Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

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  • Hawkeye2
    You cannot be serious !!!
    • 26.04.2002
    • 3277

    #31
    Zangen

    Hi,

    Zangen werden immer einen gewissen Spielraum haben und damit auch immer etwas nachgeben.

    Ich drücke vor dem Festklemmen der Saite inzwischen immer den Zangenkopf der schon festgestellten Zange maximal in die Richtung, in die die Zange dann ohnehin durch die Saitenspannung gezogen wird.

    Damit verliert die Saite erheblich weniger Spannung, da die Zange quasi keinen Spielraum mehr hat.

    Auch immer ein Faktor: wie lange lässt man die Saite unter Spannung bis zum festklemmen ?! (5 Sekunden, 10 Sekunden ???).

    Auch da ergeben sich bereits Unterschiede, man braucht daher einen konstanten Workflow...

    Gruß

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    • Thomas

      #32
      Das was Hawkeye schreibt, geht auch in meine Arbeit ein. Interessant finde ich, dass sein Lösungsansatz genau entgegengesetzt zu meinem ist, aber exakt die gleiche Wirkung hat. Er baut die Spannung in die Zugrichtung der Saite auf und diese hat somit kaum oder keine Möglichkeit mehr nachzugeben. Ich sorge dafür, dass die Zange beim “Saiteneinklemmen“ genau am Aufspannkorb anliegt. Wenn ich den Fuß festsetzt, drücke ich die gesamte Halterung mit Zange gegen diesen “Anschlag“ und baue somit einen Gegendruck auf.

      Ich habe drei kleine Videos hochgeladen. Habe zu diesem Zweck, um es besser nachzuvollziehen zu können, ohne einen aufgespannten Schläger gemacht. Reine Fehlerbetrachtung der Zangen samt Halterung.

      Hier der Versuchsaufbau

      Hier, wie die Zangen nachgeben ohne eine Vorspannung aufgebaut zu haben.

      Und so mit Vorspannung auf die Halterung.

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      • PSO

        #33
        OT, aber ich musste gerade schon ein wenig schmunzeln bei der mehrfachen wiederholung von

        "ich spanne und ich entspanne"

        btt: hawkeye's ansatz habe ich verstanden, deinen auf anhieb nicht, thomas. kannst du nochmal für doofe...?

        Kommentar

        • Thomas

          #34
          Bei mir ist das Klemmen der gesamten Halterung und das Einspannen der Saite genau in umgekehrter Reihenfolge.

          Schritt 1.

          Ich schiebe die Zange direkt anliegend am Abspannkorb in Richtung Saite und spanne sie. Somit liegt der obere Teil der Zange an einem “Anschlag“.



          Schritt 2

          Wenn ich jetzt die Halterung unten festsetze, schiebe ich diese in Richtung des “Anschlages“, bau somit Druck auf… aber nicht auf die Saite, sondern nur zwischen Aufspannkorb und der Abspannvorrichtung und verriegele dann >>> Einhandgriff.

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          • PSO

            #35
            ah, ok, danke dir!

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            • its_me_leon

              #36
              Super video's und bilder!!

              Vielleicht verpass ich hier was, aber meiner Meinung nach geht es nur darum dass man immer die gleiche Arbeit liefert.
              Das heisst für mich dass wenn ich 2 gleiche schläger mit der gleiche Besaitung besaite nachher die gleiche DT Wert haben.
              Wenn man 2 schläger auf verschiedene justizierte besaitungsmaschinen besaiten würde kommen die bestimmt unterschiedlich aus.
              Ich meine damit zu sagen, wenn bei mir einer neue Kunde kommt und der will seinem Schläger neu besaitet haben mit 25 Kp dann sage ich ihm dass ich das machen werde aber dass es vielleicht für ihn anders fühlt dann er gewöhnt ist.
              Auch die gebrauchte Bespannungsmuster/methode kann da ein unterschied machen.

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              • Thomas

                #37
                Wie etwas weiter oben schon beschrieben, geht es auch darum mit weniger mehr zu erreichen.

