Millimeter nachgeben.
                  Was meint ihr, ist das möglich?

                  2. Die Saite direkt vor dem Anspannen mit der Zange, um den Wert des “Nachgebens“ in Millimeter betrachtet kurzzeitig überspannen?
                  Ist das ein Lösungsansatz?

                  Lässt sich einer der genannten Ansätze oder gar Beide in einem Zeitlich vertretbaren Rahmen vertreten und durchführen?
                  Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2007, 11:26.

                  Kommentar

                  • Thomas

                    #24
                    @Schnürs

                    Zum Thema der Haltezangeneinstellung. Wie genau optimiert ihr da eure Einstellung. Einem Verrutschen der Haltezangen bei den Längssaiten kann ich mittlerweile recht gut entgegenwirken durch, möglichst genaue Zangeneinstellung und Positionierung auf dem Schienensystem. Bei den Quersaiten bewegt sich die Zange mit der Saite dagegen etwas deutlicher. Meint ihr das liegt nur an den "billigeren" Zangen?
                    Ich hoffe, das werden wir hier gemeinsam erarbeiten... Step bei Step.

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                    • LittleMac
                      Forenjunky
                      • 23.02.2006
                      • 4554

                      #25
                      Zitat von MagicMat
                      1) Wer spielt in unserem Bereich >30 Kg bzw. sollte das sinnvoller Weise tun? Solche Fälle benötigen viel eher sinnvolle Beratung (jetzt mal von Pros abgesehen).
                      2) Ob es jetzt 32 oder 32,5 KP sind, der Unterschied ist prozentual gesehen minimal und übersteigt eh die Herstellervorgaben /-empfehlungen.
                      Hast Du eine Ahnung, wie viele Leute im Bereich um die 30 Kilo besaiten. Und dann musst Du Dir mal anschauen, was dabei rauskommt. Ich hatte neulich so einen Fall: APD laut seinen Angaben mit 29 Kilo bespannt (Saite CF) - was für eine Matte! Dann habe ich den Schläger mit 24 Kilo bespannt - entgegen meiner Gewohnheit ohne pre stretch. Der von mir bespannte Schläger war härter!!! Wir bewegen uns hier also nicht im Bereich von einem halben Kilo, sondern von teilweise 5 und mehr Kilo. Und das macht für den Rahmen einen gewaltigen UNterschied.

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                      • fritzhimself
                        Forenbewohner
                        • 01.02.2006
                        • 5593

                        #26
                        Zitat von Schnürs82
                        Meint ihr das liegt nur an den "billigeren" Zangen?
                        Hab mir dazu schon mal überlegt ob es sinnvoll ist die Beweglichkeit der Zangen (Halterung der Zangen im Schienensystem) zu minimieren! Allerdings muss die Zange ja dennoch beweglich bleiben.
                        Bei den Pro´s Pro Maschine ist halt der Nachteil, dass die Bohrungen für die Klemmen sehr ungenau sind. Die Halterung an den Zangen - die in die Bohrung reingeht - sind auch ungleich. Das "schlumpert" schon gewaltig. Klar kann man sich da behelfen - entweder man heiratet einen Werkzeugmacher - oder man greift eben tief in die Tasche. Für die nicht so Pingeligen reicht es allemal. Ich hatte mir porvisorische Abhilfe geschafft, indem ich aus dünnen Kupferlitzen je Aufnahme zwei hauchdünne Plättchen am Amboss hämmerte. Die wurden dann in die Bohrung geschoben und oben umgelegt. An der Außenseite wurden die Kupferplättchen mit Klebeband umwickelt, damit die auch an der vorgesehen Stelle bleiben.

                        lg.

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                        • Thomas

                          #27
                          Da ich mir über das Wochenende ein paar Reaktionen von euch erhofft habe und dieses leider nicht eingetroffen ist, gehe ich jetzt einen anderen Weg.

                          Thesen
                          Provokation

                          Mal sehen wie ihr aus euren Löchern kommt.
                          Oder habt ihr alle ein Geheimrezept, welches niemand erfahren darf?

                          @fritzhimself

                          Ich hatte mir porvisorische Abhilfe geschafft, indem ich aus dünnen Kupferlitzen je Aufnahme zwei hauchdünne Plättchen am Amboss hämmerte. Die wurden dann in die Bohrung geschoben und oben umgelegt. An der Außenseite wurden die Kupferplättchen mit Klebeband umwickelt, damit die auch an der vorgesehen Stelle bleiben.
                          Total überflüssig. Deine handwerklichen Fähigkeiten in Ehren, aber das hättest du dir sparen können.

                          @4knoten

                          Die einzige Möglichkeit, die ich sehe: Ein anderer Mechanismus, der die Zangen ausserhalb des Rahmens positioniert (anstatt einer Umlenkrolle also eine Umlenkzange ).

                          @YBCO

                          Da muß ich leider wie Radio Eriwan antworten. Im Prinzip ja, aber das ist Konstruktionsbedingt und lässt sich meist nicht leicht ändern
                          Es geht ohne einen anderen Mechanismus. Davon bin ich überzeugt.

                          Ich möchte nochmals festhalten, dass es hier nicht um schlechte Arbeit beim Besaiten geht. Es geht um das Verbessern der Abläufe, die uns allen weiter helfen. Ich hoffe, dass die Befürchtungen von Badnix nicht zutreffen.

                          Kommentar

                          • DralliaufsBalli

                            #28
                            @ Fritz

                            setzten 6

                            mfg

                            Kommentar

                            • Thomas

                              #29
                              Nee terrier... bitte ernst bleiben.

                              Kommentar

                              • RAD

                                #30
                                Zum Thema Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

                                seit 2 Jahren besaite ich jetzt selbst.
                                Anfangs waren die größten Probleme die Knoten

                                Im laufe der Zeit konnte ich des öfteren beobachten, daß die Rahmen-Fixierungen nicht in der gleichen Position blieben. Spiel des Rahmens nach Ende des Besaitungsvorganges.
                                Abhilfe schafte ich mir, durch sorgfältiges Postitionieren des Tennis Rahmens (symetrisch) und durch festeres Anziehen der Befestigungsräder oder Hebeln.

                                Die Rahmenbefestigung ist meiner Meinung mach der wichtigste Punkt zum erreichen von kein/kaum Spanungsverlust

                                Grundvoraussetzung kein Durchrutschen der Saiten in den Zangen.
                                Die Saiten werden ja sowieso weiterbezogen...... bis zum Abschluß Knoten.

                                großes Spiel im Drehtischlager und Zangen oder durch fliegende Zangen sollten nicht überbewertet werden.

                                Da übel an der Wurzel lösen....

                                Kommentar

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