                Auch wenn es sich blöd anhört:

                Weniger Kg mehr DT

                Nebeneffekt >>> Saiten-, Maschinen und Materialschonung.

                Kommentar

                • its_me_leon

                  #38
                  Zitat von Thomas
                  Wie etwas weiter oben schon beschrieben, geht es auch darum mit weniger mehr zu erreichen.

                  Auch wenn es sich blöd anhört:

                  Weniger Kg mehr DT

                  Nebeneffekt >>> Saiten-, Maschinen und Materialschonung.
                  OK, jetzt ist es mir klar... .........

                  Kommentar

                  • Winner
                    Insider
                    • 09.01.2006
                    • 451

                    #39
                    Hallo Thomas,
                    möchtest du deine "Arbeitsweise" in deine normale Bespannarbeit übernehmen?
                    Wenn ja, was kostet dann eine Bespannarbeit?
                    Auch das manuelle "Nachdrücken" ist keine Lösung, oder habt ihr immer den gleichen Druck drauf?
                    Zum Thema:
                    Meßgeräte die einigermaßen genau sind (0,1 kp Teilung) kosten um die 150 Euro und die sollte jeder ausgeben, der über dieses Thema wirklich diskutieren möchte.
                    2-3 mm Rückgang sind je nach Ausgangswert 6 bis 10 kp!
                    Auch der leicht hingeworfene Satz; dann mache ich halt ein höheres Spanngewicht drauf, der sollte sich auch mit dem maximalen Spannwert seiner Saite ausgiebig beschäftigen.
                    Grundsätzlich:
                    Jede bewegliche Haltezange hat ein Spiel, das sich nach Abstandshöhe zur Saite podenziert und deshalb Verlust produziert.
                    Jeder Aufspannrahmen der sich verformt trägt auch zusätzlich zum Verlust bei.
                    Bevor man überhaupt beginnt, sollte man das Anspanngewicht = Leistung, seiner Maschine prüfen. Da werden einige sehr viel überraschendes feststellen. Das gilt nicht nur für billige Maschinen, auch die teueren Profimaschinen benötigen Pflege und Service.
                    Wenn die Maschine technisch in Ordnung ist, danach solltet ihr euere Arbeitsweise standardisieren, erst dann ist der erste Schläger gleich hart wie die zehnte Bespannung.
                    Winner

                    Kommentar

                    • Thomas

                      #40
                      Auch das manuelle "Nachdrücken" ist keine Lösung, oder habt ihr immer den gleichen Druck drauf?
                      Der Druck muss nur höher sein als die angelegte Spannung, um das Nachgeben in die entgegen gesetzte Richtung zu unterbinden. Wenn ich die Spannung der Saite auf die Zange gebe und diese gibt sichtbar nach, ist mein “Vordruck“ zu niedrig. Egal ob die Methode von Hawkeye oder die von mir >>> gleiche Wirkung.

                      Auch der leicht hingeworfene Satz; dann mache ich halt ein höheres Spanngewicht drauf, der sollte sich auch mit dem maximalen Spannwert seiner Saite ausgiebig beschäftigen.
                      Ich möchte ja gerade darauf hinaus, dass ich mit weniger mehr erreichen kann… wenn ich möchte, um damit deutlich unter den Max-Werten zu bleiben bzw. so wenig in die Überdehnung zu kommen wie nötig.

                      Jeder Aufspannrahmen der sich verformt trägt auch zusätzlich zum Verlust bei.
                      Das kann der Besaiter aber nicht beeinflussen… da sind wir alle abhängig von der Maschine die wir einsetzen.

                      Aber an den Zangen sind wir die "Künstler" und können etwas bewirken.

                      Zum Aufspannen werden wir mit Sicherheit auch noch kommen .

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                      • fritzhimself
                        Forenbewohner
                        • 01.02.2006
                        • 5572

                        #41
                        Thomas schreibt:

                        Total überflüssig. Deine handwerklichen Fähigkeiten in Ehren, aber das hättest du dir sparen können.

                        Tja eben nicht - hier wird ordentlich Gehirnschmalz verbrannt, dass zu keiner Lösung führt.
                        Diese kleine "Manipulation" hatte 2kg Flächenhärte gebracht.
                        Die Verarbeitung der Pro´s Pro war auch einer der Gründe warum ich auf eine andere umgestiegen bin.

                        Kommentar

                        • fritzhimself
                          Forenbewohner
                          • 01.02.2006
                          • 5572

                          #42
                          [QUOTE=Thomas;206813]Bei mir ist das Klemmen der gesamten Halterung und das Einspannen der Saite genau in umgekehrter Reihenfolge.
                          Wenn ich jetzt die Halterung unten festsetze, schiebe ich diese in Richtung des “Anschlages“, bau somit Druck auf… aber nicht auf die Saite, sondern nur zwischen Aufspannkorb und der Abspannvorrichtung und verriegele dann >>> Einhandgriff.


                          Und wie bespannst du bei den Quersaiten?
                          Hier geht dir das ganze Bespanngewicht flöten!
                          Dann ist Essig mit Anlegen am Bespannkorb.

                          lg.

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                          • Thomas

                            #43
                            Was meint ihr?

                            Ideen???

                            Zitat von Thomas
                            1. Die Zangen in ihren Halterungen so festsetzen, das sie keinen Millimeter nachgeben
                            Was meint ihr, ist das möglich?
                            Diese Frage können wir jetzt eindeutig mit JA beantworten.

                            Was ist mit meiner zweiten Frage?

                            Zitat von Thomas
                            2. Die Saite direkt vor dem Anspannen mit der Zange, um den Wert des “Nachgebens“ in Millimeter betrachtet kurzzeitig überspannen
                            Ist das ein Lösungsansatz?

                            Zuletzt geändert von Gast; 25.09.2007, 10:26.

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                            • Winner
                              Insider
                              • 09.01.2006
                              • 451

                              #44
                              @Thomas
                              zu 1
                              nein, denn das natürliche Spiel in der Zange und das Deformieren der gesamten Zangenhalterung unter der Zuglast wird immer da sein.
                              zu 2
                              Dieses "austricksen" wird immer unter der Prämisse stehen wieviel habe ich jetzt mehr 2,3,4, oder 5kp?
                              Beim nächsten Mal 1, oder 6 kp?
                              Als Ergebnis wird immer ein großes Fragezeichen stehen!
                              Deshalb ist ein gleichmässiger Verlust durch die Zange immer noch genauer als ein solches Vorgehen.
                              Sollte man jedoch immer nur ein und den selben Schläger bespannen, dann kann diese Methode für sich selbst eine wunderbare psycholgische Krücke sein und man gewinnt damit auch noch.
                              Winner

                              Kommentar

                              • Thomas

                                #45
                                @winner

                                @Thomas
                                zu 1
                                nein, denn das natürliche Spiel in der Zange und das Deformieren der gesamten Zangenhalterung unter der Zuglast wird immer da sein.
                                Verstehe ich leider nicht.

                                Der Film und meine praktischen Anwendungen sagen etwas anderes. Die Zangen in ihren Halterungen haben einen “Abspannfehler“… keine Frage und auch sehr gut im ersten Film “Besaitung Alt“ zu sehen. Sie geben um einen gewissen Wert unter den Zug der Saite, je nach Qualität der Maschine, nach. Durch einen Handgriff nehme ich der Zange samt Halterung sozusagen diesen Abspannfehler… der erwähnte Vordruck. Und das noch nicht einmal auf Kosten der Saite, da der von mir aufgebaute Druck innerhalb der Maschine (feste Lager) und nicht auf Saite aufgebaut wird. Und siehe da, die Zangen geben keinen Millimeter nach. Hieraus resultiert mein Rückschluss des verlustfreien Abspannens der Längssaite.

                                Wenn, wo ist mein Gedankenfehler?
                                Wo verliere ich bei diesem vom Besaiter beeinflussbaren Arbeitsschritt noch Spannkraft?
                                Und wenn, wie viel?
                                Rein Verfahrenstechnisch betrachtet ist da keiner mehr.

                                Was meinen die anderen dazu?

                                Kommentar

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